1. Im Prinzip nur ne schlechte Version von „Zombies"
Jo, ich war zu der Zeit irgendwie besessen mit dem Film und deshalb: tada hier ist meine Kopie, die ich damals aber eher als davon inspiriert empfand. Das ganze soll übrigens: „Zwischen Blut und Knochen" heißen. Jap, mein jüngeres Ich war sehr dramatisch.
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Ein babyblaues Kleid, perfekt gestylte, blonde Haare und ein unschuldiges Lächeln. Die ideale Vorstellung eines Mädchens aus Stonewall. Denn in dieser Stadt, gehört man nur dazu, wenn man genauso ist wie alle anderen und sich durch nichts negativ von den andern abhebt. Perfekte Familien, perfekte Häuser, perfekte Autos, perfektes Aussehen, perfektes Leben. Das ist Stonewall.
Unsicher betrachtete ich mich im Spiegel. War ich bereit für den bedeutendsten Tag meines Lebens? War ich bereit für den ersten Tag an der High School, der Tag an dem sich entscheiden sollte, ob ich dazu gehöre, oder eine Außenseiterin bin. Ein letztes Mal, korrigierte ich jedes falsch sitzende Haar, dann rannte ich die Treppe hinunter zu meinen Eltern, die bereits mit einem perfekten Frühstück auf mich warteten.
„Da bist du ja!" rief meine Mutter mir mit einem strahlenden Lächeln entgegen.
„Wir sind stolz auf dich Rose!" strahlte mein Vater und nahm mich in den Arm. „Zeig ihnen allen, wer du bist." Flüsterte er in mein Ohr.
„Ein perfektes Stonewall-Mädchen." Antwortete ich ihm freudig, während sich meine Mutter eine Träne aus dem Auge strich.
„Ach und nehme dich vor den Monstern in Acht. Du weißt nie, was sie als nächstes tun werden. Freunde dich bloß nicht mit einem von ihnen an. Du weißt, was sie unseren Vorfahren antaten." Erinnerte mich mein Vater, bevor ich aus dem Haus treten konnte. Ich nickte ihm lächelnd zu, lief aus dem Haus, bis auf den Bürgersteig und begann im gleichen Tempo und Rhythmus wie alle anderen den Weg zur Schule.
Pinke Wände schmückten das Gebäude der Stonewall-high und neuerdings ebenfalls ein Drahtzaun. Interessiert näherte ich mich dem Zaun. Dahinter lag eine komplett andere Landschaft als auf meiner Seite des Zauns. Die Häuser sahen alle anders aus, ebenso die Autos, Gärten und alles andere. Alles dort war anders als auf meiner Seite. Doch eines war klar unterteilt: Vampire und Werwölfe.
„Suchst du was?" erschrocken riss ich meinen Blick von den Häusern und bemerkte eine Gruppe menschenähnlicher Wesen auf der anderen Seite des Zauns. Ihre Haut war gräulich, ihre Haare waren schwarz oder fast weiß und ihre Augen hatten eine blutrote Farbe. Sie alle trugen aufeinander abgestimmte, feine Kleidung.
„Du hast wahrscheinlich noch nie einen Vampir gesehen, nicht wahr?" fragte ein schwarzhaariger Vampir an der Spitze der Gruppe. Langsam schüttelte ich den Kopf.
„Dann freut es mich dir einen Vampir vorstellen zu dürfen. Mich. Alexandro de Calwash. Es freut mich, deine Bekanntschaft machen zu dürfen." Seine Stimme klang selbstverliebt, während sein Lächeln Arroganz ausstrahlte.
„Rose." Antwortete ich kurz, doch in meinen Worten lag Furcht vor den Wesen hinter diesem Zaun.
„Ich hoffe wir sehen uns mal wieder Rose." Meinte der Vampir, er verbeugte sich kurz und ging dann, gemeinsam mit den anderen Vampiren ins Schulgebäude hinein.
„Widerlich, arroganter kann man nicht sein!" erstaunt drehte ich meinen Kopf zum Ursprung der Worte. Sie kamen von einem Mädchen, mit spitzen Ohren und gelben Augen.
„Was ist? Noch nie nen Werwolf gesehen?" fragte sie und lächelte unheilvoll. Hinter ihr erkannte ich weitere Werwölfe, sie alle hatten die gleichen Merkmale wie das Mädchen ganz vorne. Hinter diesem kam auf einmal ein Junge hervor, der mich eingehend betrachtete. Sein Haar war braun, zudem zogen sich weiße Strähnen durch es hindurch, ähnlich wie bei dem Mädchen.
„Ich glaub, sie hat tatsächlich noch keinen gesehen Schwester, sonst wäre sie schon längst über alle Berge." Während seiner Worte änderte sich sein Gesichtsausdruck von unheilvoll zu einem ehrlichen Lächeln.
„Wir sehen uns." Säuselte seine Schwester mir zu, gab ihrem Rudel ein Zeichen und auch sie machten sich auf ins Schulgebäude, nur ihr Bruder blieb noch vor mir stehen.
„Halt dich von Vampiren fern, die haben ganz schön spitze Zähne und könnten dich verletzen." Während er das sagte, zeigte er mir unauffällig seine eigenen spitzen Eckzähne. Ich begann zum ersten Mal vor diesem Zaun zu grinsen.
„Widerlich."
„So widerlich fand ich sie gar nicht."
„Hast du vergessen, dass ihre Art uns in diesem winzigen Teil der Stadt zusammen getrieben haben mit diesen selbstverliebten Mäusen? Hör mir zu Wyatt, ich werde nicht zulassen, dass unser Rudel durch diese Menschen Schaden nimmt." Schärfte mir meine Schwester eindringlich ein. Ich nickte resigniert, als wir einen stickigen Raum ohne Fenster betraten. In dem Raum befanden sich eine Handvoll Tische und ein ängstlicher menschlicher Lehrer.
„Aufgeben... bearbeiten... komme wieder... zum Kontrollieren... irgendwann." Mit diesen Worten verließ er so schnell wie nur irgendwie möglich den Raum.
„Tja, ich werde dann mal die Schule erkunden." Meinte ich, grinste meiner Schwester zu und verließ den Raum. Ich ging eine Weile einen dunklen Korridor entlang, bis sich eine Stahltür vor mir aufbaute. Vorsichtig öffnete ich sie und betrat einen pinken Flur, von dem mehrere Holztüren abzweigten. Langsam ging ich die pinken Wände entlang und kam zu einer riesigen Vitrine mit hunderten von Pokalen und Medaillen. Ich öffnete die Glastür und berührte, wie hypnotisiert den silbernen Pokal. Jaulend zog ich meine Hand zurück, als ein Gefühl wie bei einer Verbrennung durch meinen Körper zuckte. Während ich das jedoch tat, betätigte ich aus Versehen den Monsteralarm und ein helles Piepen dröhnte durch die ganze Schule. Der eben noch leere Korridor füllte sich mit panisch umherlaufenden Schülern.
Die Lehrer versuchten sie zu beruhigen und zu den Schutzräumen zu leiten. Doch einer von ihnen entdeckte mich und rief voller Panik: „Werwolf!"
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