Kapitel 24 - Eine Navigatorin für die Crew

Ein Grinsen breitete sich auf den Gesichtern der männlichen Mitglieder der Bande aus, als den Dorfbewohnern langsam klar wurde, was Luffys erscheinen aus dem Schutt zu bedeuten hatte. „Sie hat gewonnen?" „Sie har gewonnen!" „Wie haben gewonnen!" „WIR HABEN GEWONNEN!" Damit brach der Jubel los. „Der Arlong Park ist gefallen!" „Ist das nicht großartig?!", rief Sanji und wollte Nojiko in die Arme nehmen. Jedoch war sie bereits Genzo um den Hals gefallen und griff ins Leere. „Sind wir...sind wir am träumen?", fragte dieser die junge Frau, „Ich kann nicht glauben, dass dieser Tag wirklich gekommen ist." Die Schwarzhaarige war mittlerweile von dem Schutthaufen runter gestiegen, als einige der Dorfbewohner auf sie zugelaufen kam. Verwirrt sah sie sie an, bevor sie, überraschend, von ihnen gepackt und in die Luftgeworfen wurde. Immer wieder fingen sie ihre Heldin auf, um sie wieder in die Luft zu werfen. War es zu Beginn seltsam gewesen, so machte es ihr doch langsam Spaß und sie konnte das Lachen nicht mehr unterdrücken. „Du hast es geschafft, Luffy! Du verdienst den Ruhm!", rief Lysop irgendwo zwischen den Massen, „Aber wenn du mir etwas abgibst, werde ich dir sehr dankbar sein." „Man, du hast mir ganz schön Sorgen bereitet. Beeil dich beim nächsten mal mehr und mach nicht wieder sowas leichtsinniges", sagte Sanji, der wieder aus dem Wasser gekommen war und sich zu dem Schwarzhaarigen gesellte, während er zu seinem Captain sah. Auch Nami kam näher, als einer der Werfer Luffy nicht richtig auffing und sie mit einem überraschten aufschrei zu Boden fiel. Zerknirscht drehten sich diese zu ihr um, bevor sie wieder anfing zu lachen, als wenn nichts geschehen wäre. Sie setzte sich auf und rieb sich den Hinterkopf, als ihr jemand etwas auf diesen drückte. Überrascht drehte sich die Schwarzhaarige um und sah Nami. Das etwas auf ihrem Kopf, war ihr Strohhut gewesen. Die Orangehaarige lächelte sie an, es wirkte fast als würde sie versuchen nicht zu weinen. Im nu stand die jüngere auf und der älteren gegenüber. Diese sagte kein Wort sondern hob nur ihre Hand. Luffy verstand und schlug grinsend ein. Nichts könnte diesen Moment ruinieren, das dachten sie jedenfalls.

„Das ist genug, Abschaum!", erklang eine recht piepsige Stimme, die Luffy meinte schon mal gehört zu haben. Alle Köpfe drehten sich zu dem Ursprung dieser Stimme und kamen Auge in Auge mit dem Mäuseohrentypen und seinen Marinesoldaten, die grinsend die Waffen auf die anwesenden gerichtet hatten. „Nicht er!" Er kicherte, bevor er grinsend sagte: „Nun, das muss wohl mein Glückstag sein! Gute Arbeit. Ich habe das Spektakel genossen, aber ich hätte nie gedacht, dass diese Fischmenschen von solch läppischen Piraten wie euch besiegt werden würden." Luffy hatte zwar keine Ahnung, wer der Typ war, aber sie konnte ihn auf dem tot nicht ausstehen! Er hatte sowas...rattiges an sich. „Aber dank euch bekomme ich nicht nur das Kopfgeld, welches auf Arlong ausgesetzt ist, sondern auch noch all die Schätze, die sich im Park befinden. Also legt gefälligst eure Waffen nieder! Ich, Kapitän Ratte von der 16. Marine-Einheit, werde von hier an übernehmen!" Während er sprach, bemerkte er jedoch nicht, wie sich ein schlechtgelaunter, grünhaariger Schwertkämpfer ihm von hinten näherte, bis dieser im am Kragen packte. Die Soldaten wichen erschrocken zurück, als sie den Blick Zorros sahen. „Zorro!" „Ruinier hier nicht die Stimmung, wenn die Leute hier feiern wollen!" Ehe man sich versah lagen die Soldaten, mitsamt deren Captain auf einem Haufen. Sanji, Luffy, Zorro und Lysop standen mir verschränkten, oder auf die Hüfte gestemmten, Armen in einem Halbkreis um diese herum. Einige sahen schlimmer aus als andere, doch Ratte schien seine Lage nicht ganz begriffen zu haben. Ihm wurde, bei seiner verdiente tracht Prügel, zwei Zähne ausgeschlagen, ein blaues Auge, über seinem anderen war eine große Beule zu sehen, seine seltsamen Maushärchen waren verfranzt, er hatte Nasenbluten und blutete obendrauf von der Stirn und aus dem Mund, während Tränen im aus den Augen liefen. Wimmernd hob er seine Hand und sagte: „Oooh. Wagt es ja nicht mich anzufassen! Wenn ihr mir weh tut könnt ihr was erleben!" Die Schwarzhaarige legte ihren Kopf zur Seite, drehte diesen zu ihrem Viezen und fragte verwirrt: „Haben wir das nicht bereits getan?" „Du redest immer noch?", sagte Sanji und kratzte sich am Kopf. Von der Seite her näherte sich Nami mit verschränkten Armen, in einer ihrer Hände hielt sie wieder ihren Kampfstarb. Sie ging in die Hocke, schloss ihre Augen und sagte mit ruhiger Stimme, als sie eine Hand auf die geschwollene Wange von Ratte legte: „Du hast was gut. Einmal dafür, dass du Nojiko angeschossen hast und zum zweiten für die totale Verwüstung von Bellmere's Orangenplantage." „Hä?" Bevor Ratte reagieren konnte, war Nami wieder aufgestanden und verpasste den Kapitän der Marine einen Schlag mitten ins Gesicht. Er flog zur Seite und schlitterte noch etwas über dem Wasser, bevor er in diesem versank. „Captain Ratte!" Nami stellte sich wieder entspannt hin und atmete auf. Luffy hatte eine Hand über die Augen gelegt, um die Sonne etwas abzuschirmen, als sie dem Marinemann nachsah und grinsend zu Nami sagte: „Netter schlag." „Danke." Nojiko zwinkerte ihrer kleinen Schwester zu, während sie sagte: „Vielen Dank, Nami. Das hat gut getan." „Dieser Rattenmistkerl soll richtig leiden!", rief Genzo, der neben Nojiko stand und wieder seine Mütze mit der Windmühle auf dem Kopf trug. Eben jener war wieder näher herangeschwommen und hielt sich an der Kante fest. Die Orangehaarige war bereits herangetreten, erneut in die Hocke gegangen und zog ihm an den drei Mäusehaaren seiner linken Wange. „Pass mal auf! IHR räumt die Fischmenschen, die hier überall herum liegen weg und baut Goza so wieder auf, wie es einmal war. Arlongs Schätze lasst ihr gefälligst in Ruhe, die gehören nämlich zur Insel! Hast du verstanden, du Wasserratte, oder muss ich es dir nochmal erklären?!" „Oh, bitte lass das. Lass los! Ich werde auch alles tun, was du sagst." „Ach ja, da wäre noch was." Namis Stimme war ein wenig kälter und herrischer geworden, „DU GIBST MIR MEINE GANZE KOHLE ZURÜCK!!" „Gut, versprochen! Ich schwör's dir! Ich bin an dem Geld auch gar nicht mehr interessiert!", jammerte der Jammerlappen, während seinen Tränen ins Wasser liefen.

Seine Männer hatten sich zu ihm ins Wasser begeben, bevor sie mit beachtlicher Geschwindigkeit Richtung Tor schwammen. Nur wenige Meter von diesem entfernt hielten sie an, als Ratte sich nochmal zu den fünf Blickte und rief: „Verdammtes Piratenpack, das werdet ihr noch büßen!" Seine Augen fixzierten die Schwarzhaarige, die ihre Hände in die Hüfte gestemmt hatte. „Du da mit dem Strohhut, ich glaub du heißt Luffy! Du bist doch der Captain von dem armseligen Haufen, hab ich recht?! Merk dir eins: Mit Captain Ratte springt man nicht so um! Das wirst du noch sehn! Das zahl ich euch Einestages zurück und zwar 1000-fach!" Anschließend schwammen sie wieder los, als wäre der Teufel hinter ihnen her und waren bald außer Sichtweite. „Hat er uns gerade gedroht oder hab ich mich verhört?", fragte Sanji mit hochgezogener Augenbraue. „Woher weiß der Kerl, dass ich Einestages König der Piraten werde?", wunderte sich die Strohhutträgerin. „Davon war doch gar nicht die Rede. Sag mal, hast du was an den Ohren?", sagte Zorro und blickte zu ihr. Manchmal fragte sich der Grünhaarige, ob die Schwarzhaarige vielleicht in ihrer eigenen Welt lebte und nur die Hälfte, wenn nicht gar weniger, von dem mitbekam, was um sie herum geschah. Lysop schien weniger entspannt zu sein, als er sich besorgt zu ihnen drehte. „Au Backe! Habt ihr das gehört? Der will es uns 1000-fach zurückzahlen! Was machen wir denn jetzt nur um Himmelswillen?!" „Hey Leute! Wir können dies doch schlecht alleine feiern!", rief der Arzt des Dorfes, „Verbreitet die Neuigkeit auf der ganzen Insel!" „JA!!" Einer der Dorfbewohner hatte die ramponierte Flagge der Arlong-Piraten an einen Stock gebunden, bevor er mit den restlichen Dorfbewohnern sich auf den Weg machte die Neuigkeit zu verkünden. „Der Arlong Park ist Geschichte!"

„Sag mal, Luffy. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht mich so wegzuschleudern?", knurrte Zorro sie wütend an. Etwas verlegen lächelte sie ihn an und kratzte sich an ihrem Kopf. „Na ich wollte mit dir Platz tauschen und das hat doch auch super geklappt." „Was soll das heißen: 'Super geklappt?!' Wenn ich nur etwas zu kurz geflogen wäre, wäre ich auf gottverdammte Felsen geknallt!" „Hey, so kannst du nicht mit ihr reden, Spinatschädel!" „Was mischt du dich denn jetzt ein Kringelbraue?!" „Wie war das?!" Während sich die beiden begannen zu streiten, verbal, da sie schließlich verletzt waren, entfernten sie sich aus unempfindlichem Grund von den anderen. Nami seufzte auf, bevor sie auf die beiden Streithähne zuging, um sie zu trennen. Lysop hatte sich in deren Richtung gedreht und beobachtete alles, als Luffy im Augenwinkel etwas war nahm. Sie drehte ihren Kopf in die Richtung und sah...einen Marinesoldaten mir einer Kamera vor dem Gesicht. Sekunden bevor er abdrückte hob sie ihre linke Hand zum Gruß und Grinste ihn, mit geschlossenen Augen, breit an. Kaum hatte der Soldat abgedrückt merkte er, dass sie ihn gesehen hatte und verschwand in einer Staubwolke, als er weglief. Die Orangehaarige kam wieder zurück, Sanji und Zorro dabei am Ohr mitziehend. Auf deren Köpfe war eine große Beule zu sehen, von der sich die Schwarzhaarige sicher gewesen war, dass sie vorher nicht da waren. „Sag mal, was ist eigentlich so passiert, während ich unter Wasser war?" „Also mich würde ja eher interessieren, wie du da überhaupt gelandet bist." „Hey, will denn keiner hören wie ich den Fischmenschen erledigt habe?" Und so begannen sie zu erzählen. Es wurde gelacht, gegrummelt und in Luffys fall eine Kopfnuss verpasst. Die Stimmung der fünf ließ vergessen, was vor wenigen Minuten noch an dem Ort geschehen war.

„Wir haben es am Ende doch richtig gut hingekriegt, richtig?", meinte Luffy grinsend, als die andern zu Ende erzählt hatten. Namis Augen weiteten sich, als sie am Hals der Schwarzhaarigen etwas entdeckte. „Oh mein Gott, Luffy! Was ist denn da passiert?!" Verwirrt sah diese die ältere an, als diese ihre Hand vorsichtig auf die Wunde legte. Die Strohhutträgerin zuckte kurz zusammen, als die Diebin sie dort berührte. Nun sahen auch die andern drei die Bissstelle. „Ach, das. Die Fischhaut hatte mich da gebissen, nachdem ich die Wand eingeschlagen hatte. Keine Sorge, es sieht schlimmer aus, als wie es ist." „Was soll das heißen? Das muss sich auf jeden Fall ein Arzt ansehen!" Die Orangehaarige sah zu den Jungs. „Und euch drei auch, vor allem DICH, Zorro." Dieser grummelte nur, bevor sich Nami zum Dorfarzt umdrehte und rief: „Dr. Nako meine Freunde brauchen ihr medizinisches Nohau!"

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~ In der Praxis ~

Luffy saß auf einer der Liegen, während Dr. Nako alles für die Untersuchung und Behandlung zusammen suchte. Von draußen konnte man die Dorfbewohner hören, die alles für die Feier am vorbereiten waren. Nami saß auf einem Stuhl in ihrer Nähe, Sanji und Lysop standen bei der Wand, Zorro lag auf einem der Betten, seine Wunde war bereits gereinigt wurden und die beiden Kopfgeldjäger schnarchten seelenruhig in zwei Betten auf der andern Seite des Raumes. „Wenn du bitte deine Weste ablegen könntest, damit ich mir deine Verletzungen besser anschauen kann", bat der grauhaarige. Luffy wollte bereits ansetzen, dass das nicht nötig wäre, als die andere Braunäugige ihr einen strengen Blick zuwarf. Leicht seufzend ergab sie sich ihrem Schicksal und zog die Weste aus. Das geübte Auge des Arztes konnte neben den noch leicht blutverschmierten Wunden einige blasse Hautauffälligkeiten erkennen. An ihren Armen, ihrem Bein und auf ihrer Brust waren Kratzer zusehen, er war sich nicht sicher, woher sie Stammen, aber es sah fast so aus, als hätte sich die Schwarzhaarige vor geraumer Zeit mit irgendeinem wildem Tier angelegt. Weitere Fragen kamen in ihm auf, als er weitere Narben sah, die noch nicht zu alt sein konnten. Das merkwürdige an diesen war, dass sie Rund waren. Sie befanden sich an ihrer linken Schulter, ihrer rechten Seite, ihrem linken Oberschenkel, kurz über ihrem Knie, aber auch kleinere Versionen an ihrer rechten Hand. Er schüttelte seinen Kopf, bevor er sich ihre Verletzungen ansah. „Die Bisse sind zwar tief haben aber nichts ernsthaft verletzt. Selbst den Knochen ist soweit nichts geschehen. Aber ich kann dir versprechen, dass es Narben hinterlassen wird. Wobei du ja bereits einige zu besitzen scheinst." Er drehte sich zu Nami, nachdem er Verbandzeugs, Watte, Pinzette und Desinfektionsmittel auf einem kleinen Tisch neben der Liege platziert hatte. „Könntest du dich um die Reinigung und das verbinden kümmern, dann kann ich mich um einem von den beiden hier kümmern." „Kein Problem, ich weiß schon wie man sich darum kümmert", meinte sie lächelnd. Dr. Nako deutete den beiden stehenden an sich auf einem Bett in der Nähe zu setzten, damit er ein Auge auf sie werfen konnte. Die Orangehaarige hatten den Platz des Arztes vor Luffy eingenommen, griff nach den benötigten Utensilien und begann mit der Versorgung. Die Wunden am Arm und in ihrer Seite war kein Problem gewesen, aber sie konnte ein zusammen zuckte nicht verhindern, als sich die ältere um die Wunde an ihrem Hals kümmerte. „Halt still!" „'schuldige, aber das ist das erstemal, dass ich an dieser Stelle verletzt wurden bin." „Dafür bist du aber auch selbst verantwortlich. Wie konntest du nur so leichtsinnig sein, als du gegen Arlong gekämpft hast?" „Ach, das ist nicht so schlimm." „Und schon wieder. Wie kann das nicht so schlimm sein?! Deine Verletzung erzählt klar was anderes." Stille umfing sie, sah man von dem schnarchen ab, bevor Luffy schließlich antwortete: „Als ich ein Kind war, bin ich schon schlimmer verletzt wurden als diese läppischen Bisse. Ja, sie werden Narben hinterlassen und die Verletzungen von damals haben keine, aber..." Sie überlegte einen Moment um die richtigen Worte zu finden. „...mache Narben sind nun mal nicht sichtbar, auch wenn sie da sind." Verwundert wurde sie von ihrer Crew angesehen, bevor sie sich einen Blick zuwarfen. Ein tiefsitzender Schmerz lag in ihren sonst vor Freude strahlenden Augen, als sie dies sagte. Keiner wusste was ihr damals wiederfahren war, aber Nami hatte schon so eine Ahnung. Sie kannte diesen Blick, den Blick hatte sie selbst immer im Spiegel gesehen, nachdem Bellemere nicht mehr war. Im nächsten Moment jedoch Grinste die Schwarzhaarige wieder, als sie sagte: „Außerdem wär ich bereits einige male gestorben. Zum Beispiel, als ich beinah von einem Piraten mit dem Schwert erschlagen worden wäre, nachdem er mich für keine Ahnung wie viel Stunden mit einem Dornenhandschuh verprügelt hat oder wo ich im Feuer des Gray Terminals eingeschlossen war oder als mich der riesen Bär fast getötet hätte oder die unzähligen male wo mich die Krokodile fast gefressen hätten. Shishishi." Nami war die erste, die sich nach diesen Informationen, wieder regte. „Sag mal, wie kannst du denn bitte nach sowas lachen?! Das ist alles andere als komisch!" „Ah, Nami du machst den Verband zu fest! Ich krieg keine Luft!", würgte Luffy hervor. Sie hätte ihre beinah Tode besser nicht erwähnen sollen, während Nami dabei war ihr den Verband anzulegen.

Es dauerte nicht lange und auch Sanji und Lysop waren mit ihrer Behandlung fertig. „Jetzt wo das erledigt ist brauche ich Ruhe, um mich um die Wunde eures Freundes dort zu kümmern", sagte Dr. Nako, bevor er die vier aus seiner Praxisschickte. Luffy hatte sich mittlerweile auch wieder ihre Weste übergezogen. Kaum waren sie durch die Tür geschritten vernahm die Strohhutträgerin einen unwiderstehlichen Geruch von... „FLEISCH!" Schneller als einer der drei gucken konnte war die Schwarzhaarige in den Massen der Feiernden verschwunden, immer der Nase nach. Ihre Augen begannen zu leuchten, als sie den Tisch mit den ganzen Leckereien sah. Augenblicklich stürzte sie sich wie ein ausgehungertes Tier auf dieses und begann alles zu verschlingen, was in ihrer Reichweite war. Die Erstaunten Blicke der Dorfbewohner ignorierte sie gekonnte. Sie stopfte sich ein Brot nach dem anderen in den Mund, bevor sie nach einem Teller mit einer Fleischkeule griff. Jedoch war sie so im Fressrausch, dass sie den Teller gleich mit runterschluckte. Auf halben Weg blieb dieser jedoch stecken. Langsam lief sie blau an, als sie begann mit ihren Armen rumzufuchteln. Sie ballte ihre Fäuste zusammen und schafte es, mit viel Kraft, das Porzellan hinunter zu kriegen. Erleichtert atmete die Strohhutträgerin auf, bevor ihr gieriger Blick wieder auf den Tisch fiel. „Fleisch! Ich will noch mehr Fleisch!"

Luffy hatte gerade noch zwei Keulen gegriffen und wollte von der ersten abbeißen, als sie einen Schrei vernahm. „Hm? Das war doch Zorro." Langsam begann sie wieder Richtung Arztpraxis zu laufen. An einem offenen Fenster blieb sie stehen und schaute hinein. Zorro lag direkt auf dem Bett unter diesem und biss seine Zähne zusammen, um weitere Schreie zu ersticken. Schweiß lief sein gesamten Körper hinab, während Dr. Nako die Wunde auf seiner Brust am zunähen war und sagte: „Ihr Idioten. Wie konntet ihr solch eine ernsthafte Verletzung nur selbst behandeln? Ihr wollt Piraten sein? Habt ihr denn keinen Arzt an Bord?!" Der Grünhaarige drückte vor Schmerz seinen Rückendurch, bevor der Arzt in wieder runter drückte und weiter nähte. „Liegen bleiben!" Seine Worte klangen noch in Luffys Kopf herum, bevor sie zu sprechen begann. „Einen Arzt? Gar keine schlechte Idee!" Überrascht unterbrach Dr. Nako seine Arbeit und Zorro legte seinen Kopf in den Nacken, um seinem Captain in die Augen sehen zu können. „Luffy?" „Aber zuerst brauchen wie einen Musiker! Stimmt's Zorro?" „Wozu denn das?" Sie hob eine ihrer Keulen und sah ihn an. „Nah Piraten singen doch, schon vergessen?" Ein grinsen schlich sich auf sein Schweiß überströmtes Gesicht, bevor er erwiderte: „Nein, ich hab mich nur über die Reihenfolge gewundert." Sie sah von ihren Viezen zu dem Grauhaarigen. „Sagen Sie Doktor. Wo ist eigentlich Nami?" „Hm?" „Ich kann sie nämlich nirgendwo finden." Er sah nachdenklich zur Seite. „Nami. Wenn sie nicht hier ist, dann muss sie DORT sein." Verwirrt sah sie ihn an. Wo befand sich dieses 'Dort'?

Die Nacht war eingebrochen und die Party im Dorf wurde immer ausgelassener. Die Schwarzhaarige ging durch die Massen, zwei Keulen in jeder Hand und eine weitere in ihrem Mund, und suchte nach Sanji. Er hatte vorhin irgendwas gehabt, was super lecker ausgesehen hatte. Plötzlich konnte sie seine und Zorros Stimme hören und folgte diesen. „Sag mal, wie geht es denn eigentlich deiner Wunde, Zorro?" „Ach, das ist doch nur ein lächerlicher Kratzer. Bis morgenfrüh ist der wieder verheilt." „Klingt gut." „Ach, sag mal. Wie lange wollen die eigentlich noch feiern?" „Von mir aus können wir bald hier abhauen und die können hier solange feiern wie sie wollen." Sie entdeckte die beiden in eine Nische zwischen zwei Häusern. Zorro saß im Schneidersitz mit einem Krug Bier in der Hand, Sanji saß ihm am Boden gegenüber. Wie immer hatte er eine Zigarette in seinem Mund stecken. „Hey, Sanji. Du hast doch eben ein Stück Melone gegessen, war da irgendwas drauf?" „Und was ist mit dem ganzen Fleisch das du in deinen Händen hast?", fragte der Grünhaarige sie, doch er stieß auf taube Ohren. „Ach das. Das war Melone mit Schinken, einfach super lecker." Ein wenig beeindruckt sah er, wie die Augen der jüngeren zu funkeln begannen. „Melone mit Schinken? Das klingt köstlich! Wo krieg ich das her? „Wo her?" Er nahm seine Zigarette aus dem Mund und überlegte, bevor er sie lächelnd ansah. „Was weiß ich. Hier im Dorf stehen doch überall Tische mit Essen rum. Keine Ahnung woher ich das hatte." Er sah einen Moment weg, als er dies sagte. Als er wieder zurück sah, war die Schwarzhaarige jedoch bereits verschwunden. „Sie ist bereits wieder verschwunden", sagte Zorro, der den Krug bereits zum Mund geführt hatte. „Einen gesunden Appetit besitzt sie auf jeden Fall, schließlich isst sie bereits seit drei Tagen soviel. Da kann man sich wirklich Fragen wie es möglich ist, dass sie so schlank ist." Er drückte die Zigarette auf dem Boden aus. „Also ich hab auf jeden Fall genug gegessen. Jetzt such ich mir 'ne Braut." Er sprang auf, lief auf eine Gruppe junger Frauen zu und rief: „Hallo Mädels, was geht ab? Hier bin ich!" Kopfschüttelt sah Zorro den Blonden hinter her, bevor er einen weiteren Schluck nehmen wollte. Überrascht stellte er fest, dass der Krug bereits leer war, stellte diesen neben sich und lehnte sich gegen die Wand des Hauses. An einer andern Stelle des Dorfes stand Lysop auf einen hohen Turm aus Tischen, sprach in ein Megafon und stimmte ein ausgedachtes Loblied auf sich selbst an.

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~ An der Klippe, außerhalb des Dorfes ~

Luffy war eine ganze Weile gelaufen, das Dorf und die feiernden hinter sich gelassen, als sie von weiten den Windmühlenmann, sie glaubte er hieß Genzo, an der Klippe stehen sah. Er stand vor einem Holzkreuz und schien zu diesem zu reden. Langsam, ohne ein Geräusch zu machen, kam sie näher und fing an zu hören, was er sagte. „Jeder von uns will doch das Beste aus seinen Leben machen. Wir mussten alle viel zu viele Opfer bringen und aus diesem Grund sollten wir endlich anfangen unser Leben zu genießen." „Das hast du wirklich gut gesagt, Windmühlenmann." Überrascht drehte sich dieser zu der Strohhutträgerin um. „Das kommt gerade sehr gelegen, dass du hier aufgekreuzt bist." Sie trat etwas näher und konnte erkennen, dass es kein normales Holzkreuz war, zu dem er gesprochen hatte. „Hm, das ist ja ein Grab. Ist denn jemand gestorben?" Sie sah wie er einen Schluck aus der Flasche nahm, welche sich in seiner Hand befand. „Ja, aber das ist schon sehr lange her." „Oh Entschuldigung, dann sag ich doch mal herzliche Beihilfe." Moment, das klang irgendwie falsch. „Äh, Beilage?" Nein, dass war auch nicht Richtig. „Beirat! Äh...?" „Du meinst wohl: Herzliches Beileid, oder?" „Ja, genau", sagte sie etwas verlegen. Man da hatte sie aber ziemlich daneben gegriffen. Genzo hatte sich nicht zu ihr umgedreht, als er anfing zu sprechen. „Ach ja. Weißt du schon, dass Nami Piratin auf deinem Schiff werden wird? Ich kann's ihr nicht ausreden und das ist vielleicht auch gut so. Das hoff ich jedenfalls." Sein ton wurde ernster und leicht drohend. „Aber eines sag ich dir gleich: Wenn ihr Nami unglücklich macht und ich find es heraus, dann komm ich und mach dich fertig!" „Warum denn nur mich? Ich mach sie bestimmt nicht unglücklich." Energisch drehte er sich zu ihr um. „Haben wir uns verstanden?!" Schweiß lief ihre Stirn hinab, die Stimmlage und dieser Ernste ausdruck...wenn er jetzt noch eine Hawaiihemd und graue Haare hätte, hätte sie ihn fast für Garb halten können. Sie nickte, bevor sie sagte: „Ich hab verstanden."

Es war nicht mehr lange, bis die Sonne den Himmel in den verschiedensten Farben erstrahlen lassen würde. Zu Luffys Überraschung hatten es die Jungs in der Nacht irgendwie wieder an Bord der Lamb geschafft. Die Vorräte standen noch in großen Kisten am Pier, als sie am Bug des Schiffes stand und auf's Meer hinausblickte. Bald schon würde ihre Reise weiter gehen, ihre Fahrt zur Grand Line. Sie hatte einen Schwertkämpfer als Viezen, einen super Geschichtenerzähler, auch wenn diese nicht unbedingt wahr waren, als Kanonier, einen Smutje der nur mit Tritten kämpfte und nun eine Ex-Diebin als Navigatorin. Und für die letztere hatte sie sogar ein... Sie stockte und schlug sich gegen die Stirn. „Jetzt hätte ich es beinah vergessen!" Schnell lief sie zum Heck und wollte an Land springen, als eine Stimme hinter ihr erklang. „Was hast du vor, Luffy? Die Sonne ist doch noch nicht mal aufgegangen", kam es verschlafen von Zorro, der sich eines seiner Augen rieb. „Ich hab noch was vergessen. Keine Sorge ich bin wieder da, bevor die andern aufwachen", sagte sie bevor sie an Land sprang. So schnell sie ihre Füße tragen konnten lief sie durch das Dorf und wieder hinaus. Wegen der ganzen Aufregung hätte sie beinah das Geschenk für Nami vergessen! Nun, jetzt musste sie erstmal die Überreste von Sanjis Boot finden und sich dann dadurch wühlen, falls der Handschuh von Creek noch da war. Der Himmel begann langsam heller zu werden, als sie das Wrack gefunden hatte. Das könnte sich doch als schwieriger herausstellen, als eine Nadel im Heuhaufen zu suchen. Augenblicklich machte sie sich auf die Suche.

Die Sonne stieg langsam über den Horizont, als sie die Suche schon aufgeben wollte. Ein schimmern erregte ihre Aufmerksamkeit, als die ersten Strahlen des Tages sich auf dem Holz ausbreiteten. Grinsend lief sie auf die Stelle zu und schmiss das Holz hinter sich, bis sie das gesuchte Objekt endlich in den Händen hielt. Sie drückte ihn an sich und lief so schnell sie konnte wieder zurück.

Ohne ein Geräusch zu machen sprang sie wieder auf das Schiff. Lysop und Sanji schienen noch zu schlafen, Zorro hatte es sich am Mast bequem gemacht und döste vor sich hin. Schnell verschwand sie unter Deck und brachte den Handschuh in Namis und ihr Zimmer. Es sollte schließlich eine Überraschung sein.

Die Sonne war schon weit gewandert und stand mittlerweile hoch am Himmel. Zorro erklomm die Strickleiter des Schiffes mit der letzten Kiste auf seiner Schulter. An der Reling wartete Lysop bereits auf ihn. „Das ist die letzte, oder?", fragte der Schwarzhaarige, als er diese entgegen nahm. „Ja!" Überall auf dem Deck verteilt standen die Vorratskisten, die die Dorfbewohner ihnen zur Verfügung gestellt hatten. Luffy hatte die Hände in ihre Hüfte gestemmt, die Verbände hatte sie nach ihrer Rückkehr abgenommen. „Sind alle an Bord?" „Ja!", rief der Schwarzhaarige, als er die Kiste schleppte. Zorro schwang sich leichtfüßig über die Reling aufs Deck. „Also gut. Sie haben uns mit genug Vorräten versorgt. Sieht aus, als wenn wir zur Abfahrt bereit wären", meinte Sanji, der seinen Blick übers Deck wandern lies. Mit einem erleichterten aufatmen stellte der Langnasige die Kiste zu einem Haufen, nahe des Vorratsraumes, bevor er über seine Schulter zu den andern sah. „Wir waren zwar nur für einige Tage da, aber ich hab das Gefühl, dass wir auf dieser Insel einen Haufen Erinnerungen gemacht haben, wisst ihr?" „Ja", stimmte die Schwarzhaarige ihm grinsend zu, bevor sie anfing zu lachen. Mit zusammengezogener Augenbraue sah sich der blonde Koch um. Da fehlte doch noch jemand. Am Steg standen Johnny und Yosaku in derselben Pose, wie damals als sie sich vorgestellt hatten. Yosaku war der erste der sprach: „Danke für alles, aber wir ziehen wieder unser eigenes Ding durch. Wir gehen los und versuchen uns mal wieder als Kopfgeldjäger durchzuschlagen." „Wir wollten uns nur noch verabschieden. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwo wieder, das wär nett." „Machst gut ihr beiden!", rief Zorro grinsend, seine Hand ruhte dabei auf Wado. „Ja, ihr auch, Brüder und Schwester." „Worauf warten wir noch? Sind wir endlich bereit zum Auslaufen?", fragte Lysop, der sich wieder zu den andern gedreht hatte. Sanjis Auge weitete sich, jetzt wusste er was, besser gesagt, WER noch fehlte. „Hey, wartet doch mal ein Augenblick! Wo ist Nami eigentlich hin?" „Vielleicht hat sie keine Lust mehr mitzufahren", sagte Zorro, als er über seine Schulter sah. „Hä, was sagst du da?! Wieso sollte Nami auf einmal nicht mehr mitkommen wollen? Hast DU sie etwa beleidigt?!", fauchte der Blonden den Grünhaarigen an. „Warum sollte ich den so etwas tun?" „Wer sollte es denn sonst gewesen sein?!" „Naja, vielleicht hat Zorro ja recht und Nami hat wirklich keine Lust mehr mitzufahren. Jetzt wo sie ihr Dorf befreit hat, will sie vielleicht keine Piratin mehr sein. Vielleicht währe sie hier auf Insel viel Glücklicher", überlegte der Schwarzhaarige laut, während sich die andern beiden noch immer stritten. „Und was ist mit meinem Glück?!", rief der Koch wütend, bevor er fortfuhr, „Also einst sag ich euch gleich: Wenn Nami nicht mit an Bord geht, dann ist es zu 44,36% unsicher, dass ich noch bleibe! Auch wenn noch 34,36%, wegen Luffy dafür sprechen!" Luffy verstand zwar nicht worüber sich ihr Smutje aufregte, aber sie war sich sicher, dass Nami kommen würde. Daher wechselte sie einfach das Thema. „Hey, wusstest du eigentlich, dass ich nirgendwo Melone mit Schinken gefunden habe." Das veranlasste die Jungs verständnislos anzusehen. Warum dachte sie gerade jetzt an Essen? Gemurmel war bei den Dorfbewohnern zu hören, welches die Crew auf ihrem Schiff jedoch nicht verstehen konnte. Die einzigen, die Luffy verstehen konnte waren der Windmühlenmann, Noijko und der Arzt. „Was sagst du da?! Sie hat das ganze Geld zurück gelassen? Die ganzen 100.000.000 Berry?" „Ja, sie hat sie zusammen mit einem Brief dagelassen." „Sie hat nicht vor wenigstens ein bisschen mitzunehmen? Aber sie hat doch so hart dafür gearbeitet!" „Sie sagte, dass sie einfach mehr stehlen würde. Ach, sobald sie sich was in den Kopf gesetzt hat, kann man sie nicht mehr umstimmen." „Das ist doch lächerlich! Wir konnten ihr noch nicht mal danken." Luffy sah auf, auch Lysop, Zorro und Sanji sahen zur Häusergrenze des Dorfes, wobei Sanji glücklich rief: „Nami!" Dies veranlasste die Dorfbewohner in jene Richtung zu blicken. Die Orangehaarige stand zwar weit entfernt, aber Luffy konnte erkennen, dass sie einen ähnlichen Rock trug, wie bei ihrer ersten Begegnung, nur das er dunkelblau, fast schwarz war. Ihr Oberteil war ein einfaches, weißes T-Shirt. Ihr Kopf war gesenkt, so dass ihre Augen von ihrem Pony verdeckt waren. „Setzt die Segel!", erklang ihre Stimme, als sie dies rief. Im nächsten Moment begann sie zu laufen. Luffy hatte eine leise Ahnung, was ihre Navigatorin vorhatte. „Hä, was ist denn los mit ihr? Warum fängt sie plötzlich an zu laufen?", wunderte sich der Schwarzhaarige. „Sie sagte 'Setzt die Segel'", holte die Stimme der Strohhutträgerin die Jungs wieder aus ihren Gedanken. „A-aber..." Würden sie Nami nicht dann zurück lassen? Genzo war der erste, der Begriff was sie vorhatte. „Momentmal, hat sie etwa vor zu verschwinden ohne sich unseren Dank und unsere Entschuldigungen anzuhören?" Langsam begriffen dies auch die Dorfbewohner.

„Hisst die Segel!", rief Luffy, während Zorro den Anker hochzog. Das Rahsegel wurde in den Wind gedreht und langsam begann sich das Schiff vom Dock zu entfernen. „Hey, sie stechen in See!" „Warte, wir haben uns noch nicht gedankt!" „Warte, Nami!" „Wir wollen uns bei dir bedanken!" „Bleib auf der Stelle stehen!", rief Genzo, als er sich an den Dorfbewohnern vorbei quetschte, „Das ist einfach nur unhöflich! Das werde ich nicht erlauben!" „Hey, bist du sicher, dass du sie so gehen lassen willst?", fragte der Blonde. „Das ist in Ordnung. Es ist ihre Entscheidung." Während sich die Flying Lamb langsam weiter Richtung offenes Meer drehte, sahen sie, wie die Dorfbewohner versuchten, der Orangehaarigen den Weg abzuschneiden. Doch diese wich ihnen Geschickt aus. Hatte Luffy sich das eingebildet oder hatte Nami beim Ausweichen wirklich in Jacken- bzw. Hosentaschen gegriffen? Sie hatte es durch die Massen geschafft, ohne langsamer zu werden, lief an ihrer Schwester vorbei... „Nami!" ...und sprang ab. Der Sprung war nicht nur beeindruckend sondern auch ihre leichtfüßige Landung auf der Reling des Hecks. Nachdem ihre Füße das Deck berührt hatten, begann sie ihr T-Shirt ein wenig anzuheben. Zur Verblüffung aller fielen dutzende von Brieftaschen und kleinen Geldbeuteln zu Boden. Erschrocken begannen die Dorfbewohner in ihren Taschen zu greifen, nur um diese leer vorzufinden. „Sag mir nicht?!!" „Meine Geldbörse ist weg!" „Meine auch!" Nami hob eine 10.000 Berry Note und küsste diese, bevor sie sich leicht zum Dock drehte und mit einem verschmitzten Lächeln sagte: „Passt gut auf euch auf!" Vom Dock konnte man alle rufen hören: „Du kleine Göre!" Zorro und Lysop sahen sie nur an. Sowas hätten sie sich von der Diebin denken können. „Hey, sie hat sich überhaupt nicht geändert", meinte der Schwarzhaarige mit verschränkten Armen. „Wer weiß, ob sie sich nicht wieder gegen uns stellt", murrte der Grünhaarige. „Nami ist einfach unglaublich." Luffy lachte darauf nur. „Du diebische Katze!" „Gib mir meine Brieftasche wieder!" „Du ungezogenes Mädchen!" „Komm jederzeit wieder!" „Pass auf dich auf!" „Vielen Dank für alles!" Luffy hielt sich an der Reling fest und sag grinsend zurück, als sie Genzos Stimme hörte: „Mädchen! Wage es nicht dein Versprechen zu vergessen!" Sie sagte nichts, sie hob nur ihren Daumen. Nami winkte zum Abschied, als sie rief: „Auf wiedersehne Leute, ich bin dann mal weg!" Die Lamb entfernte sich immer weiter von der Insel, während Nami beobachtete wie ihr zuhause immer kleiner wurde. Das Schiff passierte die Klippe auf dem das Grab ihrer Ziehmutter ruhte. „Ich bin dann mal weg." Sie schloss die Augen und lies sich den Wind ums Gesicht wehen. Seit Jahren hatte sie sich nicht mehr so glücklich so...frei gefühlt. Es war unbeschreibbar.

Sie wandte sich ab und stieg die Treppe zum Deck hinunter. „Oh, Nami~", erklang die Stimme von Luffy neben ihr. Sie drehte sich zur jüngeren, die sie breit angrinste. Sie bemerkte, dass diese ihre Hände hinter ihrem Rücken hatte. „Ich habe ein kleines Geschenk für dich~", sagte diese in einem Singsang. Bevor Nami fragen konnte, was es denn sei, hatte die Schwarzhaarige das Objekt hinter ihrem Rücken hervor geholt und hielt es ihr entgegen. Die Orangehaarige konnte es nicht glauben, als sich ihre Augen langsam weiteten und sie es entgegen nahm. Das war ein goldener Handschuh mit gigantischen Diamanten. Als der Schock sich langsam gelegt hatte, begannen ihre Augen zu strahlen. Lysop und Zorro waren sich sogar sicher Berryzeichen in ihren Augen gesehen zu haben. „Hab ich dir eigentlich jemals gesagt, dass du die beste Freundin bist, die man haben kann?", sagte Nami während sie ihren neuen Schatz gegen ihre Wange rieb.

Die Nacht war hereingebrochen, als Nami ihre letzten Habseligkeiten, die sie mitgenommen hatte, weggeräumt hatte. Luffy lag bereits in ihrer Hängematte und sah zu ihrer Navigatorin, die lächelnd ein Bild in einem Rahmen ansah. Auf dem Bildhockte ein Mädchen mir kurzen, lavendelfarbenden Haaren. Sie trug ein dunkelblaues Shirt und darüber ein türkises Kleid, was wirkte wie eine Latzhose. Des weiteren trug sie ein dunkelrotes Haarband. „Das müsste Namis Schwester, Nojiko sein." Nojiko sah etwas überrascht zu einem anderen Mädchen. Ein breites Lachen zierte ihr Gesicht. Sie trug ein gelbes Kleid mit grünen Trägern und Saum und hatte kurze, orangene Haare. „Nami." Sie hielt sich an der Hand einer jungen Frau. Diese trug ein türkis, kariertes Hemd mit der grünen Aufschrift ''Mace'' und eine lilafarbene Hose. Sie hatte braune Augen und rote Haare. Die Frisur war ein wenig eigen. Sie hatte mal auf einem Bild so eine Frisur gesehen und Makino hatte ihr gesagt, dass man das 'Tank Girl' nannte. „Wer ist das?" Überrascht sah die Orangehaarige sie an. „Hat Nojiko euch nicht von meiner Vergangenheit erzählt?" „Doch, das wollte sie. Aber ich bin gegangen, bevor sie mit der Geschichte beginnen konnte." Fragend sah Nami Luffy an. „Ich finde es nicht richtig, von jemand anderem die Vergangenheit zu erfahren, wenn die Person, um dessen Vergangenheit es geht, dies selbst nicht erzählen will." Verständnis lag auf dem Gesicht der älteren. „Bellmere. Ihr Name war Bellmere. Sie hat Nojiko und mich gefunden und großgezogen, bis vor acht Jahren." „Was meinst du mir gefunden?" „Wir beide stammen nicht von Konumi. In ihren jüngeren Jahren war sie bei der Marine gewesen. Sie hatte Nojiko und mich gefunden, als wir noch sehr jung waren, ich selbst war noch ein Baby. Sie hat uns nach Kokos gebracht und uns als ihre Töchter aufgenommen. Wir drei waren zwar nicht miteinander verwand, aber wir waren eine glückliche Familie, auch wenn es nicht immer leicht war."

Nami begann von der Zeit mit ihrer Ziehmutter zu erzählen, während Luffy aufmerksam zuhörte. Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie sah wie glücklich ihre Navigatorin wirkte während sie redete. Nachdem sie geendet hatte meinte die Schwarzhaarige lächelnd: „Diese Bellmere klingt wie eine wirklich nette Frau. Ich hätte sie gerne kennengelernt." Ihre Züge wurden etwas trauriger. „Glaubst du, dass alle Mütter so sind wie sie?" Nami konnte die versteckte Frage heraushören: 'War meine Mutter auch so liebevoll?' „Das weiß ich leider nicht", sagte Nami letztendlich, „aber ich bin mir sicher, dass jede gute Mutter so ähnlich wäre. Auch deine." Die Schwarzhaarige wisch sich eine Träne aus dem Auge, bevor sie leise sagte: „Danke." Langsam schlossen sich ihre Augen und ihr Atem wurde langsam immer regelmäßiger. Nami sah sie noch eine Weile an, bevor sie das Licht löschte und sich selbst hinlegte. Wer wusste schon was der nächste Morgen bringen würde? Auf jeden Fall würde sie nun ihren Traum verfolgen können. Sie würde eine Karte der Welt zeichnen und jede Insel dort eintragen, die sie während der Reise sehen würde.

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Wenn ihr euch fragte woher ich die Sache mit demNarben habe, seht euch einfach dieses Bild an:

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