FORTY-TWO
Hey!
Normalerweise schreibe ich ungerne über ein Kapitel - aber hier muss ich sagen... hört euch während des Lesens unbedingt den Song an, den ich extra eingefügt habe - und werft einen Blick auf das Edit über dem Kapitel, an das ich mich gesetzt habe. Deshalb hat es etwas länger als einen Tag gedauert um zu updaten - ich hoffe, das könnt ihr mir vergeben!
Viel Spaß!
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,,I'll never smile again
Until I smile at you
I'll never laugh again
What good would it do
For tears would fill my eyes
My heart would realize
That our romance is true"
FORTY-TWO: Dezember 2012
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,,Lass mich mal probieren!" Kichernd lehnte Helen sich über die Parkbank und zu Bucky rüber - und schmunzelnd sah er auf. ,,Hast du nicht dein eigenes Eis?" Seine stahlblauen Augen blickten sie durch die Sonnenbrille an und sie schob schmollend die Unterlippe vor. ,,Ich kann doch nichts dafür, dass deins viel interessanter aussieht", gab sie fast schon beleidigt zurück und der Dunkelhaarige lachte heiser, ehe er ihr seine Eiswaffel hinhielt. ,,Na mach schon", schmunzelte er und zufrieden probierte Helen sein Maracujaeis, nickte langsam. ,,Nicht schlecht... Weißt du, ich finde Pflaumeneiscreme ist eine richtige Marktlücke. Vielleicht sollten wir das zu unserer Zukunft machen", witzelte sie und heiser lachend legte Bucky seinen menschlichen Arm hinter ihr auf die Rückenlehne der Strandbank. ,,Mir ist egal wie unsere Zukunft aussieht, solange wir darin vereint sind", entgegnete er schmunzelnd und sie lächelte. ,,Wie wäre es mit einer alten Villa, irgendwo wo es ruhig und friedlich ist... Und die muss dann restauriert werden, wir kaufen uns einen Hund..." Sie seufzte leise und Bucky sah sie amüsiert an. ,,Und eröffnen ein Eiscafé?", fragte er sie amüsiert und sie kicherte, sah ihn gespielt erstaunt an. ,,Woher wusstest du das nur?!"
Sie aß ihre restliche Eiswaffel und sah ihn kurz wieder an. ,,Mir ist es auch egal", hauchte sie. ,,Die Hauptsache ist, dass wir beide zusammen sind... Und wir selbst." Ihre Fingerspitzen strichen über den Lederhandschuh, den Bucky über seiner Metallhand trug und ihre braunen Augen sahen ihn sanft von der Seite an. Ein liebevolles Schimmern lag darin. Der Frieden in Spanien hatte sie beide schnell erreicht - und wenn es nach Helen und Bucky ginge, könnte er ewig anhalten... Nur würde er das nicht. Eine Tatsache, die sie alle beide schnell aus den Augen verloren. ,,Helen?", fragte er sie leise - und sie hob den Kopf, lächelte ihn an. Ihre nackten Füße strichen durch den Sand, ihre Schuhe standen neben ihr auf der Bank. Sie genoss die warme Sonne... Etwas mehr Leben war in ihr sonst so bleich gewesenes Gesicht getreten - und auch Buckys Augenringe waren weniger geworden. Sein Lächeln war zurück - und es war so wunderschön, dass ihr Herz bei seinem Anblick immer wieder kleine Sprünge machte. Bucky legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie sanft näher an sich. ,,Wir sind jetzt steinalt", begann er - und entlockte der rothaarigen Schönheit an seiner Seite ein leises Lachen. ,,Und ich habe dich noch immer nicht so ausgeführt, wie ich es schon längst hätte tun sollen... Und wie ich es auch damals getan hätte", setzte er nach und sie grinste.
,,Versuchen Sie mich gerade von einem Date zu überzeugen, Sergeant?" Ihre braunen Augen funkelten amüsiert und Bucky sah sie gespielt streng an. ,,Würden Sie mich ausreden lassen, Madame?", gab er zurück und kichernd hielt Helen sich die Hand vor den Mund, nickte brav, doch das belustigte Funkeln in ihren rehbraunen Augen blieb. ,,Na schön..." Sanft sah Bucky sie an. ,,Also... Ich mag sehr eingerostet sein, doch würden Sie heute Abend mit mir ausgehen?" Schalk funkelte in dem Stahlblau seiner Augen und Helen musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht doch noch darin zu versinken. Seine Augen waren so wunderschön... Und sie zogen sie viel zu schnell in ihren Bann. Sanft hauchte Helen ihm einen Kuss auf die Wange und wollte ihm gerade auch noch einen auf die Nasenspitze geben, als Bucky den Kopf ein wenig hob und sich stattdessen einen Kuss von ihren Lippen stahl... Alles war so unbeschwert. Und teilweise wurde der Soldat das Gefühl nicht los, dass Rearlight in Helen... sie vielleicht beide mit dieser Sorglosigkeit manipulierte - und nichts davon wirklich echt war. ,,Es wäre mir eine Ehre...", hauchte sie gegen seine warmen Lippen und sanft zog Bucky sie enger an sich. ,,Die Ehre ist ganz meinerseits..." Und damit küsste er sie wieder...
Sie hatten sich gegen Nachmittag hingelegt - und Helen musste eingeschlafen sein, denn als sie aufwachte war Bucky nicht mehr da... Dafür lag aber ein himmelblaues Kleid - das einen leichten 60er Jahre Touch hatte - auf der Bettkante und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. Ach Bucky... Sicher hatten ihm damals in den Vierzigern die Mädchen reihenweise zu Füßen gelegen und sie konnte es ihnen nun wirklich nicht verübeln. Er war so charmant, sie selbst lag ihm ja auch zu Füßen. Langsam kroch sie aus dem Bett, strich sich eine rote Haarlocke aus dem Gesicht und ergriff das Kleid. Wo auch immer Bucky steckte, er schien das mit dem Ausgehen wirklich sehr ernst gemeint zu haben - und ging altmodisch vor, so wie er es kannte. Und es gefiel Helen... Ihr Herz flatterte und in ihrer Magengrube schlugen Kolibris mit den Flügeln - und zwar ein ganzer Schwarm von ihnen. Sie schlüpfte ins Badezimmer, um sich aus ihren bequemen Sachen zu schälen und stattdessen das Kleid überzustreifen. Ihre Wangen waren rosig, in ihren braunen Augen lag ein aufgeregtes und freudiges Funkeln. Sie hatte nie die Möglichkeit gehabt mit Bucky auszugehen... Und ihn so kennenzulernen, wie er vor seinem Sturz von dem Güterwagon gewesen war. Doch heute Abend... schien er ihnen beiden ein Stückchen Vergangenheit zurückbringen zu wollen.
Sie wartete bereits auf ihn, als es an der Tür klopfte und sie leise kicherte, als sie sich vom Stuhl erhob und an die Tür trat, um sie zu öffnen. Leise kichernd blickte sie den Blumenstraß vor ihrer Nasenspitze an, ehe sie den Kopf hob und Bucky ansah. Vergissmeinnicht... ,,Du meinst es wirklich Ernst, oder?", hauchte sie mit roten Wangen und er zwinkerte ihr schmunzelnd zu. ,,Was dachtest du denn?", gab er rau zurück und geschmeichelt ergriffen ihre blassen Finger die Blumen, ehe sie ihn musterte. Er trug eine braune Stoffhose und ein weißes Hemd... Und er sah unglaublich gut darin aus. Wieder bedeckte der Lederhandschuh seine metallene Hand. ,,Wo gehen wir hin?", fragte sie ihn neugierig und schmunzelnd betrachtete er sie in dem hübschen Kleid. Sie sah wunderschön darin aus... Und somit hatte er mit der Vermutung richtig gelegen, dass die Farbe zu ihr passen würde. Zu ihrem zarten Gemüt, ihrer blassen Haut und ihrem roten Haar... Niemand würde jemals vermuten, dass sie in Wahrheit eine Killermaschine war. ,,Lass dich überraschen, hm?", entgegnete er und sie kicherte - fast schon ein klein wenig nervös. ,,Okay...", gab sie leise zurück. ,,Ich stelle kurz die Blumen in Wasser, warte hier..." Man stellte ihnen hier in der Pension jeden Morgen eine Vase frischer Blumen ins Zimmer - und Helen schob den Strauß einfach dazu, ehe sie zu Bucky trat und er ihr galant seinen Arm anbot, den sie mit kribbelnder Magengrube ergriff und die Tür hinter ihnen schloss.
Sie traten die knarrenden Treppenstufen hinunter und verließen die Pension, ehe sie die Strandpromenade hinab spazierten und Helen Bucky immer wieder von der Seite ansah. So hatte sie es sich vorgestellt... Sein früheres Ich. Das ich, das er sich so sehr zurückwünschte. James Bucky Barnes. Sie liefen eine ganze Weile, ehe sie am Ende der Strandpromenade an einer kleinen Bar ankamen. Einer sechziger Jahre Bar, wie Helen auf den zweiten Blick erkannte. ,,Zugegeben... Ich habe erst darüber gelesen und dich dann gefragt...", schmunzelte Bucky und zwinkerte ihr zu. Es kam nah ran an das, was sie sich beide lange verzweifelt gewünscht hatten. Charmant hielt er die Tür auf und fasziniert glitt ihr Blick über die warm beleuchteten Holzwände, den bräunlich gemusterten Teppichboden und die Sesselecken... Grünliche Polster, die in Fransen mündeten. Ein länglicher Kronleuchter hing über dem Bartresen, der ebenfalls aus massiv aussehendem, warmen Mahagoniholz bestand. Auf jedem Tisch - sie wechselten zwischen rund und eckig - stand eine einzelne Rose zwischen zwei Kerzen... Und in einem hinteren Teil der Bar befand sich eine veraltete Jukebox, die unsagbar wertvoll aussah und eine Marmortanzfläche.
,,Das ist wunderschön...", hauchte sie erstaunt - wer würde eine solche Bar ausgerechnet in Teneriffa vermuten? Als wäre es Schicksal gewesen, dass Bucky und sie hier sein würden... Früher oder später. In diesem Fall wohl später... Doch besser spät als nie. ,,Ich wusste, dass es dir gefallen würde", gab er leise zurück und sein Atem streifte ihre Wange, sodass die feinen Härchen in ihrem Nacken sich aufstellten und Helen eine sanfte Gänsehaut überlief. Bucky nickte dem älteren Herren hinter der Theke freundlich zu... Sie waren die einzigen beiden Gäste - zumindest noch. Sicher würde sich das noch im Laufe des Abends ändern, doch fürs Erste gehörte das nur ihnen beiden. ,,Ich bestelle uns was zu trinken, hm?", hörte sie ihn leise fragen und sah lächelnd auf, begegnete dem Blick seiner blauen Augen und ihr Herz schmolz förmlich dahin... ,,Gerne...", hauchte sie und sanft ließ er ihre Hand los, ehe er an den Tresen trat und sie sich langsam der Jukebox näherte, um ihre blassen Fingerspitzen über das Holz streichen zu lassen. Jahreszahlen listeten sich seitens der Knöpfe auf. die 70er, die 60er, die 50er... die 40er...
,,Na?" Bucky war leise wieder hinter sie getreten, sein warmer Atem streifte ihren Nacken und Helen seufzte leise, sah über die Schulter zu ihm zurück. ,,Hast du...-", setzte sie an, doch da reichte er ihr schon schmunzelnd eine Münze und kichernd griff sie danach, ehe sie sie in die Jukebox warf und diese im warmen Licht aufleuchtete und dieses auf die abgedunkelte Tanzfläche warf. Zaghaft betätigten ihre Fingerspitzen den Schalter der 40er Jahre und sie begann zu lächeln, als I'll Never Smile Again aus den Lautsprechern dröhnte... Und genauso wäre es damals gewesen... Hätten sie damals die Möglichkeit gehabt. ,,Tanz mit mir...", hauchte Bucky leise, sein warmer Atem berührte ihre Wange, seine Lippen streiften ihr Ohr und der blumige Duft ihres roten Haars stieg ihm nahezu verführerisch in die Nase, während seine Hände sich auf ihre Seiten gelegt hatten... Mit einem warmen Lächeln sah der Barbesitzer den beiden zu, während er ihre Drinks auf einem Tablett auf einen nahgelegenen Tisch stellte und sich dann rücksichtsvoll leise wieder zurückzog.
Helen atmete zittrig ein, ehe sie sich langsam in seinen Armen drehte und aus ihren braunen Augen zu ihm aufsah. ,,Nichts würde ich lieber tun...", entgegnete sie leise. Es war dieser ganz besondere Moment des Friedens, welchen sie sich beide verdienten... Und es war nahezu magisch. Als hätten sie eine Möglichkeit gefunden in die Vergangenheit zu reisen und neu anzufangen. Und es wäre so schön, wäre es so... Doch für einen einzigen Abend... kam es dem sehr nahe. Sanft zog Bucky sie mit sich und auf der Tanzfläche ergriff er ihre Hand, verschränkte ihre Finger miteinander und sie legte ihre Hand auf seine Schulter, während sie das kühle Leder seines Handschuhs an ihrer Taille spürte... Sie versank in seinen Augen, als Bucky sie zu führen begann. ,,Sagtest du nicht, du seist eingerostet?", hauchte sie leise und er schmunzelte. ,,Es scheint wie Fahrradfahren zu sein...", gab er leise zurück und drehte sie, ehe er sie wieder an sich zog und Helen kicherte leise. ,,Hoffentlich nicht", entgegnete sie. ,,Das würde bedeuten, ich lerne es nie..." Bucky lachte leise und zwinkerte ihr zu. ,,Du bist eine wundervolle Tänzerin", entgegnete er sanft und sie schmunzelte. ,,Aber eine grauenhafte Fahrradfahrerin."
Bucky sah sie amüsiert an. ,,Wenigstens beweist mir das, dass du nicht perfekt bist...", flüsterte er. ,,Denn anderenfalls hätte ich daran keine Zweifel gehabt." Seine Stirn lehnte sich an ihre und Helen errötete. ,,Du bist wirklich ein verdammter Charmeur, Bucky...", kicherte sie verlegen und er zwinkerte ihr zu. ,,Du lässt mir kaum eine andere Wahl... Du siehst wunderschön aus", entgegnete er und vertiefte damit die Röte ihrer Wangen. Sie wäre damals hin- und weg von ihm gewesen... Sie war es auch jetzt. Als er ihnen beiden die Vierziger zurückgab... ,,Du siehst auch... wirklich gut aus", stammelte sie nahezu schon, was ihn leise lachen ließ, ehe er sie drehte - und mit dem Rücken an seine Brust zog. ,,Wirklich gut, also?", neckte er sie und seine Lippen streiften ihr Ohrläppchen, sodass ein heißer Schauder über ihren Rücken kroch und Helen in seinen Armen erschauderte. ,,Wirklich gut...", hauchte sie fast etwas atemlos, ihr Herz schlug einen wahren Marathon in ihrer Brust. Bucky küsste sich ihren Hals hinab und sie seufzte, ihre Lider schlossen sich flatternd und sie lehnte ihren Hinterkopf an seine Schulter. ,,Ich liebe dich...", flüsterte er, während das Lied bereits ein erneutes Mal startete und Helen sich angetan auf die Unterlippe biss... An diesem Abend gerieten Rearlight und der Winter Soldier tatsächlich in Vergangenheit...
,,Ich liebe dich auch, Bucky...", hauchte sie leise und sanft drehte er sie wieder zu sich um, strich über ihre Wange und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, während seine Hände auf ihrer weiblichen Hüfte ruhten. ,,Und ich will, dass du meine Ewigkeit wirst", setzte sie wispernd nach und ihre warmen Hände legten sich in seinen Nacken. Buckys Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. ,,Dann wollen wir dasselbe...", flüsterte er leise. ,,Sei meine Ewigkeit, Helen..." Seine Stirn lehnte sich wieder an Ihre und er schlang seine Arme fester um sie, um sanft weiter im Takt zur Musik mit ihr zu tanzen. ,,Oh Bucky...", hauchte sie, ehe sie ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub... Und nicht wusste wie lange sie engumschlungen auf dieser Tanzfläche standen - oder wie viele Münzen Bucky wieder- und wieder in die Jukebox warf, um die Musik der 40er Jahre wieder zu starten... Doch an diesem Abend versanken sie beide in Glück... Glück, das ihnen viel zu lange verwehrt geblieben war...
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