13. Turniervorbereitung


                      ~Sonntag~

„Maaaan, jetzt steh schon auf, du fauler Sack Kartoffeln", rüttelte ich verzweifelt an dem Schlafenden.

„Hast du Kartoffeln gesagt? Gibts schon Essen?", murmelte Bachira schlaftrunken und rieb sich über seine Augen.

„Ich hab gesagt, dass du faul bist!"

„Danke, gut erkannt", gähnte er und murmelte sich wieder in die Decke ein.

„Das sollte kein Kompliment sein!", stieß ich genervt die Luft aus.

Ruckartig riss ich an der Decke.

„Eyy!", beschwerte er sich sofort und sah mich an, als hätte ich grade seinen Lieblingsnachtisch geklaut.
„Warum trefft ihr euch überhaupt schon so früh?"

„Bachira, es ist 10 Uhr"

„Sag ich doch, früh", jammerte der Junge stand aber trotzdem auf.

Erst jetzt fiel mir auf, dass er er wieder in seinen Sportklamotten gepennt hatte und somit keine Zeit bräuchte sich fertig zu machen. Dass er eigentlich somit noch Zeit hatte, verschwieg ich ihm in dem Moment besser, sonst würde er heute wahrscheinlich gar nicht mehr aufstehen.

Zusammen gingen wir nach unten. Vom Grillen gestern waren noch reichlich Reste da, die wir jetzt zum Frühstück verspeisten.

Danach ging ich hoch um mich umzuziehen. Als ich runter kam, sah ich Bachira im Wohnzimmer stehen, wie er mit seinen Füßen den Ball hochhielt und währenddessen ein Video schaute.

Leise schlich ich mich an und klaute den Ball als er gerade in der Luft war.

„Hey, ich war grade bei 300!", jammerte er empört.

„300? Ich bin froh wenn ich 50 schaff", lachte ich und zog ihn mit mir.

Wenig später kamen wir am Fußballplatz an. Die meisten aus meiner Klasse waren schon da.

„Hey ihr beiden", begrüßte uns Tomoya.
„Sehr gut, dass du auch da bist, dann können wir 5 gegen 5 spielen, auch wenn du wahrscheinlich alleine schon so gut bist wie 5 von uns", richtete sich der Junge an Bachira.
„Hast du eine Position die du spielen willst?"

„Ich spiel immer Stürmer, aber ich gehör nicht dazu, also stell mich hin wo du willst", antwortete Bachira nur Schultern zuckend.

„Nein, das passt ganz gut, wir spielen immer Abwehr gegen Stürmer, wenn du zu den Verteidigern gehst, hätten sie wenigstens wen bei sich im Team, der Tore schießen kann."

„Ok, passt", gab er sich zufrieden, auch wenn er mich etwas sehnsüchtig ansah, da ich im Stürmerteam spielte. Ich hingegen freute mich, ich spielte gerne gegen den Schwarzblonden, da er so unglaublich gut war.

Kurz daraufhin fingen wir an. Direkt nach dem Anstoß, lief ich auf Bachira zu, dem der Ball zugespielt wurde. Ich blockte all seine Wege ab, doch letzten Endes kam er doch an mir vorbei.

Aufmerksam blickte er sich um und suchte nach einem freien Mitspieler. Er passte zu diesem. Der Junge aus meiner Klasse schoss, doch unser Torwart hielt ihn.

Ich merkte sofort, dass er sich den ganzen Tag zurück hielt und wirklich versuchte mit meinen Klassenkameraden zusammen zu spielen.
Heute passte er ständig ab und schoss so gut wie nie aufs Tor, aber wenn er schoss traf er auch.
Und natürlich dribbelte er immer noch so gut wie sonst, keinem von uns war es möglich ihn alleine den Ball abzunehmen.

Grade als wir kurz eine Pause machten, kamen die Jungs von meiner Klasse auf Bachira zu.

„Wow, du bist wirklich krass. Wir kannten nur die Gerüchte über dich, dass du der Einzige seist weshalb das Fußballteam so weit oben in der Tabelle ist."

„Schade, dass du nicht bei uns in der Klasse bist, dann würden wir auf jeden Fall gewinnen. Wenn Mei, Lilly und du alle vorne spielen würden, hätten wir mehr als sicher gewonnen".

„So gut bin ich jetzt auch nicht", winkte der Schwarzblonde etwas überrumpelt ab.

„Doch bist du! Kein Wunder, dass fast alle Mädchen in unserer Klasse auf dich stehen."

„Muss echt toll sein, so beliebt zu sein", schwärmte ein Weiterer.

*Wenn die nur wüssten, dass seine eigene Klasse ihn hasst*, dachte ich mir dabei etwas mitleidig.

Wir spielten noch 2 Stunden alle weiter, dann machten sich die meisten auf nach Hause.

„Du darfst Bachira gerne jeder Zeit mitnehmen, bis morgen", sagte Tomoya noch, als er sich von mir verabschiedete.

Bachira und ich gingen als letztes.

„Ich bring dich noch nach Hause", lächelte der Junge.

Vor meiner Haustür umarmte er mich noch einmal herzlich und strich mir über den Kopf.

„Bis morgen", sagte ich nur und wollte mich von ihm lösen, doch er hielt mich weiter fest.

„Nicht weggehen", jammerte Bachira und sah mich wie ein bettelnder Hund an.

Leise kicherte ich und strich ihm über den Kopf.

„Wir sehen uns doch morgen wieder in der Schule".

„Na gut", murmelte er leise und ich bemerkte nur wie schwer er sich lösen konnte.

Ich blickte ihm noch kurz nach, dann schüttelte ich leise lachend den Kopf.

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Leider erst heute ein Kapitel, hab's gestern nicht mehr geschafft, aber ich hoffe ihr freut euch 😊

Lasst mich gerne wissen wie ihr es fandet🥰

Wünsche euch noch einen schönen Tag 😘

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