Tag 4 Livs Absturz

Liv

Tag 4

Mein Blick haftete auf Sel wie ein Post-it.

Doch Klara und Kelly hackten sich bei mir ein und zogen mich mit nach vorne, zur Schüssel.

Sel kam auch langsam zur Schüssel gelaufen.

Klara und Kelly hatten ihre Zettel schon gezogen und sind zu den darauf geschriebenen Hütten gegangen.

Ich streckte meine Hand hinein und nahm mir einen.

Sel war nur noch ein paar Meter entfernt.

Ich faltete ihn auf...Nummer fünfzehn.

Ich schielte auf den Zettel von dem Typ neben mir.

Er hatte Nummer elf.

Ich hatte gehofft er hätte Nummer fünf..aber ich hab ja nie Glück!

Sel stand nun vor der Schüssel und zog.

Ich wurde zur Seite geschoben, von denen die noch ziehen mussten.

Ich blieb wie erstarrt stehen, denn Sel schenkte mir keinen einzigen Blick.

Was war denn nur passiert?

Als Sel, Hütte elf ansteuerte, hatte ich eine Idee.

Ich rannte dem Typ hinterher der vorhin neben mir stand und packte ihn am Arm.

"Könntest du mit mir Zettel tauschen? Du darfst auch meine Busen begrabschen!", sagte ich verzweifelt.

Er schaute mich verwirrt an und dann zu Hütte elf, an der schon zwei Mädchen warteten und Sel.

"Keine Chance! Da sind drei heiße Girls, dass lass ich mir nicht entgehen!", grinste er und lief davon.

Verzweifelt lief ich zu Hütte fünfzehn.

Ich setzte ein gefaktes Lächeln auf und sagte "Hey, ich bin Liv von Hütte zwei!"

"Cool, ich bin Alex", grinste ein Junge mit blonden Haaren.

"Und ich heiße Sam", sagte der andere Junge nebendran.

Er hatte schwarze, kurze Locken.

"Und ich bin Stacy aus Hütte zwölf!", lächelte ein rothaariges Mädchen.

Wir gingen mit den Kisten hinein und nahmen uns alle etwas zum trinken.

"So, was machen wir?", fragte Alex grinsend.

"Wie wärs wenn wir einfach tanzen! Gute Musik haben wir ja!", schlug ich vor.

Alle nickten einstimmend.

Ich fing einfach an sexy zu tanzen und schüttete den Alkohol nur so in mich.

Immer wieder pressten sich Körper gegen meinen, doch ich schloss die Augen beim tanzen.

Ich lallte vor mich hin und kicherte die ganze Zeit.

Sam küsste mich dringend, den ich durch ein kurzes aufschielen bemerkte und steckte mir seine Zunge in den Hals.

Ich lies es über mich ergehen und er trug mich zu einem Bett.

Schnell riss er meine Kleidung beiseite und bedeckte meinen Körper mit Küssen.

Ich jedoch kringelte mich vor lachen, denn in meiner Vorstellung schleckte ein Hund an meinem Körper herum.

Oder vielleicht lag es auch daran dass ich ziemlich kitzlig bin...

Meine Sicht verschwamm und ich bekam nur noch mit wie Sam sich auszog...oder war es überhaupt Sam.

Mir war alles so egal, ich war glücklich, den der Alkohol war mir zu Kopf gestiegen!

.

.

.

Langsam kam ich zu mir, mein Hals kratzte und ich hatte höllische Kopfschmerzen.

Ich taumelte ins Bad, der Spiegel zeigte mir ein schreckliches Bild.

Meine Schminke war verschmiert, meine Haare standen wie elektrisiert vom Kopf und ich war nackt...

Nachdem ich versucht habe mit Wasser die Schminke zu entfernen, was alles nur noch schlimmer machte, lies ich mich auf das Klo gleiten.

Doch beide Deckel waren oben, was meinen Po ins Klo rutschen lies.

Ich kreischte und versuchte aufzustehen, doch ich steckte fest.

Mit strampelnden Füßen versuchte ich es erneut.

Doch ich schaffte es einfach nicht...

Ein Blick auf die Uhr im Badezimmer verriet mir dass es erst halb zwölf war.

Weinend hielt ich mich am Waschbecken fest, als Stacy herein kam.

"Ohje Süße, ich hab dich schreien hören!", sagte sie besorgt.

Sie nahm meine Hände und zog mich zur ihr hoch.

Ich stolperte nach vorne und unsere Körper wurden aneinander gepresst.

Da ich nackt war, schien dass für Stacy ein wenig unangenehm zu sein.

Ich rückte ein paar Schritte von ihr weg und schniefte "Danke".

"Kein Problem, ich hole mal deine Klamotten und du kämmst dir währenddessen deine Haare!", sagte sie und verließ das Bad.

Ich bürstette meine Haare gut durch und machte mir einen Dutt.

Als Stacy wieder kam, war ich gerade dabei, erneut zu versuchen die verschmierte Schminke wegzu waschen.

Sie überreichte mir mein Slip und meinen Bh.

Ich zog meine Unterwäsche hastig an und danach noch die Hot-pan und das Top.

"So siehst du auf jedenfall schon einmal besser aus!", grinste sie und durchsuchte einen Waschbeutel der auf einer Ablage lag.

"Was machst du?", fragte ich.

"Ich suche nach einer Creme!", sagte sie und bevor ich fragen konnte 'Wieso sollte ein Junge eine Creme dabei haben?' hielt sie eine Dose hoch.

Sie nahm ein Stückchen Klopapier, befeuchtete es und versuchte mit dem Tuch und der Creme meine schwarzen Augen zu säubern.

Nach einer Weile lies sie von mir ab und ich schaute in den Spiegel.

Sie hatte es richtig gut hinbekommen, es sah jetzt so aus als hatte ich schwarzen Liedschatten am Lied und das restliche Schwarz war verschwunden!

Dankend umarmte ich sie "Das war unglaublich nett von dir! Danke!"

"Keine Ursache", lachte sie und zwinkert mir zu.

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen nach oben.

"Naja, du wolltest Sam bestimmt nicht so unter die Nase treten, nachdem ihr gestern so..wie sagt man so schön..tief in einander gesteckt habt! Ich musste einer Frau aus der Not helfen, dass tu ich doch gerne!", lächelte sie.

Entgeistert starrte ich sie an...also ist es tatsächlich passiert!

Scheiße, würde meine Situation am besten beschreiben.

Ich stand auf und lief aus der Hütte.

Als ich draußen stand atmete ich die kalte Nachtluft tief ein.

Langsam tapste ich zurück zu meiner Hütte.

Kleine Äste knacksten unter meinen Füßen, die Musik aus den rießen Boxen wurde seit zwölf Uhr leiser gedreht.

Ich fing an, an meinen Nägeln zu kauen. Was ich eigentlich schon lang nicht mehr gemacht hatte.

Als ich mich Hütte zwei näherte sah ich eine Gestalt vor der Hütte hocken.

Es war so dunkel, dass ich den jemanden nicht erkannte.

Erst als ich nur noch ein paar Meter entfernt war erkannte ich sie. Ja genau sie!

Sel saß auf der Bank und starrte auf einen Fleck im Wald.

Als ich mich näherte schaute sie auf, ihr Gesicht sah erschöpft aus.

"Wieso ignorierst du mich oder besser gesagt wieso gehst du mir aus dem Weg?", fragte ich verzweifelt und setzte mich neben sie.

"Weil ich nicht so bin!", wisperte sie leise.

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