Avery
Als ich aus dem Auto ausstieg, fiel mir sofort das riesige Schloss, welches für einige Zeit unser Zuhause sein würde, ins Auge. Die Vassade war alt und der Putz blätterte an vielen Stellen schon ab. Vom Himmel hingen graue, schwere Regenwolken hinab und es sah so aus, als würde es bald anfangen zu regnen. Auf dem Bild, dass uns von dem Besitzer zugesendet wurde, hatte das Gebäude viel kleiner ausgesehen, als es wirklich war. Ich musste den Kopf in den Nacken legen, um das Dach erkennen zu können. Es war mit roten Dachziegeln gedeckt worden, doch ich vermutete, dass es an einigen Stellen schon undicht war. Die ganze Szenarie erinnerte mich an einen Horrorfilm. Meine beiden Freunde Rose und Jake blieben wie ich kurz vor dem Eingang stehen, bis Jake den Schlüssel für das Eingangstor herausgekramt hatte. Er drehte den Schüssel ein paar mal im Schloss um und drückte vorsichtig die gusseiserne Klinke herunter. Es knarrte, als Jake die Tür langsam aufschob und wir alle starrten neugierig ins Innere des Gebäudes. Auch die Eingangshalle sah nicht sehr viel besser aus, als einst großartige Herrenhaus von außen. Der Teppichboden hatte eine schmutzige, dunkelrote Farbe. Man konnte sich mit etwas Vorstellungskraft noch denken, wie dies hier vielleicht noch vor 20 Jahren ausgesehen hätte. Wahrscheinlich hatte alles in kräftigen Farben geleuchtet und auch das hölzerne Geländer, von dem nun die Farbe abblätterte, hatte früher einen schönen hellen Farbton.
Überall an den blassen Wänden, hingen Gemälde, welche von Staub und Spinnweben überzogen waren. ,,Wow, wie groß das hier alles ist." rief Rose aufgeregt und zückte ihre Kamera. Wir hatten alle unsere Notizhäfte, genügend Stifte und Kameras eingepackt, denn hier mitten im Nirgendwo gab es kein Internet. Wir waren vollkommen abgeschnitten. In sozialen Netzwerken hatten wir mehrere Gruselgeschichten und Mythen gefunden, die sich um das Schloss herum ragten. Manche behaupteten selbst dort gewesen und die untoten Geister, der Vorbesitzer heurmspuken gesehen zu haben. Andere sagten, dass alles völliger Schwachsinn war, was andere erzählten und das ganze Gebäude einfach abgerissen werden sollte. Der jetzige Besitzer wollte das Gemäuer zu einem Hotel machen und bereitete bereits die Renovierungsarbeiten eingeleitet. Doch für ein paar Wochen, hatten wir drei jungen Journalisten der Schülerzeitung das gesamte "Hotel" für uns...
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369 Wörter
Ja, die Kapitel werden nicht länger als 500 Wörter maximal, da wir drei AutorInnen sind. Wir finden es einfach besser, wenn es kürzere, aber dafür mehrere Kapitel werden. ^^
LG
Lorely, Ara & Julien
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