Kapitel 3

Dieses Kapitel enthält Spoiler zu Fever Code

Nachdem Jorge sie noch ein bisschen ausgehört hat, war er doch tatsächlich so nett und hat sie an ihren Füßen an der Decke aufgehängt. Er hat gemeint, dass er Wicked kontaktieren würde, sodass sie sich wieder die Jungs und das Mädchen bei uns abholen können. Normalerweise meiden wir jeglichen Kontakt zu Wicked, da sie unserer Meinung nach nicht die richtigen Moralvorstelleungen haben und wir komplett anders als sie denken. Sie haben uns damals nur ein Angebot gemacht, dass wenn wir etwas hätten, was für sie nützlich sein könnte und wenn wir es ihnen dann ausliefern würden, dass sie dann auch dafür sorgen würden, dass wir etwas erhalten. Deswegen haben wir einen kleinen Sender, mit dem wir sie jederzeit kontaktieren können. Zum Glück ist das seit ich hier lebe noch nicht so oft der Fall gewesen, doch wir haben schon gemerkt, dass es sich lohnt, das zu tun, was sie wollen, denn wir haben wirklich sehr tolle und nützliche Dinge erhalten. Ich verstecke mich immer mit Brenda irgendwo, wenn sie hier auftauchen. Wir denken zwar nicht, dass sie sich noch an uns erinnern, doch wir wollen ihnen keinen einzigen Anlass geben, etwas mit uns zu tun oder es auch nur in Erwägung zu ziehen. Wir hatten einen solch schlimme Zeit bei Wicked gehabt. Als sie uns von zu Hause mitnahmen, war ich erst drei oder vier jahre alt, was bedeutet, dass ich mich fast nicht mehr an mein Zuhause und meine Eltern erinnere. Sie haben uns sehr vielen Tests unterzogen und da hat sich wohl herausgestellt, dass Brenda und ich doch nicht gegen den Brand, dieses tödliche Virus, gegen das sie angehen, immun sind. George allerdings schon und er ist wohl ein sehr guter Kandidat gewesen. Ihn haben sie behalten und uns beide haben sie einfach mit ein paar anderen mitten in der Brandwüste zurückgelassen, wahrscheinlich, damit wir sterben. Mit unserer letzten Kraft hatten Brenda und ich uns in eine Stadt geschleppt, die wir zum Glück noch entdeckt haben und Jorge war zu dieser Zeit sehr sanft gestimmt und hat uns aufgenommen. Wahrscheinlich konte er nicht mit ansehen, wie zwei kleine Mädchen vor seinen Augen sterben. Seitdem sind wir hier und vegetieren eigentlich nur, denn leben kann man das hier meiner Meinung nach nicht wirklich nennen. Ich habe mich gerade heimlich in die Halle begeben, in der Jorge die Gruppe aufgehängt hat. Er ist gerade zusammen mit Brenda dabei, alles mögliche vorzubereiten, damit alles glatt läuft, wenn Wicked hier bald auftaucht. Doch meiner Meinung nach ist das gar keine gute Idee, wenn er sie wieder Wicked ausliefert, sie müssen sicherlich einen guten Grund haben, wenn sie hier auftauchen, auf der Suche nach dem Rechten Arm sind, der zwar nicht existiert, Wicked aber dennoch ein Dorn im Auge ist und wenn sie selbst nach Jorges Nachfrage nicht erwähnen, wo sie herkommen. Ich denke, dass sie von dort geflohen sind, da ihnen dort wahrscheinlich Unrecht getan wurde und es ist unter unserer Würde, Flüchtlinge wieder auszuliefern. Ich habe kurzerhand beschlossen, dass ich ihnen helfen werde, von hier zu flüchten. Wenn sie wirklich auf der Suche nach dem Rechten Arm sind, haben sie vielleicht auch einen kleinen Plan von der Brandwüste und ich könnte sie vielleicht sogar begleiten. Ich bin immer gewillt, Abenteuer zu erleben und nachdem ich hier schon seit 11 Jahren festhänge, hat man es langsam satt, jeden Tag nur das Gleiche und eigentlich nichts zu tun. Ich hasse es so sehr, dass ich es fast nicht in Worte fassen kann. Vielleicht kann ich Brenda überzeugen und sie hilft mir bei der Flucht. Wir müssen uns nur beeilen, denn wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich trete nun auf die Gruppe zu und strecke meine Hand schon nach dem Hebel aus, mit dem ich sie weiter nach unten gleiten lassen könnte und mich dann daran machen könnte, sie zu befreien. „Wart ihr zusammen mit George im Labyrinth?", frage ich sie als Erstes. Ich muss wissen, was mit ihm geschehen ist, er war eigentlich auch schon wie ein Bruder für mich. Ich muss wissen, was sie durchgemacht haben, was passiert ist, nachdem ich Wicked verlassen habe. Sie müssen die Jugendlichen sein, von denen damals gesagt wurde, dass sie der Schlüssel für die Heilung vom Brand sein können.  „Warte mal kurz? Du kennst George? Woher kennt du ihn?", fragt mich der Junge mit den dunkelblonden Haaren und der Wunde unter dem linken Auge. Ich trete näher an den Hebel und lege meine Hand darauf. Ich will jetzt nicht meine Lebensgeschichte erläutern, ich will lediglich nur Antworten von ihnen, damit wir uns dann zur Flucht aufmachen können. „Hey, hey, ok, ich sage es dir. Bitte betätige nicht den Hebel! Wir waren im Labyrinth und George war auch bei uns. Er war ein sehr netter Junge und jeder hat ihn gemocht, doch eines Tages, als er mit einem Jungen namens Nick durch das Labyrinth gerannt ist, wure er von einem Griewer, einer Art Monster, gestochen. Er ist vollkommen verrückt geworden und hat uns sogar angegriffen, er wollte zum Beispiel unseren Anführer Alby beißen. Alby hatte keine andere Möglichkeit, da er einen von uns retten musste, hat er ihn mit einem Stück Holz umgebracht. Es tut uns so leid, aber er der wahre George ist schon in der Sekunde, in der er gestochen wurde, gestorben. Hör zu, wir sind wirklich auf dem Weg zum Rechten Arm, wir tun niemandem etwas an und wir werden dich auch nicht angreifen, wenn du uns freilässt. Bitte, wir wissen, dass ihr Vorteile habt, wenn ihr uns wieder an Wicked ausliefert, aber wir sind aus gutem Grund von ihnen geflohen. Wenn du George kanntest, denke daran, dass er jetzt wegen Wicked tot ist. Sie sind Einzig und Allein Schuld an seinem Tod. Wenn ihr uns ausliefert, riskiert ihr, dass uns allen noch viel Schlimmeres als ihm droht." Dieses Argument klingt wirklich einleuchtend, auch wenn ich nicht schon von vorneweg vorgehabt hätte, sie zu retten und mit ihnen zu fliehen.  Ich weiß, dass Jorge im Unterbewusstsein doch an den Rechten Arm glaubt und weiß, dass Immune der Schlüssel sein könnten, um uns auch zu heilen. „Ich werde euch helfen. Ihr müsst aber machen, was ich sage. Die anderen sind wie verrückt darauf, euch auszuliefern und ich kann eventuell nur Jorge und Brenda überzeugen, uns zu begleiten. Wir werden uns sofort auf den Weg zum Rechten Arm machen. Ihr müsst aber das machen, was ich sage." Ohne auf eine Antwort zu warten, helfe ich ihnen, freizukommen, zu etwas anderem habe ich gar keine Zeit.

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