Kapitel 59


Remus Lupin sah sein Gesicht auf der "gesucht"-Liste des Tagespropheten. Er fluchte. Es war wirklich furchtbar, jetzt war seine Coverstory vollkommen weggeblasen, dann las er den zugehörigen Text und erbleichte.
"...Auror James Potter... erschüttert vom Verrat seines einstigen Freundes..." Woher wusste Kimmkorn das? Doch noch wichtiger: Was dachten seine Freunde von ihm? Sie hatten wahrscheinlich um ihn getrauert, doch war diese Mission es nicht wert? Sie waren von Dumbledore manipuliert, er war es selbst gewesen, doch sie hatten niemanden, der ihnen die Wahrheit zeigen könnte, James war viel sturer als er selbst. Und nach allem zweifelte er, dass sie ihm überhaupt zuhören würden.
"Lupin."
Er drehte sich um. "Janson.", sagte er. "Was ist los?"
Die Frau warf ihm einen mitleidenden Blick zu. "Brunners will dich sehen. Beeil dich, er ist angepisst, dass sie dich erwischt haben."
"Danke.", sagte er und machte sich auf den Weg zu seinem Boss, während er innerlich die Worst-Case-Szenarios durchging. Es sah nicht gut für ihn aus. Brunners war der Vorstehende seines Arbeitsplatzes und er war für seine Schrei - Anfälle bekannt. Verdammt, warum musste er so schlechtes Glück haben?

Der junge Mann vor Sirius hatte zweifellos seine guten Gene von der Black-Linie seiner Familie geerbt, anders konnte er sich nicht vorstellen, wie jemand so gut aussehen konnte. Die Haare waren eindeutig Black, nicht das unkontrollierbare Vogelnest, wie Potters Haar. Plötzlich bemerkte er, dass jemand wohl Zwiebeln im Zimmer geschnitten hatte, anders konnte er sich seine Reaktion nicht erklären. Mit einem Schritt stand er vor Harry und umarmte ihn fest.
"Du bist es.", sagte er. "Du bist es wirklich... James hat es mir schon gesagt, aber Merlin ... jetzt ist es erst echt."
Er ließ den jungen Mann los. "Ich bin dein Patenonkel."
Harry lächelte. "Ich bin Meron. Es ist schon dich endlich kennenzulernen. James hat mir einiges von dir erzählt..."
Sirius erwiderte das Lächeln. "Ich bin halt was besonderes!" Er trat zurück. "Das ist Castor, mein Sohn. Meine Frau ist noch mit meiner Tochter bei ihrer Familie in Amerika."

"Sie nutzt ihre Chance, um von dir wegzukommen.", rief James und ließ sich von Sirius schlagen.

Dann wandte sich Sirius wieder an Harry... Meron. "Mal ne andere Frage.", sagte er, "Wann sollen wir deinen Geburtstag nachfeiern?" Auf dessen überraschten Gesichtsausdruck sagte er: "Was, glaubst du, dass ich so etwas vergesse? Es ist immerhin nur wenige Tage her und wir haben so viel nachzuholen... deshalb hab ich dein Geschenk noch nicht dabei." Er zwinkerte. "Schwimmst du gerne?"
Meron nickte. "Sehr gerne... solange keine Grindelos da sind."

Er wandte sich zu Lily. "Was glaubst du, Lilyflower, können wir in zwei Tagen nachfeiern? Wir müssen nur ein paar Leute einladen und ein paar Lampen aufhängen. Der See sollte groß genug sein..."
Sie dachte einen Moment nach. "An wen denkst du? Die Longbottoms, Weasleys und deine Familie ist ja wohl sicher..."
"Und vielleicht einige von Merons Freunden... hast du ne Freundin? Oder einen Freund? Ich bin nicht beurteilend bei so was."
Eine leichte röte breitete sich über Merons Gesicht aus und Sirius lachte. "A-HA! Sie muss unbedingt kommen!"

Nach diesem Treffen entschieden sich James, Sirius, Chris, Castor und Meron dazu, etwas Quidditch zu spielen. ("Du bist ein Potter, du kannst nicht nicht gut im Quidditch sein!" -"DAD!"- "Oh Louisa, sei nicht böse, es tut mir leid, okay? Ich meine nur, dass..."- "James, hör auf deine Kinder zu unterdrücken. Meron, du musst nicht mitspielen, wenn du nicht willst, das ist dir klar, oder?")
Hermine und Louisa gingen in Louisas Zimmer um "Mädchenkram" zu machen. Lily sah ihrem Mann belustigt hinterher und konnte sich ihr Grinsen nicht vergreifen, als Meron den "Schnatz" (einen verzauberten Tennisball) vor James Nase wegschnappte und im nächsten Spiel mehrere "Tore" warf. Später standen sich die Teams (Meron und Castor gegen die drei anderen) gegenüber.
"Ich verlange ein Rematch. Nicht heute, aber wenn wir nachfeiern.", sagte James und sah Meron an. "Wenn es vorher noch Zweifel gegeben hätte... jetzt nicht mehr. Wo bei Merlins Bart hast du so zu spielen gelernt?"
Meron grinste. "Ich habe sehr qudditshvernarrte Freunde, die in ihre Hausteams wollten. Trotzdem, alleine hätte ich es heute nicht geschafft. Castor hier hat ne Menge Arbeit geleistet."
Dann legte er einen Arm um den kleineren Jungen und grinste ihn an. "Wir sind ein gutes Team.", sagte er. Dieser erwiderte das breite Grinsen.

"Du musst gegen Ginny spielen, sie ist echt gut..." , sagte Louisa zu Meron. Sie waren in ihrem Zimmer und saßen auf ihrem Bett. .
"Ich weiß, mein Freund hat sich oft genug über ihr Talent beschwert."
Hermine starrte ihn mit großen Augen an. "Freund? Wie in Freund-Freund oder Freund oder Kumpel oder was?"
Meron errötete. "Wie in Freund. Ich bin bi."
"Seit wann seit ihr zusammen?", fragte Louisa ihn mit einem durchdringenden Blick.
"Seit dem ersten August."
"Und da lässt du ihn zurück!?", rief Louisa leicht entsetzt.
Meron sah sie ernst an. "Ich... ja. Es ging nicht anders. Ich... werde ihn bald besuchen... es ist nicht gerade ideal."
Louisa sah ihn kurz an. "Du kannst ihn herbringen. Mum und Dad würde es nicht stören, da bin ich mir ziemlich sicher."
Meron lachte humorlos auf. "Es ist nicht so einfach. Mein Freund... sie würden ihn nicht mögen oder akzeptieren."
"Es ist Malfoy, oder?", fragte Louisa ihn ernst und sah ihm in die Augen.
Er sah sie kurz geschockt an. "Niemand darf davon wissen!"
"Nicht, bis du dazu bereit bist.", versprach Hermine. "Aber... Meron.... Malfoy? Er ist..." Sie brach ab.
"... nur halb so schlimm, wenn man mit ihm alleine ist. Außerdem kennen wir uns nicht unter Hogwarts-Bedingungen. Das Häuser System ist... nicht gut, wegen psychologischem Zeug. Ich kann sein Verhalten weder entschuldigen noch gut reden, aber ich weiß, dass er in Wirklichkeit kein schlechter Mensch ist. Er ist - nein, kann sehr nett sein."

Hermine sah ihn zweifelnd an. Louisa fing an zu grinsen. "Aber Meron...", begann sie, "-weil du ja mit ihm zusammen bist, heißt das, dass er nett zu uns sein muss, oder? Stell dir Pansys Gesicht vor, wenn sie davon hört." Sie lachte.
Meron grinste.
"Hat Dumbledore dir schon gesagt, ob du den Job bekommst?", fragte Hermine Meron. Dieser schüttelte den Kopf. "Noch nicht, aber ich bin mir relativ sicher, dass ich genommen werde. Ich bin ziemlich gut."
Die Mädchen lachten. "Und was, wenn du genommen wirst? Ich weiß nicht wie es in der Zauberer-Welt ist, aber bei den Muggeln sind Schüler-Lehrer-Beziehungen verboten. Ich will nicht, dass du Ärger bekommst. Werdet ihr es öffentlich machen?", fragte Hermine dann jedoch ernst.
"Ich... ich weiß es nicht genau, um ehrlich zu sein... Ich bin ja nicht wirklich ein Lehrer, eher ein... Coach und Duellmeister... ist zwar ein Pflichtfach, aber es wird keine Noten geben... Ich... keine Ahnung."
"Oh... ich bin mir sicher, dass alles okay sein wird."
"Hoffentlich. Ich... hab es verdrängt, aber werde mit Dumbledore darüber reden müssen, wenn... falls..."
Hermine legte eine Hand auf Merons Arm. "Mach dir Sorgen darüber, wenn es soweit ist, okay?"
"Wir halten zu dir.", sagte Louisa.
"Okay." Er lächelte sanft. "Ich bin so dankbar, dass ich euch beide habe."
Er meinte es auch.



FRÖHLICHE WEIHNACHTEN

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