4. Kapitel

Jessica

Die Luft entwich mir in einem großen Schwall Luftblasen, als mein Mund sich zu einem tonlosen Geräusch des Entsetzens formte.
Fast hätte ich das salzige mit Sand vermischte Wasser eingeatmet.
Evie neben mir starrte geschockt auf die großen dunklen Steine, die sich vor dem Eingang türmten.
Hatten sie sich wegen diesem seltsamen Beben von Wänden und decken gelöst?
Warum war dieser Eingang verschüttet worden?
Panisch schwamm ich hin, meine Finger krallten sich verzweifelt in die Steine, in der Hoffnung, ich könnte sie vom Eingang weg zerren.
Neben mir fing nun auch Evie an, an den Steinen zu ziehen.
Ein paar Lose kleine, gingen ab, doch die großen ließen sich keinen Zentimeter bewegen.
Ich hatte keine Luft mehr, in meiner Kehle zog sich etwas zusammen.
Ein Gurgelndes Geräusch verließ meinen Mund, als mir die restliche Luft entwich.
Ich zog noch heftiger an den Steinen, alles um mich herum begann zu verschwimmen.
Ich versuchte es mit schieben, was auch nicht klappte.
Die Silouhette von Evie bewegte sich auf mich zu, tippte mich an, wollte mich wegziehen.
Aber ich konnte nicht.
Ich war schuld.
Wegen mir waren wir in diese Höhle gegangen.
Meine Schuld.
Stechender Schmerz in meiner Hand. Ich merkte wie sie erneut nach unten sauste und auf den Felsbrocken einhieb.
Es brachte nichts, aber ich machte weiter.
Alles meine Schuld.
Eine Hand packte mich am Arm, zog mich weg von dem verschütteten Eingang, zurück in die Höhle.
Ich wollte mich wehren, wollte das alles wieder gerade biegen, indem ich die Steine aus dem Weg schaffte.
Doch Evies Hand umschloss mein Handgelenk so fest, daß entkommen nicht möglich war.
Ich gab mich geschlagen, wollte schon fast das salzige Wasser einatmen.
Doch da durchbrach mein Kopf die Wasseroberfläche.
Ich sah mich blinzelnd um, Rang nach Luft.
Ich war wieder in der schmalen Höhle, in der es Luft gab.
Neben mir tauchte Evie auf, die tief die Luft ein atmete.
Sie zog die Taucher Brille mit einem Ruck ab, ihr roten Haare waren verwuschelt, hingen triefend nass über ihr Gesicht. Als sie mich ansah, konnte ich ihre Emotionen nicht deuten.
Ich hörte in mich hinein, doch alles was ich auffand war Leere.

Ich erhob wie benommen die Hand um die Taucher Brille ab zu ziehen.
Meine Hand war rot, Blut floss in kleinen Schlieren über den Handrücken, die Finger hinab.
Ich erinnerte mich, wie ich auf die Felsen einschlug, wie der Schmerz in meine Hand stach.
Jetzt fühlte ich nichts.
Einzig und allein drei Worte kreisten in meinem Bewusstsein herum.

Ich bin Schuld.

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Hey und willkommen zurück!
Diesmal ein etwas kürzeres Kapitel.
Wie findet ihrs?


Danke das ihr es bis hierhin lest und danke an alle, die so nette Kommentare schreiben :D


Wie würdet ihr reagieren?
Findet ihr Jessica's Reaktion berechtigt?
❤️
Wir lesen uns hoffentlich!

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