17. Januar 1978


Der nächste Eintrag durfte wohl während den Winterferien meines Bruders verfasst worden sein- während diesen oder kurz danach- obwohl ich mich durchaus noch gut an einige Dinge von damals erinnern konnte, konnte ich mir nicht anmaßen, noch über jedes exakte Datum der damaligen Ferien Bescheid zu wissen. Meine letzten Winterfeien in Hogwarts- wobei ich sie noch nicht einmal in Hogwarts verbracht hatte- ebenso wenig wie Regulus selbst. Ich hatte meine Ferien zusammen mit James bei dessen Eltern verbracht, während Reg seine vermutlich im Grimmauldplatz verbracht hatte- zumindest hatte ich ihn für einen kurzen Augenblick am Bahnhof erblickt, an jenem Tag, an dem der Zug zurück nach London fuhr, und mit ihm die Schüler, die Weihnachten und die Ferien nicht in Hogwarts verbringen würden- was zugegebenermaßen der Großteil gewesen war. Es war eine schöne Zeit gewesen- noch immer verspüre ich eine leichte Melancholie, wenn ich daran zurück dachte. An die Wärme des Kamins im Wohnzimmer der Potters, an Euphemia und Fleamont, die mittlerweile ebenfalls dort waren, wo James nun war. An das Gefühl, der kleinen Familie fast anzugehören- eher als ich meiner eigenen je angehört hatte. Wie oft hatte ich mich dabei ertappt, wie ich gedanklich die Potters als meine eigentliche Familie bezeichnet hatte? 

Wie oft hatte ich festgestellt, wie warm, wie herzlich es bei ihnen gewesen war, wie entspannt ich gewesen war, wenn ich das Haus betreten hatte. Ganz im Gegensatz zu der kühlen Atmosphäre, der dunklen Räumlichkeiten meines Elternhaueses. Ganz im Gegensatz zu der steifen, kalten Begrüßung, die und stets erwartet hatte, wenn wir über die Ferien nach Hause gekommen waren. Ich erinnere mich daran, wie Euphemia mich am Bahnhof umarmte, nachdem James und ich aus dem Zug ausgestiegen waren, und daran wie ich mich fragte, wann meine eigene Mutter mich eigentlich zuletzt umarmt hatte. Es war ein ziemlich sinnloser Gedanke gewesen, und eigentlich hatte ich die Antwort bereits gekannt, noch während ich mir jenen Frage gestellt hatte. 

Dennoch war sie plötzlich das gewesen, in meinem Kopf. Sie war aufgeblitzt, wie das grelle, gelbe Licht eines Blitzes, das die Dunkelheit eines Gewitterhimmels durchzuckte. Ebenso schnell war der Gedanke auch wie er verschwunden, auch wenn das Wissen, dass die letzte Umarmung meiner leiblichen Mutter zu jenem Zeitpunkt bereits über zehn Jahre zurück gelegen hatte einen bitteren Geschmack in meinem Mund. Trotzdem war da diese Vorfreude auf Weihnachten bei den Potters, die Erleichterung darüber, nicht in mein elternhau zurück kehren zu müssen. Ich erinnere mich an das Mehl in meinen Haaren, während James und ich in jugendlicher Ausgelassenheit Plätzchen gebacken hatten, was in eine Art Küchenschlacht ausgeartet war. An den Geruch nach Zimt und Orangen, den eben jene Plätzchen verströmt hatten. An die Atmosphäre an Heiligabend, die Geborgenheit, die ich nur an jenem Ort verspürt hatte. 

Auch eine leichte Wehmut hatte mich ab und an heimgesucht- meistens wenn ich an Regulus gedacht hatte. Ich war nicht stolz darauf zu sagen, dass ich in jenen Ferien nicht allzu oft an ihn gedacht hatte, aber dennoch hatte es Momente gegeben, in denen ich dies getan hatte. Momente, in denen ich in mir vorgestellt hatte, alleine in diesem Zimmer, nur in Gesellschaft von unseren Eltern und Kreacher. Wie er Weihnachten in dieser kühlen Atmosphäre verbrachte. wie er in genau diesem Zimmer saß, in dem ich nun, fast zwanzig Jahre später ebenfalls saß, und dabei den Schneeflocken zusah, wie sie die kahle Erde in unserem Garten unter einer weichen, weißen Schicht aus Puderzucker bedeckten ei er sie dabei beobachtete, wie sie durch die Luft wirbelten, und dabei an früher dachte- zumindest war das in meiner Vorstellung so gewesen. 

Die Wahrheit war, dass ich nicht wusste, wie Reg seine Ferien wirklich verbracht hatte- ich wusste nur, dass ihm als ich ihm später über den Weg lief etwas Fremdartiges angehaftet hatte, eine Ausstrahlung, die ich nicht richtig hatte deuten können. Er war blasser gewesen als sonst, beinah ein wenig kränklich. Er hatte sich noch weniger alleine blicken lassen, war durch die Gänge gehuscht wie einer unserer Geister in Hogwarts. Schon damals war mir jenes Verhalten seltsam vorgenommen, und auch jetzt realisierte ich, dass in diesen Ferien irgendwas passiert sein musste. Irgendwas, was ich mir nicht vorstellen wollte. 

17. Januar 1978

Ich weiß nicht, wann ich zuletzt wirklich durchgeschlafen habe- ob ich es in letzter Zeit überhaupt wirklich getan habe. Ich weiß, dass das hier vermutlich melodramatisch klingt, und vielleicht übertreibe ich auch ein wenig- stelle mich als das Opfer der Situation dar, wie mein Bruder vermutlich behaupten würde. Aber es entspricht der Wahrheit. Ich hatte noch nie eine sonderlich erholsame Art von Schlaf, und ich bin daran gewöhnt, mitten in der Nacht aufzuwachen, nur um einige Minuten später wieder in einen leichten Schlummer abzudriften. Aber in letzter Zeit schlafe ich kaum. 

Die Albträume suchen mich heim, und immer wider zeigen sie mir dieselben Bilder- und wenn ich ehrlich bin, dann sind es keine Albträume sondern Erinnerungen, die mich plagen. Erinnerungen an meine Winterferien- Erinnerungen an meinen ersten, richtigen Auftrag als Todesser. Es selbst im wachen Zustand kaum eine Minute, in der ich nicht an diesen einen Tag denke, doch im Schlaf bin ich allen Erinnerungen daran wehrlos ausgeliefert, Alles was ich im wachen Zustand verdränge strömt auf mich ein und erstickt mich- es ist, als würde das, was in den vergangenen Tagen passiert ist wie ein Klotz auf meiner Brust lasten, und so sehr ich mich auch drehe und winde, ich kann ihn nicht abschütteln. Die Erinnerung haftet tief in mir, uns scheint scheint sich nicht mehr vertreiben zu lassen. 

Ich war mit einigen älteren Todessern zu diesem Auftrag geschickt worden- mit Bellatrix, und Lucius Malfoy und Mulciber, an den ich mich noch verschwommen aus meiner Schulzeit erinnere- und unsere Aufgabe war die Auslöschung eine Familie gewesen- nein, nicht ganz. Einer Familie, die sich gegen Voldemort gestellt hatten. Schon am frühen Morgen zogen wir los- ich weiß noch, wie dunkel es draußen gewesen war.

 Dunkel und kühl, und neblig, doch die Dunkelheit hatte sich durchaus als nützlich erwiesen. Durch die Dunkelheit verringert sich schließlich das Risiko erwischt, gar erkannt zu werden. Sie hüllt einen in die Schatten ein, so dass man unbemerkt seinen Tätigkeiten nachgehen kann- wie wir. Wir kamen an dem Haus der Familie an, und der Gedanke an all das, was danach passierte verursacht mir auch jetzt noch ein flaues Gefühl im Magen. Ich weiß noch, wie Bellatrix ihren Zauberstab fest umklammert hatte, ihre leisen Worte, die sie gemerkt hatte um die Türe zu öffnen. 

Wie die Türe sich mit einem leisen Knarren öffnete, und den Blick auf eine leere, dunkle Eingangshalle freigab- anschließend hatten wir uns aufgeteilt. Bellatrix schickte Lucius und Mulciber in einen Teil des Hauses während sie gemeinsam mit mir eine andere Richtung einschlug- und da trafen wir auf die Bewohner. Genauer gesagt um eine Bewohnerin, bei der e sich vermutlich um die Frau des Mannes handelte, um den es Voldemort vor Allem ging. Zu gut erinnere ich mich noch an ihren irritierten, benommenen Blick, als sie uns erblickte. Daran, wie der Schlaf ihr offensichtlich noch in den Knochen gesessen hatte- das hatte mich besonders entsetzt, die Tatsache, dass sie nicht mit uns gerechnet hatte. 

Dass sie geglaubt hatte, an einem ganz normalen neuen Tagesbeginn zu stehen, dass der Tag wie immer einfach seinen Lauf nehmen würde. Schließlich fing sie sich, richtete sich auf, und griff nach dem Zauberstab, der auf ihrem Nachtkästchen gelegen hatte. Noch immer hatte sie diesen müden, benommenen Ausdruck in den Augen, doch der Schleier der Müdigkeit schien sich ein wenig gelichtet, geklärt zu haben. Se wirkte aufmerksamer, wacher, als sie den Zauberstab auf Bellatrix richtete- umsonst. Bellatrix hatte kurz aufgelacht, ihren eigenen Zauberstab gezückt, und kurzerhand einen Cruciatus-Fluch auf die Frau angewendet. 

Ich wünschte, ich könnte vergessen, was danach passierte. Alles davon. Die Art, wie sie in sich zusammen sank, wie sie auf dem Boden zusammen brach, und so abscheulich zuckte. Wie ei sich wand und drehte, als würde sie aus den Fängen einer unsichtbaren Macht entkommen wollen. Als würde sie sich aus der Reichweite des Fluches entfernen, obgleich ihr bewusst war, dass so etwas schlicht unmöglich war. Ihre Schreie- Merlin, ich weiß nicht, ob ich sie jemals wieder aus meinem Gedächtnis verdrängen können werde. So schrill und hoch, und so voller Schmerz, wie ich noch nie jemanden schreien hören habe

Ihre Schreie schien gar nicht mehr aufhören wollen, grell und laut hallten sie durch das Zimmer, durch das Haus, während sie sich weiter unter Schmerzen wand. Unwillkürlich dachte ich daran, dass sie wie jemand klang, der am lebendigen Leib verbrannt wurde- zumindest ehe die Bewusstlosigkeit einsetzten würde. Auch im Schlaf höre ich ihre Schreie, sehe sie vor mir mit den vor Schmerz weit aufgerissenen Augen, den verrenkten Gliedern, und den dunkeln Haaren, die ihr nass vom Schweiß in der Stirn klebten. Bellatrix stand mit erhobenem Zauberstab über ihr, ein zufriedenes Schmunzeln im Gesicht. 

Die dunklen Augen verfolgten sämtliche Bewegungen, sämtliches Winden und Zucken der Frau vor ihr, als wäre es ein interessantes Schauspiel, und ich meine mich daran erinnern zu können, dass sie während der gesamten zeit kaum blinzelte. Ein lächerlich kleines Detail, und doch komme ich nicht drum herum, daran zu denken.. Sie wirkte geradezu fasziniert, berauscht von dem, was sie sah, und ich frage mich, wie oft sie dergleichen schon getan hat. Unzählige Male vermutlich, so dass ihr der Anblick kaum noch etwas ausmachte, sie geradezu faszinierte. Vielleicht war es auch der Gedanke daran, um wen es sich bei der Frau handelte, der ihr eine solche Genugtuung gebracht hatte. " Siehst du" Flüsterte meine Cousine schließlich. " So ergeht es denjenigen, die unfähig sind, die richtige Seite zu wählen." 

Die Frau starrte sie noch immer mit diesen vor Entsetzen geweiteten Augen an, und trotz dessen, dass die Erschöpfung sie allmählich zu überkommen schein, gelang es ihr irgendwie, sich aufzurichten. Sich mit den Ellenbogen vom Boden abzustützen, nur für einen kurzen Moment, ehe sie unter einem erneuten Schmerzensschrei zusammen sackte. " Dann tu es endlich, ächzte sie, eine Anstrengung in den Worten, als würde jeder Laut der ihren Mund verließ sie Mühe kosten. " Töte mich."

 Die Haare hingen ihr wirr ins Gesicht, und in ihren Augen stand ein zerrütteter, verstörter Ausdruck, der beinahe beängstigender war als der in den dunklen Augen meiner Cousine. Als der Enthusiasmus, den diese an den Tag legte. Die Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus, aber Bellatrix lächelte nur süßlich. Sie lächelte, und lehnte den Kopf schräg, und betrachtete ihr Gegenüber noch ein wenig. " Nun, wenn du mich schon so anflehst- ich will nun nicht so sein." Damit richtete sie den Zauberstab erneut auf die Frau, und flüsterte die beiden tödlichen Worte. 

Der Körper sackte leblos in sich zusammen, die Augen offen doch starr. Sie scheinen irgendeinen bestimmten Punkt, und gleichzeitig überhaut nichts zu fixieren. Der Schmerz war aus ihnen verschwunden, ebenso wie jeglicher Glanz. Ausdruckslos und matt blickten sie ins nichts, der Körper in seiner verrenkten Position regte sich nicht mehr. Mit steinerner Miene blickte Bellatrix noch einmal hinunter auf die Leiche, ehe sie das Zimmer verließ, und mir bedeutete ihr zu folgen. Im selben Moment vernahmen wir einen Schrei, der wohl von der anderen Seite des Hauses zu stammen schein- der Ehemann, wie ich in jenem Moment realisierte. Der Ehemann, für den dieser Tag ebenfalls der Letzte gewesen war.

 Ich wünschte, ich hätte mich nicht noch einmal nach der Frau umgedreht, als wir gingen. Ich wünschte, ich wäre einfach geradeaus aus dem Raum getreten ohne zurück zu schauen, so wie Bellatrix es getan hatte. Aber meine morbide Neugier, vielleicht auch meine Angst brachte mich dazu, mich doch noch einmal  umzuwenden.

 Die Frau lag noch immer an derselben Stelle wie zuvor, doch einen Augenblick lang hatte ich das Gefühl, als würden diese leeren, matten Augen mir folgen. Als würden sie mich dabei beobachten, wie ich meiner Cousine nach draußen, die Treppe hinunter folgte, als würden sie sich mich noch einmal ganz genau einprägen wollen. Ich schäme mich dafür, wie meine Hand zittert, während ich diese Zeilen schriebe, ebenso wie dafür, wie sehr mich mein erster Auftrag abgeschreckt hat. Ich sollte nicht so viel darüber nachdenken, das weiß ich. 

Ich sollte keinen Gedanken mehr dran verschwenden- die Anderen tun dies sicherlich nicht. Und doch ist es in letzter Zeit alles, woran ich denke. Es ist witzig, wie das Leben einfach weitergeht, als wäre nie etwas derartiges geschehen. Wie ich jetzt wieder in Hogwarts in meinem Schlafsaal sitze wie ein normaler Schüler, als wäre der Auftrag in den Feien nur ein schlechter Traum gewesen. Witzig, wie ich einfach so weiterlebe, trotz dessen, was ich gesehen habe. Witzig- erschreckend. erschreckend, wie schnell so etwas gehen kann, wie schnell ein leben eines Anderen vorbei sein kann.

 Ich weiß, dass ich jetzt sagen sollte, sie hätten es verdient- ich weiß, dass sie auf der falschen Seite standen. Ich weiß, dass sie nicht hätten leben können, wenn wir gewinnen wollen, aber dennoch kann ich mich nicht dazu bringen, diese Zeilen zu schrieben. Nicht solange die Frau in meinem Kopf weiterschreit, nicht solange ich an den leblosen Körper denke, und daran, dass der ihres Mannes nur wenige Zimmer weiter entfernt liegt. Nicht solange der Auftrag noch in meinem Gedächtnis nachhallt. 

Nicht solange ich daran denke, wie fasziniert, wie berauscht Bella während all dem ausgesehen hatte. Wie zufrieden sie gewesen war, als hätte sie tatsächlich Spaß daran. Ich kann mich damit abfinden mir zu sagen, dass wir eben getan hatten, was wir tun müssen, dass es notwendig gewesen ist, doch Bella wirkte, als hätte sie tatschlich Spaß daran gehabt, als würde sie ein vergnügen dabei empfinden. Vielleicht ist dem auch so. Ein weiterer, seltsamer Gedanke. Bellatrix, meine älteste Cousine. Die, die mir früher Geschichten über Hogwarts, über Slytherin erzählt hatte, als ich noch viel zu jung gewesen war, um das Schloss selbst zu betreten. Zu der ich aufgesehen hatte, einst, vor Jahren- auch wenn ich mich nur noch verschwommen daran erinnerte. 

Die, die ihre Schwestern geliebt hatte, die während der Schulzeit kaum von deren Seite gewichen war, nur um eine jener Schwestern zu verabscheuen zu lernen. Die, die die Vorzeigetochter von Druella und Cygnus war. Die, die schon immer temperamentvoll, vielleicht sogar ein wenig cholerisch gewesen war- doch noch nie habe ich sie so kaltblütig erlebt. Ist es der dunkle Lord der so einen Einfluss auf sie, auf uns alle hat? Oder ist es eine verborgene Seite, die schon immer existiert hat, die sei ihrer Familie jedoch noch nie in diesem Maß gezeigt hat? Ich wei0 es nicht. Ich weiß nur, dass es mir schwer fällt, sie mit dem Bild der Person, die ich noch aus meiner Kindheit kenne zu verdienen.  Nun, an dieser Stelle höre ich auf- ich habe Kopfschmerzen, die sich sicherlich nicht bessern werden, wenn ich de ganze Nacht aufbleibe. Auch wenn ich weiß, was der Schlaf für mich bereithalten wird

Regulus


Die Übelkeit, von der Regulus gesprochen hatte schein nun auch mich zu überkommen- denn die Bilder, die er beschrieb kamen mir nur zu lebhaft in den Sinn. Ich dachte an Bellatrix, für die mein Hass seit jeher grell und blendend brannte. Die den Reinblutwahn unserer Familie am meisten vertreten hatte, die ihm am Meisten Glauben geschenkt hatte. Sie, die sich als Erste den Todessern angeschlossen hatte-und wie Stolz meine Eltern auf ihre Nichte gewesen waren. Wie früh se gewesen waren, dass jemand ihre Einstellungen so weitertrug sie sich so zu Herzen nahm. Druella war ebenfalls stolz gewesen, doch ich erinnere mich an die Besorgnis in ihren Augen, als sie die Nachricht darüber bekam, wem ihre Tochter sich angeschlossen hatte. Sie hatte ihre Skepsis nicht geäußert, doch ich erinnere mich verschwommen daran, dass sie ein wenig gezögert hatte, ehe sie auf die  Neuigkeiten reagiert hatte. 

Unwillkürlich dachte ich an Frank und Alice, daran, was Bellatrix ihnen angetan hatte. Daran, dass sie womöglich ebenfalls so gezuckt und geschrien hatten wie die Frau, die Regulus beschrieben hatte. Daran, dass Bellatrix nicht aufgehört hatte sie zu quälen, dass sie nicht von ihnen abgelassen hatte, bis sie eine Schwelle überschritten hatte. Bis ihre mentale Gesundheit nachgegeben hatte- meine Verachtung für Bellatrix entfachte sich bei diesem Gedanken erneut. Bellatrix, die schuld daran war, dass zwei meiner-unserer- Schulfreunde nun im St.Mungos waren, das sie nie mehr verlassen würden. Die schuld daran war, was mit ihnen passiert war .Bellatrix, die solche Taten in der Tat bereits unzählige Male begangen hatte, und die auch nicht damit aufhören würde, solange sie noch am Leben bleiben würde. Solange sie frei sein würde, und solang der dunkle Lord noch herrschte, der schon so viele einen ähnlichen Pfad entlang gelockt hatte. der schon so viele Leben zerstört hatte, wie er die der Longbottoms zerstört hatte- und das meines Bruders.

2. März 1978


AN: Uff, joa. ein bisschen heftig, I guess, but- Reggie ist mittlerweile halt echt mittendrin. Und das ist wohl mehr oder weniger der Punkt, an dem alles bergab geht/ er langsam anfängt aufzuwachen. Auch wenn es noch länger dauert, bis er sich wirklich auf den Weg begibt, den wir von ihm kennen. Ich hoffe mal dieses  Kapitel war nicht zu überspitzt tho XD

Ich bin wie immer offen für Feedback^^

Ansonsten dann bis bald💕

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