What Makes You Beautiful

Die Sonne schien auf den Schreibtisch und das Blatt vor mir blendete mich unangenehm. Ich kniff die Augen zu, griff in meine Handtasche und zog eine Sonnenbrille mit goldenen Gläsern heraus. Während ich sie mir aufsetzte und weiter auf dem mittlerweile fast vollen Blatt schrieb, klopfte es an der Tür: "Ja?" Sie öffnete sich einen Spalt und es erschien der Kopf von einem Mann mit dunkelbraunen kurzen Haaren. "Bin ich hier richtig bei Olivia Felicia Light?" Etwas verwirrt nickte ich und bat ihn herein. "Guten Tag, mein Name ist Simon Cowell. Vielleicht kennen Sie mich ja." Mir stockte der Atem. Simon Cowell ist ein Musik- und Filmproduzent und Jury bei The X Factor meiner Lieblingscastingshow. "Mister Cowell es ist mir eine Ehre. Aber bitte duzen Sie mich, ich bin erst 16 und Livia reicht. Was führt Sie zu mir?", antwortete ich ihm lächelnd. Er grinste mich an: "Gut dann bei mir aber bitte auch 'Du'. Ich bin hier weil ich deine Hilfe brauche. Es spricht sich herum das du Texte schreibst und dazu gleich die passende Melodie. Sicherlich weißt du was ich arbeite und so ein Talent wie dich könnten wir bei 'The X Factor' gebrauchen." Mein Herz hämmerte mir gegen die Brust und ich schluckte laut. Unfähig etwas zu sagen sah ich auf den Zettel vor mir und nahm ihn in die Hand. "Weist du. Ich würde so gerne das Angebot annehmen. Aber mein Vater hält nichts von dieser Show. Und wenn er rausfinden sollte das ich bei dieser ganzen Sache verstrickt bin dann... dann gibt es richtig Ärger." Simon nickte nachdenklich: "Ich kann mir denken das du nicht wollen würdest das ich mit ihm rede?" Schnell schüttelte ich den Kopf und stand auf als Cowell es tat. "Überlege es dir bitte Olivia. Du hast Talent und es wäre schade wenn niemand davon erfahren würde. Du könntest groß raus kommen." Ich realisierte nicht das Simon die Tür aufmachte und aus dem Raum ging. Nach gefühlten Jahren setzten sich meine Beine in Bewegung. Ich packte meine Tasche und lief ihm hinterher. Den Flur entlang, drückte hundertmal auf den Fahrstuhlknopf und als mir das zu lange dauerte rannte ich die Treppen vom 5. Stock ins Erdgeschoss runter. Ich sprintete um die Ecke, aus der Eingangstür und sprang die drei Stufen hinab. Erneut um eine Ecke laufend krachte ich fast in Simon. Allerdings hielt ich mich rechtzeitig mit der linken Hand an der Straßenlaterne fest, wurde somit herumgeschleudert und stoppte genau vor ihm. "Wow langsam mit der Jugend.", kicherte er, "Hast du es dir anders überlegt? Oder warum läufst du einen Marathon?" Ich keuchte, holte Luft und antwortet ihm: "Wann kann ich kommen?" Simon lächelte mich freundlich an, legte seine Hand auf mein Schulterblatt und schob mich zu einem Ferrari. Ich stieg ein und wir schwiegen über die ganze Autofahrt und als wir an unserm Ziel ankamen, zitterte ich. Hastig öffnete ich die Tür und sprang aus dem Auto. Voller Ehrfurcht schritt ich auf das riesige Gebäude zu. Und als wir durch die Eingangstür gingen wusste ich das es mir hier gefallen wird. Als Simon mich herumgeführt hatte und nur noch die Bühne und Backstage fehlten, hörten wir bereits Stimmen. Bevor Cowell die Tür jedoch öffnete, sah er mich unsicher und entschuldigend an. Verwirrt starrte ich ihn an und wollte ihn fragen was er denn hat, doch er stieß mit einem Mal die schwere Tür auf. Alle im Raum blickten auf und stoppten ihre Beschäftigung was z. b reden, lachen oder singen war. Etwas ängstlich sah ich zu Boden und wurde von Simon in den Backstagebereich geschoben, er blieb nur stehen um die Tür hinter sich zu schließen. Ich blickte auf als er mich am Oberarm nahm und weiter zog. Verwirrte Blicke trafen auf verwirrten Blick und das war der Moment an dem ich überhaupt nichts mehr kapierte. "Simon willst du uns nicht mal die Kleine vorstellen?" "Nein Finn. Hört mir alle genau zu. Das hier ist Oliv..." Die Tür wurde aufgerissen und es kamen Cherly Cole, Dannii Minogue und Louis Walsh herein. "Na dann kommt gleich her. Damit ich es den Kindern verkünden kann. Also das ist Olivia Light. Sie schreibt Songs unteranderem hat sie schon einen Song für Ed Sheeran geschrieben. Jedenfalls ist sie ein echtes Naturtalent. Worauf wir vier aus sind ist...", Simon stoppte und sah mich an als er weiter redete, "...Olivia wird für den Gewinner von 'X Factor' Songs schreiben. Sie wird Songwriterin für den Besten von euch und..." "Was!", vor Schreck ließ ich meine Tasche fallen und alle Blicke lagen auf mir. "Ich weiß ich hätte es dir sagen sollen.." "Ach wirklich? Simon! Du Du Du...", ich hob meine Tasche wieder auf und schnaubte, "Nein. Ich bin keine Puppe die du wie nach Lust und Laune verkaufen kannst! Nicht mit mir!" Wütend drehte ich mich um, wobei meine braunen Haare umherflogen. Gerade als ich mich durch die Menge quetschte, wurde ich an meinem Oberarm herumgezogen. Ich blickte in graue Augen: "Hier geblieben. Ist ne schöne Idee Simon. Vor allem weil ich weiß das sie so gut wie mir gehört." Simon wollte gerade etwas zu Finn sagen als ich diesem meinen Ellenbogen in den Bauch rammte und er keuchend zu Boden ging: "Ich gehöre niemandem. Und an deiner Stelle würde ich mich nicht mit mir anlegen. Mein Dad ist Polizist und zwingt mich Kampfsport zu machen." Kopfschüttlend vor Wut ging ich auf die Tür zu. "Moment. Wie willst du denn bitte heim kommen Olivia?" Sofort blieb ich stehen und sah in die braunen Augen meines Vaters. Aus Reflex ging ich einpaar Schritte zurück. "Olivia Felicia Light. Du kommst jetzt auf der Stelle mit nach Hause!" Er kam auf mich zu und schon ab da merkte ich das er seine Tabletten nicht genommen hatte. "Mister Light ich kann das erklären.", Simon zwängte sich durch eine Gruppe von Jungs, die ich als One Direction, meine Favoriten erkannte. Ich sah wieder zu meinem Vater und spürte schon den Schmerz an meiner Wange als er mir eine Ohrfeige vor allen Leuten gab. Fassungslos sahen ihn alle an, mich eingeschlossen. Er hatte mich noch nie geschlagen immer nur angeschrien. Als er mich am Handgelenk packen wollte, wich ich zurück. "Ruft mal jemand die Polizei?", fragte Louis geschockt. "Er ist die Polizei Louis!", bemerkte Liam und sah ihn mit einem "Dein-Ernst-Blick" an. Nur am Rand bemerkte ich wie Simon meinen Vater beruhigte und aus dem Raum brachte um mit ihm zu reden. Völlig abwesend fasste ich mir an die brennende Wange.

Geschockt saß ich kerzengerade in meinem Bett. Der Scheiß lief mir den Rücken hinunter und meine Atmung war unregelmäßig. Die Tür zu meinem Zimmer wurde aufgerissen und meine Mutter schaltete das Licht an: "Alles in Ordnung Schätzchen. Es war nur ein Traum. Der selbe denke ich?" "Ja Mum. Es ist doch seit drei Tagen vorbei. Warum träume ich immernoch davon. Es ist doch nicht mal die Wahrheit. Zumindestens nicht alles." "Ich weiß Livia. Aber jetzt steh erstmal auf und geh duschen. Danach kannst du mit mir zu Simon und den Jungs fahren." Ich nickte. "Warte mal. Jungs?" Meine Mum lächelte nur und ging aus meinem Zimmer nachdem sie die Rollos hochgezogen hatte. Seufzend schlurfte ich zu meinem Kleiderschrank, warf einen Blick aus dem Fenster um das Wetter zu checken und entschloss mich für ein weißes Kleid mit roten und roséfarbenen Blüten. Es hörte über den Knien auf und hatte nicht sonderlich viel Ausschnitt. Nur etwas. Und es durfte kein V-Ausschnitt sein. Sowas zog mich nicht wirklich an. Ärmel hatte das gute Stück keine. Es war von der Brust bis zur Hüfte enganliegend und fiel dann locker herab. Ich zuckte mit den Schultern, stellte mich auf die Zehenspitzen und nahm einen weißen "Michael Jackson-Hut" von dem Schrank. Ich legte nicht allzuviel Wert auf mein Aussehen. Mein Outfit ergab sich eben nach Lust und Laune. Also lief ich mit den Sachen in das Badezimmer nahm eine kalte schnelle Dusche, trocknete mich ab, cremte mich ein und eben alles was dazu gehörte. Während ich meine Zähne putzte, föhnte ich meine Haare etwas an und ließ es somit gut sein. Makeup blieb weg. Wie immer. Ich hatte mich noch nie geschminkt und schämte mich deswegen auch nicht. Dann zog ich das Kleid an, setzte den Hut auf und ließ meine Haare offen. Ich sollte sie mal wieder schneiden sonst gehen sie mir bis zur Hüfte. Eiligen Schrittes ging ich hinunter in die Küche und begrüßte meinen Onkel James mit einem Kuss auf die Wange. "Wir können Mum." "Sehr schön. Bis heute Abend James." Mein Onkel schluckte seinen Kaffee hinunter und grinste: "Ja bis später. Hab einen schönen Tag Feechen." Ich lächelte ihn an und lief aufgeregt nach draußen und setzte mich in den bescheidenen Opel Corsa meiner Mum. "Na schon aufgeregt? Ich fahre dich jetzt zu Simon nach Hause. Er ist anscheinend dort zur Zeit mit den Jungs beschäftigt. Wenn es heute für dich länger wird dann schreib mir." "Ja Mum. Hast du Morgen nicht Nachtschicht?" "Ja hab ich." Die weitere Fahrt blieben wir still. Nur in Gedanken sang ich den ein oder anderen Song im Radio mit. Unteranderem "All you Need is Love" und "American Kids". Als meine Mutter vor einer Wahnsinns Villa anhielt fing ich an zu zittern. Das ist mein erster Arbeitstag bei Simon. "Hast du den Song?", fragte meine Mum als ich kurz davor war die Autotür zu zuschlagen. "Ja hab ich. Bis später Mum. Hab dich lieb." Als meine Mama um die nächste Kurve fuhr, wandte ich mich der Villa zu. Ich ging den Weg hoch und klingelte. Während ich wartete bis jemand die Tür öffnete, sah ich zurück um den Vorgarten zu betrachten. Als ich das Klicken der Haustür hörte und Niall Horan vor mir stand, musste ich lächeln. Auch er lächelte und trat zur Seite um mich reinzulassen. "Hey Fee. Na wie geht's dir heute?", fragte er mich als er die Tür schloss und den Flur mit mir entlang ging. "Gut und dir? Etwas aufgeregt vielleicht." Er nickte verstehend und ging durch den Eingang ins Wohnzimmer und auf die sonnige Terrasse. Ich folgte ihm und streckte meinen Kopf durch die Terrassentür. "Livia! Schön das deine Mutter hergefunden hat. Also Jungs. Schon aufgeregt mit einer bezaubernden Fee zu arbeiten?", lächelte Simon und stand von dem Strandkorb auf um mich zu begrüßen. "Also dann stellen wir euch nochmal vor. Jungs das ist Olivia. Livia das sind Liam, Zayn, Niall, Harry und Louis. Aber die kennst du ja bereits vom sehen." "Hey", machte ich und winkte kurz. Ich dachte damit das wars und wir fangen an zu arbeiten aber da hab ich nicht mit den Jungs gerechnet. Die standen auf und umarmten mich alle zusammen. "Oh Gruppenkuschlen!", rief Simon und kam auch noch dazu. "So genug jetzt. Livia hast du schon eine Idee für einen Song?", fragte Simon und setzte sich wieder auf seinen Platz. Auch die Jungs nahmen Platz, rutschten allerdings zusammen damit ich mich zwischen Louis und Harry setzten konnte. Dankend lächelte ich den beiden zu. "Nun was ist denn das Thema?", fing ich an. "Wir dürfen uns selbst eins aussuchen.", sagte Zayn mit seinem Akzent. "Okay und an was habt ihr da gedacht?", ich sah fragend in die Runde. "Wir haben uns noch nicht sonderlich viele Gedanken gemacht. Aber ich würde sagen einen Klassiker, ein Lied um ein Mädchen.", bemerkte Liam. Ich wandte mich an Simon: "Kann man den Song auch selbst geschreiben haben?" Er überlegte und nickte: "Ich wüsste nichts was dagegen spricht." Ich lächelte. "Aber dauert das jetzt nicht zu lange? Einen Song schreiben und dann noch die Performance erstellen. Wir müssen das alles ja auch noch üben und checken. Und bei Louis ist das nicht so leicht?", fragte Harry zweifelnd. Alle nickten, Louis mit einem breiten Grinsen eingeschlossen. Ich blickte zu Harry und zog grinsend das Blatt mit dem Song heraus den ich stückchenweise geschrieben habe, als ich vor dem Fernseher saß und "The X Factor' gesehen habe. Also haben mich eigentlich die Jungs auf den Text und die Melodie gebracht. Simon nahm den Zettel und laß ihn vor:

Liam:

Don't know what for

You're turning heads when you walk through the do-o-or

Don't need make-up

To cover up

Being the way that you are is eno-o-ough

Harry:

Everyone else in the room can see it

Everyone else but you-u

All:

Baby, you light up my world like nobody else

The way that you flip your hair gets me overwhelmed

But when you smile at the ground it ain't hard to tell

You don't kno-o-ow

You don't know you're beautiful!

If only you saw what I can see

You'll understand why I want you so desperately

Right now I'm looking at you and I can't believe

You don't kno-o-ow

You don't know, you're beautifu-u-ul!

That's what makes you beautiful!

Zayn:

So c-come on

You got it wrong

To prove I'm right I put it in a so-o-ong

I don't know why

You're being shy

And turn away when I look into your e-e-eyes

Harry:

Everyone else in the room can see it

Everyone else but you-u

All:

Baby, you light up my world like nobody else

The way that you flip your hair gets me overwhelmed

But when you smile at the ground it ain't hard to tell

You don't kno-o-ow

You don't know, you're beautiful!

If only you saw what I can see

You'll understand why I want you so desperately

Right now I'm looking at you and I can't believe

You don't kno-o-ow

You don't know, You're beautifu-u-ul!

Harry:

That's what makes you beautiful!

All:

Na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na na

Harry:

Baby, you light up my world like nobody else

The way that you flip your hair gets me overwhelmed

But when you smile at the ground it ain't hard to tell

All:

You don't kno-o-ow

You don't know you're beautiful!

Baby, you light up my world like nobody else

The way that you flip your hair gets me overwhelmed

But when you smile at the ground it ain't hard to tell

You don't kno-o-ow

You don't know, You're beautiful!

If only You saw what I can see

You'll understand why I want you so desperately (Yes please)

Right now I'm looking at you and I can't believe

You don't kno-o-ow

You don't know, You're beautifu-u-ul!

You don't know, You're beautifu-u-ul!

Harry:

That's what makes you beautiful!

Als Simon zuende gelesen hatte, starrten sich die Jungs mit offenen Mündern an. "Du hast all meine Erwartungen übertroffen.", lächelte Simon. "Wie...wie kommt man auf so einen Text. Das ist fantastisch.", stotterte Niall und lehnte sich vor um das Blatt anzusehen und die Melodie zu summen. Liam stieg mit ihm ein und auch Zayn machte irgendwann mit. "Nun eigentlich habt ihr mich auf den Text gebracht. Ich hab das geschrieben als ich euch im Fernsehen gesehen habe.", sagte ich nebenbei. Simon beugte sich zu mir: "Du bist wahrlich eine Fee."

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