Kapitel 22
ein unbeabsichtigter magischer Schwur
Während Adrian vor dem Prizen kniete, etwas, was er sonst niemals machen würde, kam die Erinnerung zu der Nacht wieder auf und er verglich den Jungen von damals mit dem Mann, welcher jetzt vor ihm stand.
Der Junge von damals hatte ein viel weicheres Gesicht gehabt, die Haare waren kürzer gewesen und er hatte nicht wie ein Mörder ausgesehen, eher wie ein unschuldiges Kind. Damals hatte er, wenn auch schwach, die Aura wahrnehmen können, welche seinen Retter umgeben hatte. Die Magie hatte sich verstärkt, war gefestigt und persönlicher geworden. Der Junge hatte damals leicht gebräunte Haut gehabt. Seine Haare waren kürzer gewesen und er hatte diese übernatürliche Ausstrahlung gehabt, dass nicht ganz menschlich gewirkt hatte. Seine Augen waren zu klar, die Gesichtszüge zu fein und seine Art und Weise sich zu bewegen, zu elegant gewesen.
Der Mann vor ihm sah weder unschuldig noch kindlich aus. In den letzten Jahren war sein Geischt kantiger, die Nase schmaler und die Wangenknochen höher und ausgeprägter geworden, während seine Haare nun bis zu seinen Schultern reichten und wie Rabenfedern glänzten. Seine Haut war wie weißer Marmor und die Augen schienen Adrian zu durchboren. Grün wie der Todesfluch mit langen Wimpern und einem undefinierbarem Ausdruck. Sein Geruch jedoch, sein Geruch. Er roch besser, als jedes andere Wesen, was der Vampir je getroffen hatte.
Dies war der Mann, welchem er sein Leben schuldete und er wünschte sich, ihn näher kennen zu lernen, sein Blut zu kosten und ihn zu - stop.
Vielleicht war der Plan seines Vaters doch keine so gute Idee gewesen...
Adrian stellte sich elegant wieder auf und strich sich seine Roben glatt.
Der König bemerkte den durchdringenden Blick, mir welchem sein Sohn den anderen Prinzen anstarrte. Seine Mundwinkel zuckten leicht. Konnte es sein? Doch es schien ihm, als würde Adrian die Gesellschaft seines Retters nicht unangenehm entfinden würde. Er räusperte sich und sagte:"Setzen wir uns, dann können wir unsere weitere...Zusammenarbeit besprechen."
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Das war also der Vampir gewesen, den er damals gerettet hatte? Meron hatte keine Ahnung gehabt, wer er gewesen war. Wegen seines Glückes war es natürlich der Sohn des verdammten Königs der Vampire gewesen! Es war so viel besser, als er je gedacht hatte.
"Seid Ihr damit einverstanden, Meron?", fragte ihn der König und er nickte.
Ja, sie waren auf der Vornamenbasis. Warum? Der Plan, welcher seine Sicherheit gewähren (aka ihn von Dumbledore unauffindbar machen würde), benötigte ein gewisses Maß an Vertrautheit. Da Adrian in seiner Schuld stand und die Vampire dies begleichen wollten hatte der König eine eher... ungewöhnliche Verbergungstaktik vorgeschlagen. Dazu würden die Runen verwenden, welche ihn, solange er in der Nähe des Vampires war, beschützen würde.
Er würde erst wie gewohnt in das Camp zurückkehren, bis die Runen vervollständigt waren, welche Adrian und Meron wie ein Schild umgeben würden. Danach würde ihn der Vampir begleiten und zur Seite stehen, die genaueren Details würden sie mit Lord Voldemord selbst aushandeln.
Meron war sich ziemlich sicher, dass Draco nicht erfreut werden wird. Sollte er es ihm gleich erzählen oder abwarten? Die Engelsstimme auf seiner einen Schulter sagte ihm, Draco gleich alles zu erzählen. Der Slytherin in ihm wollte seinem Freund einen streich spielen. Nicht wie in Freund Freund, nur Freund. Bester Freund. Bro. Dude. Nicht Freund! War er verwirrend? Vielleicht. Aber wie hieß es gleich... Wenn du nicht gewinnen kannst, dann verwirre sie.
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Louisa Potter hatte nach all den Ereignissen, besser gesagt, dem Ereignis (DRACO MALFOY WAR SCHWUL!), nicht vorgestellt, dass alles noch verwirrender werden könnte. Es war eine Sache, ein perösnliches Gespräch zu - was war es eigentlich gewesen? Sie hatte nicht gelauscht, es war nur zufällig passiert, dass Malfoy in der Nähe gewesen war und sie - okay. Sie hatte gelauscht. Vielleicht.
Doch es war eine Sache zu lauschen und dann einen halb- Plan aufzustellen. Mit der Person selbst in nährern Kontakt zu kommen war etwas vollkommen anderes. Als Malfoy sie dann später nach einem Tanz gefragt hatte war sie dementsprechend geschockt und auch ein bisschen ängstlich gewesen. Wollte er sie bedrohen und klarstellen, dass sie niemandem sein Geheimnis weitererzählte? Oder wollte er ihren Vater nur provozieren? Sie hatte nur genickt und ihren Mund geschlossen. Wenige Minuten später fand sie sich auf der Tanzfläche wieder, umgeben von anderen Paaren. Merlin sei dank, dass sie Tanzstunden genommen hatte.
Malfoy war ein exzellenter Tänzer. Natürlich war er das, jeder Reinblütige Zauberer, wer wert auf Status legte konnte tanzen. Sie wollte sich nicht blamieren und konzentrierte sich deshalb sehr auf ihre Schritte. Malfoy musste dies natürlich bemerken und sie spöttisch angrinsen.
"Na Potter, hast du Schwierigkeiten mitzuhalten?", fragte er sie und drehte sie zur Seite. Sie verlor fast ihre Balance, tanzte jedoch ohne weitere Probleme weiter und war der potterischen Quidditschgenen plötzlich sehr dankbar.
"Ich trage High Heels, Malfoy. Was ist deine Ausrede?", fragte sie ihn kühl, jedoch höflich und lächelte ihn süß an. Plötzlich hatte sich Maldoy zu ihr hinuntergebeugt und ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneiander entfehnt.
"Pass auf", sagte er leise und ihr fiel seltsamerweise auf, dass die Augen des Slytherin nicht wirklich grau waren. Nicht nur. Von dem hellgrauen Stern um seine Iris gingen dunklere Punkte zur Seite, welche zum Teil blau waren. Seine Wimpern waren lang, jedoch blond und waren seine Augenbrauen gezupft? "-dass du dich nicht mit Dingen befasst, welche du nicht verstehen kannst."
Louisa zog ihre Augenbrauen zusammen. "Was meinst du?", fragte sie ihn, "Es ist okay, Liebe ist Lieb-"
Malfoys Wangen nahmen die Farbe von Louisas Kleid an und er warf ihr die malfoysche' Version des 'Snape Blickes' zu. Es hätte vielleicht größeren Eindruch auf die Rothaarige gemacht, wenn er nicht noch röter geworden wäre und dieser verletzte Ausdruch für den Bruchteil einer Sekunde über sein Gesicht gehuscht wäre. Doch all dies war passiert und sie konnte ihn nicht ernst nehmen.
"-wag es ja nicht, diesen Satz zu beenden, Potter!"
Seine Stimme war eine Oktave höher als sonst. Wie süß. Aber in wen würde sich jemand wie Malfoy verlieben? Noch wichtiger; wer würde sich in Malfoy verlieben? Crabbe? Goyle? Parkinson tat ihr fast leid. Fast. Sie hasste die mopsgesichtige Banshee.
"Weiß Parkinson davon?", fragte sie grinsend.
"Das geht dich nichts an!", flüsterschrie ihr Tanzpartner und sie konnte sich ein "wenn du noch röter wirst, dann könntest du Ron Konkurenz machen", nicht verkeifen.
Doch diese Sticheleien und Halbsätze würden sie nicht weiterbringen und jemand musste sich ja hier erwachen verhalten.
"Warum also?", fragte sie und versuchte den 'erzähl - mir - alles' Blick ihrer Mutter zu imitieren.
"Warum was?", fragte Malfoy und zog seine Augenbrauen hoch. Seine Hautfarbe nahm nun wieder die vornehme Blässe an, an welche sie sich gewöhnt hatte und sie konnte nicht anders als festzustellen, dass er mit roten Wangen eigentlich ganz... knuffig... aussah.
"Warum wolltest du mit mir tanzen?", fragte sie ihn und Malfoy schwieg. "Was willst du damit erreichen?"
"Was hast du gehört?", fragte er sie nach einer unangenehmen Stille. Natürlich ging es darum? Doch was, wenn es in diesem Gespräch um mehr als nur das Liebesleben des Malfoyerbens gegangen hatte?
"Was bekomme ich, wenn ich dir antworte?", fragte sie ihn und musste sich davon abhalten, zu grinsen.
"Ich werde dich nicht ganz so heftig verfluchen, wie es schon der Fall ist. Ein Paar violette Furunkeln in deinem Gesicht würden doch gut aussehen, oder?"
"Violett ist nicht ganz meine Farbe. Zu deiner... Frage... Ich werde antworten, wenn du meine Fragen beantwortest."
"Nein."
"So kommen wir nicht weiter..."
"... freue dich auf die Furunkeln, Potter.", knurrte der Malfoy und wollte von der Tanzfläche verschwinden. Nein! Das konnte nicht passieren.
"Warte!", rief sie und hielt seine Hand in ihrer fest. "Wir machen einen Deal... ich stelle eine Frage, dann du. Wir beide antworten ehrlich, aber können jederzeit Schweigen."
Malfoy zog seine Augenbrauen zusammen und dachte einen Moment darüber nach. Er schien nicht ganz abgeneigt zu sein, wie Louisa erleichtert feststellte.
"Du wirst kein Wort zu irgendeiner Seele weitererzählen oder auf irgendeine Art und Weise wiedergeben, was wir hier besprechen. Verstanden?" Seine Stimme ließ weder Kompromisse noch Wiedersprüche zu.
"Nur, wenn das auch für dich gilt."
"Einverstanden."
Sie lösten ihre Hände von einander und legten sie wieder zusammen. Louisa konnte die Magie durch ihre Venen fließen fühlen. Sie hatte anscheinend, unbeabsichtigt, einen Magischen Schwur mit dem dem Malfoy gemacht.
Ups?
Fortsetzung folgt...
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