Kapitel 19 - Ein Smutje für die Strohhüte
„Nun, die Kleine ist wirklich nicht schlecht." „Vielleicht können wir die Sache wirklich noch rumreißen." Sagten zwei der Köche im Wasser. Die Piraten hingegen waren nicht so ruhig. „Das ist nicht gut!" „Sie hat den Super Speer zerstört." Zischend hielt sich Sanji seine Seite, als er sagte: „Aber sie ist von diese starken Explosionen getroffen wurden. Ihr Körper wird bald nicht mehr in der Lage sein mehr einzustecken."
Luffy hockte grinsend auf dem Holz, als sie sagte: „Hast du dich mal umgesehen?" „Hä?" „Soviel Platz sollte für mich reichen." Sie richtete sich wieder auf. „Hier hab ich genug Platz um dir auszuweichen und dich fertig zu machen." Creek sah sie Zähne knirschend an. Die Göre raubte ihm wirklich langsam den letzten Nerv. „Was soll das heißen?" „Da ich die Spitze zerbrochen habe, ist dein Super Speer nichts weiter als eine Bombe an einem Stock! Seine Kraft ist daher bereits halbiert." „Glaubst du?" „Ja." Creek grinste sie selbstgefällig an. „Für dich wird auch diese Bombe an einem Stock reichen. Seine Kraft ist immer noch stark genug um dich Kröte fertig zu machen. Gibst doch zu! Du hast von mir soviel Zunder gekriegt, dass du kaum mehr stehen kannst!" „Nö, ich bin fit wie ein Turnschuh!" Creek hob seine Waffe etwas an. „Gib endlich auf! Du warst schon erledigt, als du dich mit mir angelegt hast!" Er stemmte den zerstörten Speer auf und holte mit diesem aus. „Du bist ein nichts gegen Don Creek!" „Träum weiter!", sagte sie, bevor sie ihm frech die Zunge rausstreckte. Creek lief erzürnt auf sie zu, als er rief: „Na warte!" Er schlug mit dem Speer zu, doch ergriff sie den Querbalken des Mastes und zog sich rechtzeitig aus der Gefahrenzone. „Hier oben bin ich!" „Du kleiner Affe. Stirb!" Er schlug gegen den Mast. Doch die Schwarzhaarige lachte nur und rief vergnügt: „Aye-jai-ja~!" Es war sogar ein wenig ironisch, dass er sie ausgerechnet 'Affe' genannt hatte. Wäre sie wirklich mit Ace und Garp verwand würde sie schließlich Monkey D. heißen. Sie schlug, als sie sich festhielt, einige Saltos, während der Mast begann zu kippen. Sie zog sich etwas hoch und verstärkte ihren Griff an den Querbalken, bis das Holz zerbrach und sie nun selbst einen großen ''Stock'' in der Hand hielt. „Dumme Göre", sagte Creek, als er zu ihr hochsah. Was auch immer die Göre plante, es war zwecklos gegen seine Großartigkeit. Der Mast fiel krachend ins Wasser, doch Luffy befand sich noch immer in der Luft. Sie holte mit den Holzstück aus und schmiss es wie ein Speer auf ihn, als sie rief: „Mit einem schönen Gruß!" „Das nützt nichts!" Er hob seinen rechten Arm, an dem etwas kleines befestigt war. Aus dem Etwas spien plötzlich Flammen heraus und verwandelten das Holz zu Asche. „Jetzt hat der auch noch einen Flammenwerfer", sagte Sanji nervös. Die Flammen verschwanden und Creek grinste Luffy siegessicher an. Luffy grinste ihrer Seitz, als sie langsam wieder zu Boden fiel, ihre Arme anwinkelte und rief: „Gum Gum Gatling!" Ihre Fäuste flogen auf Creek zu und prasselten wie Hagel auf dessen goldener Rüstung. Geschockt sahen die Piraten dem Treiben zu, während ein murmeln zwischen ihnen entstand. „Wie viele Arme hat die denn?" „Unglaublich!" „Was macht sie denn da?" „Keine Ahnung, ich seh' nur noch Fäuste fliegen." Während die Köche ihrerseits riefen: „Sehr gut, zeigst ihm Kleine!" „Richtig! Gut so!" Creek grinste nur bei ihrem Versuch ihn zu treffen. Was für eine Närrin! Hat sie immer noch nicht begriffen, dass gegen seine Rüstung kein Kraut gewachsen war? Er machte nur einen kleinen Schritt nach hinten, wegen dem Dauerbeschuss, bevor die Schwarzhaarige ihren Angriff einstellte und wieder auf dem Boden landete. Ein düsteres Lachen entwich seiner Kehle. „Armselig! Gegen meine Rüstung bist du vollkommen machtlos. Da kannst du so oft draufhauen wie du willst, den einzigen den du dabei verletzt bist du selbst!" Luffy dehnte sich ein bisschen, bevor sie auf ihn zu preschte. Sie holte mit ihrer Faust aus. „Gum Gum Pistole!" Überrascht weiteten sich Creeks Augen, bevor ihre Faust in seinen Magen versank. Die Schwarzhaarige biss sich auf ihre Lippe, um nicht aufzuschreien. Der Schlag auf die Rüstung hatte doch mehr geschmerzt, als sie erwartet hatte. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass es ihre verletzte Hand gewesen war. Creek stöhnte leicht auf. Trotz seiner Rüstung hatte er die Wucht des Schlages deutlich gespürt. Die Anwesenden wagten es noch nicht mal zu Atmen, während den beiden Kontrahenten sich nicht von der Stellerührten. Plötzlich rührte Creek sich wieder. Ehe sie reagieren konnte hatte der ältere mit seiner Waffe zugeschlagen. Sie hing an der Spitze, als Creek diese auf den Boden schlug. „Ahhhh!" Sie flog Kopfüber gegen das Überbleibsel des Mastes, bevor sie zu Boden glitt. Wie oft war sie mittlerweile froh gewesen die Teufelsfrucht gegessen zu haben und ein Gummimensch geworden zu sein? Creek schritt langsam auf sie zu. „Hehehe. Jetzt kapier es doch endlich mal, du hohles Weichei! Gegen meine Rüstung kommst du nicht an. Da hast DU nicht die geringste Chance! An MIR sind schon viele Verzweifelt." Er blieb wenige Meter von ihr entfernt stehen, als sich Luffy langsam wieder aufstemmte. „Ich denke ich hab es fast geschafft", murmelte sie und ignorierte für einen Moment die Anwesenheit des Hünen. Sie hob ihren Kopf und stutzte. Wo war Creek hin? Sie blickte auf, als seine Stimme über ihr erklang: „Hier oben." Sie wusste nicht wie er es so schnell geschafft hatte, aber er stand auf der Spitze des umgekippten Mastes. Sie musste die Augen ein wenig zusammenkneifen, da er direkt vor der Sonne stand und seine Rüstung unnötigerweise diese auch noch reflektierte. Sie stand wieder auf, als er begann zu sprechen: „Hör zu. Mit dem besten Equipment, der größten Kraft und den besten Waffen wird man als stark anerkannt. Eine sehr mächtige Person!" Sie ignorierte sein Gelaber und rannte grinsend den Mast hinauf, als sie sagte: „Und das werde ICH sein! Gum Gum..." „Das hat keine Wirkung gegen mich!" Er holte mit seiner Waffe aus. „Mit Hartnäckigkeit allein kommst du nicht weit!" Sie hatte ihn fast erreicht, als ihre gedehnten Arme nach vorne schnellten. Gleichzeitig schlug Creek zu. Ungeachtet der Explosion kam die junge Piratin durch den Rauch. Creeks Augen weiteten sich, als sie ihre Satz beendete und zuschlug: „...Bazooka!" Creek flog vom Mast, sein Speer war ihm aus der Hand geglitten, so wie einer seiner goldenen Handschuhe, und trudelte zu Boden. Doch auch Luffy ging es nicht besser. Der Schlag hatte sie stark mitgenommen und sie bemerkte nicht, wie Creek weitere seiner kleinen Bomben in ihre Richtung schmiss. „Hahaha, es ist nutzlos! Du hast die Grenze deiner stärke erreicht, hahaha." Sein Grinsen verschwand, als seine Rüstung plötzlich risse bekam. „Was?! Meine unzerstörbare Rüstung hat Risse bekommen?" Sein Grinsen trat wieder zurück auf sein Gesicht, als er zur Schwarzhaarigen blickte. „Aber es ist zu spät. Das war's für dich, Nichtschwimmer!" Die Kugeln landeten im Wasser um sie herum. Sanjis Auge weitete sich. Das war nicht gut. „Lauf weg, das ist eine Falle!" Kaum das er seinen Satz beendetet hatte folgten die Explosionen. Wasser spritzte hoch in den Himmel zusammen mit dem Rauch. „Luffy!", schrie Sanji entsetzt. Die Leute im Wasser mussten sich gegen die sich auftürmenden Wellen stellen, während das Baratie und die kleineren Wrackteile in Bewegung gerieten. Das Wasser kam wie ein schauer wieder zu Boden. Keiner wagte es ein Wort zu sagen. Sanji starrte geschockt zu der Stelle, wo er Luffy zuletzt gesehen hatte. „Das kann sie unmöglich überlebt haben! Warum? Warum habe ich nichts unternommen? Es wäre meine Pflicht als Mann gewesen diese Frau zu beschützen!" Triumphierend sah Creek, während seines Falls, in die Wolke. „Das zuhaben um zu überleben, ablehnen zu sterben...was für ein Witz." Plötzlich schoss Luffy aus der Wolke hervor, ihre Arme dehnten sich weit nach über ihren Kopf. „Gum Gum..." Creek riss entsetzt seinen Mund weit auf, seine Augen schienen fast aus seinen Kopf zu springen, als er schrie: „Was?!!!" Sie hatte ihr typisches D-Grinsen aufgesetzt, bevor ihre Arme nach vorne schnellten und ihn im Magen trafen. „...Bazooka!" Seine Rüstung zerbrach in tausende Stücke. Die Piraten sahen entsetzt zu ihren zerschundenen Captain. Die Köche fingen an zu jubeln. Creek fiel in Richtung des blauen Ozeans, als sie ihre Arme und Beine streckte und rief: „Ich hab gewonnen!" Ihr fiel der Handschuh auf, der noch immer in der Luft flog. „Nami würde sich siecher darüber freuen." Sie dehnte ihren Arm und schnappte sich den Handschuh samt Diamanten.
„Freu dich nicht zu früh!" „Der ist immer noch nicht erledigt?" Ohne Vorwarnung schoss plötzlich ein Netz auf sie zu und schloss sich um sie. Die junge Portgas war gefangen. „Verdammt, ich komm nicht raus!" Sie wurde zusammen mit Creek in die Tiefe gerissen. Dieser fing wieder an zu lachen. „Da kommst du nicht raus! Das ist ein Stahlnetz, Hahaha!" Nun war guter Rat teuer. Wenn ihr nicht bald etwas einfallen würde, würde sie zusammen mit dem Idioten im Meer landen und sie wäre erledigt! Hilflos sah Sanji zu wie die beiden sich dem Meer immer weiter näherten. „Kannst du das Meer unter mir sehen? Das war's dann wohl für dich, Nichtschwimmer! Wie sagt man noch so schön: Wer zuletzt lacht, lacht am besten!" Der Wind rauschte an ihren Ohren vorbei, da kam ihr die Idee. Sie schaffte es ihre Arme und Beine durch die Maschen des Netzen zu zwängen, den Handschuh hielt sie mit eisernen Griff fest, bevor sie rief: „Kein Problem, da meine Arme und Beine immer noch frei sind." Sanji sah starr auf das Geschehen. „Sie kämpft weiter. Wie schafft sie das nur?" Luffy lies ihre Beine sich dehnen und begann sie ineinander zu verwickeln, bevor sie Creek mit ihren Füßen am Kopf packte. „Und jetzt Schluss mit dem Quatsch!" Ihre Beine waren bis zum Anschlag verdreht. „Jetzt ist es wirklich vorbei!" Sie begann ihre Beine zu eindrehen. Creek wirbelte Hilflos mit, wie ein Windmühlenblatt bei zu starkem Wind. „Gum Gum..." Sie drehte ihren Körper so, dass Creek in Richtung der zerstörten Flosse geschleudert wurde. Das konnte nicht sein. Das konnte nicht sein! Er konnte nicht verlieren, er war Don Creek! Der Herrscher über den East Blue! Er konnte doch nicht gegen einen Anfänger, obendrauf noch einem Mädchen verlieren! „...Sledgehammer!" Mit voller Kraft krachte 'der Pate' auf das Holz und verlor das Bewusstsein. Zufrieden lächelte sie, bevor die Schwarzhaarige auf das Wasser aufschlug und verschwand.
„Oh nein, Don Creek ist geschlagen wurden!", rief einer der Piraten entsetzt. „Wie konnte er nur besiegt werden? WIE?!" „JA! Die kleine hat's geschafft!", riefen hingegen die Köche begeistert. „Unglaublich, das Goldmädchen hat es hingekriegt", sagte Patty baff. „Sagenhaft!", stimmte ihm Carne zu. Hinter ihnen lag Gin mit geschlossenen Augen am Boden. Er hatte Mittlerweile wieder etwas Farbe bekommen. „Ich kann es kaum glauben, sie hat Don Creek flambiert." „Dieses kleine Gummimädchen ist wirklich Bärenstark." Er öffnete die Augen und setzte sich auf, bevor er fragte: „Was ist denn das für ein Geschrei?" Die beiden drehten sich grinsend zu ihm um. „Oh, auch schon aufgewacht?" „Luffy hat gewonnen. Sie hat Kleinholz aus deinem Don gemacht." Geschockt sah Gin die beiden an. Das Mädchen hatte es wirklich geschafft? „Was?"
Sanji sah völlig erstarrt auf die Stelle wo die Schwarzhaarige versunken war. Er konnte es noch nicht ganz glauben, dass eine zierliche Person wie die junge Portgas es wirklich geschafft hatte einen soviel größeren und gefährlichen Gegner zu bezwingen. Jeff trat einige Schritte vor, bevor er sich zu ihm drehte und sagte: „Du solltest hier nicht einfach so rumstehen und nichts tun. Warum beeilst du dich nicht und rettest sie?" Verwirrt sah der blonde ihn an. „Sie wird nicht von selbst wieder auftauchen, weißt du." „Was?!" „Diejenigen die von einer Teufelsfrucht gegessen haben werden erbarmungslos vom Meer verschlungen. Sie werden unfähig sich im Wasser zu bewegen." „Was hast du gerade gesagt, du alter Knacker?!" Er zog sich die Schuhe und das Jackett aus und warf sie zu dem Strohhut der versunkenen. „Warum hast du das nicht schon vorher gesagt?! Ich gebe dir die Schuld, wenn ihr irgendwas passiert ist!" Er lief zum Ende des Holzes und machte einen Kopfsprung ins Wasser. Er hatte schließlich eine junge Frau zu retten. Er sah jedoch nicht wie Jeff sich lächelnd zu ihm umdrehte, bevor er im Wasser verschwand.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
~ unter Wasser ~
Kaum dass Luffy im Wasser eingetaucht war, begann auch schon der Fluch des Meeres zu wirken. Sie hatte keine Kraft mehr sich zu bewegen und begann immer tiefer zu versinken. Normalerweise sank sie schon schnell doch mit dem Stahlnetzt geschah es sogar noch schneller. Irgendwie schaffte sie es jedoch ihre Arme zu bewegen und presste ihre Hände auf den Mund. Der Handschuh war dabei zwar ein wenig im weg, aber sie wollte Nami ein Andenken mitbringen. Immer tiefer sank sie und mehr Wrackteile tauchten um sie herum auf. Ihre Lungen brannten, als das Netz sich an einen der Teile verfing. Luft! Sie brauchte Luft! Sie konnte nicht mehr länger anhalten. Ihre Sicht begann langsam zu verschwimmen und dunkle Punkte begannen vor ihrem Augen zu tanzen. Ihre Hände glitten von ihrem Mund, bevor der Rest des Sauerstoffs diesen entwich. Die Lider ihrer Augen begannen langsam schwerer zu werden. Das letzte was sie sah war ein Schatten der auf sie zukam. Dann wurde es schwarz um sie herum.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
~ Im Innern des Baraties ~
Das erste was sie war nahm, als ihr Bewusstsein wiederkehrte war, dass sie auf etwas weichem lag. Eine Decke lag über ihrem Körper. Langsam öffnete sie ihre Augen und richtete sich vorsichtig auf. Sie lag in einem Bett. Ihr Blick wanderte durch den Raum, bis er an dem einzigen Fenster hängen blieb. Es war offen und Sanji saß, mit dem Rücken zu ihr, in diesem. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihr jemand verbände angelegt hatte und das etwas fehlte. Panisch fing sie an zu schreien: „Ahh! Wo ist mein Hut! Wo ist mein Strohhut?!" Sanji drehte seinen Kopf zu ihr. In seinem Mund steckte wieder eine Zigarette. „Er liegt direkt da drüben." Er deutete auf das Regal am Kopfende des Bettes. „Oh, da ist er ja." Erleichtert griff sie nach diesem, als ihr das Bild daneben auffiel. Es zeigte im Hintergrund die Baratie. Im Vordergrund standen ein grinsender Jeff, der eine Hand auf der Hüfte hatte und mit der anderen einem grimmig dreinschauenden Jungen durch die Harre wuschelte, der im mit dem Ellbogen in die Seite stieß. Der Junge war blond, seine Haare verdeckten einen Teil seines Gesichtes, hatte blaue Augen und man konnte eine gekringelte Augenbraue sehen. „Das muss Sanji sein." In dem Fach darunter standen einige Kochbücher sowie ein Aschenbecher mit frischen Zigaretten, ein Feuerzeug, Streichhölzer und einer Dose mit Zigarettenstummel. „Ist das hier Sanjis Zimmer?"Auch der Handschuh von Creek war dabei. Sie kontrollierte schnell, ob das Foto ihrer Mutter nichts geschehen war, bevor sie es zurück steckte und sich den Strohhut wieder aufsetzte. Still beobachtete der junge Koch die Schwarzhaarige. Er wusste nicht wieso, aber er empfand nicht mehr das Bedürfnis mit ihr zu flirten. Stattessen fragte er sie: „Geht es dir wieder besser?" „Hä, wo sind den alle hin?" „Sie sind weg. Dank dir." „Mir?" „'Wir werden uns vielleicht auf der Grand Line wieder sehen.' Das soll ich von Gin ausrichten." Er drehte seinen Kopf wieder Richtung Meer und sah in die Verne. Er konnte ihr nicht sagen, dass Gin, wegen des Giftes, nicht mehr lange zu leben hatte...wenn er denn überhaupt noch lebte. „Das hat er gesagt? Zu dir?" Sanji seufzte, Luffy war wirklich ein wenig schwer von Begriff. „Nein, zu DIR." Er schwang seine Beine aus dem Fenster, stand auf und ging auf die Reling zu, bevor er seine Arme auf diese legte. Grinsend saß sie im Schneidersitz auf seinem Bett und sah zu ihm. „Weißt du, Jeff hat gesagt, dass ich nicht mehr länger hier arbeiten muss, weil ich Don Creek und seine Bande vertrieben hab. Ist das nicht klasse?" „Herzlichen Glückwunsch", sagte er etwas monoton. Ihr Grinsen schmälerte sich ein wenig. „Danke. Und was ist mit dir?" Sie wollte ihn in ihrer Crew haben, aber nur wenn er es auch selbst wollte. Sie würde niemals jemanden zwingen, aber es wäre schon schön ihn an ihrer Seite zu wissen. „Ich komm nicht mit. Ich werde kein Pirat." Sie lies ihren Kopf hängen. „Ich werde solange hier als Sous Chef arbeiten, bis der alte meine Fähigkeiten in der Küche akzeptiert und das ich besser bin als er." „Also gut, dann geb ich's auf." „Dann lass bitte endlich los!", presste Sanji hervor. Luffy hatte, ohne es zu merken, ihren Arm gedehnt und zog an seinen Hemdkragen, was ihm die Luftzufuhr ein wenig abschnürte. Augenblicklich ließ sie ihn los und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „'Schuldigung, ich weiß nicht warum mein Arm das gemacht hat. Sah ganz so aus, dass er dich wohl nicht gehen lassen wollte." Sanji richtete seinen Kragen und seine Krawatte, bevor er wieder aufs Meer hinaussah. „Ich kann hier nicht einfach so weg. So ein Piratenangriff auf das Baratie kann sich doch jederzeit wiederholen, aber eines Tages werde ich auch da hin fahren. Das weiß ich." Seine Stimme nahm einen verträumten Ton an, als er weitersprach, „Ich fahre auf die Grand Line." Luffy fing an zu lachen, bevor sie ihren Arm dehnte, nach der Reling griff und sich, im Schneidersitz, neben ihn auf die Reling setzte. „Dann lass uns sofort fahren!" „Nein, jetzt geht das noch nicht, Luffy." Eine dunkle Wolke schwebte in der Verne übers Meer hinweg, bevor Sanji sich zu ihr drehte. „Sag mal, kennst du den sagen umwogenden All Blue?" Seine Ganze Miene strahlte, als er dies fragte. „Ob es sich wohl um seinen Traum handelte?" „Nö." „Was du hast noch nie davon gehört?" Sie schüttelte ihren Kopf. „Das ist das schönste Meer der Welt! Alle Fische aus den andern Meeren; dem East Blue, dem West Blue, dem North Blue und dem South Blue schwimmen dort herum. Und auch alle anderen Fische und Meeresfrüchte die es auf der Welt gibt. Das ist das reinste Paradies für jeden leidenschaftlichen Koch und es muss irgendwo auf der Grand Line zu finden sein. Die größten Fischschwärme die du dir vorstellen kannst! Hahaha." Was die beiden jedoch nicht merkten war, dass sie von Jeff, eine Etage über ihnen, beobachtet wurde. „Der Junge blüht ja richtig auf." Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „So ein Kindskopf." Er hatte bereits eine Weile über die Idee nachgedacht und beschloss sie heute umzusetzen. Aber dafür musste er noch vorher mit den andern Köchen sprechen.
Eine Glocke ertönte gefolgt von einen Ruf: „Mittagessen, Leute!" Luffy und Sanji machten sich auf den Weg zum Speisesaal. Der Koch öffnete die Tür und lies sie zuerst passieren. Die anderen saßen bereits an den reich gedeckten Tischen und aßen. Die beiden sahen sich um, bevor Sanji fragte: „Hey, wo sollen wir sitzen?" Aus irgendeinem Grund war kein freier Stuhl zu sehen, dabei hatte es doch an den vergangenen Tagen doch auch genug gegeben. Jedoch hatte Luffy andere Prioritäten. „Wo ist das essen?" „Wir haben euch keinen Platz frei gehalten", sagte einer der Köche, der mit dem Rücken zu ihnen saß, mit vollem Mund. Sein Nachbar lachte, bevor er sagte: „Ihr müsst wohl auf den Boden essen." „Keine Stühle? Wie kann das sein? Wir sind schließlich ein Restaurant!" Er schloss die Tür, nahm sich ein Tablett und belud es mit etwas von den Gerichten. Luffy tat es ihm gleich und folgte Sanji in eine Ecke des Saals. Während sie ging lagen ihre Augen ununterbrochen auf den andern Köchen. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Na meinet wegen", sagte Sanji, als er sich setzte. „Die benehmen sich seltsam", teilte sie ihm ihre Gedanken mit, bevor sie sich ihm gegenüber setzte. „Das machen die immer so."
Bevor sie etwas erwidern konnte erklang plötzlich Pattys aufgebrachte Stimme im Saal. „Hey! Wer von euch hat heute die Suppe gemacht?!" Lächelnd meldete sich Sanji. „Hier, ich! Ich hab die Suppe gemacht! Sie ist mir gut gelungen, oder nicht?" Luffy drehte ihren Kopf zu Patty, der Knochen einer Fleischkeule ragte ihr aus dem Mund. Sie war sich sicher, dass Pattys Stimme alles andere als begeistert war. Dazukam, dass er auch aufgestanden war und sich ihm Raum umsah, bis sie auf Sanji liegen blieben. Er wischte sich mit seinem Arm über den Mund, während er sagte: „Ich kann dieses Dreckszeug unmöglich runter würgen! Das ist bestenfalls gut genug für die Schweine!" Er drehte sich vom Tisch weg und begann zu Spucken. Luffy fragte sich, ob sie so wohl auch ausgesehen hatte, als sie mit 5 ½ Mal Seife gegessen hatte? Sanji begann mit den Zähnen zu knirschen, seine Pupille zog sich zusammen, seine Augenbraue zog sich nach unten und an seiner Stirn begannen deutlich einige Adern zu Pulsieren, als er begann vor Wut zu zittern. Luffy schob sich ein Stück Fleisch nach dem anderen in den Mund und sah von dem einen zu dem anderen. Ob das was damit zu tun hatte, dass sich die andern so seltsam benahmen? Langsam stand der Blonde vom Boden auf, seine Hände hatte er dabei ihn seine Hosentasche gesteckt. „Hey, hast du noch nie menschliches Essen gegessen, du drittklassiger Koch?" Patty hatte sich mittlerweile selbst vor Sanji aufgebaut. Die andern Köche sahen diesen, ohne irgendeine Regung, zu. „Du hast es wirklich geschafft dieses widerliche Gericht zu einer Kunstform zu machen. Ich bin kurz vorm Kotzen!" Er gab Sanji einen Daumen nach unten, während er sprach und wieder zu spucken begann. Langsam schritt der Blonde auf ihn zu. Seine ganze Haltung zeigte, dass er mehr als wütend war. Seine Stimme war leise und man konnte den Zorn darin hören: „Entschuldige bitte, aber ich bin sehr überzeugt von dem was ich gemacht habe. Ist vielleicht was mit deinem Geschmackssinn nicht in Ordnung?" Carne, der hinter Patty saß, nahm selbst einen Löffel von der Suppe, bevor er sich mit einer Serviette den Mund abwischte und rief: „Das ist ja ekelhaft!!" Er schlug den Löffel auf den Tisch. Langsam begannen immer mehr der Köche ebenfalls so auf die Suppe zu reagieren. „Ich kann das einfach nicht essen! Oder nicht Leute?!" „Wie könnte man sowas essen?" Alle hatten sich mittlerweile zu Sanji gewandt und sahen ihn finster an. „Die Suppe ist einfach super Schrecklich!" „Wir können diesen Fraß nicht essen!" „Das ist einfach widerlich. Kann mir jemand etwas Wasser geben?" Sanji war mittlerweile wirklich Wütend geworden. „Was wollt ihr Mistkerle damit sagen?" Patty hatte seine Arme verschränkt und war derjenige der Antwortete. „Du bist nur ein Möchtegern von einem Sous Chef. Du hast diese Stelle nur bekommen, weil du am längsten hier bist." „Wir sind dein gewalttätiges Verhalten leid!" „Es hat einfach so schrecklich geschmeckt, dass wir etwas sagen mussten." Sanji war kurz davor zu explodieren. „Was habt ihr gerade gesagt?!" Plötzlich erklang Jeffs Stimme hinter Sanji, er war, neben Luffy, der einzige der noch aß. „Muss ich es euch schon wieder erklären? Wir sind Köche auf See und an Bord wird aus gutem Grund kein Essen verschwendet!" Er aß die Suppe bis zum letzten Topfen auf, bevor er aufstand und den Teller auf den Boden schmiss. „Aber Chef!" Sanjis Nägel hatten sich etwas in seiner Haut gebohrt, als er seine Faust noch fester ballt. „Stinkmorchel!" Das letztemal, dass der sowas getan hatte, war zur Anfangszeit des Baraties. Angewidert saß Jeff zu den Scherben am Boden. „Was war den das für eine ekelige, widerliche, Glibberschleim Suppe. Wenn wir im Restaurant so einen Dreck servieren, gehen wir sofort pleite!" Sanji stand nun direkt vor Jeff und packte im am Kragen. „Was fällt dir ein, du fieser, alter Knacker! Ich mach diese Suppe doch genauso wie DU!" Nun begann Jeff ihn wütend anzustarren. „Was, wie ich? Nimm das zurück!" Blau traf auf blau. Keiner sagte ein Wort, bis Jeff plötzlich mit seiner Faust ausholte und rief: „Du bist wohl Größenwahnsinnig!" Seine Faust traf Sanji im Gesicht, dieser viel stöhnend auf den Boden. Die Köche sahen ihn geschockt an. „Der Chef hat ihn geschlagen anstelle ihn einen Tritt zu geben!" Sanji stemmte sich wieder vom Boden auf und hielt sich seine Wange. Wütend starrte er den älteren an. Noch NIE, seit dem er den Knacker kannte, hatte er gesehen, wie er jemanden mit seinen Fäusten eine verpasst hatte. Hatte er ihm nicht immer gesagt, dass die Hände eines Koches für das Leben gebraucht werden sollen? „Ich habe schon auf allen Meeren dieser Welt gekocht, du kleine Ratte, verstanden! Du bist 100 Jahre zu jung, um MIR zu erzählen, wie man eine Suppe macht, du Anfänger!" Keiner der Anwesenden wagte es ein Geräusch zu machen. Dass einzige was zu hören war, war das Kauen der Strohhutträgerin. Sanji stand auf, machte auf dem Absatz kehrt und lief zur Tür, während er rief: „VERDAMMT!" Er riss die Tür auf und schlug sie hinter sich zu. Die Köche traten alle ans Fenster und sahen ihn nach. Seine Schreie waren trotz der geschlossenen Tür deutlich zu hören. „ICH BIN KEIN ANFÄNGER MEHR!!!"
Luffy stand auf, nahm sich selbst einen Teller Suppe und trank diese in einem Zug. Sie schmeckte unglaublich gut. Sie begann ihren Teller ein weiteres Mal zu füllen, während sie sagte: „Die Suppe ist großartig! Ich weiß gar nicht was ihr habt." „Ich weiß das", sagte Jeff und drehte sich, wie die anderen Köche zu der Schwarzhaarigen um. Verwirrt sah sie diese an, als der Blonde weiter sprach: „Sanjis Essen wird von jedem hier verehrt." „Es hat nicht im Geringsten furchtbar geschmeckt." „Ja, sie ist wirklich gut gemacht." „Man, das war wirklich beängstigend. Er schien wirklich sauer zu sein." „Ja, das war er." Luffy füllte ungeachtet deren Worte weiter ihren Teller. Sie hatte eine weitere Kelle aus der Schüssel genommen, als ihr auffiel, dass ihr Teller bis zum Rand gefüllt war. Also tat sie das, was ihr als erstes einfiel: Sie steckte sich die Kelle in den Mund. Die Schwarzhaarige legte die Kelle an die Seite, bevor sie sich wieder zu ihrem Tablett setzte. „Aber wenn wir das nicht gemacht hätten, würde er niemals gehen. Dieser dumme Bengel." Erneut trank sie die Suppe in einem Zug aus. „Hey Kleine! Du hattest doch gesagt, dass du einen Koch auf denen Schiff benötigst, oder? Ich will dich nicht dazu drängen oder sowas, aber könntest du unseren Burschen mitnehmen...", während er gesprochen hatte, hatte Jeff sich auf einen der Stühle gesetzt. Seine Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt, „...auf die Grand Line?" Luffy sah ihn eine Weile an. Nun verstand sie auch, warum er und die Köche sich so seltsam benommen hatten. Sie wollten ihn quasi dazu drängen zu gehen. Aber sie würde nicht über seinen Kopf entscheiden! „Er hat schon immer von der Grand Line geträumt." „Siehst du, der Chef hat das alles Ausgeheckt", sagte Patty. „Ich hab mir für 'ne Sekunde Sorgen gemacht, wegen deinem fürchterlichen Schauspiel", meinte Carne grinsend zu diesem. „Hahaha. Das musst du gerade sagen." „Ich will noch ein Teller von der super Suppe!" „Ich auch!" „Ich auch!" Was die Köche jedoch nicht wussten war, dass Sanji mittlerweile wieder zur Tür gekommen war und alles gehört hatte. Er rutschte an der Tür hinab und sah in den Himmel. Er steckte sich eine Zigarette in den Mund und holte sein Feuerzeug hervor, doch wollte keine Flamme entstehen. Nicht wissend wie er sich fühlen sollte, verschränkte er seine Arme und versteckte sein Gesicht in diese, als er leise sagte: „Ich hab alles gehört was ihr gesagt habt, ihr Schwachköpfe."
„Also wie sieht es aus, Kleine?" Luffy hielt ihre Gabel etwas vorm Gesicht, bevor sie sagte: „Nein." „Was?!" Die Köche sahen sie entgeistert an, einige vielen bei ihrer Aussage sogar um. Sie schob sich den bissen ihn den Mund, als Jeff sich als erster wieder fing. „Hast du nicht gesagt, dass du einen Koch für dein Schiff brauchst? Oder kannst du ihn nicht leiden?" Jeff war in seinem ganzen Leben noch nie so eine Person unter die Augen gekommen. Es war unmöglich zu sagen, was sie dachte oder als nächstes tun würde. „Daran liegt es nicht", sagte sie und stach in einen der Klöße auf ihren Teller, „Ich will ihn schon mitnehmen,..." sie steckte sich den Klos in den Mund und fuhr fort. „...aber er hat gesagt, dass er hier bleiben und weiter als Koch hier arbeiten will. Ich kann ihn nicht einfach mitnehmen, selbst wenn ihr darauf besteht." „Also willst du damit sagen, dass dir die Hände gebunden sind außer er würde 'Ja' sagen?" Er fuhr sich seinen langen Bart entlang, während er sprach. Es sah schon recht komisch aus, wie die beiden geflochtenen Teile bis fast zu seiner Hüfte reichte, wen er saß und wieder wie Sprungfedern hoch sprangen, als er diese los ließ. „Genau. Nachschlag bitte!" Jeff war in Gedanken versunken und hatte ihre Bitt nicht gehört. „Ja, das währe wirklich das Beste. Aber der Bengel, würde er zugeben, dass er mitgehen wollen würde?" „Auf keinen Fall. Dafür ist er viel zu Dickköpfig." „Nachschlag bitte!"
Plötzlich erklang von draußen ein Schrei, so wie wen einer gerade ermordet wurde, Sekunden später war ein lautes Krachen zu hören und dort, wo vorher die Tür war, prangte nun ein riesiges Loch. Zwischen dem Schutt lag Sanji, mit dem Rücken auf dem Boden. Über ihm lag ein grau-blau gestreifter Hai, der etwas oder besser gesagt jemanden im Maul hatte. „Verdammt!", grummelte Sanji und kroch unter dem Hai-Menschgespann hervor. „Sanji!" „Ganzschön großer Brocken." „Was ist uns denn da an Bord gesprungen? Ein Fischmensch?" Sanji krabbelte langsam weiter weg von dem Fisch. Er hatte nicht vor von dem Vieh auch noch gefressen zu werden. „Ist er etwa den ganzen Weg von der Fischmenscheninsel hierher geschwommen, NUR um bei uns zu essen?", fragte ein anderer koch skeptisch. „Idiot! Das ist doch nur jemand, der im Maul von 'nem Hai steckt!" Luffy hatte noch den Knochen im Mund, als sie sich an einigen der Köche vorbei quetschte. „Hm, was ist denn los?" Ihr Blick landete auf dem ihr bekanntem Gesicht des Mannes. „Oh, es ist Yosaku." Sie trat auf ihn zu und ging in die Hocke. „Hallo Luffy-Ane", brachte er mit schmerz verzerrten Gesicht hervor. Tränen liefen aus seinen Augen, wie Bäche. „Warum bist du alleine hier? Wo sind die anderen? Und überhaupt wo ist Nami?" Yosaku richtete seinen Kopf und sah sie leidend an. War ihr nicht aufgefallen, dass er im Begriff war VON EINEM HAI GEFRESSEN ZU WERDEN!?!
Nachdem man ihn, gnädiger weise, von dem Biest befreit hatte und es wieder ins Meer geschmissen hatte, setzte er sich auf einem Stuhl, einer der Köche hatte ihn eine Decke geholt, und begann zu erzählen: „Tja, es so einiges Passiert. Schwester Nami ist uns entwischt, aber wenigsten wissen wir wohin sie ungefähr wollte." Luffy saß im Schneidersitz vor ihm auf dem Boden. „Hm, dann müssen wir ihr hinterher!" Er wich ihrem Blick aus. „Ja, aber ich sag dir eins..." Mit ernstem Blick sah er wieder zu ihr. „...wir haben wirklich jede Menge Probleme am Hals, falls sie wirklich dahin gesegelt ist, wo wir vermuten, Luffy!" Fragend sah sie ihn an. „Die Sache ist brenzlig! Du musst unbedingt mit mir kommen! Kommst du mit, ja?" „Ich versteh zwar nicht warum es so eilig sein muss, aber meinet wegen. Verschwinden wir!"
Sanji stand mit dem Rücken an der Reling und zündete sich seine Zigarette an, als die Schwarzhaarige aufstand und an ihm vorbei ging, gefolgt von dem Kopfgeldjäger. „Warte mal!" Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Was willst du?" „Du und ich, wir beide haben einen seltsamen Traum." „Ach ja?" „Ich habe mir vorgenommen dem sagenumwobenen All Blue zu finden." Sie drehte ihren Kopf leicht, aber sah ihn noch immer nicht an. „Sanji?" Wollte er etwas das sagen von dem sie annahm, dass er sagen wollte? Er stieß sich von der Reling ab und wandte sich ihr ganz zu. „Und dein großer Traum ist es König der Piraten zu werden." Sie drehte ihren Oberkörper ein Stück und sah ihn an. „Nimm mich als Smutje mit, auf deinem Schiff!" Einige der Köche sahen sich fragend an. Hatte der Plan vom Chef wirklich funktioniert? „Jagen wir unseren Träumen zusammen nach." Ihr typisches Grinsen breitete sich auf ihren Gesicht aus, als sie anfing zu Jubeln. „Jaaa, das ist Wahnsinn!" Yosaku hatte sich seinen Mantel bereits wieder angezogen und feierte mit ihr. „Das ist einfach toll, Luffy-Ane!" „Ja!" Die beiden griffen sich an den Armen und begannen sich im Kreis zu drehen, während sie sangen: „Wir haben einen Schiffskoch! Wir haben einen Schiffskochf!" Sanji sah zu den andern Köchen. „Ich danke euch für alles Freunde." Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ihr werdet schon irgendwie ohne mich zu Recht kommen." Patty stand mit verschränkten Armen da und hatte seinen Blick abgewannt. „Pah, das passt mir gar nicht! Ich hätte dich am aller liebsten persönlich mit Schiff und Schande davon gejagt! Aber du linke Ratte musstest mal wieder schneller sein." „Es tut mir wirklich sehr leid, dass ihr so ein schauerliches Schmierentheater abziehen musstet." Geschockt sah Patty ihn an. „Soll das etwa heißen, du hast es gewusst?!" Der Blonde musste sich wirklich ein Lachen verkneifen, als er schmunzelt sagte: „Ihr redet einfach ein bisschen zu laut." „Was?!" „Ich merk schon. Ihr wollt mich also möglich schnell los werden, hä? Hab ich recht, alter Stinkstiefel?" „Wieso musst du eigentlich immer so frech sein? Du könntest dir wirklich mal angewöhnen etwas respektvoller...!" Patty wurde unterbrochen, als Jeff eine Hand vor seiner Brust aussteckte. Starr sah er auf Sanji, als er sagte: „Richtig Kleiner, genauso ist es. Du hast mich all die Jahre schrecklich genervt. Ich hätte dich damals gar nicht erst aus dem Wasser ziehen sollen und jetzt sie endlich zu, dass du Land gewinnst!" Grimmig sah der Blonde den älteren an. „Tja, nett von dir, das zu sagen, alter Knacker. Viel Glück, Stinkmorchel, ich wünsch dir noch ein schönes Leben." Beide sahen sich Stur in die Augen, während sie gesprochen hatten.
„Oh, dass ist ja ein tolles Boot!", sagte Yosaku und betrachtete das Boot, was die Köche Luffy zur Verfügung gestellt hatten. Es war Größer, als dass mit dem sie und Zorro gesegelt waren. In der Mitte befand sich ein runder Raum, der grüngestreift war und ringsherum Bullaugen hatte. Auf dem Dach war der Mast befestigt wurden. „Seit ihr sicher, dass wir das benutzen dürfen?" „Es gehört Sanji, also ist es in Ordnung, wenn ihr es nehmt."
In der Küche stand Luffy, mit einem der Köche, vor dem Kühlschrank und packten ''etwas'' Proviant ein. „Ist das nicht langsam genug?" „Nein, mehr Fleisch bitte." Der Sack war zwar schon voll, aber für Fleisch war immer Platz da. „Wie viele Tage werdet ihr denn Segeln?", fragte ein anderer Koch mit verschränkten Armen. Die Kleine begann ja einen regelrechten Raubzug mit ihren Vorräten. „Weiß nicht." Jeffs Stimme erklang hinter ihr. „Kleine!" Überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Oh, alter Mann." Er hatte ein Buch in der Hand und reichte es ihr. „Willst du es? Das ist mein Logbuch mit den Einträgen über das Jahr, auf der ich auf der Grand Line war." „Ich brauch es nicht", sagte sie lächelnd. „Hehe, das hab ich mir schon gedacht." Sie grinste ihn an, bevor er sich umdrehte und wieder ging. Augenblicklich sprang sie wieder herum und zeigte auf ein Stück, dass sie unbedingt auch haben wollte. „Ich will auch den gefrorenen Speck da oben!" „Hast du nicht langsam schon mehr als genug?!"
Glücklich trug sie den Sack zum Schiff und brachte ihn in den Raum. Sie hatte bereits gesehen, dass darin unteranderem eine kleine Küche war. Zusammen stand sie, mit Yosaku, am Heck, sah zum Eingang des Baraties und warteten auf Sanji. Die andern Köche hatten sich bereits auf der stark ramponierten Flosse versammelt. Die Schwarzhaarige konnte jedoch Jeff, Patty und Carne nirgendwo entdecken. „Sanji lässt sich ganz schön Zeit, findest du nicht?" „Ja." Sie konnte sich aber auch vorstellen warum. Hier hatte er einen Teil seines Lebens verbracht, hier war er groß geworden. Es war sein Zuhause. Er schwelgte sicher in Erinnerungen. Das hatte sie auch, in der Woche, bevor sie aufgebrochen war. Der Unterschied zwischen ihnen war nur: Sie hatte gewusst wann sie gehen würde, er hatte es vor einer Stunde erst beschlossen. Schritte waren zuhören, bevor Sanji in der Tür auftauchte. Er hatte einen kleinen, schmalen Koffer in der Hand und einen Seesack über die Schulter geworfen. Die Köche hatten eine kleine Gasse gebildet und sahen zu ihm. Kaum hatte er einige Schritte aus der Tür gemacht tauchten plötzlich die beiden vermissten auf. Beide hatten eine der übergroßen Besteckwaffen in den Händen, als sie von dem Deck darüber auf ihn zu sprangen und riefen: „Das ist die Wut, die sich in den vergangenen Jahren in mir angestaut hat!" „Mach dich bereit, Sanji!" Dieser warf einen kurzen Blick über seine Schulter, bevor er den Koffer und den Sack zu Boden fallen lies und einen halben Backflip in den Handstand machte. Keine Sekunde später hatten Patty und Carne ins leere geschlagen und bekamen einen harmloseren Kick von dem Blonden. Luffy schmunzelte, das war wirklich eine seltsame Art jemanden 'Auf Wiedersehen!' und 'Pass gut auf dich auf!' zu sagen. Beide lagen mit einer dicken Beule und aus der Nase am Bluten am Boden, als Sanji seine Habseligkeiten aufhob und weiter ging. Einer der Köche hockte sich zu ihnen und sagte: „Gegen ihn hab ihr keine Chance, Jungs." Sanji hatte seinen Blick ein wenig gesenkt, als er an seinen ehemaligen Kollegen vorbei lief. Er lies nahm den Sack von seinen Schultern und sah seiner neuen Kapitänin in die Augen. „Fahren wir!" „Willst du dich gar nicht verabschieden?" Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Nicht nötig." Er wollte gerade einsteigen, als jemand ihn rief: „Sanji!" Der angesprochene erstarrte. Luffy sah auf. Jeff stand an der Reling des obersten Stockwerkes. Seine Jacke war aufgeknöpft und sein Tuch hing lose um seinen Hals. Sie konnte es nicht wirklich erkennen, doch war sie sich sicher, dass er lächelte. „Hol dir keine Erkältung." Sanji begann sich auf die bebenden Lippen zu beißen und tränen sammelten sich in seinen Augen, bevor er sie nicht mehr zurück halten konnte. Wieder kamen die Bilder von damals in ihn auf, als er und Jeff auf den Felsen festsaßen. „Danke, Jeff!" Er drehte sich um, ging auf die Knie und berührte mit seiner Stirn den Boden. „Danke für alles, was du für mich getan hast! Ich werde dich niemals vergessen! Mein Leben lang!" Er weinte, er weinte wie er es schon seit Jahren nicht mehr getan hatte. Auch Jeff liefen einige Tränen das Gesicht hinab. Er würde es zwar niemals laut sagen, aber Sanji war ihm über die Jahre ans Herz gewachsen. Er war der Sohn, den er nie hatte. Selbst bei den Köchen begannen langsam die Tränen zu laufen. „Du wirst mir fehlen!", rief Patty aus voller Kehle. Die Aussage überraschte den Blonden und er sah auf. „Ich vermisse dich jetzt schon!" „Ich vermisse dich auch!", sagte Carne, der vor lauter tränen selbst kein Wort heraus gebracht hatte. „Ich werde dich vermissen!" „Ich bin so traurig." „Lass es dir gut gehen, du Mistkerl." Luffy hatte ein sanftes Lächeln aufgelegt. Dieser Gefühlsausbruch erinnerte sie an Dadan. Auch wenn sie von den Köchen, während ihrer Zeit an Bord, nur schlechtes über Sanji sagen gehört hatte, konnte man in diesem Moment sehen, wie sehr sie ihn doch eigentlich mochten. Ob alle Jungs, in diesem Fall wohl Männer, Probleme hatten ihre Gefühle zu zeigen? „Diese verdammten Blödmänner..." Jeff wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. „...fangen auf einmal an alle zu heulen. Ein Mann heult nicht!"
Es dauerte noch eine Weile, bis Sanji sich soweit wieder gefangen hatte um zu Luffy und Yosaku an Bord zu gehen. „Wir fahren! Leinen los!", rief sie und lies ihre weitere Reise beginnen. Sie hatte es sich auf dem Dach des Raumes bequem gemacht und winkte zum Abschied. Auch Yosaku tat dies, doch Sanji, der am Heck stand und noch immer Tränen in den Augen hatte, rief: „Auf Wiedersehn, alter! Macht's gut Jungs!" Aber auch die Köche winkten noch lange zum Abschied und riefen: „Machst gut, Sanji!" „Machst Gut!" „Passt auf euch auf!" „Kommt bald wieder!" „Hier gibt's immer was zu Essen für euch!" „Hoffentlich erfüllen sich eure Träume!" „Wir denken an euch!" Bald schon waren die Stimmen der Köche nicht mehr zu hören und das Baratie wurde immer kleiner. Luffy drehte ihren Kopf zum Bug des Schiffs und sah auf das weite Blau. Das nächste Abenteuer wartete bereits auf sie, jenseits des Horizonts. Zusammen mit dem Rest ihrer Crew.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top