Dave 3
„Hey, was meinst du damit?" rief John, Tom noch hinterher, als dieser ging, bekam allerdings keine Antwort mehr. So wie sie den Hitzkopf kannten erwartete Dave schon fast wieder einen Ausbruch von ihm, doch stattdessen, lies Genannter sich in einen der gepolsterten Stühle vor dem Tisch fallen. Er seufzte theatralisch. „Was denn? Freu dich doch, dass du endlich jemanden gefunden hast, der dich in vollen Stücken unterstützt." merkte Alex spitz an. Normalerweise wäre John zumindest spätestens zu diesem Zeitpunkt aktiv geworden, doch diesmal war es anders. „Ja, schon, aber..., wenn er jetzt tatsächlich, also ich meine... nicht, dass ich es glauben würde, einen Weg fände, wie wir musizieren können, wird der Professor damit einverstanden sein?" Dave meinte einen leichten Anflug von Zweifel und auch Kummer im Blick des Braunhaarigen zu erkennen, er legte sich wie ein Schatten über dessen tiefgründige dunkelbraune Augen. Für ihn war dies hier nicht nur ein Versuch, „Juhu", wenn es klappte, John sah es als eine Art letzte Rettung. Auch dem Größeren wurde beim Gedanken an Johns Prophezeiung und dem gleichzeitigen Verschwinden des Stummen schlecht. Doch seinen Kameraden schien es regelrecht zu verängstigen. Dave verstand ihn nur zu gut, sie mussten hier heraus, und wenn die Sache mit der Band eine der wenigen Chancen war zumindest bei Verstand zu bleiben... Ein Hoffnungsschimmer regte sich in ihm, dieses eine warme Gefühl, endlich etwas, woran er sich halten konnte. So etwas, wie es ihm bisher nur seine Familie geben konnte. Was hatte dieser kleine vorlaute Typ nur an sich, dass es schaffte sie alle irgendwie aufzubauen, etwas, das sie alle zusammenbrachte, ihnen eine Zukunft gab, vielleicht war dies alles Bestimmung und John war ein wichtiger Wendepunkt in seinem Leben. Nach einer Weile stille kam eine ungewohnt, ernste Ansage John's: „Wahrscheinlich nicht... dieser Mann. Er kommt mir sehr verstockt vor... Diese Versuche, die sie an uns machen... ist das nicht irgendwie schon fast so als würde er uns einfach nur als Versuchskaninchen benutzen?" Ihnen war bewusst, dass er recht hatte. Niemand hier hatte wirklich vor ihnen persönlich zu helfen... sie waren nur hier um andere vor einem Schicksal wie ihrem zu bewaren... Selbst wenn dies ihre Zerstörung bedeutete. Nun war ihnen klar, was diese Anstalt eigentlich mit ihnen vorhatte, warum der Professor täglich seine Experimente mit ihnen durchführte. Diese waren meist harmlos, doch sie alle vier standen erst am Anfang, wer weiß, was noch alles auf sie zukommen würde. Dave erschauderte, in Gedanken war er bei dem Typen, der verschwunden war. Was mussten sie mit ihm angestellt haben, dass er beschlossen hatte sein Leben aufzugeben?
Wieder sagte eine Weile lang keiner ein Wort. Man konnte spüren wie angestrengt nachgedacht wurde. „Wie auch immer... Wir müssen etwas tun, wenn wir ihm beweisen, dass es auch andere Wege gibt, vielleicht..." setzte Ryan zu einem eher missglückten Versuch an, ihnen einen Hoffnungsschimmer zu geben.
„Glaubst du wirklich das bringt was?" seufzte Alex und zu Daves Erschütterung, nickte selbst John zustimmend. „Gebt ihr jetzt auf? Jetzt, wenn wir davor stehen einen Weg zu finden?! Ich möchte auf gar keinen Fall so enden wie..." brach es verzweifelt aus ihm heraus. Dave sah hilfesuchend in die Runde, doch blieben sie ihm eine aufmunternde Antwort schuldig, denn wieder klopfte es an der Tür.
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