Kapitel 52


Im Fuchsbau

Als plötzlich und völlig Fawkes in ihrem Wohnzimmer auftauchte und einen Brief in ihren Schoß legte, war Lily Potter, um es mild zu sagen, überrascht gewesen. Überrascht, neugierig und besorgt. Es war noch nicht spät und sie hoffte, dass niemandem etwas passiert war. Warum brachte Dumbledore eine Nachricht mit Fawkes? 

Doch sobald sie den Brief gelesen hatte, breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus und sie sprang vor Freude von ihrem bequemen, roten Sessel in die Luft. 
James sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu ihr von seinem Quidditschmagazin auf. "Ist alles in Ordnung, Schatz?", fragte er sie. Lily nickte und er konnte nicht anders, als das Funkeln in ihren Augen zu bewundern. Wie lange er es nicht mehr gesehen hatte... 
"Was ist?", fragte er erneut. Es waren offensichtlich gute Neuigkeiten, sonst würde sie nicht so glücklich sein. Konnte es... konnte es sein, dass Harry - doch er verbat sich diesen Gedanken. Doch Lily strahlte ihn nur weiterhin an und, als hätte sie seine Gedanken gelesen, sagte: "Ja, James. Er hat ihn. Albus hat Harry gefunden." 

 


Im Fuchsbau wurde gerade zu Abend gegessen, als plötzlich der Karmin aufloderte und ein strahlender James Potter in das Wohnzimmer der Weasleys stolperte. Erst entschuldigte er sich bei Molly für sein Hereinplatzen, dann sagte er zu ihr, dass er sofort mit Louisa reden musste, doch bevor sie wirklich mit ihm alleine reden konnten, platzte es aus ihm heraus. 
"DumbledorehatteheuteBewerbungsgesprächeundhatHarrygefunden." Er holte tief Luft. "Dumbleodre hat heute mit Harry gesprochen. Es will sich morgen mit uns treffen..."

Molly legte eine Hand auf James Arm. "Wunderbar!", rief sie und sagte dann zu ihm, "natürlich verstehen wir, dass Louisa nach Hause kommen muss. Oh James, ich bin so froh für dich... bleib doch zum Abendessen!" Und dann schob sie ihn auf einen heraufbeschworenen Stuhl. James wehrte sich nicht, er kannte, und liebte, Mollys Essen. "Danke.", murmelte er und ließ sich von ihr Berge von Roast Beef, Kartoffeln und anderem Gemüse auftun, stocherte jedoch nur darin herum, während er von Fragen überhäufgt wurde.
"Danke Ginny, ohne dich hätte ich ihn nie gefunden.", sagte er zu ihr. Ginny errötete stark. "Hermione hat ihn zuerst getroffen. Sie sollten ihr danken." James grinste nur breiter. "Trotzdem - wenn du ihn nicht dazu gebracht hättest, sich zu bewerben... sag mir, sieht Harry mir ähnlich?"
Alle Augen richteten sich auf die jüngste Weasley. "Ein wenig.", murmelte sie. "Meron hat längere Haare und etwas andere Gesichtszüge... aber man erkennt, dass ihr verwandt seit." 

"Meron?", fragte Fred sie und George fuhr fort: "Wir sind also auf der First Name Basis angekommen?" 
Ginny wurde noch röter als zuvor. "Seit nicht lächerlich!", rief sie. "Wie sollte ich ihn sonst nennen? Nur weil er abnormal groß ist werde ich ihn nicht mit seinem Nachnamen anreden. Ich bin doch nicht wie Malfoy!" Auch wenn sie Freunde waren... Ginny fragte sich, wie jemand wie Meron mit jemanden wie Malfoy befreundet sein konnte. Meron war süß und freundlich und stark und schlau und perfekt und Malfoy war... Malfoy. Er hatte eher Ähnlichkeit zu einem Frettchen als zu sonst was. 
Ron grinste. "Jeder ist für dich abnormal groß, Schwesterchen, du bist eingfach zu kl-AU!" Sie hatte ihn unter dem Tisch getreten. 
Molly sah zu ihrer Tochter. "Benehmt euch!", sagte sie zu ihren Kindern, denn Fred und Geroge hatten begonnen, Käfer in Percys Hemdkragen zu werfen. 
"Nur weil ihr jetzt bei Zonkos arbeitet, heißt es noch lange nicht, dass ihr machen könnt, was ihr wollt. Wenn es nach mir ginge, dann würdet ihr-"
Fred unterbrach sie und sagte:"-einen Job"
"-im Ministerium", führte George weiter, 
"-haben. Wie Dad."
"Das wissen wir, Mutter.", sagten sie zusammen und Molly schüttelte ihren Kopf. Konnten sie nicht sehen, dass Zonkos ihnen im Krieg nichts bringen würde? Außerdem, Scherzartikel... Von ihr hatten sie das sicher nicht! 


James grinste. Er und Sirius waren genau so gewesen... und waren es noch immer. Es war wirklich wunderbar, so eine Freundschaft zu haben und er freute sich für die Chaos - Zwillinge. 
"Es ist wirklich erstaunlich, oder?", fragte Arthur ihn plötzlich leise. 
"Was?", fragte James überrascht. 
Der Weasley lächelte sanft. "Nach all diesen Jahren... ich freue mich für dich und Lily." 
Ernsthaft bewegt lächelte James und schob sich die Brille hoch. "Ich- danke, Arthur. Ich auch." 
Er sah dann auf seine eigene Uhr (die der Weasleys zeigte immerhin nicht die Zeit an) und sagte: "Danke für das Essen Molly, aber ich muss los. Louisa, komm bitte so schnell wie möglich nach. Wir müssen noch zu den Alice und Frank und dann alles für morgen vorbereiten." Er verabschiedete sich, dann verließ er den Fuchbau durch die Küchentür, um hinter den Schutzzaubern zu apparieren. 

Nur wenige Minuten später entschuldigten sich Ginny und Louisa und gingen in Ginnys Zimmer hoch. Louisa verschloss die Tür und sah ihre Freundin ernst an. "Wusstest du es?", fragte sie. 
Ginny erschrak leicht. Louisas Stimme war eiskalt. "Natürlich nicht! Sonst hätte ich dir davon erzählt! Glaubst du etwa, dass ich dir deinen Bruder vereheimlichen würde?"
"Warum hast du ihn dann nicht erkannt?", wollte Louisa fordernd wissen. Ginny stellte sich etwas aufrechter hin. Ihre Freundin hatte kein Recht, sie so anzufahren. "Weil es einem erst klar wird, wenn man es weiß. Verdammt, bis dein Vater mich nach ihm gefragt hatte, wusste ich es selbst nicht genau. Er hat zwar die Augen deiner Mutter und diese unglaublichen schwarzen Haare, aber abgesehen davon würde ich eher auf einen Cousin tippen...", sie brach ab und stellte mit Erleichterung fest, dass Louisa sich wieder beruhigt hatte. Manchmal regte sie sich af und wurde sehr... unzugänglich. 

"Du magst ihn.", stellte Louisa fest. Ginny tat so, als würde sie ihn nicht mögen, doch diese Taktik wirkte nicht wirklich. Louisa fragte dann, ob er heiß war. "Sehr.", antwortete Ginny und schüttelte dann jedoch ihren Kopf. "Er war auch wirklich nett. Nachdem Ron... nunja, Ron war, hat er sie getroffen... eigentlich ist sie in ihn reingerannt. Dann hat er-" 
"-schon gut, schon gut", rief Louisa lachend und hielt ihre Hände hoch. "Ich hab es schon drei Mal gehört. Er ist wunderbar und du verstehst nicht, warum er mit Malfoy befreundet ist."
Ginny grinste. "Und du schon? Wer will überhjaupt mit Malfoy befreundet sein?"

Louisa lachte, doch ihre Gedanken wanderten zu dem Ministeriumsball zurück. Konnte ihr Bruder- nein, es wäre zu absurd.
"Vielleicht steht er ja auf Männer.", sagte sie. Ginny sah sie empört an.
"Auf keinen Fall!", rief sie. "Er ist zu heiß und single um schwul zu sein!"




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