Kapitel 49
Von Wiedersehen und Erkenntnissen
Die letzten beiden Tage waren relativ normal abgelaufen. Meron hatte eine kleine Mission durchgeführt mit Draco trainiert und war nun wieder im Camp. Er würde nicht lange bleiben, aber es gab einige Leute, denen er gratulieren wollte.
Tizane und Balthasar hatten sich, laut den Heilern, nun vollkommen erholt und waren bereit, ihre Prüfung abzulegen. Merons Maske fühlte sich ungewohnt an und auch seine dunklen Roben erschienen ihm um einiges schwerer (und wärmer) als sonst.
Die Camper begannen zu wispern, als sie ihn sahen und er wusste, dass beim Mittagessen schon viele Gerüchte umhergehen würden. Sie verhielten sich ihm gegenüber auch anders- nicht disrespektvoll, eher im Gegenteil. Meron fragte sich, was das Team (minus den Vampiren) wohl über ihn erzählt hatte.
Meister Randall brachte ihn nach unten an den Fluss, wo sich das Team befand. Sie konnten Meron noch nicht sehen, sprangen aber auf und verbeugten sich beim Anblick des Werwolfes. "Gibt es ein Problem, Meiser?", fragte Ingrid ihn. Meister Randall antwortete: "Nein, allerdings bin ich nicht alleine hier." In diesem Moment trat Meron aus dem Schatten hervor.
Remus riss seine Augen auf, sagte jedoch nichts. Das war Harry. Harry stand vor ihm, wenngleich er seine Maske trug. Was... was sollte er nun machen? Wie sollte er mit ihm reden? Harry war immerhin der Leutnant des Dunklen Lordes und er musste respektvoll mit ihm umgehen...
Harry räusperte sich. "Ich... ich wollte noch einmal mit euch reden, bevor ihr in eure neuen Gebiete eingeteilt werdet." Randall verstand was der Leutnant meinte und verabschiedete sich knapp, dann fuhr jener fort: "Ich wollte euch danken...", er brach ab.
Silas trat vor. "Wir danken euch, Leutnant. Dass Ihr uns von allen ausgewählt habt, war und bleibt eine große Ehre." Harry nickte und Remus fragte sich, was in dessen Kopf vor sich ging.
"Und doch wäre ich ohne eure Hilfe jetzt wahrscheinlich nicht mehr am Leben... wo werdet ihr hingehen?", fragte er plötzlich interessiert.
Ingrid antwortete als erstes: "Balthazar und ich werden morgen mit Rosie Becca nach Schweden aufbrechen." Sie sah zu Nekaons und der Zentaur antwortete: "Ich werde als Botschafter mit den Zentaurenherden in Schottland dienen."
"Mein Bruder, Tizane und ich werden zu der Wache im Stützpunkt in Irland gehen.", antwortete Theola für ihren Bruder und die Vampirin mit.
"Miriam Fes hat mich rekrutiert und werde ab übermorgen von ihr weiter ausgebildet werden.", antwortete Silas.
Schließlich war nur noch Remus übrig. "Ich... es steht noch nicht fest. Vielleicht werde ich zu den Spurensuchern kommen... vielleicht aber auch in die Leibgarde." Ein schwaches Lächeln umspielte Remus Lippen.
Der Leutnant nickte kurz, dann sah er zu Tizane. "Dir geht es gut?", fragte er sie. Sie lächelte und nickte eilig.
"Wie... wie geht es Euch, Sir?", fragte Theola. Erst schwieg der Leutnant. "Mir geht es... besser als erwartet. Dank euch.", fügte er hinzu.
"Werdet Ihr weiter unterrichten?", fragte Nekaons. Der Leutnant antwortete: "Das ist noch ungewiss, wahrscheinlich nicht. Doch wenn nicht ich, dann jemand anderes. Irgendwann bekommen die Camper dann vielleicht auch jemanden, der länger als ein paar Wochen bleibt." Das war eine Anspielung auf den derzetigen Trainer, den Duellmeister Daan Vermeulen. Er war zwar ein absolutes Genie, drillte sie jedoch um einiges härter als es ihnen liebt war. Er war außerdem schon sehr alt, an die hundert.
Eine Glocke leutete. Erst einmal lang, dann kurz, und dann wieder lang. "Das ist euer Zeichen, oder?", fragte der Leutnant sie. Das Team bestätigte. "Dann sollten wir zum Essen gehen.", meinte der Leutnant.
Beim Essen, ja sie bekamen eine Menge seltsamer Blicke ab, sagte der Leutnant zu Remus: "Lupin... wir müssen reden."
Remus befand sich im Zelt des Leutnanten. Dieser hatte ihn dazu aufgefordert sich zu setzten. Dann seufzte Harry und zog seine Maske ab. Er konnte nicht anders, als den Harry anzustarren. Er hatte ihn schon gesehen, doch nun wirkte er ganz anders auf den Werwolf. Seine grünen Augen leuchteten praktisch vor Magie und auch seine Haut war nicht bleich, sondern sah eher aus wie bronze.
"Du weißt wer ich bin.", sagte Harry zu Remus. Dieser nickte. "Harry Potter.", antwortete er.
"Wer weiß noch davon?", fragte Harry ihn.
"Nur mein Team. Sie haben es niemanden weiter erzählt... Harry, ich-", Remus erbleichte plötzlich. "Du bist es.", sagte er, "du bist der Dunkle Prinz."
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