John 2

Dieser bescheuerte Nichts Checker machte es mir nicht leicht. Ich war immer noch leicht traumatisiert von der letzten Nacht. Verbissen arbeitete ich nun schon seit dem Aufstehen an einem Plan, irgendwie musste ich hier weg. Kein Zweifel war mehr geblieben, dass das was in meinem lebhaften Traum dargestellt worden war tatsächlich eintreten konnte, wenn ich hierblieb. Wieso verstand Alex nicht, dass allein das Hiersein einen zu einem psychischen Frack machte.

Während unserer Diskussion geriet ich immer mehr in Rage. „Verdammt nochmal, versteht ihr es denn nicht, Wenn wir weiter einfach nichts tun werden wir VERRECKEN! UNS SELBST ZERSTÖREN, LEER WERDEN UND UNS DANN SELBST..." ich brachte es nicht zustande die grausamen Worte laut auszusprechen."...umbringen..., stimmts?" vervollständigte Dave meinen Satz unsicher und sah mich geschockt an, auch der Blick aller anderen wurde groß, so als ob sie endlich verstanden hatten, weshalb einer unserer „Genossen" nicht mehr da war.

Eine bedrückende Stille machte sich breit, nur das Atmen von uns vier Personen war zu hören. Ich sah sie alle einzeln an. Ryan wirkte ziemlich gefasst, Dave starrte gleichgültig zu Boden und Alex biss die Zähne zusammen, „Scheiße... wir müssen hier weg... ich will das nicht..." flüsterte Dave leise. Ich nickte in seine Richtung, erleichtert darüber, dass endlich jemand den Ernst der Lage zusammenfasste. „Und? Was schlägst du jetzt also vor du Superhirn?" richtete Alex verzweifelt an mich. Ich überlegte kurz und beschloss einfach zu erzählen, was ich mir überlegt hatte.

„Als ersten Schritt sollten wir versuchen in Kontakt zu bleiben, es ist wichtig miteinander zu reden, sonst verliert gach noch jemand seinen Verstand." Als zweites sollten wir einen Versuch starten mit einem der Wärter eine Verbindung aufzubauen, um mehr darüber zu erfahren, was sie hier eigentlich wirklich mit den Forschungsergebnissen machen." zählte ich auf und erntete vor allem für den 2. Punkt ein zustimmendes Nicken von Ryan. „Du hast recht John, aber ich denke es benötigt weit mehr als nur Gespräche nicht verrückt zu werden, dafür verbringen wir eindeutig zu wenig Zeit miteinander... Ich kenne einen der Wärter schon ein bisschen besser. Es ist der Schwarzhaarige." brachte er an. „Großartig Ryan, das ist ein guter Anfang, du meinst den Typen, der uns immer zurückbringt, richtig? Vielleicht versteht er uns... Und ihr beide?" ich drehte mich zu den anderen.

Alex stand mit verschränkten Armen da und schien fieberhaft nachzugrübeln. Nebenbei gab er mir ein zustimmendes Nicken. Dave hingegen starrte immer noch zu Boden. Vielleicht war er in eine Art Schockstarre verfallen, den Nacken so zu überdehnen konnte einfach nicht gesund sein. „Hey, du... alles ok?" sprach ich ihn vorsichtig an. Von dem Jungen kam ein tiefes Brummen. Dann stand er auf und meinte entschuldigend: „Ich muss mal..." Die Reaktionen darauf fielen unterschiedlich aus. „The fuck... du bist auch so ein Freak.... gibt's hier keine normalen Leute mehr?" gab Alex wieder genervt von sich. Ryan schenkte dem Größeren ein zaghaftes freundliches Lächeln, während ich mich bemühte ihn nicht anzuschreien, da er mir mit seiner Haltung gerade unnötig Sorgen bereitet hatte.

Dave ging und wir anderen verfielen wieder in stummes Nachdenken. Nach einer Weile hielt ich es dann nicht mehr aus, dieses ganze Grübeln führte zu nichts, es verstrickte uns nur immer mehr in Gedanken, was sicher nicht gut war, wir mussten etwas tun, ja, aber spontan, am besten etwas, das wir alle konnten. Mittlerweile war auch Dave wiedergekommen. Ohne groß einen Satz zu überlegen, sprudelte ich los. „Ich, kann singen! Und ihr?" Daraufhin war von Alex wieder ein leichtes Aufstöhnen zu hören. „Was ist mit dem plötzlichen Themawechsel, bist du leicht schon durchgedreht, was soll das, hatten wir nicht...", doch Ryan meldete sich zu Wort „Du hast Recht John, wir sollten uns austauschen, wenn wir alle für uns selbst in Gedanken schwelgen kommen wir kein Stück weiter... Ich kann tanzen, also Hip-Hop und so." stieg er dann in das Gespräch ein. „Ich auch, also ein bisschen, auch ein wenig Rappen, und Gitarre spielen..." machte dann Dave ebenfalls einen Versuch miteinzusteigen. Alle Blicke wanderten dann beinahe automatisch zu Alex. Dieser versuchte ihnen anfangs auszuweichen, doch nach einer Weile gab er nach. „Na gut, wenn ihr keinen besseren Zeitvertreib wisst. Ebenfalls Gitarre, aber nur Electro, ihr bringt mich auf keinen Fall dazu irgendwelche schnulzigen Volkslieder dahin zu trällern."

In meinem Kopf fasste ich zusammen, alle hatten also irgendwie... „etwas mit Musik..." zu tun. Mein Blick wanderte zu Ryan. „Du spielst nicht zufällig ebenfalls irgendein Instrument, oder?", doch bevor ich meine Antwort bekommen hätte, kam ein Wärter herein und führte mich als Ersten zurück aufs Zimmer, innerlich schäumte ich vor Wut. Das konnte es wohl nicht sein, oder? Gerade dann, wenn wir Fortschritte machten....

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