Kapitel 8
Die Welt rauschte an ihm vorbei, als er stetig in die Tiefe fiel.
Doch als er annahm, dass alles verloren sei und er gerade seine letzten Atemzüge genoss, sollte man ihm eine Rettung zuschicken.
Ein Druck bahnte sich an seiner Taillie aus, ein Gefühl, was er anfänglich gar nicht zuordnen konnte.
Er hatte sich auch kein bisschen gewundert, dass urplötzlich ein Schatten über ihm prankte.
Der Boden unter im blieb auf selber Distanz. Er schwebte. Erst langsam realisierte er, dass Fester es war, der ihn geschützt hatte. Die engelähnliche Kreatur hielt ihn fest, schwankte jedoch und ließ sie mit doch recht schneller Geschwindigkeit wieder nach unten.
Es war spührbar, dass ihm die Kraft ausging dafür sie beide zu halten. Auf dem letzten Meter sogar ließ er sich wieder komplett fallen, setzte Ivan unachtsam auf seine eigenen Füße, woraufhin dieser zurückstolperte und auf seinen Hintern fiel, während er selbst vielmehr abstürzte, als alles andere.
Fester kam unten zum erliegen, hielt sich den Bauch und gab ein erleichtertes Schnaufen von sich, ehe er trocken meinte: "Ich hoffe Sie glauben uns nun."
"J-Ja...", entgegnete der braunhaarige Mensch unter Schock, bevor er wieder zur Besinnung kam und entsetzt ausrief,: "Was zum Teufel?! Das haben Sie also nur deshalb gemacht?! Wissen Sie eigentlich was hätte passieren können!?" , er sprang auf,: "Zur Hölle mit Ihnen, Sie Monster!"
Das 'Monster' presste die Lippen aufeinander: "Bitte beruhigen Sie sich, ich habe Sie ja gefangen."
"Ja, das ist schön, aber nicht der Punkt! Fester, im Ernst, Sie glauben doch nicht dass ich Ihnen mehr vertraue wenn Sie mich von einer Klippe stürzen? Genauso gut könnte ich Ihnen den Arm aufschneiden, danach zum Arzt fahren und erwarten, dass Sie mir dafür dankbar sind.", Ivan fuchtelte wild und ungehalten mit den Armen umher, starrte das Vieh an, dass sich in eine feste Standhaltung stemmte.
"Dafür können Sie mich gerne hassen, wenn Sie wollen.", Fester schien sich wenig daran zu stören bald auf seiner Todesliste zu stehen,: "Aber immerhin wissen Sie jetzt, das wir nicht lügen."
"Ach... Und Sie denken deshalb helfe ich Ihnen jetzt ihr dämliches 'Urania' zu retten? Nachdem ich fast gestorben wäre?", er verzog den Mund, verlagerte sein Gewicht von einer Seite zur anderen.
Der selbsternannte Außerirdische trat ein wenig näher zu ihm heran, drängte ihn zurück an die Wand.
Man konnte in diesem Alien nur noch einen Dämonen sehen.
Ein Unglück und Kummer bescherendes Geschöpf des Verderbens.
Ein Schauer nach dem anderen jagte über Ivans Rücken, als dieses Wunder der Natur sich vorlehnte und mit einer klaren Stimme flüsterte: "Denken Sie tatsächlich wir würden Sie einfach wieder gehen lassen?"
Eine tatsächlich gute Frage. Höchstwahrscheinlich nicht. Und wer wusste schon ob ein Ding wie er nicht vor Folter zurückschreckte?
Alles war vorstellbar. Alles. Und alles war so erschreckend.
Wer wusste schon, in welches Experiment der Regierung er hineingeraten war?
Blieb ihm noch eine andere Wahl, als das zu tun, was man ihm sagte?
"Okay.", purzelten die Wörter ungehalten aus reiner Furcht heraus aus seinem Mund:"Unter der Bedingung dass mir nichts passiert, ich will heil nachhause kommen..."
***
Unbeholfen trat Ivan von einen Fuß auf den anderen.
Er war gerade geflogen. Zwar nur indirekt er selbst, aber dennoch. Noch nie war er jemals in einem Flugzeug geflogen, geschweige denn mit einem engelähnlichen Wesen, was ihn festgehalten hatte und sie mit der letzten eigenen Kraft zurück auf den Hügel brachte.
Wieso hatte er sich darauf eingelassen?
Wie war das alles möglich?
Wann würde dieses Kindertheater endlich enden?
Zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher.
Er hatte wichtigeres zutun als das.
"Gehen Sie jetzt also?", fragte Aislinn verstellt beiläufig.
Er zerknautschte das Gesicht, bekam aus dem Augenwinkel mit, wie Fester- welcher vor dem Tisch stand und dabei war das halbleere Wasserglas wegzuräumen- den Kopf hellhörig anhob, sich jedoch nicht zu ihnen umdrehte, sondern lediglich zweimal kurz mit den Flügeln schlug.
Ein nicht für jeden klares Zeichen, was jedoch vollkommen reichte um den braunhaarigen Lehrer aus der Verfassung zu bringen: "Nein, ich-... bleibe einige Tage hier, wenn es sein muss."
Das hieß nur er musste sich in der Schule krank melden...Das erste mal in seiner Laufbahn.
Bisher war er jeden Tag erschienen- mit Ausnahme von den den Wochen, in denen er mit seinen Schülern auf Klassenfahrt war...
Stolz war er gewesen das von sich behaupten zu können, aber jetzt löste es sich in Luft auf.
Der Gram wirkte schon ziemlich groß auf ihn ein das für eine primitive Fernsehserie machen zu müssen, oder für ein Experiment das zeigte, wie leichtgläubig die Menschen waren...
Den genauen Grund wehalb er hier war kannte er nicht. Es war ihm auch grundsätzlich egal.
Doch je mehr er darüber nachdachte, desto einläuchtender klang letztere Theorie und stimmte ihn zufrieden.
"Sie sind unbezahlbar!",stieß Aislinn hervor, wandte rasch ihren Kopf rasch zu Fester und fragte,:"Schreibst du auch mit?"
Dieser drehte sich leicht zu ihr, deutete durch eine knappe Geste auf den Notizblock in seiner Hand, weshalb sie zu Grinsen begann und bei einem Blick auf Ivan förmlich strahlte, mit einem Glitzern in ihren Augen,:"Wir vernetzen Sie jetzt, dann können wir uns das auch bald sparen."
"Was? Vernetzen? W-Wie meinst du das?"
"Haben Sie sich etwa nicht gewundert, warum ich meine Sätze nicht aufschreibe, wenn wir doch beide der Code sind?"
Er öffnete leicht den Mund. Das hatte er sich tatsächlich nicht gefragt. Aber wer achtete in einer solchen Situation auch darauf?
Zögerlich schüttelte er den Kopf, was sie dazu veranlagte mit einer knappen, beängstigend gefühllosen Erklärung zu beginnen: "Ich habe einen Chip an diesem humanoiden Gehirn. Was schlimmeres haben wir bei Ihnen auch nicht vor."
"Moment, nur damit das klar ist, Aislinn, ich lasse mir nichts, nichts an mein Gehirn kleben. Das ist doch gefährlich und ungesund wie sonst was.", protestierte er und musterte Fester in der Angst dass dieser ihm tödliche Blicke zuwerfen würde, aber das komplette Gegenteil war der Fall.
Das schlacksige Alien-Monster lächelte ihn zumutend an, mit einem leichten Schimmer von Mitleid in den Augen, sofern man in diesen gelben Strahlern überhaupt derartiges vorfinden konnte.
Aislinn knackte mit ihren Fingergelenken und schloss die Lider:"Wir schneiden Sie nicht auf, wir machen das von Außen und das schmerzt ganz sicher nicht. Denken Sie, ich mache etwas, was nicht gut ist?"
Gute Frage von einer jungen Dame die vor wenigen Sekunden unhöflich laut ihre Hand zum knirschen gebracht hatte und zusätzlich mit jemandem in scheinbar ein und dem selben Haus lebte, der nicht davor scheute andere von einer Klippe zu stoßen...
Sie führte kein sicheres Leben.
Aber man musste ihr eingestehen... "Du bist ja nicht von der Erde.", winkte Ivan ab und sie nickte, stockerte aber danach nur noch mit Satzanfängen herum- hatte keine Ahnung wie sie sich äußern sollte-, weshalb Fester hinter ihr nüchtern hinzufügte:"Kein Grund zur Beunruhigung, sir. Unser Anliegen war nie gewesen Ihnen zu schaden. Ich habe mich intensiv mit dem menschlichen Körperbau auseinandergesetzt und kann bestätigen, dass alles in Ordnung ist."
Das sagte gerade er.
Übelkeit fuhr durch Ivan.
Wenn die zwei das ernst meinten war sein Schicksal so gut wie besiegelt.
Ein grausames Gefühl. Es würde sich vielleicht so viel verändern.
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