vierzehn

"Kommst du aus dem Wasser?" rief Yoongi vom Rand, doch Jimin ignorierte ihn.
Er brauchte Zeit, um zu verstehen. Natürlich verstand er nichts. Weder die Gefühle, die Yoongi pflegte, noch die Gedankengänge.

Es war, als würde er auf eine Wand starren und erwarten, dass sie anfing zu weinen.
"Jimin!"

Ein lauter Pfiff ertönte.
"Geh schon." murmelte Jimin genervt.
Jemand hatte die Polizei gerufen. Waren Yoongis Freunde zu nah an den Kameras gewesen?

"Willst du verhaftet werden?" rief Yoongi verständnislos, doch Jimin antwortete ihm nicht.

Er genoss die Ruhe. Seine fünf Sekunden Frieden.
Ein Hund bellte und zog Jimins Aufmerksamkeit auf sich. Das war neu.

"Lauf, sonst kommst du in den Knast." log Jimin. Laut stöhne Yoongi genervt auf und rannte los.

Feige. Alles Feiglinge.
Das Bellen war nun genau am Beckenrand.
Jimin drehte seinen Kopf etwas seitlich und blickte zwei Polizisten und einen Dobermann an.

"Kommen Sie aus dem Wasser!" rief der Beamte streng.
"Jetzt?" fragte Jimin provozierend und stellte sich senkrecht hin.

"Ja, jetzt."
Jimin schmunzelte amüsiert und fing an zu schwimmen. Jedoch in die entgegengesetzte Richtung.

Laut fluchte ein Polizist und lief zum anderen Ende des Beckens.
Noch bevor Jimin mit seinen Knien auf dem Beckenrand aufkam, wurde er gewaltsam auf den Boden gedrückt.

Zufrieden lächelte Jimin. Er lebte. Er spürte seinen Herzschlag, seinen Puls, das Adrenalin.

Der Blonde spürte ein Knie an seiner Wirbelsäule und machte ihn somit kampfunfähig.
Seine Hände wurden auf dem Rücken mit Handschellen verbunden, während der Hund und der andere Polizist zu ihnen kamen.

Jimins Haare klebten unangenehm auf seiner Stirn, während seine Kleidung mehrere Liter Wasser aufgesogen hatte und schwer an seinem Körper klebte.

"Hast du einen Ausweis dabei?" fragte der Polizist autoritär. Anscheinend hatte er bemerkt, dass Jimin noch recht jung war und hielt es nicht mehr für nötig, höflich mit ihm zu sprechen.

Jimins Blick fokussierte sich auf den Hund, welcher um seinem Herrchen schleichte.
Hunde waren auch nichts anderes als Marionetten.

Laut seufzte der Polizist und tastete Jimin ab. In seiner rechten Jeanstasche fand er schließlich sein durchnässtes Portmonee und durchsuchte es.

Schnell fand er seinen Personalausweis in diesem und las die wenigen Informationen.
"Du bist minderjährig, wieso machst du sowas?"

Der Beamte händigte den Ausweis seinem Kollegen aus, der sich mit der Zentrale in Verbindung setzte.

Währenddessen wurde Jimin vom Boden hochgezogen und durfte nun endlich wieder stehen.
"Darf man nicht mehr schwimmen gehen?" fragte Jimin genervt und versuchte mit seiner Schulter die nervigen Haare wegzuwischen.

"Nicht um diese Uhrzeit." erwiderte der Polizist und hielt ihn am Oberarm fest, während sie langsam zum Ausgang gingen.

"Dein Strafregister ist ganz schön voll, Kleiner." entgegnete der zweite Polizist und nahm den Hund an die Leine. "Wieso wirfst du dein Leben weg?"

Jimin schnaubte amüsiert. Weil die Strafakte unter Verschluss gebracht werden würde, sobald er volljährig wurde. Bis dahin lebte er sich aus, bevor er für das System unsichtbar werden würde.

"Wie wurdet ihr alarmiert?" fragte Jimin gelangweilt.
"Bewegungsmelder. Deine Freunde sind zu nah am Eingang gewesen." erklärte ein Polizist und öffnete die Hintertür des kleinen Polizeiautos.

"Das sind nicht meine Freunde." entgegnete er genervt und setzte sich rein.
Jimins Freunde wären niemals so dämlich, sich erwischen zu lassen. Mal davon abgesehen, dass niemand würdig genug war, um der Bezeichnung gerecht zu werden.

Die Nacht würde Jimin auf dem Revier verbringen, bis am Morgen seine Eltern erschienen und die Kaution bezahlen würden.

Jimin wäre aus dem Schneider und könnte sich wieder auf Yoongi konzentrieren. Auf den Feigling, der einfach abgehauen ist.

xxx

Today's Question: Hattet ihr schonmal Kontakt mit der Polizei?

My Answer: Noop

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