Trainingsstunden (ü)
Trainingsstunden mit Drarry (oder Dracon)
Ein Schlag kam auf Draco Malfoy zu und nur in letzter Sekunde konnte er ausweichen.
Er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte.
Er war außer Atem. Er hatte Seitenstechen. Sein Shirt war schweißdurchtränkt und klebte an ihm wie eine zweite Haut. Wenn er nur Magie benutzen könnte... Doch selbst dann, es würde ihm nicht helfen.
Sein Gegner war ihm überlegen.
Konzentriere dich, Draco, sagte er zu sich. Doch er konnte nicht mehr, er wollte einfach nur in sein Bett, schlafen und baden... wenn auch nicht in der Reihenfolge.
Er wusste, dass er verlieren würde. Er wusste, dass seine Chancen zu gewinnen praktisch Null gewesen waren. Wie konnte er jemals geglaubt haben, dass dies eine gute Idee gewesen sein konnte?Doch er konnte nicht aufgeben! Wenn er nur mit seiner Rechten Hand mehr anfangen könnte... aber nein,sein Handgelenk war vertrümmert und seine Finger waren, Merlin sei Dank, taub.
Ein weiterer Schlag kam auf ihn zu.
Die Faust seines Opponenten kollidierte mit seiner Schulter.
Draco ging zu Boden. Ein weiterer gebrochener Knochen, Freude!
"Du bist zwei Schlägen und einem Tritt ausgewichen. Die Meisten würden dies eine Enttäuschung nennen, ich nenne es Fortschritt."
"Die Meisten kämpfen auch nicht gegen dich, oh mein mächtiger Prinz der Dunkelheit."
Meron grinste. "Stimmt... du musst dich nicht schlecht fühlen, oh Nebencharaktertodesser."
"Du brichst mein Herz, bin ich dir nicht wichtig genug? Wie kann unsere Liebe nicht stark genug sein?", fragte Draco und griff sich gespielt verletzt an das Herz, verzog dann jedoch sein Gesicht als seine Schulter protestierte. Gegem Meron kämpfen zu wollen war das dümmste, dass er in den letzten Tagen gedacht hatte. "Ist es, weil ich eine Affäre mit Blaise habe?", fügte er spielerisch hinzu.
Meron schüttelte den Kopf. "Nein, es ist weil ich eine Affäre mit Blaise habe!"
"Kanst du mich nicht meine Affäre in Ruhe haben lassen?"
Meron lachte. Nicht dieses Grinsen, dass Draco das Blut in den Adern gefrieren ließ und auch nicht das aufgesetzt freundliche Lächeln, dass nicht echt war und das jeder Slytherin oder Politiker nachahmen wollte. Wenn Draco Meron nicht so gut kennen würde, dann würde sogar er davon getäuscht werden.
Aber dieses Mal war dies nicht der Fall. Es war ein Lachen in das sich Frauen und Männer verliebten, das den jungen Mann von "einkalten gefallen Engel" zu "gesandt von Gott um alles besser zu machen."
Es kam nicht oft vor, dass Meron seine andere Seite zeigte. Nicht, wenn sein Vater der dunkle Lord war. Die Freundschaft der beiden Zauberer war deshalb umso überraschender.
Meron kniete sich neben Draco, er war nicht mal mehr außer Atem. Er holte seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf Dracos Handgelenk. Der Knochen setzte sich wieder richtig zusammen und der Schmerz verging augenblicklich. Meron wiederholte das Ganze bei Dracos Schulter.
"Du musst mehr auf deine Deckung aufpassen. Und du brauchst mehr Kondition."
Es war nicht so als würde Draco keine Kondion haben. Er war immerhin ein Quidditschspieler und er hatte Flint die letzten Jahre als Capitän gehabt. Es war nur so, dass Meron ihn auf sein Level bringen wollte. Dies wäre nicht schlimm, wenn er nicht einer der besten Krieger überhaupt wäre. Außerdem hatten sie um drei Uhr angefangen zu trainieren (Aufwärmen hatte auch noch einmal eine gute Stunde gedauert.) und jetzt war es schon fast sieben.
"Ich wollte nur die Basics lernen, nicht zum Supersoldaten werden!"
"Du wirst lernen dich zu verteidigen. Ich will dich nicht sterben sehen, weil du dich zu sehr auf deine Magie konzentrierst."
"... du fühlst doch etwas für mich!", antwortete Draco nur.
Etwas später lagen die beiden Freunde auf Dracos Bett und spielten Zauberschnippschnapp. Draco hatte sich umgezogen. Statt seinen Trainingskleidern hatte er eine bequeme dunkelblaue Hose an, die bis zu seinen Knien reichte. Er trug kein Shirt, seinen Oberkörper hatte er mit Merons Wundersalbe eingecremt, damit die schmerzhaften blauen Flecken und unzähligen Schnitte weggingen.
Würde ein Außenstehender, der weder von den Malfoys oder Meron gehört hatte, sie beobachten, dann würde diese Peron nicht mehr als zwei normale Zauberer sehen, die ein einfaches Spiel spielten. Für Draco war es viel mehr, denn weder waren sie normale Zauberer, noch war das Spiel einfach. Nicht, wenn man gegen Meron spielte...
"Hör auf die Karten zu manipulieren!", sagte er genervt, nachdem die Karten zum dritten Mal in sieben Minuten in seiner Hand explodierten und ihm dabei die Augenbrauen ansenkten. Meron lächelte nur unschuldig und ließ sie noch einmal explodieren. Bastard. Er wusste genau, dass Draco in wenigen Stunden zu einer blöden Ministeriumsgala musste.
Nur weil er magisch stärker als Draco war und keinen Zauberstab für einfache Zauber brauchte bedeutete es nicht, dass er mit seinen Fähigkeiten immer angeben musste! Wenn Draco selbst diese fähigkeiten hätte, dann würde er... wahrscheinlich genau das Selbe machen.
"Was wirst du gegen Erastross unternehmen?", fragte Draco um vom Thema abzulenken.
"Der Verräter ist schon tot"
Oh, dass schränkte die Rachepläne ein. Draco wusste wie sehr Meron verräter hasste und sich immer persönlich um sie kümmern wollte.
"Wann hast du ihn wiedergefunden?", fragte er danach.
"Hatte ich nicht. Die Liste hat seinen Namen durchgestrichen... " Und damit war für Meron das Theme beendet.
Bei der Erwähnung der Liste zuckte Draco. Die Liste zeigte ihm, dass Meron zum Teil psychopatische Züge hatte. Ernsthaft, eine Hitliste von Leuten, die sterben sollten... Wahrscheinlich etwas gar nicht so unnatürliches, wenn man von dem Dunklen Lord erzogen wurde.
Plötzlich ließ Meron seine Karten fallen und griff sich an die Stirn.
"Alles in Ordnung?", fragte Draco besorgt. Er wusste was das bedeutete... zumindest halbewegs. Meron und der Dunkle Lord hatten eine ungewöhnliche telepatische Verbindung, etwas, welches Meron nur im Notfall benutzen wollte, da es ihm Schmerzen bereitete, je weiter er von seinem Vater entfernt war.
Auf Dracos Frage hin nickte Meron nur, die Hand immer noch an seine Stirn gepresst. "Ich muss zu Vater gehen, sofort. Es ist wichtig."
"Was ist passiert?"
"Er wollte es nicht sagen. Nur, dass ich sofort zu ihm muss."
"Oh... okay. Was glaubst du-", begann Draco, doch Meron unterbrach ihn.
"Ich sags dir nächstes Mal, okay? Ich muss jetzt gehen." Meron stand auf und zog einen Schlangenanhänger an einer Lederkette hervor. Draco kannte die Kette nur zu gut, da es der Notfallportschlüssel war, welcher jedoch nur mit Parsel aktiviert werden konnte.
Einige gezischte Worte später war Meron verschwunden und Draco lag alleine auf seinem Bett. Zeit für die Gala fertig zu werden, er hatte immerhin einige angesenkte Augenbrauen und Wimpern nachwachsen zu lassen und er musste noch seine Roben raussuchen. Wenn er doch nur wüsste, was los war, der Dunkle Lord rief seinen Sohn nur im absoluten Notfall aus einer großen Entfernung...
In dem Hauptquartier landete Meron elegant auf seinen Füßen in seinem Schlafzimmer. Einige Bücher lagen auf seinem Schreibtisch, aber abgesehen davon war es tadellos aufgeräumt. Der dunkle Holzboden knarzte leise als er zu seinem Kleiderschrank lief. Sein Vater wollte ihn zwar dringend sehen, allerdings hatte er ihm auch gesagt sich formell anzuziehen und seine Maske nicht zu vergessen.
Während er die weniger formellen Trainingskleider gegen dunkle, schwere Hosen, Kampfstiefel, eine schwarze Tunika und den Umhang eintauschte fragte er sich, was bei Merlins Bart passiert sein konnte. Sein Vater wollte ihn sehen, gab ihm aber auch genug Zeit um sich umzuziehen. Würde er jemand neuem vorgestellt werden? Es wäre nicht vollkommen undenkbar, und doch... ungewöhnlich. Er kannte alle Mitglieder des inneren Zirkels und sonst musste er niemanden kennen lernen.
Nach wenigen Minuten klopfte er am Arbeitszimmer seines Vaters. Er wurde hereingerufen. Hinter seinem Schreibtisch saß Lord Voldemort und davor... Snape? Was machte er hier?
"Du bist entlassen, Severus... geh jetzt". Snape gehorchte und verließ nach zwei Verneigungen vor jeweils Voldemort und seinem Sohn den Raum.
"Was ist passiert?", fragte Meron, nachdem Voldemort keine Anstalten machte ihm die Lage zu erklären.
"Es scheint", begann der dunkle Lord, "dass Dumbledore herausgefunden hat, dass Harry Potter die Nacht in Godricks Hollow überlebt hat und jetzt auch noch am Leben ist..."
Was? "Wie das?"
"Der Verräter hat es ihm erzählt."
Meron fluchte. "Aber woher... Er muss mit Shumpike und den anderen Todessern noch in Kontakt gewesen sein..."
"Wer?"
"Die, die hier eingebrochen waren... vor etwa... drei Monaten?"
Voldemort nickte. "Die Frage ist, wie wir jetzt vorgehen..." Zwar hatten sie Pläne gemacht, aber der Orden sollte erst viel später von Harry erfahren. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Orden geschwächt sein und sie sollten duch Zufall auf "Harry" stoßen. Doch jetzt? Jetzt war alles anders und erstmal mussten sie sichergehen, dass Ortungszauber und Rituale keine Wirkung haben würden, aber dazu würden sie die Hilfe von anderen magischen Wesen benötigen...
Fortsetzung folgt...
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