Der roa Elefant: 22 ~ Nick

„Wo ist Pi?"

Ich glaube, wenn ich diese Frage noch einmal hören würde, würde ich sämtliche Gelassenheitsübungen meiner Therapeutin vergessen und irgendetwas gegen die nächste Wand werfen. Und wenn es ein Schrank wäre.

Anton blinzelte mich verschlafen hinter seiner Teetasse an und gähnte verhalten. Er sah nicht mal halb so mies aus, wie er aussehen müsste, nach den Unmengen von Gin, die er gestern mit Lea getrunken hatte. Meine kleine Schwester jedenfalls sah genauso mies aus, wie sie aussehen müsste. Sie hatte sich nur halbherzig abgeschminkt und noch halbverwischte Mascaraspuren unter den Augen.

„Weg." Mehr hatte ich bis jetzt keinem gesagt und mehr bekam ich auch nicht raus. Pis Abgang steckte mir noch immer in den Knochen.

Lea sah plötzlich deutlich weniger verschlafen aus. „Wie: weg?"

„Weg."

Anton und sie tauschten bedeutungsschwangere Blicke und ihr Blick wanderte zu Becky, die gerade mit einem Teller Obst vom sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet zurückkam. „Becks? Hat er dir was erzählt?"

„Lass ihn in Ruhe, er hat Geburtstag!", zischte Becky.

Ich war ihr dankbar. Ich hätte diesen rosa Elefanten nicht länger ignorieren können. Schon während der ganzen Party hatte ich das Gefühl gehabt, dass Pi... dass da... dass sie deutlich mehr getrunken hatte, als andere. Ich wusste, dass sie viel vertrug, aber... das war auffällig. Ich hatte sie darauf ansprechen müssen. Aber letztlich... hatte ich das ja gar nicht getan. Sie hatte es selbst zur Sprache gebracht und war ausgeflippt. Ich war mir unsicher, ob ich das Richtige getan hatte.
Ich hatte ihr nur nachsehen können.

Seitdem hatte ich versucht sie anzurufen und ihr Nachrichten geschrieben, aber sie ignorierte mich. Toll, Pi. Ganz toll.

Becky kam mit ihrem Teller auf mich zu und setzte sich mir gegenüber. „Happy Birthday, Nicki."

„Hmpf", machte ich. „Du hast mir schon gratuliert."

Becky steckte sich ein Stück Orange in den Mund und kaute nachdenklich. „Auf meiner Hochzeit, ich weiß. Da warst du noch sehr viel besser gelaunt." Sie legte den Kopf schief und griff nach meiner Hand. Sie nahm sie in ihre Hände und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken. „Was ist passiert?", flüsterte sie.

Ich zuckte mit den Schultern und zog ihr unwirsch die Hand weg. Mir schnürte es den Hals zu. Ich hatte keine Ahnung. Doch, ich hatte schon eine Ahnung. Zu sehr um ehrlich zu sein. Ich hatte vermutlich mit meiner Ahnung den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber ich würde den Teufel tun und das Becky sagen. Nicht hier, am Morgen nach ihrer Hochzeit beim Frühstück mit der versammelten Familie.

„Hattet ihr Streit?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht – Au!!"

Sie holte aus und trat mir mit voller Wucht gegen das Schienbein. „Idiot! Was hast du gemacht?!"

„Wer sagt denn, dass ich was gemacht habe?!", zischte ich.

„Du bist der Mann! Ihr Männer macht immer irgendwas Dummes!" Becky funkelte mich wütend an. „Du bist so bescheuert, ey. Egal, was es war: sie war dein Geburtstagsgeschenk, du Vollidiot!"

„Du kannst sie mir nicht einfach schenken! Sie ist ein Mensch!" Genervt rollte ich die Augen und war drauf und dran, aufzustehen, meinen Autoschlüssel zu holen und zu fahren. Irgendwo hin. Bloß weg hier. Just in diesem Moment kam meine Mutter auf uns zu.

„Nicki? Warum bist du alleine? Wo ist Sophie?" Sie sah sich suchend um.

Gott, ich hasste meine Familie. Am liebsten hätte ich meinen Kopf auf die Tischplatte geknallt. Und das machte ich auch. Als meine Stirn das kühle Holz berührte, lachte Becky leise. „Weg, Ma..."

„Wie, weg?" Sie klang enttäuscht. „Ich dachte, wir frühstücken alle zusammen, und dass sie und du heute Mittag zum Kuchen es--..."

„Mutter!" Becky fuhr ihr dazwischen. „Jetzt lass ihn doch in Ruhe!"

„Haben die Zwei Streit?"

Becky schnaufte und tätschelte mir den Kopf. Ich regel das für dich, kleiner Bruder. „Sie ist sehr früh zurückgefahren nach Düsseldorf. Du weißt doch, ihre Familie wohnt da."

„Aber...", setzte unsere Mutter an.

„Mama, du weißt doch, wie das mit Familie ist", sagte Becky und ich hörte, wie Mama seufzte.

„Ja... das weiß ich nur zu gut. Wie schade. Aber es war so schön, sie zu sehen... So ein liebes Mädchen... Sie tut dir so gut, Spatz..."

Am liebsten hätte ich den Kopf auf dem Tisch gelassen. Ich zwang mir das aufgesetzteste Lächeln ins Gesicht, das ich Zustande brachte, und richtete mich wieder auf. „Ja", sagte ich lahm. Ich sah Mama nach, wie sie sich zu Drea, Hendrik und unserer Verwandtschaft auf Norddeutschland setzte und sah Becks erleichtert an. „Danke."

Sie zuckte mit den Schultern. „Wie gesagt: Happy Birthday, Nicki... Sonst hätte ich das nicht gemacht."

„Wo ist eigentlich dein Mann?"

Becky verzog das Gesicht. „Ähm, ja. Herr Schlüsselloch ist noch etwas unpässlich." Sie feixte. „Ich zitiere: Schaaaatz... ich trinke niiie wiiieder Alkohol."

Ich musste lachen. Toms Tonfall hatte sie wirklich gut drauf. Und es wäre wirklich lustig gewesen, wenn es nicht zu nah an der Geschichte dran gewesen wäre, warum Pi jetzt nicht bei uns am Tisch saß. „Verstehe."

Wieder ging die Tür auf und diesmal kam mein Kumpel Julius in den Frühstücksraum, dicht gefolgt von Hannah. Im nächsten Moment hätte ich mich fast verschluckt. Die zwei hatten ihre kleinen Finger ineinander verhakt, als sie vor dem Buffet standen. Und als Hannah sich Käse und Wurst auf den Teller lud, drückte er ihr tatsächlich einen Kuss aufs Haar. Mir stand der Mund offen.

Julius löste sich von ihr und kam mit einem Teller Pancakes zu mir und Becky an den Tisch. „Wenn du jetzt nur einen dummen Spruch bringst kündige ich dir die Freundschaft und du leidest in der Physio Höllenqualen."

Ich hob abwehrend beide Hände und lehnte mich grinsend zurück. Dann tat ich so, als ob ich den Reißverschluss zu ziehen würde.

„Wo ist das Biest?", fragte Jules dann.

Becky sah mich an. „Er hat dich gemeint mit den dummen Sprüchen. Soll ich ihm jetzt dafür einen drücken? So quit pro quo mäßig?"

Ich schüttelte den Kopf. „Passt schon, danke Rebecca."

Sie zwickte Julius in den Oberarm. „Das war so... vorhersehbar. Wie ein schlechter Film! Wir sind nur Freunde! Jules, also ehrlich!" Becky verzog das Gesicht. „Wer sollte dir das denn annehmen, du Casanova?!"

„Halt die Klappe, Furie!" Julius verteilte großzügig Nutella auf seinen Pancakes, grinste aber verlegen und wäre sicher rot geworden, wenn es seine Hautfarbe nur zugelassen hatte.

„Man nimmt keine Freunde mit auf Hochzeiten!", sagte Becky weiter. „Wollte ich nur nochmal gesagt haben." Dann grinste sie glücklich. „Hoffentlich habt ihr verhütet."

„Rebecca!" Julius sah sie entgeistert an. „Natürlich, was denkst du von mir!"

„Das schrecklichste! Dein Ruf eilt dir voraus, Casanova! Ich hab diese Geschichten von eurer Südamerikareise gehört von Juanita 1, 2 und 3 in diesem Hostel und --" Sie brach ab als Hannah zum Tisch kam.

„Guten Morgen!" Sie grinste und setzte sich neben Becky. Sie sah zwischen uns hin und her, weil es nur zu offensichtlich war, dass das Gespräch einfach so abgebrochen war. „Was?"

„Nichts..." Becky grinste. „Wir reden darüber, was für ein... netter Typ Julius ist."

Hannahs Augenbrauen schnellten nach oben. „Also, bitte! Wir wissen alle, dass Julius kein netter Typ ist, sondern ein elender Aufreißer. Ich hab die Geschichten alle gehört."

Becky starrte sie perplex an. „Ähm..."

„Ich wohne mit ihm zusammen. Was denkst du denn? Das ich taub bin?" Hannah lachte.

„Und trotzdem..."

Hannah sah Julius entspannt an und zuckte mit den Schultern. „Und trotzdem. Reden wir jetzt bitte darüber, was für eine krasse Party-Oma ihr habt?"

Später fuhr ich mit Julius und Hannah zurück nach Heidelberg zurück. Ich war beiden dankbar, dass sie mich nicht mehr auf Pi ansprachen, obwohl ich wusste, dass es Jules auf der Zunge lag. Ich revanchierte mich indem ich nicht stichelte. Keine Ahnung, was das jetzt zwischen den beiden war. Ob es etwas Einmaliges war, oder ob sich etwas daraus entwickeln würde. Feststand: er mochte Hannah. Das zählte, oder?

Gut, im Wesentlichen zählte das. Ich mochte Pi. Das sollte auch zählen... Aber ich hatte das Gefühl, dass das überhaupt nicht zählte, nachdem was heute früh passiert war.

Ich setzte die beiden an der WG an und stieg mit aus. Ich drückte Hannah kurz zum Abschied und stand etwas unschlüssig vor Julius, während sie die Haustür aufschloss. „Jungs, ich geh schon mal hoch. Dann könnt ihr in Ruhe knutschen oder was auch immer ihr noch machen wollt", rief sie uns zu. „Ciao, Bello!"

„Ciao, Hannah", gab ich lahm zurück und sagte dann zu Julius: „Ich mag sie sehr. Versau es nicht."

Julius zuckte mit dem Schultern. „Ich hab gesagt, kein dummer Spruch."

„Das war kein dummer Spruch, das war 'ne Drohung."

Julius schob die Hand in die Tasche seiner Jeans und sah mich dann. „Okay... verstehe. Und wie übel hat es wirklich zwischen dir und Pi geknallt?"

„Woher...?"

„Wir hatten das Zimmer neben euch. Die Wände waren ziemlich dünn... Hannah hat fest geschlafen, aber Pi war ziemlich... laut..."

„Fuck."

Julius zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Details gehört... aber was hatte es mit diesem Elefanten auf sich?"

Das hatte ich doch nur zu mir selbst gesagt. Ich schloss die Augen. „Können wir da morgen drüber reden? Bei 'ner Pizza und Bier? Geh hoch und lass Hannah nicht warten. Und rede nie mit ihr über rosa Elefanten..."

Julius schüttelte. „Alter... Hast du nie als Kind Dumbo gesehen? Rosa Elefanten sind der Teufel! Voll gruselig."

Ich seufzte. „Ja... genau... Wir sehen uns morgen, ja?"

Ich fuhr nach Hause und warf mich im Wohnzimmer der Länge nach auf die Couch. Was ein Tag. Ich hatte in den letzten Jahren meinen Geburtstag nicht unbedingt groß gefeiert aber so wenig zum Feiern zu Mute wie heute war mir schon lange nicht mehr gewesen. Ich döste eine Weile vor mich. Machte mir dann 300 an und checkte dabei mein Handy. Ich hatte ein paar Nachrichten zum Geburtstag. Von den Kollegen, darunter Robert, Max und Inga, die auch versuchte hatte mich anzurufen. In meiner Anrufliste war unter anderem auch ein verpasster Anruf von Jan.

Außerdem hatten Dianas Eltern mir eine Whatsapp geschickt. Die Nachricht versetzte mir den vertrauten Stich, aber diesmal nicht so heftig wie in den letzten Jahren. Sie hatten ein Bild von einer Orca-Familie angehängt. Offensichtlich waren sie gerade in Norwegen und fuhren mit dem Postschiff zum Polarkreis um die Polarlichter zu sehen.

Ich sah die anderen Nachrichten bei Whatsapp durch. Ein paar Bekannte und Freunde von früher hatten mir geschrieben. Und zwischendrin auch eine Whatsapp von Jan.

Ein Anruf, eine Nachricht. Woher wusste der, dass ich Geburtstag hatte?

Wusste er auch nicht.

Jan von Frankenthal
Hi Nick, ich hab versucht dich anzurufen,
aber dich nicht erreicht. Pi ist bei mir. Ich
weiß nicht genau, was zwischen euch
vorgefallen ist, aber sie ist in keiner richtig
guten Verfassung. Sie hat mir eine etwas wirre
Geschichte erzählt und... vielleicht wäre es gut,
wenn wir telefonieren.Mach dir keinen Sorgen,
ich passe auf sie auf.
Jan

Zuerst atmete ich auf. Ich war wirklich zutiefst erleichtert, dass ihr nichts passiert war. Sie war einfach so abgehauen und hätte mit ihrem Auto alkoholisiert wirklich richtig Scheiße bauen können.

Dass sie bei Jan war, beruhigte mich.

Was mich weniger beruhigte, war der Satz, dass sie in keiner guten Verfassung war. Das war letztlich nicht überraschend. Sie war schon in keiner guten Verfassung gewesen, als sie heute Morgen abgehauen war und ich wagte zu bezweifeln, dass sich das seitdem geändert hatte.

Ich
Danke...

Mehr fiel mir nicht ein. Ich hatte mein Handy noch in der Hand, als auf dem Display ein Anruf einging und sein Name in der Anruferkennung auftauchte. Mein erster Impuls war wegdrücken aber das wäre nur feige gewesen. Also atmete ich tief durch und nahm den Anruf an. „Hey."

„Hey", sagte Jan gedehnt. „Wie geht's?"

Ich hab Geburtstag. Spitzen Tag bislang. Aber das verkniff ich mir gerade so. Ich glaubte nicht, dass Jan Mitleid mit meinem beschissenen Geburtstag haben würde. So, wie ich ihn kennen gelernt hatte, schmiss er an seinem Geburtstag garantiert immer eine riesen Party und genoss das Leben. Zumindest wirkte er wie jemand, der das Leben in vollen Zügen zu genießen wusste. „Ja... passt..." Ich schaltete den Ton des Films ein wenig leiser. „Wie geht es ihr?"

Jan schwieg einen Moment. „Ich weiß nicht... Sie schläft jetzt." Er atmete laut aus und zögerte einen Moment, dann hörte ich, wie sich eine Tür öffnete und wieder schloss. Vermutlich hatte er den Raum gewechselt. „Sie hat angedeutet, dass ihr euch gestritten habt..."

Ich zögerte eine Antwort hinaus. Ich blies die Backen auf und ließ die Luft langsam aus dem Mund wieder entweichen, um einer Antwort zu entgehen. „Joa... so kann man das vielleicht nennen."

„Vielleicht." Jans Stimme klang kalt. Mir war klar, dass er auf der Seite seiner Cousine stand – wobei ich mir nicht sicher, was für eine Seite das überhaupt war. Ich wusste nicht, was sie ihm erzählt hatte. „Sie hat erzählt, du hättest irgendetwas getan, dass alles für sie noch viel schlimmer gemacht hat. Was zum Teufel hast du gemacht, Nick?!"

„Nichts..." Wobei das nicht stimmte. Ich dachte an den rosa Elefanten.

„Schwachsinn. Die kam hier fix und fertig an. Die ist aus Düsseldorf abgehauen und hat sich bei mir einquartiert und ne Stunde geheult, bis sie eingepennt ist vor Erschöpfung. Also Nick, mein Freund: was hast du gemacht? Und nichts zählt nicht als Antwort."

Ich starrte auf den Stoff meiner grauen Jogginghose. Ich kannte ihn mittlerweile gut genug um zu wissen, dass man mit ihm nicht diskutierte. Ich wollte auch nicht mit Jan diskutieren. Um ehrlich zu sein... ich wollte ihn als Verbündeten. Da war dieser riesige rosa Elefant, den Pi einfach nicht sehen wollte... und ich glaubte, dass Jan vielleicht... den rosa Elefanten, dass er vielleicht eine Maus in petto hatte, der den Elefanten erschrecken konnte.

„Ich", setzte ich an und sah an die Wand vor mir. Auf das Bild das dort hin und musste lächeln. Es war ein Kunstdruck, den Dis Eltern uns irgendwann geschenkt hatten. Die Savanne Afrikas. Der Kilimandscharo, im Vordergrund eine Herde Elefanten. „Ich habe von Elefanten gesprochen..."

„Ja. Das hat sie mir erzählt. Das fand sie scheiße. Nick, kannst du bitte Klartext sprechen? Ich hatte einen langen Tag, ich hab Schmerzen. Bitte..."

Ich seufzte. „Hattest du schon mal das Gefühl, mit einem rosa Elefanten im Raum zu sein und keiner spricht darüber? Genau dieses Gefühl hatte ich gestern und das letzte Mal, als ich mit Pi zusammen war. Und heute Morgen habe ich sie auf den verfickten Elefanten angesprochen und das hat ihr nicht gepasst."

Jan schwieg einen Moment. Ich hörte ein kratzendes Geräusch, vermutlich kratzte er sich das Kinn. „Okay... okay, sprich weiter."

„Ich hab sie auf dieses Gefühl, dieses extrem miese Gefühl, das ich hatte – den rosa Elefanten – angesprochen, sie ist ausgeflippt, hat mir eine Szene gemacht und ist abgehauen. Offensichtlich zu dir. Zum Glück zu dir. Es hätte..." Ich rang nach Luft, weil sich mein Hals fest und unnachgiebig zuschnürte, weil dieser Kloß sich wieder festsetzte. „Es hätte Gott weiß was passieren können, wenn sie..."

„Wenn sie was?", fragte Jan ruhig.

„Ich glaube, Pi trinkt, Jan", sagte ich leise. „Das ist der rosa Elefant. Es hätte Gott weiß was passieren können, weil sie noch total betrunken war, als sie abgehauen ist."

Wir telefonierten danach bestimmt noch eine Stunde, ohne dass wir viel sagten. Jan machte sich tausend Vorwürfe, weil er ihr Cognac angeboten hatte – was e ja nicht wissen konnte. Bislang war das ja auch alles nur eine Mutmaßung – aber um ehrlich zu sein... ich war mir ziemlich sicher, dass ich Recht hatte.

Jan hörte sich die ganze Geschichte an. Am Ende war er genauso ratlos wie ich selbst. „Okay...", sagte er. „Hör zu, ich... mir raucht der Kopf, ja? Ich muss... Ich brauche was zum Essen und dann... Ich denke drüber nach, was wir machen können, okay?"

„Okay", gab ich tonlos zurück und schluckte. „Danke."

„Ich pass auf sie auf. Das habe ich ernst gemeint."

„Ich weiß. Danke, Mann."



..........

Kam Janniputz wohl doch nicht alleine drauf, was? 🐘
Und jetzt? Was glaubt ihr wohl, was die beiden mit der kleinen Schnapsdrossel vorhaben? Zwangsenzug? Intervention?😎

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