Kapitel 19

Ein neuer Plan


Alles in allem war das Camp wirklich nicht schlecht und Remus konnte nicht anders, als es mit Hogwarts zu vergleichen. Es gab Parallelen. Immer gab es Leute, die an Prüfungen verzweifelten,  von Lehrern/Meistern/innen eine Strafe bekam... doch am Meisten ähnelten sich die doch so unterschiedlichen Institute daran, dass Klatsch und Tratsch in wenigen Stunden die Runde machte. Das Gespräch von Remus und dem Leutnanten war noch keine zwölf Stunden her. Remus hatte gebeten, es geheim zu halten, er wollte keine weitere Aufmerskamkeit. Und weil es ein Geheimnis war wusste es Jeder bis zum Abendessen.

Wenn der Werwolf bis jetzt relativ unsichtbar gewesen war, dann wurde er jetzt von den Meisten mit gemischten Gefühlen angestarrt; Respekt, Unsicherheit und, natürlich, Neid. Er hatte nichts andere erwartet. Er war seit etwa einer Woche hier und hatte jetzt die Möglichkeit später unter den Fürsten direkt zu dienen. Die Aubsildungezeit dauerte normalerweise vier Monate und wenn man die danach folgende Prüfung bestand (im Durchschnitt  bestanden etwa 70%, Anzahl steigend ), dann erreichte man den offiziellen Titel 'Ritter von Walpurgis'.

Nach einer Woche hatte er erreicht, wovon die Meisten nur träumem konnten; Eine Chance und das Wissen, dass die Möglichkeit bestand, dass er etwas erreichen konnte. Jeder der Soldaten würde dafür alles machen.

Wenn er nicht seine Freunde hier haben würde, dann würde er den durchdringen Blicken sicher nicht statthalten. Tizane griff nach seinem Arm und zog ihn zum Abendessen zu einem der hinteren Tischen, wo die Werwolfzwillinge Vulkasin und Theola schon auf sie warteten. Die Anderen folgten, nur leider konnten Saskia und Karen nicht mit ihnen Essen; Sie hatten Patrolliendienst.

Ingrid warf jedem, der sie offensichtlich anstarrte ihren wag - es - ja - nicht- Blick zu, welchen Remus an Molly Weasly erinnerte, wenn die beiden Zwillinge etwas angestellt hatten oder kurz davor waren.

Balthazar folgte dem Beispiel der Ex- Söldnerin, während Silas ihn aufmunternd anlächelte und der Fuchszentaur Nekaons verhinderte, dass er zu viel angestarrt werden konnte - zumindest von seiner rechten Seite.

Endlich saßen sie an dem Tisch und die anderen Camper hatten mehr - oder - weniger- den Anstand, etwas leiser zu tuscheln.

"Wir", begann Ingrid und reichte Remus die Schale mit Kartoffeln, "werden dich zum Supersoldaten machen."

Was?

"Der Leutnant hat dich schon im Auge und wir werden die Chance nicht verstreichen lassen.", erklärte Vulkasin.

"Wenn einer von uns ausgewählt wird, dann werden wir alle oben stehen, okay?", sagte Tizane.

"Ihr benutzt mich also, um selber besser dazustehen?", fragte Remus und grinste schief. Tizane schlug ihn gegen den Arm.

"Natürlich machen wir das. Wir sind ein Team. Du hilft uns, wir helfen dir."

"Ich habe nichts dagegen gesagt."

"Selbstverständlich hast du das nicht."

Theola sah zu ihm und ihre grauen Augen schienen ihn zu durchbohren. "Wie gut bist du in der Schule gewesen?", fragte sie ihn dann interessiert.

"Fünftbester Abschluss in der Stufe."

"... das wird uns weiterbringen. Warst du gut in Verwandlung?", fragte ihr Bruder Vulkasin ihn und Remus antwortete: "Gut genug, um die Anfänge und etwas komplizierteren Sprüche zu meistern... Verwandlung war aber eher James Stärke. Aber in Verteidugung war ich besser als er."

Tizane nickte und gab einen ihrer Befehle:"Wir treffen und später und stellen dann noch einen Trainingsplan auf. Wir werden das beste Team werden, was dieses Camp je sehen wird."

Sie aßen schweigend auf und gingen dann zu einer der Lichtungen, nachdem Tizane eine Bergamentrolle und eine Feder aus ihrem Zelt geholt hatte.

"Wir haben alle besondere Stärken. Remus ist der Beste in Verteidigung und anderen theoretischen Dingen... Ingrid und ich sind die Besten, wenn es um Kampfsport und andere körperliche Verteidugungen geht... Silas?",, fragte sie den Mann.

"-Verwandlung und Spuren verwischen.", sagte er knapp und Tizane schrieb es auf.

"Nekaons?"

"Ich kann euch ein bisschen Wahrsagen zeigen und Naturheilungen."

"Balthazar?"

"Rituale und Befragungen."

"Sehr gut... Vulkasin? Theola, was ist bei euch?", fragte Tizane dann.

Vulkasin antwortete, dass er bei Aufspüren von anderen besser als seine Schwester war, sie jedoch Illusionen einfacher erzeugen konnte.

Tizane grinste ein Wenig und las ihre Liste noch einmal komplett vor.

"Wir können unsere Aufwärmroutine um eine halbe Stunde verlängern und vielleicht uns eigene Gegner erschaffen, die wir dann besiegen müssen. Und dann halt Theorien während den Mahlzeiten... das müsste passen, oder habt ihr Einwände?"

Sie stimmten alle zu. Solange keines der anderen Teams diese Taktik genau so anwanden sollten sie einen Vorteil haben. Und wer weiß, vielleicht würde es weniger als vier Monate dauern um alle auf einen Stand zu bringen. Aber wie schwer konnte das schon sein, wenn sie zwei Vampire, zwei Söldner, drei Werwölfe und einen Zentauren hatten und sie alle besondere Fähigkeiten hatten?


______________________________________________________________________________________________________________


Meron war außerordentlich... zufrieden mit den Fortschritten im Camp, als er nach einigen Stunden mit Lupin feststellen konnte, dass sich nicht nur er, sondern auch sein Team drastisch verbesser hatten.

Natürlich nahmen alle Teams ihn ernst, wenn es darum ging seine Befehle zu befolgen, aber es schien fast so, als ob sie vorrauslernen würden. Dies war... ungewöhlich.

Vielleicht sollte er sich nicht nur auf den Wolf konzentrieren, sondern das ganze Team mehr beobachten? Aber jetzt gab es wichtigere Dinge, um die er sich kümmern müsste. In wenigen Minuten würde eine der Prüfungen für ein Team beginnen und er hatte große Erwartungen an zwei besondere Mitglieder, einmal einen Vampir und dann einen Menschen. Beide waren außergewöhnlich begabt und er hoffte, dass sie zu den Soldaten gingen.

Er wurde nicht enttäuscht. Beide bestanden mit Bestpunkten und auch der Rest des Teams schaffte es durch den Test. Die Grundprüfung war ein bisschen wie ein Examina in Hogwarts, so viel er es von seinem Vater erkannt hatte. Es gab einen praktischen und einen theoretischen Teil, auch wenn der theoretische Teil fast nicht zählte. Es war eher ein Test, um zu schauen, ob alle auch Lesen konnten.

Bei dem eigentlichen Test ging es um Verteidigung, Verwandlung, Illusionen, Angriffe und Abwehr, jedoch spielte auch Heilung eine große Rolle. Man musste zumindest beherrschen um zu bestehen und dies bedeutete, dass man in jeder Prüfung gewinnen musste, ob dies nun ein Duell oder direkter Angriff war egal.


Wenige Stunden später würde die Einweihungszeremonie stattfinden, welche sie als Ritter der Walpurgis kennzeichnen würde. Um das Tote Mal anzunehmen musste man direkt mit seinem Vater arbeiten und dieser war anderwitig beschäftigt. Vater hatte entschieden, dass es eine besondere Ehre sein sollte, ein Todesser zu sein und direkt mit ihm in Verbindung gebracht werden sollte. Wie eine Eliteeinheit. Es machte die meisten Dinge so viel einfacher.

Von Lucius Malfoy hatte er erfahren, dass es im letzten Krieg sehr viele Vorurteile gegenüber nicht - Menschen gegeben hatte. Diese Vorurteile waren nun fast komplett verschwunden und zu Merons großer Freude waren alle Ritter nun 'Brüder' und 'Schwester' und sogar die sonst verfeindeten Vampire und Werwölfe kamen miteinander aus, auch wenn die Anfänge... kompliziert gewesen waren.


Um die Einweihung zu feiern würden alle Teams (minus die Unglückichen, welche Patrolliendienst hatten) in dem Hauptgebäude zusammenkommen, um die Ritter - to - be zu unterstützen. Dies bedeutete erst ein Ritual, in welchen die Neulinge ihre Ringe erkennen und anpassen werden mussten und dann... dann wurde gefeiert. Meron wusste nicht genau, wie er dazu stehen sollte, aber er vermutete, dass es schlimmeres gab. Als er Meisterin Lenna auf wohlmögliche Sicherheitslücken angesprochen hatte war ihre Antwort nur gewesen, dass sie ja immer noch Schutzwalle, die Patrollie und die Meister hatten und diese sich (bis auf diesen einen Vorfall mit Zantaurenmeister Dyrnin und einer Nympfe) wohl bis zum geht - nicht - mehr betrinken würden.

Die Vernunft in Meron sagte ihm, dass daduch der ganze Trainingsplan durcheinanderkommen würde.

Der Teenager in ihm wollte seine Sorgen in Alkohol ertränken oder vielleicht sich davon stehlen und Draco besuchen... oder Fleur? Er hatte sie seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen...

Doch jetzt musste er sich erst mal umziehen und dann kurz ins Hauptquartier gehen, um seine 'einfachen Ritualroben' zu suchen. Er hatte diese zu Hause gelassen und die Zeit war eher knapp... Während er mit dem Portschlüssel durch die Luft gewirbelt wurde fragte er sich, ob er noch ein paar "Anti-Kater- Tränke" mitbringen sollte. Nur für den Fall...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top