Kapitel 5 - Und da waren es nur noch Zwei - Teil 1

Ein Sturm wehte über Dawn hinweg und es regnete. Doch den drei Kindern, in ihrem Baumhaus, machte es nichts aus. Ace stand an dem Steuerrad, welches sie damals gefunden und eingebaut hatten, der Wind blies seine Haare nach hinten, als er rief: „Hier kommt er! Der Sturm kommt!" Ein Lächeln zierte sein Gesicht. „Wenn du kommst, dann leg mal los! Blas stärker!", rief Sabo dem Wind entgegen. Er stand etwas entfernt von Ace und sah aus einem der Fenster. Luffy stand auf einem Bein im Ausguck und hielt sich mit einer Hand am Fahnenmast fest während sie mit der anderen ihren Strohhut festhielt. „Super! Der Wind wird immer stärker!", rief sie freudig. „Luffy! Lass nicht zu, dass die Flagge weggerissen wird!", rief Ace. Sabo fügte hinzu: „Seine Piratenflagge zu verlieren ist die ultimative Schande für einen Piraten!" „Verstanden! Komm schon blas stärker Wind!" Luffy genoss das Gefühl wie der Wind ihr ins Gesicht wehte. „Zeig uns was du drauf hast, du großer Sturm!" „Komm schon du Idiot!" Plötzlich wurde der Wind stärker und Luffy hielt sich nun erschrocken mit beiden Händen am Mast. Ihre Arme dehnten sich leicht, während sie sich festhielt. „Hier kommt er!", rief Ace. Ihre Arme wurden immer länger und sie begann panisch zu schreien. Sabo und Ace drehten sich erschrocken um, bevor sie nach ihr riefen. Sie liefen auf die andere Seite und sahen wie sie vom Wind hin und her geweht wurde. „Geht's dir gut?", rief Ace. „RETTET MICH!", schrie sie gegen den Wind. Ace und Sabo konnten sich das Lachen nicht verkneifen, als sie sahen wie ihre Schwester im Wind wehte wie eine Fahne. „Was machst du da, Luffy?", fragte Ace über sein Lachen hinweg. „Lacht nicht nur, helft mir!", sagte sie mit gequälten Augen. Es wurde immer schwerer sich festzuhalten, wenn der Wind sosehr an einem zog. Auch einige Holzteile ihres Verstecks wurden vom Wind mitgerissen, was die drei jedoch noch nicht bemerkten.



Die Wolken verzogen sich und die Sonne kam hervor, als die drei Geschwister in Richtung Gray Terminal liefen. „Super! Wir haben den Sturm überstanden!", sagte Luffy, ihre kleine Flugstunde schien gänzlich vergessen. „Unsere Basis hat es ganz schön erwischt", sagte Sabo. Motiviert sagte Ace: „In Ordnung! Lass uns neues Holz besorgen!" Luffy lief Rückwerts vor ihren Brüdern und sagte mit einem breiten Grinsen: „Ich will ein Teleskop!" „Idiot. Glaubst du etwa sowas fällt einfach vom Himmel?", sagte Ace spielerisch provokant. „Wenn dies der Fall ist, dann finde ich wohl eher noch eine Kanone", fügte Sabo hinzu. Die drei liefen bereits durch kleinere Müllhaufen des Terminals, nahe des Waldes. „Wenn eine Kanone vom Himmel fallen würde wäre es cool!", sagte Luffy. Die drei lachten. Jedoch bemerkten sie die Männer, welche sich hinter den Bäumen versteckten und sie beobachteten, nicht. 

Im Gray Terminal wühlten die drei durch die Müllberge. Enttäuscht rief Luffy: „Es ist nutzlos, Ace. Ich kann kein Teleskop finden." „Luffy, warum suchst du nach einem Teleskop? Geh und such nach etwas brauch barem Holz!", rief Ace zurück und sah seine Schwester über die Schulter her an. Sabo hatte bereits welches gefunden und trug dieses, zusammen mit seinem Rohr, über seine Schulter, als er zu sich selbst sagte: „Ich denke, dass das genug ist." Während er lief fiel ihm etwas vor seinen Füßen auf. Lächeln bückte er sich und hob es auf. Es war ein leicht zerbeultes Teleskop. „Es ist ein Teleskop. Luffy wird sich sicher darüber freuen." Lachend traten einige Bewaffnete Männer auf ihm zu. Einer stach dabei besonders hervor. Er hatte eine Halbglatze. Die wenigen schwarzen Haare hatte er sich in den Nacken gekämmt. Er trug ein weißes Hemd, welche er weit geöffnet hatte und so den Blick auf seinen Trainierten Körper preis gab. Des weiteren hatte er eine dunkelblaue Hose an, die mit zwei braunen Hosenträgern oben gehalten wurde. Über seinen Schultern trug er, ähnlich wie ein Vizeadmiral, einen blauen Mantel. Im fehlten viele Zähne sodass wenn er grinste, wie er es in dem Moment machte, eine Art Schachbrettmuster dort sichtbar wurde. Er war niemand anderes als Bluejam, Kapitän der Bluejam Piraten. „Hi kleiner", sagte er uns schaute auf den Blonden hinab, „Ich hätte nie gedacht, dass einer der drei berühmten Unruhestifter ein Adliger ist." „Bluejam! Woher weißt du das?!", fragte Sabo angespannt und steckte das Teleskop in seine Jackentasche. Er drehte sich um, er war umzingelt. „Hey, verletzt ihn nicht", befahl der Pirat. Seine Untergebenen versuchten ihn zu schnappen doch der Junge wich aus und trat dem ersten ins Gesicht, bevor er sich Bluejam zu wandte und wütend sagte: „Willst du einen Kampf, Bastard?!" 

Ein Kampfschrei ließ den Blonden herumfahren, als ein Fass einen Berg hinunter gerollt kam. Das Fass traf einen Piraten, der nahe an Sabo stand, und schleuderte ihn zurück. In der Luft zerbarst es und heraus kamen Ace und Luffy, welche mit wütendem Gesichtsausdruck ihre Waffen umklammert hielten. „Ace! Luffy!" Der schwarzhaarige drehte sich zu seinem Freund um und fragte: „Geht's dir gut, Sabo?" „Ja." Luffy unterdessen schwankte mit sich drehenden Augen herum und sagte, bevor sie um fiel: „Meine Augen drehen sich." Ihr schien das Fassrollen nicht gut getan zu haben. „Wenn wir drei zusammen arbeiten, sind diese Typen überhaupt nicht beängstigend!", sagte Ace mit einem selbstsicheren Lächeln. Luffy sprang neben Ace auf und stimmte ihm lauthals zu: „Das stimmt! Wir haben sogar den großen Tiger von Mount Corbo besiegt!" „Ihr kleinen Gören", knurrte einer der Piraten. „Um den Kampf schnell zu beenden müssen wir uns einfach nur um den Captian kümmern!" „Ja!" Die drei stürmten mit ihren Rohren in der Hand los. Die Jungs wichen den Angriffen aus, bevor sie selbst zum Schlag ausholten. Luffy lies die stumpfen Waffen der Piraten einfach abprallen und schlug zu. So schafften sie es Bluejams Männer auszuschalten. Mit einem Kampfschrei liefen die auf Bluejam zu. Dieser sah jedoch wenig beeindruckt aus und zog die Pistole, welche er vorne in seiner Hose stecken hatte. Blitzschnell schoss er, die Kugel traf kurz vor Aces Fuß in den Boden. „Was?!", sagte er angespannt. Wie konnte der so schnell die Waffe ziehen und feuern. Die drei liefen auseinander. Sabo und Ace suchten hinter einem zerbrochenen Mast Deckung. Luffy lies sich auf den Boden fallen und griff nach einem kleinen Holzstück, welches sie vor ihrem Gesicht hielt. „In Ordnung Kinder. Bleibt schön da stehen wo ihr seid!", sagte Bluejam mit gezogener Waffe und grinste. „Wir haben keine Angst vor der Pistole!", rief Ace aus seiner Deckung. Zu spät bemerkte er den Mann der hinter ihm stand. „Verdammt! Lasst mich los!" „Verflucht ihr!", riefen die Jungs als sie gepackt wurden. Die Männer hatten sie so gepackt, dass sie sich nicht wehren konnten. Luffy hingegen wurde einfach von einem zu Boden gedrückt, als sie zappelte und schrie: „Verschwinde! Oder ich verpass dir einen Freiflug!" „Lasst mich los, ihr Bastarde!", fluchte Sabo und versuchte sich irgendwie aus dem Griff zu winden. Vergeblich. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er ES sah. Auch Ace und Luffy hatten aufgehört sich zu wehren. Eine große Truppe von Wachleuten des Tores kam auf sie zu. In ihrer Mitte lief ein Mann, den Sabo nur zugut kannte. 

„Sieht so aus, als währen wir gerade noch rechtzeitig gekommen", sagte Sabos Vater, als er sich umsah. „Vater...", kam es geschockt von Sabo. Ace hatte es irgendwie geschafft seinen Kopf, trotz des Griffes, soweit zu drehen um den Mann sehen zu können. Geschockt erkannten nun auch er und Luffy den Mann wieder. „Meister, er hat nicht einen Kratzer abbekommen", sagte Bluejam zu dem Adligen gewandt. Bevor er sich zu seinen Männern blickte und dem, der Sabo festhielt, ein Zeichen gab. Dieser kam langsam auf seinen Captian und dem Aristokraten zu. „Verdammt, du...", verzweifelt versuchte Sabo wieder aus dem Griff des Piraten zu entkommen. „Sabo!" „Du hast sogar Piraten arrangiert, nur um mich wieder zurück zu bringen, Vater?!" „Ich seh' schon. Es muss wegen den beiden sein. Die beiden haben Sabo auf den Pfad des Bösen geführt", sagte der Aristokrat herablassend und sah dabei zu den beiden Schwarzhaarigen. Der Pirat hatte, mit Sabo im Arm, die beiden Männer bereits erreicht. „Gibt Sabo zurück!", forderte Luffy ihn wütend auf. „Was meinst du mit 'zurück geben'? Sabo ist MEIN Kind! Es ist nur selbstverständlich, dass ein Kind dem Willen der Eltern folgeleistet, die ihn gezeugt haben!" Er hob seinen Finger und zeigte auf die beiden Kinder. „Ihr habt Nerven, Sabo anzulügen und zu überreden von zuhause wegzulaufen! Genau wie solch nichtsnutzigen Kinder, wie ihr es seid! Hattet ihr etwa vor an mein Reichtum zu kommen?" Ace spürte wie die Wut in ihm immer weiter anstieg, während der Adlige sprach. Doch der letzte Satz hatte das Fass zum überlaufen gebracht. „Wie war das, du Bastard!", schrie er, bevor der Mann, der ihn festhielt, mit voller Kraft in den Boden rammte. Ein wenig Blut spritzte auf die Wange des Adligen. „Hey Piraten, passt gefällig auf wie ihr mit den Kindern umgeht!", sagte er erzürnt, bevor er angewidert fortfuhr, „Ich habe etwas von seinem minderwertigen Blut auf mein Gesicht bekommen." Er zog ein Taschentuch hervor und begann damit das Blut abzuwischen. Wütend starte Ace in an, seine Zähne knirschten dabei. „Ace!", rief Luffy besorgt zu ihren Bruder. Sabo versuchte erneut sich zu befreien und schaffte es dieses Mal auch. Er lief auf seinen Vater zu und sagte: „Bitte hör auf! Mich hat niemand gezwungen! Ich habe mich entschieden von zuhause fortzugehen!" Streng sah sein Vater ihn an. „Sei einfach still! Hey." Dies war das Zeichen für zwei Wachen Sabo an den Schultern zu ergreifen. „Ich vertraue darauf, dass ihr Piraten euch um die andern beiden kümmern werdet." „Natürlich werden wir das, Meister. Trotz allem erhalten wir doch unsere Bezahlung. Seien Sie versichert. Ich werde mich um die zwei kümmern, sodass die beiden Ihren Sohn nie wider belästigen werden!", sagte Bluejam höflich zu dem Adligen. „Warte, Bluejam!", sagte Sabo, der Schweiß lief ihm hinab. Er wollte nicht, dass sie sterben und wenn es nur diese Möglichkeit gab würde er sie nutzen, auch wenn er selbst alles aufgeben würde. „Vater, es ist nicht nötig! Ich habe verstanden!" „Was hast du verstanden?" Sabo biss sich auf die Lippe. Er hatte nicht gedacht, dass diese Worte so schwer auszusprechen waren. „Tu es nicht, Sabo!", rief Ace entsetzt. Er wusste was sein Freund tun wollte und konnte dies nicht zulassen! „Ich werde tun, was auch immer du sagst. Ich werde Leben, so wie du es für richtig hältst. Also tu diesen beiden nichts. Das ist alles worum ich bitte. Bitte. Sie sind meine unersetzlichen Geschwister." Während Sabo sprach, sahen ihn alle an. Luffy sah ihren blonden Bruder entsetzt an. Er hatte doch nicht etwa das vor, von dem sie annahm, dass er vorhatte, oder?! Auch Ace war entsetzt und so hauchte er kaum hörbar dessen Namen. „Wenn das so ist, dann kommst du augenblicklich nach Hause! Und du wirst ab sofort mit diesem Piratenspiel aufhören!" Sabo schluckte schwer, bevor er sich umdrehte und ging. „Hey! Geh nicht!", rief Ace. Sein Gesicht wurde in den Boden gedrückt, als der Mann über ihm sagte: „Sei ruhig!" Er konnte es nicht glauben. Er wollte es nicht glauben. Sabo gab seine Freiheit und seinen Traum auf nur um ihn und Luffy zu beschützen?! Das musste ein Traum sein! Ein schrecklicher Traum aus dem er nicht erwachen konnte! Er stemmte seinen Kopf gegen die Hand die ihn runter drückte. „Sabo! Lauf einfach! Uns passiert schon nichts!" Sabo war stehen geblieben, sein rücken noch immer den beiden andern zugewandt. „Wir wollten doch unsere Freiheit gemeinsam Teilen, erinnerst du dich?!" „Sabo! Geh nicht!", rief Luffy. Sie spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Allein beim Gedanken Sabo nie wieder zu sehn, wurden die schmerzen stärker. Sie hatte in ihrem kurzen Leben bereits verschiedene Arten von Schmerz kennengelernt und verspürt. Aber nichts war vergleichbar mit diesem Schmerz. Dieser Schmerz den sie noch nicht kannte und auch nicht kennenlernen wollte. „Willst du es so enden lassen?! Sabo!" Sabo konnte nicht mehr und Tränen begannen ihren Weg nach draußen zu finden. Natürlich wollte er es nicht! Aber was blieb ihm anderes übrig? Noch weniger, als seine Freiheit zu verlieren war es zu zulassen, dass die beiden Schwarzhaarigen, seine Geschwister, starben. Eine der Wachen drückte in leicht gegen den Rücken und er begann sich weiter von den andern zu entfernen. „Sabo!" Luffy hätte anfangen können zu weinen. Aber das würde sie sich vor den Piraten nicht erlauben! Ganz zu schweigen vor Sabos Vater. Er würde sich wahrscheinlich sogar noch über sie lustig machen. Das Teleskop, welches Sabo zuvor gefunden hatte, fiel aus seiner Tasche zu Boden. Eine der Wachen trat achtlos darauf. „Sabo!", Ace schrei war beinah im gesamten Terminal zu hören. Einer von Bluejams Männern trat zu seinem Captian. „Captain, was machen wir jetzt mit den Kindern?" „Bringt sie zu unserer Basis." „Ja, Sir."

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~ Basis der Bluejam Piraten ~

„Ihr Bastarde, bindet uns los! Kämpft nochmal gegen uns! Dieses mal werden wir nicht verlieren!", konnte man Luffys aufgebrachte Stimme hören. „Halt die Schnauze!", schrie ein Pirat sie an. Sie und Ace saßen mit dem Rückenzueinander gefesselt auf den Boden der Basis von Bluejam. Nun Meldete sich auch Ace zu Wort: „Warum habt ihr uns hergebracht?!" „Diese Adligen haben es wirklich geschafft, nicht?", sagte Bluejam. Die Kinder drehten ihre Köpfe in seine Richtung. „Ihr Kinder denkt doch genauso, richtig?" Bluejam saß vor ihnen in einem großen, blaugestreiften Sessel und hielt eine Flasche Rum in der Hand. „Sie sehen alle auf uns herab und denken wir seien Abfall. Während sie ihr stolzes, sorgloses Leben genießen. Würdet ihr nicht auch sagen, dass es nicht besser wär als Adliger zu leben?" Wütend starrten sie ihn an, bevor Ace sagte: „Was willst du damit sagen?!" „Piraten sind natürlich besser! Sabo hat das auch gesagt!", rief Luffy aus. Piraten waren Frei und konnten hin gehen wohin sie wollten! Nach Sabos Erzählung nach war, dass Leben als Adliger so eingeschränkt und jeder kümmert sich nur um seinen Ruf und sein Vermögen. Was brachte den aller Reichtum, wenn man sich dennoch nicht alles Kaufen konnte was man wollte?! Bluejam nahm einen schlug aus seiner Flasche, bevor er sich vorlehnte und fortfuhr: „Ihr zwei tut mir Leid. Hey, bindet sie los!" „Verstanden." „Warum denkt ihr würde das Kind eines Adligen aus der Oberstadt abhauen und zum Gray Terminal gehen?", fragte Bluejam. Die beiden standen nun vor ihm, ungefesselt. Luffy warf den Piraten um ihr finstere Blicke zu, bevor sie zu ihm sah, während Ace Bluejam ansah. „Alle Adliege sind doch gleich. Seien sie Kinder oder Erwachsende. Es gibt keine Zweifel, dass er dachte wir seien alle Narren. In seinem Herzen hat auch er auf euch hinab geblickt." „Sei nicht Albern! Sabo ist nicht diese Art von Person!", schrie Ace ihn an. Wie konnte er es wagen, sowas über Sabo zu sagen?! „Das stimmt er ist unser Bruder!" „Oh ist das so? Bitte vergebt mir", sagt Bluejam und hob beschwichtigend eine Hand, „Aber, ihr werdet nie wieder nah an den Jungen rankommen, oder? Wenn ihr das tun solltet, werde ich keine andere Wahl haben, als euch auf der Stelle töten zu müssten. Genau hier. Wenn ihr ihn als euren Bruder seht, wäre es auch das Beste für ihn, wenn ihr in einfach in Ruhe lassen würdet." Mit geweiteten Augen sah Ace ihn an. „Es ist das Beste für Sabo?" „Aber Sabo hasst die Oberstadt!", meldete sich wieder Luffy zu Wort. Wie sollte etwas das Beste für ihren blonden Bruder sein, wenn er es dort hasste?! „Vergesst einfach das alles. Das ist was Güte ist. Ihr werdet es verstehen, wenn ihr älter seid", sagte Bluejam, „Oh, und. Wir hatten zwar unsere Differenzen in der Vergangenheit. Was den Porchemy Zwischenfall angeht. Nun die Vergangenheit ist vergangen oder besser gesagt. Ich mag starke Leute wie euch!", ein Lächeln bildete sich auf Bluejams Gesicht, „Ich habe einen Vorschlag für euch. Es ist kein schlechter Deal. Ich habe momentan nicht genug Männer. Werdet ihr mir bei einem Job helfen?" Ace und Luffy zogen die Luft ein und sahen ihn mit großen Augen an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Oh, es ist ein einfacher Job. Es gibt nichts Gefährliches daran. Wir haben eine Karte vom Gray Terminal hier. Ihr werdet einige Waren zu den mit X-markierten Stellen bringen. Das ist alles. Also, seit ihr dabei?" 

Luffy wollte schon etwas wütend erwidern, als überraschend Ace mit ruhiger Stimme und gelassenem Ausdruck sagte: „In Ordnung." Luffy sah überrascht und verwirrt zu dem Älteren. „Wie viel kriegen wir dafür?" Bluejams Grinsen wurde breiter. Das Gefiel Luffy überhaupt nicht! Warum hatte Ace zugestimmt?

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~ Gray Terminal ~

Luffy und Ace liefen mit Kisten beladet mit einigen von Bluejams Männern durch den Terminal. Luffy balancierte eine Kiste auf ihren Kopf und eine trug sie in den Armen. Ace hatte jeweils eine unter den Armen geklemmt. „Ace, ich mag es nicht, dass Sabo nicht da ist", sagte sie sah ihren Bruder, der neben ihr hiet jedoch nicht an. „Komm damit klar. Ich will ja auch zu Sabo. Aber ich weiß nicht, was Sabo wirklich glücklich machen würde. Lass uns abwarten wie die Dinge sich entwickeln. Er ist stark. Wenn er nicht glücklich ist, wird er wieder zurück kommen. Wir werden unseren Schatz bis dahin noch weiter anhäufen, wenn die Zeit gekommen ist." Luffy wusste, dass Ace recht hatte. Aber sie konnte sich nicht helfen und bekam ein ungutes Gefühl. Irgendetwas würde bald passieren und sie hatte Angst davor, dass etwas schlimmes Ace oder Sabo passieren würde.

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~ Geheimbasis von ASL ~

Es war Nacht als Ace und Luffy noch wach auf ihrem Futons lagen. „Ich frage mich, was Sabo gerade mach", murmelte Luffy leise. Doch Ace hörte sie. „Sei ruhig und schlaf endlich! Wir haben uns versprochen Sabo fürs erste zu vergessen." „In Ordnung." Er lag mit dem Rücken zu ihr und murmelte: „Er ist so vielleicht glücklicher." „Sabo..." „Luffy..." Ace richtete sich auf um Luffy etwas zu sagen, als er sah, dass sie bereits eingeschlafen war und im Schlaf redete. „Teleskop..." Die Decke war ihr verrutscht. Ace seufzte und deckte seine kleine Schwester wieder richtig zu. Er legte sich wieder hin, deckte sich zu und schlief ein.

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~ Gray Terminal ~

„Ihr seid also gekommen, Kinder", sagte Bluejam. Einige seine Männer standen hinter ihm. Ace und Luffy standen etwas entfernt mit ihren Rohren in den Händen. „Willst du, dass wir diese Boxen heute auch herum tragen?", fragte Ace. „Ja. Und ich habe heute Nacht eine große Aufgabe für euch zwei. Ich erkläre die Details später."


Die Sonne begann den Himmel rot zu färben, als Bluejams Männer, ihr Captian und die Kinder vor ihrer Basis standen. „Was?! Ihr wollt den Gray Terminal niederbrennen?! Warum solltet ihr das tun?!", rief Ace entsetzt, als Bluejam ihnen die Details des Auftrages erzählte. „Du Idiot, sei nicht so laut! Sonst könnte dich noch jemand hören", knurrte Bluejam. Luffy konnte, nachdem sie dies gehört hatte, nur ihr Entsetzen äußern: „Das ist furchtbar! Wir müssen es jeden wissen lassen! Er ist nachwievor ein mieser Kerl!" Bluejam sah sie aus kalten Augen heraus an, als er sagte: „Ich habe euch gesagt, dass ihr keine Szene machen sollt!" „Was machst du da, du Bastard?!" Eine von Bluejams Männern hatte sie gepackt, genauso wie Ace ergriffen wurde, als Bluejam an seinen Männer gerichtet sagte: „Hey, haltet sie zurück!" „Lass mich los verdammt!" „Es ist nicht so, dass ich derjenige bin der für all das verantwortlich ist." Ace erstarrte, als Bluejam dies sagte. Die Kisten! „Die Kisten die IHR gestern hier platziert habt waren gefüllt mit Öl und Sprengstoff. Bald wird ein Feuer ausbrechen, welches niemand entkommen wird." Die beiden hatten aufgehört sich gegen die Griffe zu wehren. Luffys braune Augen weiteten sich entsetzt. „Das...das kann nicht sein." Ace wiederum hatten sich verhärtet. „Hast du deinen Verstand verloren?" Bluejam lachte, bevor er sagte: „Ich denke, dass das etwas zu viel für euch ist. Auch wenn ihr richtige Problememacher seid." Seine Stimme wurde fester und tiefer, sein Gesicht lag leicht im Schatten, als er auf sie zu ging „Aber jetzt kennt ihr den Plan. Ich kann euch nicht erlauben zu gehen. Aber es gibt eine Sache die ich gerne wüsste, bevor das Feuer ausbricht." Er lehnte sich zu ihnen hinab und sah ihnen in die Augen. „Ihr zwei habt einen großen Schatz irgendwo versteckt, oder nicht?" Die beiden Kinder starrten ihn, mit knirschenden Zähnen, wütend an.



Ein starker Wind wehte über den Gray Terminal hinweg, als die ersten Feuer ausbrachen, gelegt von Bluejams Männern. In kürzester Zeit hatten die Flammen den gesamten Terminal umschlungen. Das Feuer erhellte die Nacht, als wäre es strahlender Sonnenschein. Nur schien es für die Bewohner des Gray Terminals sich zu einer tödlichen Falle zu entwickeln. Auch die ehemalige Basis der Bluejam Piraten war nicht vom Feuer verschont geblieben. Im Innern waren Luffy und Ace an einen Mast gebunden worden. Ihr liefen vor Verzweiflung die Tränen wie Bäche das Gesicht hinab. Ace hingegen versuchte angespannt mit einer großen Glasscherbe ihre Fesseln zu zerschneiden. 

„Mir ist sowas von heiß!", wimmerte Luffy. In dem Moment hatte Ace es endlich geschafft das Seil zu durchtrennen. „Na also!" Luffy stürzte mit einem Schrei nach vorne und begann wie wild zu zappeln. Er schmiss das Seil von seinem Körper und sprang auf die Beine. „Mist! Da haben wir uns ja was Feines eingebrockt." Luffys andauernde Jammerei brachte ihn zur Weißglut. Aufgebracht schrie er sie an: „Hör auf rum zu jammern! Sonst lass ich dich hier!" Augenblicklich war sie Still und hörte auch mit dem zappeln auf. Das meinte er doch nicht im Ernst, oder?! Sie biss sich auf die Lippen und sagte: „Ist gar nicht so heiß!" Der Schweiß klebte bereits auf ihrer Stirn. 

„Hier draußen steht auch alles in Flammen!", rief Ace, währen Luffy schrie, als sie noch rechtzeitig aus der zusammenbrechenden Basis hinaus liefen. Schwer atmend blieb sie stehen und sagte: „Ich krieg keine Luft! Krieg doch Luft! Die Luft ist vielleicht heiß! Gar nicht heiß!" Jedesmal, wenn sie verneinte, biss sie sich erneut auf die Lippen. Es hätte witzig sein können, wenn die beiden nicht in Lebensgefahr gesteckt hätten. „Wir schaffen das! Ich bin bei dir!", sagte Ace mit sicherer Stimme, bevor die Kinder versuchten einen Ausweg aus dem Inferno zu finden.



Sie wussten nicht wie lange sie liefen, als Ace über seiner Schulter zu seiner Schwester rief: „Lauf, Luffy!" Er konnte ihr ansehen, dass das Feuer ihr zu schaffen machte. Aber sie konnten sich nicht ausruhen. Sonst würden sie sterben! Ace konnte gerade noch einem brennenden Trümmerteil ausweichen indem er zurück sprang. Dies veranlasste Luffy stehen zu bleiben. „Ich frage mich, ob die andern es geschafft haben zu entkommen", sagte sie besorgt. „Wir haben keine Zeit uns um andere Sorgen zu machen!" Ein starkes Husten unterbrach ihn. Der Rauch kratzt entsetzlich im Hals. „Verdammt! Ich kann noch nicht mal sagen, wo wir sind!" Plötzlich erklang eine ihnen wohlbekannte und verhasste Stimme hinter ihnen: „Wer hat gesagt, dass ihr einfach so weg laufen könnt, ihr kleinen Problemverursacher?" Aus den Flammen kam niemand anderes als... „Bluejam!", sagte Luffy erschrocken. Ace wirkte ebenfalls erschrocken und sagte, als Bluejam und seine Männer näher kamen: „Warum bist du immer noch hier, wenn du derjenige bist, der das Feuer gelegt hat?! Ich habe gedacht, dass du schon lange entkommen bist!" Bluejam sah die zwei hasserfüllt an. Seine Augensprühten nur so vor Mordlust. „Halt deine Klappe, du Gör!" Ein fieses Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Es ist hoffnungslos für uns. Seht ihr...wir sind momentan in einer knifflichen Lage. Menschen sind seltsame Kreaturen, oder nicht? Wenn wir bis zum Rande der Verzweiflung gestoßen werden, lachen wir." Seine Männer begannen leise und bedrohlich zu lachen, als sie begannen ihre Waffen zu ziehen. „Diese Typen benehmen sich seltsam", sagte Luffy nervös und leise zu Ace. Ihr gefiel die Situation ganz und gar nicht! Ace begriff was die Männer vor hatten. „Luffy, wir müssen weg!", schrie er mit weit aufgerissenen Augen. Sie begannen zu rennen, als sie Bluejam hinter sich hörten, wie er befahl: „Lasst sie nicht entkommen!" Vor den fliehenden tauchten weitere Piraten auf und schnitten ihnen den Weg ab. Sie saßen, mitten im Inferno, in der Falle. Hinter sich erklangen Schritte und die Geschwister drehten sich um. Die beiden umklammerten ihre Waffen fester, als Bluejam sagte: „Wir haben diesen Job gemeinsam durchgezogen. Wir sind Partner, richtig? Lasst uns zusammen sterben." 

„Wer würde schon mit dir sterben wollen?!", schrie Ace, „Ich werde jedenfalls nicht sterben!" „Du bist überhaupt nicht lustig. Oh, richtig. Du hast uns immer noch nicht erzählt wo ihr eure Beute versteckt habt, richtig? Wir werden uns darum kümmern, bevor es von den Flammen verschlungen wird. Also sag mir wo er ist!" Entsetzt starrte Ace ihn an. „Euer Leben ist in Gefahr und alles worum ihr euch sorgt ist Beute?!" Wie verrückt waren die bitte!?! „Also willst du es mir nicht erzählen, richtig?" Ace spannte sich an und murmelte: „Er ist komplett durch geschnappt." Der Schweiß lief ihm über den Körper sowohl wegen des Feuers als auch wegen der Situation. „Wenn ihr ihn nicht bergen geht, wird er gänzlich verschwendet werden", sagte Bluejam. Seine Augen hatten einen Wahnsinnigenglanz. „Bald wird es zerstört sein. So wie mein Schiff. Wäre dies nicht eine Verschwendung?" „Sei nicht albern! Dieser Schatzt gehört...", schrie Luffy hinter Ace. Doch wurde sie von ihm unterbrochen. „In Ordnung! Ich werde es euch erzählen." Luffy sah ihren Bruder verwirrt an, bevor sie in anschrie: „Ace! Du und Sabo habt Jahre damit verbracht diesen Schatz zu sammeln!" „Sabo würde es verstehen!" Überrascht sah sie ihn an. „Im Moment sind unser Leben wichtiger!" Er starrte in Bluejam breites, zufriedenes Grinsen mit vor Wut sprühenden Augen. „Ace." Luffy kamen die Tränen. Ace hatte gerade indirekt gesagt, dass IHR Leben für ihn wichtiger war, als der Schatz. Sie spürte eine Angenehme wärme in ihrem Herzen. Augenblicklich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck und sie starte zähneknirschend zu Bluejam.
Trotz den tobenden Flammen zeichnete Ace eine kleine Karte auf ein Holzstück und Markierte eine bestimmte Stelle mit einem X. „Der ganze Schatz, den wir in den vergangenen sechs Jahren gesammelt haben, ist im Innern des Baumes versteckt." Er gab dem Piraten die Karte. „Ich seh schon." Luffy musste sich zusammen reißen um nicht loszuheulen, als Ace zu ihr bestimmend sagte: „Nicht Weinen! Es ist in Ordnung. Das ist noch nicht das Ende!" Bluejam besah sich die Karte in seiner Hand, bevor er sie einen seiner Männer gab. Er sah sie eine Weile an und grinste plötzlich. Zwei seiner Männer ergriffen die beiden Kinder von hinten. „Was macht ihr da?! Ich habe euch doch gesagt wo der Schatz ist, oder nicht?!" Luffy zappelte wie wild in den Griff und versuchte wieder frei zu kommen. Auch Ace strampelte wie verrückt. „In der Tat, es ist noch nicht vorbei", sagte Bluejam, „Es gibt immer noch die Chance, dass du mich angelogen hast. Ihr kommt mit mir!" „Das kann nicht dein Ernst sein! Während wir unsere Zeit damit verschwenden, werden wir die Möglichkeit verlieren hier zu entkommen! Geht doch einfach selbst!", brüllte Ace. Bluejam zog seine Pistole und richtete deren Lauf auf den Zehnjährigen. „Mach mich besser nicht noch wütender, als wie ich es sowieso schon bin! Selbst wenn ich von der Beute von einigen Kinder abhängig bin. Schwöre ich, dass ich das überleben werde, wieder Macht erlange und meine Rache an diesen Adligen bekomme! Ich bin mir sicher, dass euer Bruder auch nicht anders ist, als der Rest von ihnen! Sie denken von sich selbst als privilegierte Leute! Sie sehen anderen Menschen als nichts weiter als Abfall!" „Sabo denkt nicht so!", schrie Ace zurück. „Er ist genauso, du Dummkopf! Er hat sich nur mit euch zwei abgegeben, weil er sich überlegen fühlen wollte!" Das war zu viel für Luffy. Wie konnte er es wagen sowas über ihren Bruder zusagen?! „Du liegst falsch!", schrie sie, ihre braunen Augen funkelten vor Zorn. „*Warum sollte jemand mit Eltern, die so Reich sind, im Elend Leben wollen? Ihr ward nicht mehr als das Vergnügen eines Adligen Kindes! In Wirklichkeit hat er auf euch hinabgeblickt. Der zu sich selbst lachte und seine Nase zu hielt!" „Wage es nicht noch eine schlechte Sache über Sabo zu erzählen!", fachte Ace, sein Blick hätte selbst einen der wilden Bestien von Mount Corbo in die Flucht geschlagen. „Ja! Sabo will nur frei sein!" Der Mann, der sie festhielt, hatte einen kleinen Dolch in der Hand. Doch sie biss in einfach in den Arm, der sie festhielt. Vor Schmerz ließ er sie los. Kaum berührten ihre Füße den Boden drehte sie sich blitzschnell um und hielt ihr Rohr mit beiden Händen vor sich. „Du verdammte Göre!", schrie der gebissene und holte mit seinem Schwert aus. Er schlug zu und zerteilte das Rohr des Mädchens. Schreiend stürzte sie zu Boden und hielt sich ihre blutende Stirn. Vor Schmerz rollte sie wimmernd hin und her. Ace Augen weiteten sich vor Schreck, Sorge und Angst, als er sah wie seine kleine Schwester verletzt am Boden lag und der Pirat Anstalten machte sie zu töten. „Ich bring dich um!" Bluejam grinste bei dem Anblick. Ace begann wie verrückt um sich zu schlagen und rief: „Lass sie in Ruhe!" Der Pirat ließ sein Schwert niedersausen. „Lasst eure Hände von Luffy!" Eine merkwürdige Kraft, welche Luffy bekannt vor kam, fegte über sie hinweg. Der Mann, der Ace festgehalten hatte, lockerte seinen Griff und fiel zusammen mit allen andern von Bluejams Männern, bewusstlos zu Boden. Selbst die Flammen in der Nähe schienen vor der Kraft zu weichen. Als sie verschwunden war begannen die Flammen, wie zuvor, wieder sich gen Himmel zu strecken. Geschockt sah sich Bluejam um. Er hatte keine Ahnung was gerade passiert war. Alle seine Männer sind einfach umgekippt. Aber er wusste, dass der Schwarzhaarige irgendwas damit zutun hatte. 

Ace lief zu seiner Schwester und kniete sich neben ihr hin. „Luffy! Geht es dir gut?!", fragte er Besorgt. Sie hielt sich wimmernd, mit beiden Händen, das Gesicht und Antwortete ihm nicht. Ace bemerkte nicht wie Bluejam hinter ihn aufgetaucht war. Er bemerkte ihn erst, als Bluejam ihm am Nacken packte und hochhob. „Was hast du getan?!", schrie er und schmiss den Jungen zu Boden. Ace stöhnte auf, als er mit dem Rücken auf dem Boden aufkam. Angeschlagen versuchte er sich wieder aufzurichten und fluchte: „Verdammt!" Er spuckte Blut, als Bluejam seinen Fuß auf seien Brustkorb trat. Zwischen Boden und Fuß blieb Ace liegen und zitterte leicht vor Schmerzen. „Du widerlicher kleiner Bengel!" Bluejam richtete erneut die Waffe auf ihn. „Versuchst du etwa auch einen Narren aus mir zu machen?!" Trotz der Schmerzen begann sich Ace unter dem Fuß zu winden. „Halt die Klappe du Stückabschaum!" Er versuchte den Fuß von seiner Brust zu drücken, vergeblich. „Du verdammter", Bluejam hatte genug. Er richte den Lauf auf den Jungen, bereit abzudrücken. „Ace!" Luffy sah hilflos mit an, wie der Pirat im Begriff war ihren Bruder zu töten. Das durfte nicht passieren! Sabo war doch schon nicht mehr da. Sie wollte nicht wieder allein sein. Verzweifelt schrie sie: „Hör auf!" Ace sah in den Lauf der Pistole und Bluejams kalten, mordlüsternen Augen. Ein Schuss löste sich. 

Überrascht und erleichtert rief sie den Namen der Person, die im letzten Moment den Lauf von Bluejams Pistole zur Seite gedrückt hatte und somit Ace Leben rettete: „Dadan!" Aus dem nichts war sie gekommen und hatte sofort reagiert. In einer Hand, und auf der Schulter stützend, hielt sie einen Stab, der sogar größer war, als sie selbst, an dessen Ende eine Axtklinge befestigt war. Sie und Blujam starrten sich in die Augen. Mit ruhiger und bedrohlicher Stimme sagte Dadan: „Gib einfach auf, du Seemonster!" Ace sah sie verblüfft an, bevor er seinen Kopf zum Einschussloch drehte. Wenn sie nicht gewesen wäre, dann wäre er jetzt... „Lass Ace los!" Dadan holte mit ihrer übergroßen Axt aus. Blujam zog sein Schwert aus der Scheide und konnte so den Angriff der wütenden Frau abwehren. Er wurde nachhinten gestoßen und gab so unfreiwillig den Schwarzhaarigen wieder frei. Mühsam versuchte Ace sich wieder aufzurichten und sah wie hinter Dadan die ander Bergräuber angelaufen kamen. Auch Luffy sah dies und rief ihnen zu: „Was macht ihr den hier?" „Wir haben sie endlich gefunden!", sagte Magura. Dogura richtete die junge Portgas vorsichtig auf, besah sich ihre Wunden und sagte mit Sorge in der Stimme: „Oh! Das sind schreckliche Verletzungen, Luffy! Geht es dir gut?" „Dogura..." Sie hatte fürchterliche Schmerzen, aber wollte dies nicht offen zeigen. Ihr offenes, braunes Auge sah in an. Suchend wandte er seinen Kopf von links nach rechte. „Ich seh' diesen Sabo nicht", sagte er besorgt. „Sabo ist in Sicherheit. Er ist nicht hier", sagte sie geschwächt. Mittlerweile hatte es Ace geschafft wieder auf die Beine zu kommen und stand nun nahe Dadan und Magura. Blujam kam langsam wieder auf die Gruppe zu. Ace stellte sich kampfbereit hin und starrte ihn kalt an, als Magura ihm am Arm ergriff. „Ace." Er wollte verhindern, dass der Junge irgendwas Leichtsinniges machte. „Du bist die Anführerin der Affen von Mount Corbo, richtig?" „Ich bin Dadan die Bergbanditin! Wie das Schicksal so will, bin ich die Ziehmutter dieser Kinder." Einer der Räuber lud Luffy vorsichtig über seine Schulter, als Dadan sprach. Luffy konnte nicht galueb, was sie gerade gehört hatte! Hatte Dadan sich wirklich gerade als Ace und ihre Mutter bezeichnet? „Und keine Mutter, und sei es dabei auch nur die Ziehmutter, könnte einfach so mit anschauen wie jemand versucht ihre Kinder zu töten!" Entschlossen sah sie in an, als sie ihre Waffe in beide Hände nahm. Ihre Männer mit demselben Ausdruck hinter ihr stehend. „Wenn du jetzt aufgibst, lass ich dich laufen. Und wenn du nicht aufgibst, dann werden wir dich dazu zwingen!" Stille lag zwischen dem Piraten und den Bergräubern, nachdem Dadan dies gesagt hatte. Blujam begann zu grinsen und sagte: „Ich würde gern sehen wie ihr es versucht." „Würdest du also? In Ordnung dann..." Entschlossen sahen sich die zwei Parteien an, als Dadan den Befehl gab... 

„Lauft Weg!" „Verstanden Boss!" Die Räuber drehten sich um und nahmen ihre Beine in die Hand. Allen voran Dadan. Nur Magura stand noch an Ort und Stelle und versuchte vergeblich Ace zum Mitgehen zu überzeugen. „Hey! Was macht ihr zwei da!", schrie Dogura entsetzt, als er sich umdrehte. „Ace, komm schon!" Dieser riss sich von Magura frei, trat ein Schritt vor, sein Rohr hielt er eisernt umklammert und starrte Blujam grimmig und zähneknirschend an. „Ace!" „Ich", Ace ausdruck zeigte seine ganze Entschlossenheit, „werde nicht weg laufen!" Blujam sah ihn für einen Augenblick überrascht an. Die Räuber blieben bei diesen Worten abrupt stehen und drehten sich um. „Ace was redest du da?! Verschwinde endlich! Du weißt wie gefährlich Blujam ist! Ein Kind wie du kann es nicht mit ihm aufnehmen! Er ist auf einem ganz anderen Level!", rief Dogura. Dadan begann nervös zu werden. Warum musste der Junge nur so dickköpfich sein wie sein Großvater? Luffy versuchte gegen den Griff des Räubers, welcher sie getragen hatte, anzukämpfen und rief: „Ich...ich werde auch kämpfen!" „Nicht Luffy!" Dadan ging an ihren Männern vorbei und blieb vor ihnen stehen. Das Ende ihrer Waffe schlug sie leicht auf den Boden. Die Räuber sahen sie an und auch Luffy hörte auch zu zappeln. „Nehmt Luffy und verschwindet von hier!", sagte sie mit ruhiger und entschlossener Stimme. „B-Boss." „Ich werde bei Ace bleiben und sicher gehen, dass er mit mir zusammen wieder kommt!" „Boss", sagten die Räuber gleichzeitig. Sie hatten Dadan noch nie so entschlossen gesehen. „Geht!" „Jawohl, Ma'am!" Magura gesellte sich zu den andern und gemeinsam liefen sie, mit der verletzten Luffy davon. „Ace!", schrie sie leicht verzweifelt. Sie wollte nicht gehen! Sie wollte ihren Bruder nicht allein lassen! Sie hatte Angst, dass sie ihn nie wieder sehen würde. „Boss geh sicher, dass du auch wieder zurück kommst!", sagte einer von innen, bevor er den andern Folgte. Hinaus aus dem Flammenmeer.



Weinend standen die Räuber auf einen Hügel nahe des Dschungels und riefen: „Boss!" „Ace!" Luffy liefen selbst die Tränen übers Gesicht, als sie zum Inferno sah. Noch immer wurde sie von einem der Räuber festgehalten. „Boss!" „Ace!" „Boss!" Die Flammen des Infernos schlugen hoch in den Nachthimmel und sahen aus wie eine lodernde Version der Mauern des Königreichens.
Ace und Dadan, die in den Flammen des Gray Terminals zurück geblieben waren, waren nicht zurückgekehrt.

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~ Versteck der Dadan Familie ~

Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Im Innern der Hütte ging Luffy, sich dabei an der Wand abstützend, zu einem der Fenster. Sie war an beiden Armen stark Bandagiert und auch um ihren Kopf sowie rechtem Auge. Ihren Strohhut hielt sie in der rechten Hand, als sie es erschöpft und schwer atmend zum Fenster geschafft hatte. „Na, na. Warte, Luffy", sagte Magura besorgt, „In deiner Verfassung solltest du nicht versuchen dich zu bewegen." „Ich werde nach Ace und Dadan suchen gehen!", sagte sie mit schmerzender und leicht verzweifelter Stimme. „Sei doch kein Narr!" 

Sie drückte die Tür auf. Diese schwang auf und sie fiel zu Boden. „Das tut weh", sagte sie leise und krümmte sich zusammen. Es brauchte ihre ganze Kraft um die Tränen zu unterdrücken, welche sich bilden wollten. Magura lief zu ihr und sagte, als er sich hinkniete: „Siehst du! Habe ich es dir nicht gesagt?" Vorsichtig nahm er das verletze Mädchen auf die Arme und brachte sie wieder in die Hütte und legte sie auf den Futon, welcher im Raum lag. Den Hut hatte er neben das Kissen gelegt und den Erste-Hilfe-Kasten geholt. Mit schmerzverzehrten Gesicht lag sie dort zugedeckt. Die Räuber saßen alle besorgt um sie, als Magura, der neben Dogura kniete sagte: „Deine Wunden sind wirklich tief. Na, na jetzt versuch dich erstmal zu entspannen." „Im Moment ist der Gray Terminal mit Soldaten gefüllt, die nach dem Feuer am aufräumen sind. Und sie bringen nicht nur den verbrannten Müll weg. Ebenso auch Überlebende des Feuers. Wenn du jetzt da hin gehst, wirst du getötet werden", sagte Dogura. Er wusste, dass das sicher nicht das war, was Luffy jetzt hören wollte. Da es nur ihre Sorgen noch verstärken könnte. Aber sie musste den Ernst der Lage verstehen! „Aber..." Sie kämpfte mit den Tränen, die sich in ihren geschlossenen Augen sammelten. Die Räuber sahen sie mitfühlend an, fühlten sie doch genauso. „Ich will Ace sehen! Ich bin mir sicher, dass Sabo sich auch um ihn Sorgen macht!", kam es mit tränenerstickter Stimme von ihr, bevor sie anfing lauthals zu weinen. Dabei liefen ihr nur aus ihrem gesunden Auge die Tränen.



„Ace ist nicht tot!", sagte Luffy zu Magura, der sie an den Schultern festhielt. Es waren einige Tage vergangen seit dem letzten Zwischenfall. Der Verband wurde ihr mittlerweile wieder abgenommen. Einzig ein Pflaster klebte nun auf ihre Stirn. Dogura war mit einigen der Räuber zum Gray Terminal gegangen, während der Rest schweigend die Szene beobachtete. Sie versuchte an ihn vorbei zu kommen, als er sagte: „Na, na. Ich verstehe ja. Ich verstehe wir du dich fühlst. Aber das Militär ist im Gray Terminal. In deiner Verfassung dort hinzugehen ist zu gefährlich!" „Aber..." Er wurde lauter. „Du hast gesehen, wie groß das Feuer war! Die Wahrscheinlichkeit, dass sie überlebt haben ist..." Er konnte das Wort nicht aussprechen und drehte seinen Kopf leicht weg, bevor er leise Fortfuhr, „Selbst wenn es eine geringe Chance gibt wollen wir glauben, dass der Boss und Ace überlebt haben. Dogura ist gerade auf der Suche nach ihnen. Überlass es ihn einfach. Das ist für uns alle schwer, Luffy." Der entschlossene Ausdruck in ihren Augen verschwand und wurde durch eine leichte Verzweiflung ersetzt.



Bedrückt saßen alle in der Hütte. Luffy hatte ihre Beine an ihren Körper gezogen und umschlang diese leicht. Ihr Kopf lehnte gegen eine der Wände und ihr Strohhut war tief in ihr Gesicht gezogen. Was sollte sie machen, wenn Ace und Dadan wirklich...? Sie wollte diesen Gedanken nicht werter spinnen. Oder wenn sie Sabo nie wieder sehen würde? Sie spürte bereits wie die eiskalten Hände der Einsamkeit wieder nach ihr griffen und sie in ein dunkles Loch zehren wollten. Sie wollte nie wieder in diesem Loch sitzen. Sie hatte Angst nie wieder aus diesem entkommen zu können, wenn sie erneut hineingezogen werden würde. Ace und Sabo waren für sie am nähersten an dem, was eine Familie war. SIE waren ihre großen Brüder, die wollten, dass sie lebte! Die froh waren, dass es sie gab! Und Dadan. Dadan hatte sich selbst als ihre Ziehmutter bezeichnet, das war ihr erst vor kurzem klar geworden. Sie kannte keine mütterliche Liebe, aber das Gefühl was sie gespürt hatte, als Dadan dies gesagt hatte, diese unglaubliche wärme in ihrem Herzen hatte sich unbeschreiblich gut angefühlt. Sie würde es zwar nicht zugeben, aber sie hatte begonnen Dadan, ähnlich wie bei Shanks, als Elternteil, als eine Art Mutter, zu sehen. Und sie wollte auch ihre Mutter nicht verlieren! Plötzlich erklang eine Stimme: „Hey!" Einer der Räuber kam in die Hütte gelaufen, ganz außer Atem. „Hey, Leute! Sie sind..." Er schnappte nach Luft. Die anderen, außer Luffy, standen auf. „Was ist?", fragte Magura. Ihm und den andern stand der Schweiß auf der Stirn. Man hatte doch nicht etwa ihre Leichen...? Dem Räuber standen die Tränen in den Augen, als er sagte: „Sie sind zurück gekommen!" Luffys Kopf schoss in die Höhe. Die Bande blieb in der Tür stecken, als alle gleichzeitig versuchten aus dieser zu laufen. Es waren Magura und Luffy die es irgendwie schafften sich durch zu quetschen. Dort standen sie, besser gesagt stand Ace, der Dadan auf seinen Rücken trug. Ihre Kleidung war vollkommen zerfetzt und Dadan war sogar in Bandagen gehüllt. Die Räuber liefen jubelnd auf sie zu. „Ace...Boss", Magura schien kurz davor zu sein in Tränen auszubrechen. Auch Luffy schien den Tränen nahe zu sein. „Die Verletzungen sehen schrecklich aus. Schnell! Versorgt die Wunden vom Boss!" 

Im Innern der Hütte wurde Dadan von ihren Männern versorgt, während sie auf dem, im Raum liegenden, Futon lag. Luffy hatte die Tränen nicht mehr zurückhalten können und ließ diesen freien Lauf, während Ace sich neue Kleidung anziehen wollte. Er wollte gerade das neue Shirt anziehen, als... „Ace!" Luffy auf ihn zu sprang und von hinten umarmte. Überrascht und ein wenig genervt drehte er sich zu seiner kleinen Schwester. „Luffy hast du etwa gedacht, dass ich tot sei?", fragte er sie. „Aber..." Sie versuchte sie einige Tränen wegzuwischen, als Ace fortfuhr: „Warum weinst du überhaupt?!" Ihr Kopf machte Bekanntschaft mit Ace's Faust. Sie hielt sich ihren Kopf mit der neuen Beule, während die Tränen nun aus anderem Grund liefen. „Verhalt dich nicht so, als wäre ich tot wenn ich es nicht bin, du Idiot!", schrie er sie an. „Na, na. Lass sie doch", sagte Magura lächelnd, „Luffy ist nur glücklich." Ace wusste nicht was er darauf antworten sollte. 

Alle saßen um den Futon, auf dem Dadan lag, als einer der Räuber sagte: „Ace, wegen der Nacht des Feuers, nachdem wir Luffy geschnappt und euch allein gelassen haben, was ist mit dir und dem Boss passiert, als ihr zurück geblieben seid?" „Nachdem ihr weg wart, haben wir gegen Bluejam gekämpft", begann Ace mit seiner Geschichte. Er erzählte ihnen vom Kampf, wie er und Dadan versucht hatten die anderen einzuholen doch von dem Feuer eingeschlossen wurden. Wie sie aus den Flammen entkommen waren und Dadan dabei verletzt wurde. Wie er sie in Sicherheit getragen hatte und ein Versteck fand. Wie er Medikamente und Verbandszeug aus der Stadt gestohlen hatte um sich um ihre Wunden zu kümmern und sie am Leben zu halten. Und wie er sie vor den Wachen versteckt hatte, die den Befehl hatten jeden Überlebenden zu töten. Er sah zu Boden, als er zu Ende erzählt hatte. Einer der Räuber verband Dadans Hand, als Magura sagte: „Na, na, das ist also passiert? Nun, ich bin froh, dass ihr beide es Lebend zurück geschafft habt." „Es tut mir leid, dass ich euch Sorgen bereitet habe", sagte Dadan mit schwacher Stimme. Sie war noch stark angeschlagen. „Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas mit dem Gray Terminal passieren könnte. Ich bin mir sicher, dass sich Sabo Sorgen macht", sagte Ace. Er hätte niemals gedacht, dass es Menschen gibt, Zivilisten, die so etwas Grausames in Auftrag geben würden. Und für die Sicherheit SOLCHER Leute wahr sein Großvater und die Marine zuständig? Das sollte doch bitte ein schlechter Scherz sein!



Es dämmerte bereits, als Luffy draußen mit dem Hund saß. „Ich frage mich was Sabo gerade macht. Dennoch bin ich froh, dass Ace zurück ist", sagte sie dem weißen Vierbeiner mit einem kleinen Lächeln, „Und Dadan geht es auch langsam wieder besser." Der Hund bellte ihr zustimmend zu. 

Sie saß vor einem umgedrehten Eimer auf dem sie zwei Käfer, ein Nashorn- und Hirschkäfer, gesetzt hatte damit sie gegeneinander kämpften. Sie hielt einen kleinen Stock in der Hand und sagte: „In Ordnung...Wer wird gewinnen?" Sie hörte Schritte und drehte ihren Kopf. Überrascht grüßte sie den Neuankömmling: „Dogura!" Sie konnte sein noch immer geschocktes Gesicht nicht sehen. Sie stand auf und winkte ihm mit dem Stock zu. „Du hast nach Ace und Dadan gesucht, richtig? Sie sind beide nachhause gekommen!" „Sind sie das wirklich? Das ist gut", sagte er nervös. Luffy wusste nicht warum, aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Und bisher hatte sie sich noch nie bei einer schlechten Nachricht getäuscht. Sie hoffte, dass was auch immer es war, dass sie sich dieses Mal täuschte. Luffy folgte ihm in die Hütte und erfuhr, dass ihre Hoffnung vergeblich war. 

„W-was?! Sabo ist...", Ace konnte, nein, wollte nicht glauben was Dogura ihnen gerade erzählt hatte. Geschockt starrten alle den kleinen Banditen an, bis Ace wütend schrie: „Du Lügner!" Er stürzte sich auf ihn und hob seine Faust, bereit zuzuschlagen. „Über sowas macht man keine Witze!" „Tu es nicht, Ace!", rief Magura ihn zu. „Es ist weder eine Lüge noch ist es ein Witz! Es war so plötzlich, ich habe kaum realisiert was passiert ist. Ich habe meinen eigenen Augen nicht geglaubt! Ich habe mich gefragt, ob es nur Einbildung oder ein Traum war!" „Halt die Klappe" Sabo ist wieder bei seinen leiblichen, adligen Eltern! Es kann also nicht sein, dass er raus zu See gefahren ist!" „Das stimmt! Sabo ist wieder nach Hause gegangen!", stimmte Luffy ihren Bruder zu. Dogura musste gelogen haben! Es konnte nur eine Lüge sein! Sabo...Sabo war nicht...! Das...das konnte er nicht sein! Allein der Gedanke ließ ihr Herz sich schmerzhaft zusammen ziehen. Schlimmer noch als damals! Damals, als sie Sabo geholt haben und sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Sie war sich sicher, dass Dogura log. Sie würde Sabo wiedersehen können! Und er und Ace und sie würden wieder die kleine, glückliche Familie sein, wie sie es vorher waren und wieder in ihrer Geheimbasis leben! Sie würden wieder die Familie sein, die sie sich schon immer gewünscht hatte! Nach der sie sich...heimlich gesehnt hatte. Dogura ergriff Aces Handgelenke und drückte gegen diese um sich aufzurichten, als er sagte: „Gesetzlose wie wir verstehen wie er sich gefühlt haben muss. Wir alle haben Orte an denen wir nicht zurückkehren wollen!" Er stoß Ace von sich, sodass dieser seinen Kragen los lassen musste. Er holte einige male tief Luft, bevor er mit Tränen in den Augen fortfuhr: „Denkt ihr wirklich, dass er Segel gesetzt hätte, wenn er glücklich gewesen wäre? Denkt ihr wirklich er hätte eine Piratenflagge gehisst und wäre alleine aufs Meer gefahren?!" Diese Frage war wie ein Schlag in den Magen für die beiden D's. Stille herrschte im Raum, als in der Ferne ein Donnergrollen zu hören war. „Sabo..." Tränen stiegen Luffy in die Augen „...er war wirklich nicht glücklich!" Ace saß auf den Boden und hielt sich den Kopf. Wie konnte er nur so blöd gewesen sein? Er hatte doch gewusst, dass Sabo seine Familie, das Leben als Adligen hasste! Und er hatte nichts getan um ihn zu helfen, um ihn dort raus zu holen. Und jetzt war Sabo tot. Was für ein Freund, ein Bruder, war er?! „Warum...warum haben wir nicht versucht ihn dort raus zu holen?!" Erneut ergriff er Dogura am Kragen und starrte ihn wütend an, als er in anschrie: „Wer ist derjenige der Sabo auf den Gewissen hat?! Ich bring ihn um!" „D-der Himmelsdrachenmensch?! Es gibt keine Möglichkeit, dass du..." Ace ließ in los, sprang auf, griff nach seinem Rohr und wollte hinausstürmen. „Ich werde seinen Tod rächen!" „Warte, Ace!" Sein Kopf wurde von jemand ergriffen und in den Boden gerammt. Es war Dadan. „Lass es, du verdammtes Balg!", knurrte sie wütend. Ace stemmte sich mit aller Kraft auf. Dort wo er aufgekommen war, war nun ein Loch im Holz zu sehen. „Geh von mir runter", er drehte sich um und schlug ihre Hand weg, „Komm mir nicht ihn die Quere!" Blut floss wieder aus der verarzteten Wunde an seiner Stirn, als Dadan ihn mit beiden Händen an den Schultern packte. Sie drückte ihn zu Boden, als sie mit ruhiger und bestimmender Stimme sagte: „Du verhältst dich, als wärst du hart im nehmen dabei besitzt du keine richtige Stärke! Was zur Hölle denkst du jetzt tun zu können?! Du würdest einfach nur sterben!" Sie hatte begonnen ihn anzuschreien. „Du würdest sterben und jeder hätte dich morgen bereits vergessen! Das ist alles wozu du momentan in der Lage bist! Es war das Königreich, welches Sabo getötet hat! Es war die Welt selbst! Was kannst du schon tun?!" Sie zog Ace ein wenig in die Höhe und begann ihn zu schütteln. 

Alle waren so auf das Geschehen fixiert, dass niemand bemerkte, dass Luffy erschreckend ruhig war. Normalerweise hätte man sie noch aus mehreren Metern Entfernung weinen gehört. Doch ihr liefen nur still die Tränen übers Gesicht, während ihr Blick auf etwas weit in der Ferne gerichtet war. Sie nahm nicht um sie herum war. Bilder...Erinnerungen an die Zeit mit Sabo liefen vor ihrem inneren Auge ab. Als sie ihn kennen lernte, als er und Ace zu ihrer Rettung gekommen waren. Die Trainingskämpfe, jagten und wie sie sich mit den Verbrechern im Stadtrand oder den Piraten im Gray Terminal angelegt hatten. Das Lächeln, welches er immer aufgelegt hatte. Die Nacht, als sie ihnen von ihrer Herkunft erzählt hatte und die beiden sie an der Klippe in den Arm nahmen. Als sie die Sakeschalen getauscht hatten und zu Geschwister wurden. Seine strahlenden Augen, als er ihnen erzählt hatte eines Tages frei zu sein und die Welt zu sehn. Sie konnte sogar noch seine Stimme hören: „Ace! Luffy! Wir drei werden eines Tages in See stechen! Wir werden aus diesem Land abhauen und frei sein! Ich will die Welt sehn und darüber ein Buch schreiben! Aber ich studier keine Seekarten, damit das klar ist! Lasst uns stärker werden und Piraten sein!" Und er war gestorben, nein, ermordet worden, als er seinen Traum verfolgen wollte. Ihre Hände begannen zu zittern, als sich diese wie von selbst, in Richtung ihres Kopfes bewegten.

„Der Tod von Luffy's Vatter brachte eine neue Ära!", sagte Dadan und zog Ace nah an ihr Gesicht, „Erst wenn du ein Mann seines Kaliebers geworden bist ist es dir frei gestattet zu leben oder zu sterben, wie du es willst!" Ace starrte sie mit geweiteten Augen an. Sie wollte gerade den Befehl geben Ace an einen Baum zu binden, als sie hörten wie etwas zu Boden fiel, gefolgt von einem magerschütternden Schrei. Geschockt drehten sich alle zur Quelle um und ihre Augen weiteten sich, als sie Luffy sahen. Sie war auf die Knie gefallen und hielt sich ihren Kopf. Aus den zusammengekniffenen Augen flossen unzählige Tränen. Während sie schrie, warf sie ihren Kopf hin und her, als wenn sie es nicht wahr haben wollte. 

„Luffy!", riefen alle. Dadan ließ Ace achtlos fallen und eilte zu ihrer Ziehtochter. „Luffy! Luffy, kannst du mich hören?!" Sie erhielt keine Antwort. Sie wollte nach ihr greifen und versuchen sie zu beruhigen. Sie kannte die Symptome, es waren die Anzeichen eines Nervenzusammenbruchs. Doch Luffy schlug ihre Hände weg. Auch die andern Räuber versuchten ihr Glück, aber Luffy ließ niemanden an sich ran. Es zerriss Dadan das Herz das Mädchen so zu sehen und nichts machen zu können. Ace hatte sich die Szene eine Weile angesehen, die Wut, die er zuvor gespürt hatte, wurde von der Sorge um seine Schwester verdrängt. Ace ging vorsichtig auf sie zu und kniete sich vor ihr hin. „Luffy", sagte er sanft, aber sie schien ihn nicht gehört zu haben. Behutsam legte er seine Hände auf ihre Schulter. Auch dies nahm sie nicht war, aber sie schlug ihn nicht weg, wie die anderen. Langsam begann er sie zu schütteln und sagte: „Luffy, komm wieder zu dir! Egal an was du gerade gedacht hast, egal ob du daran verzweifelst, vergiss nicht, dass ich für dich da bin! Ich bin hier und du kannst dich auf mich verlassen! Ich werde dich nämlich sicher nicht allein lassen, wenn du mich, wie jetzt, brauchst!" Seine Worte schienen zu ihr durchgedrungen zu sein. Das Schreien hörte auf und langsam öffnete sie ihre Augen. Rot geschwollene, braune Augen sahen ihn an, als ihre Stimme leise erklang: „Ace." Noch immer liefen ihr die Tränen, als sie mit einem mal erschlaffte, die Augen schloss und nach vorne, gegen seine Brust, fiel. Sie hatte ihr Bewusstsein verloren. 

Ace hielt sie noch im Arm, als er, ohne zu der Orangehaarigen zu sehen, fragte: „Was hatte sie?" Dadans Ausdruck wurde traurig, als sie ihm Antwortete: „Sie hatte einen Nervenzusammenbruch oder jedenfalls stand sie kurz vor einen. Wahrscheinlich wegen der Nachricht über Sabos tot." Ace spürte wie die Wut zurückkehrte, stärker und intensiver als zuvor. Wegen diesem Bastard, diesem Himmelsdrachenmenschen, war nicht nur sein Bruder Tod, sonder seine kleine Schwester war auch noch einem Nervenzusammenbruch nahe gewesen! Er schien Dadans Worte von zuvor vergessen zu haben, als er Luffy vorsichtig ablegte. Noch immer liefen neue Tränen über ihre Wangen. Seine Augen waren Eiskalt, als er zur Tür gehen wollte. Aber Dadan ahnte bereits was er vorhatte. Sie packte ihm am Kragen, schmiss ihn zu Boden und gab nun den Befehl, welchen sie zuvor bereits hatte geben wollen: „Bindet diesen Idioten an einen Baum fest!" Er wehrte sich so gut er konnte, aber es half nicht. Ehe er sich versah hing er einige Meter über den Boden an einen Baum, der in der Nähe des Einganges stand, gefesselt. Er wusste, dass er sich nicht befreien konnte. Dennoch strampelte der junge Monkey D. wie verrückt. Im Innern der Hütte hatte Dadan das Bewusstlose Mädchen vorsichtig hochgehoben und auf den Futon gelegt, bevor sie sie zudeckte. Mit traurigen Augen strich sie der Schwarzhaarigen durch ihre kurzen Haare. War das Leben für sie nicht schon schlimm genug? Musste sie jetzt auch noch jemanden verlieren, der ihr nahe gestanden hatte? Sie lebte schon lange und wusste, dass das Leben nicht fair war. Aber Luffy war doch noch so jung. Sie sollte in diesem Alter nicht solch einen Verlust erleiden!



Mit dem Gesicht voran lag Luffy, einige Tage später, an der Klippe im Gras. Sie musste immer wieder an die Zeit mit Sabo denken und es schmerzte so schrecklich. Sie hörte Schritte hinter sich, doch sah sie nicht auf. Es war Ace. Er hob seine Faust zum Mund, pustete gegen diese und schlug ihr auf den, vom Strohhut bedeckten, Kopf. Zitternd griff sie nach der Krampe ihres Hutes und zog diesen tiefer. Er verschränkte seine Arme vor der Brust, als er sprach: „Wie lange willst du noch so weiter machen?" Keine Antwort, ihr Griff um den Strohhut wurde stärker. „Der ganze Schatz, den wir im mittleren Wald versteckt hatten, ist weg. Vielleicht haben überlebende von Bluejams Crew diesen geplündert oder vielleicht hat das Militär ihn gefunden. Ich weiß nicht wo er sich nun befindet. Aber dieser Haufen an Beute hat sowieso keine Bedeutung mehr. Sabo und ich wollten ihn für unser zukünftiges Piratenleben benutzen. Aber am Schluss hat Sabo ihn gar nicht benutzt und so hätte auch ich es nicht. Es hat keinen Sinn Schätze zu sammeln, wenn wir sie nicht beschützen können." Luffy zitterte stärker, sie hatte bereits wieder begonnen zu weinen und schlurzte hörbar. „A-Ace...ich...will stärker werden!" Er sah sie von der Seite her an. „Stärker und Stärker! Stärker und Stärker! Stärker und Stärker! Stärker! Stärker und Stärker! Stärker und Stärker! Stärker und Stärker! Stärker und Stärker! Und immer noch stärker! Und dann werde ich in der Lage sein jeden zu beschützen! Damit ich nie wieder jemanden verlieren muss!" Ace erwider nichts dazu und sah einfach nur aufs Meer. „Bitte, Ace,...stirb nicht!", sagte sie und sah unter ihrem Strohhut hervor. Das sollte doch bitte ein Scherz sein! Ace schlug ihr erneut auf den Kopf und sagte wütend: „Sei nicht Albern! Du solltest dir mehr Sorgen um dich selbst machen! Du bist um Längen schwächer, als ich! Hör zu und erinnere dich immer daran, Luffy! Ich werde nicht sterben!" Sie erhob sich und setzte sich auf ihre Knie, den Strohhut tief ins Gesicht ziehend, während noch immer Schnodder aus ihrer Nase und Tränen aus ihren Augen flossen. Sie nickte, um ihn zu zeigen, dass sie verstanden hatte. „Sabo hat mich auch darum gebeten. Ich verspreche dir, ich werde nicht sterben! Es kommt schließlich nicht in Frage, dass ich sterbe und einen Schwächling von Schwester, wie dich, allein lasse!" Erneut nickte sie. „Ich bin nicht so schlau und weiß nicht was Sabo getötet hat, aber was auch immer es war. Es war das Gegenteil zur Freiheit! Sabo starb ohne seine Freiheit erlangt zu haben. Aber wir beide, die mit Sabo angestoßen haben, sind noch am Leben!" Ein leichter Wind wehte ihnen durch die Haare und Ace stemmte seine Hände auf die Hüfte. „Also hör zu, Luffy! Wir werden Leben ohne irgendetwas zu bereuen!" Erneut nickte sie. Ja, sie würden Leben und nichts bereuen! Sie würden nicht nur für ihren Traum sondern auch für Sabos weiterleben! „Eines Tages werden wir zur See fahren und werden so leben wie wir wollen! Mit mehr Freiheit, als sonst jemand. Ich bin mir sicher, dass das uns viele Feinde bereiten wird. Opa wir auch zu unserem Feind werden und wir werden unser Leben riskieren. Wir werden mit 17 unsere Reise beginnen, wir werden Piraten!"

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*Ich konnte diesen Satz nicht besser übersetzen und leider keinen Clip mit deutscher Synchro finden.



Und wie fandet ihr das Chapter? Ich hoffe ich konnte den Nervenzusammenbruch einigermaßen gut beschreiben. Es ist quasi eine harmlosere Version zu dem was später im Marine Ford passieren wird. Um ehrlich zu sein habe ich sogar, als ich geschrieben habe ein wenig geweint, weil ich versucht habe dem emotionalen Level gerecht zu werden und mir vorgestellt habe, dass ich dies erleben würde. *Hoffe das es geklappt hat* 

Ich weiß noch nicht, ob ich heute zwei Chapter hochladen werde, da es sich dabei um ein Doppelkapitel handelt und, wer One Piece kennt weiß, dass nicht mehr viel kommen wird, bis unsere Protagonisten ihre Reise beginnen wird.



Daher sehen wir uns entweder später oder nächste Woche wieder, wenn der letzte Teil unsere Einleitung kommt, bevor es mit dem East Blue Arc beginnt.
Auf wiedersehen und noch einen schönen Tag euch allen

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