sechzig.
als ob schon Teil 60... ursprünglich sollte es 40 geben, oh oh. Mal sehen, wie viel noch kommt
Taehyung
„Homerun!", quietsche ich verzückt und hebe meinen Schläger begeistert in die Höhe. Jungkook duckt sich, um sein Auge nicht ausgestochen zu bekommen.
„Das ist kein - ach egal", grummelt er im Hintergrund, aber ich blende ihn aus. Vermutlich ist er nur mies gelaunt, weil ich ihn total abziehe. Ich habe hier echt ein verstecktes Talent von mir entdeckt.
„Mensch bin ich gut", staune ich über mich selber und beobachte dann meinen Mörder dabei, wie er verzweifelt versucht den Ball in die richtige Richtung zu lenken.
„Wie kannst du sonst so viel Präzision beweisen und hierbei so versagen?", wundere ich mich und schaue ihm kritisch bei seinen grottenschlechten Versuchen zu. Er funkelt mich bloß böse an und murmelt was von „mir dir gehe ich ihr nie wieder hin" bevor er sich weiter konzentriert.
Ich sehe mich entspannt in dem Dunklen Raum um und komme noch nicht ganz so damit zurecht, mit Jungkook unterwegs zu sein. Natürlich erkennt man sein Gesicht wegen dem fehlenden Licht beim Schwarzlichtgolfen nicht so gut und er trägt auch eine Cap, um sein Gesicht vor der Kamera zu schützen, aber sollte diese ihn trotzdem erhaschen, könnte man dann moderner Technologie sofort seine Gesichtszüge erkennen.
Andererseits - wieso sollten die Kameras hier so heftig ausgewertet werden, solange nichts passiert?
Man sieht, ich überdenke alles etwas zu viel und mache mir ein winziges Bisschen zu viel Sorgen.
„Du bist", brummelt der breite Mann vor mir und trägt sich verbissen neun Schläge auf seinem Zettel ein. Zum Vergleich: ich habe für den Kurs zwei gebraucht.
Wir machen noch ein bisschen weiter und nachdem ich ihm am ersten Kurs so richtig gezeigt habe, wer der Boss ist, will er noch einen zweiten als Revanche.
„Das du dich noch traust gegen mich anzutreten", witzele ich und boxe ihn in seinen trainierten Oberarm.
„Kaum mal die Oberhand und schon so vorlaut", lästert er nur, aber ich kann bloß grinsen.
Ich gewinne, ich bin in der Öffentlichkeit und ich fühle mich das erste Mal tatsächlich überlegen. All das führt wohl dazu, dass ich meine eigentlich so große Klappe wirklich aufreiße und nicht wie ein verschrecktes Kaninchen darauf warte, vom großen bösen Jungkook gefressen zu werden.
„Also, kann man dich irgendwie anspornen, dass du auch mal was schaffst?", ziehe ich ihn nur auf und realisiere erst die Steilvorlage, als er beginnt dreckig zu grinsen.
„Wenn ich den Kurs gewinne, dann kriege ich einen Kuss von dir."
Mein Herz setzt kurz aus, aber ich fühle mich relativ sicher und verschränke bloß die Arme vor der Brust.
„Und wenn ich gewinne?"
„Dann kriegst du einen Kuss von mir."
„Das ist doch das Selbe!"
„Nö. Also abgemacht."
Bevor ich mich wehren kann, hat er meine Hand genommen, sie geschüttelt und sich dann mit seinem Schläger positioniert.
In meinem Bauch kribbelt es nervös und ich beiße mir verunsichert auf die Lippe - so schnell habe ich also meine Oberhand verloren.
Er hat nicht einmal gefragt, ob ich das möchte. Es einfach so vorausgesetzt. Meinte er nicht vor zwei Stunden noch, er hätte sich sogar eingelesen? Oder ist das so eine Konfrontationstaktik oder Bewältigungsstrategie?
„Du bist dran, diesmal hab ich nur vier Züge gebraucht", holt mich Jungkook aus meinen Gedanken, aber er interpretiert meinen Gesichtsausdruck sofort richtig.
„Du musst dich nicht Stressen. Der Kuss muss nicht sofort bezahlt werden - dann gibt es eben Zinsen drauf."
Er zwinkert mir zu und ich klammere mich an meinem Schläger fest.
Also habe ich die Wahl Jungkook jetzt zu küssen oder es aufzuschieben und das Ganze in viel mehr ausarten zu lassen?
Halleluja.
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