siebenundsiebzig
So leise wie möglich öffnete Yoongi die Wohnungstür und fühlte sich gleich Zuhause.
Der angenehme Duft, der in der Wohnung schwebte, erinnerte ihn an seine Mutter.
Da es schon spät war, schliefen seine Eltern schon. Auf Zehenspitzen schlich sich der Teenager durch den Flur und trat in sein Zimmer.
Bevor er den Lichtschalter betätigte, schloss er die Tür und atmete erleichert auf.
Seine Finger gingen gewohnheitsmäßig ans Plastik und drückte den Schalter hinunter.
Die Glühlampe erhellte den Raum und enthüllte Yoongis Albtraum.
"Was machst du hier?" fragte Yoongi geschockt und hielt sich vor Schreck an der Türklinke fest.
"Dasselbe wollte ich dich eigentlich fragen." erwiderte Jimin, welcher auf Yoongis Bett saß und sich mit seinen Händen abstützte.
"Ich wusste, dass du nicht nach Hause kommst." Der Blonde stand auf und ließ seine Hände in den Hosentaschen verschwinden. "Verkauf mich nicht für blöd."
"Tu ich nicht." murmelte Yoongi leise und drückte sich instinktiv gegen das Holz.
"Du gehst mir aus dem Weg." stellte Jimin trocken fest. "Was habe ich dir getan, dass du mich so behandelst?"
Hätte Yoongi nicht so viel Angst, würde er in ein schallendes Lachen verfallen. Die Liste von unmenschlichen Dingen, die Jimin schon mit ihm angestellt hatte, wollte gar nicht mehr aufhören.
Leise seufzte Jimin und schritt vor ihn. "Baby, liebst du mich noch?"
Unsicher nickte Yoongi. Er log nicht und hasste sich dafür.
"Bist du dir sicher? Ich würde es nicht verkraften, wenn du mich allein lassen würdest." Sanft strich Jimin über seine Wange. "Das würde mein Herz nicht zulassen."
Welches Herz?, dachte sich Yoongi und lächelte ungewollt unter der liebevollen Berührung, die er viel zu selten zu spüren bekam.
"Ich habe eine Idee. Wir beide gehen morgen zusammen spazieren und reden über uns, okay? Irgendetwas stört dich an mir, weshalb du mir aus dem Weg gehst."
"Ich gehe dir nicht aus dem Weg." entgegnete Yoongi. "Aber wir können morgen gerne etwas unternehmen."
Morgen würde Yoongi dem Albtraum ein Ende geben. Wenn sie unter Menschen waren, war Jimin die unschuldigste Person, die er kannte.
Er würde Yoongi nicht wehtun.
Wenn er morgen mit Jimin Schluss machen würde, wäre er frei. Er müsste nie wieder Schmerzen erleiden.
"Wir treffen uns morgen bei mir." sagte Jimin bestimmend und küsste seine Wange. "Sei nicht zu spät."
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