Entscheidungen

Vega blickte langsam auf, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete. Sie bekam es nur verschwommen mit und war zu benommen um zu reagieren. Zwei Gestalten- vermutlich Hanna und Riccardo- stürzten in das Zimmer, um ihr zur Hilfe zu Eilen. Aber Vega wollte keine Hilfe. Sie wollte nicht gerettet werden. Schon gar nicht jetzt, wo sie so kurz davor war, diesem Albtraum zu entrinnen, wenn auch auf andere Art und Weise, als sie sich das bislang vorgestellt hatte. Wenn sie dem Tod schon nicht entkommen konnte, dann wollte sie wenigstens durch eigene Hand sterben. Und das wäre ihr auch beinahe gelungen, wenn die beiden sich nicht eingemischt hätten. Nun gut, ein kleiner Hoffnungsschimmer bestand immerhin noch: Dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würden. Dass Vega Tod sein würde, bevor sie überhaupt fähig waren etwas zu tun. Langsam wurde alles schwarz. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Vegas Gesicht aus. Noch mehr Leute betraten das Zimmer. Vega konnte ihre Gesichter nicht erkennnen, hörte nur ihre Rufe verblassen und einer unendlichen Stille weichen. Es fühlte sich an, als würde ihr Geist langsam entweichen. So war es also zu sterben. Es war nicht unangenehm, Vega verspürte eher ein Gefühl der Geborgenheit und Ruhe. Um ehrlich zu sein, war es sogar ganz schön, angesichts dessen, was sie die letzten paar Tage durchgemacht hatte. Vegas geschwächter Körper kippte nach hinten auf das Laken, das stellenweise mit Blut befleckt war. Hände griffen nach ihr, was sie lediglich mit schwindendem Bewusstsein wahrnahm. Etwas tropfte auf Vegas Wange und sie war sich vorerst nicht sicher, was es war. Ein weiterer Tropfen folgte, dann noch einer und noch einer, bis Vega begriff, dass es Tränen waren. Tränen, die um ihr Schicksal vergossen wurden, für das sie sich letztendlich selbst entschieden hatte. Das erste mal kamen ihr Zweifel auf an dem, was sie hier tat. Sie ließ ihre Freunde im Stich, ließ sie mit gebrochenen Herzen allein an diesem schrecklichen Ort zurück. Aber jetzt, wo sie bereits im Sterben lag war es ohnehin zu spät um etwas zu ändern. Vega schloss die Augen und das Bild schwand vollkommener Schwärze.

Laub raschelte in Vegas Ohren, Vögel zwitscherten. Sonnenstrahlen blendeten sie, als sie die Augen aufschlug. Verdutzt sah sich das Mädchen um. Sie lag auf einer von Bäumen umrandeten Lichtung im kniehohen saftig grünen Gras, das mit bunten Blumen gespickt war. Zur einen Seite ragte ein Berghang auf, auf der anderen Seite teilten sich die Bäume zu einem Pfad, der geradewegs zu einer unbefahrenen Straße führte. Bienen und Schmetterlinge schwirrten durch die warme und trotzdem angenehm frische, nach Honig duftende Frühlingsluft. Wie war sie nur hierher gelangt? Sie blickte auf ihre Unterarme, die sorgfältig mit Mulbinden umwickelt waren. Vorsichtig hob Vega den Verband ein Stück an und konnte tiefe Schnittwunden nahe ihrer Pulsadern ausmachen. Ach, stimmt! Da war ja was!, fiel es dem Mädchen plötzlich wieder ein. Aber wenn sie sich tatsächlich umgebracht hatte, was machte sie dann hier? War das hier etwa... das Paradies? Augenblicklich musste Vega über ihre eigenen törichten Gedanken schmunzeln. Sie hielt sich beim besten Willen nicht für die Sorte Mensch, die Gottes Segen erntete, ganz davon abgesehen, dass sie nicht einmal an einen Gott glaubte. Vega sah erneut über die Lichtung. Auf einmal wurde ihr etwas bewusst. Sie kannte diesen Ort. Sie war hier schon einmal gewesen. ,,Na, fällt es dir wieder ein?". Vega hätte fast einen Rückwärtssalto vor Schreck gemacht. Ruckartig drehte sie sich zum Sprecher um und war überrascht ein kleines Mädchen zu entdecken, deren Gesichtszüge ihr unheimlich vertraut vorkamen. Sie hatte ein geblümtes weißes Kleid an, das ihr bis zu den Knien reichte und trug ihre langen glatten Haare in einem hohen Zopf. Lächelnd streckte sie ihr die Hand hin und Vega nahm sie immernoch verwirrt entgegen. Dann fiel es ihr schlagartig ein: Das kleine Mädchen, das dort stand war Hanna! Nur in wesentlich jünger. Sie schien gerade mal sieben oder acht Jahre alt zu sein. Vega war zu verblüfft um auch nur ein Wort über die soeben gewonnene Erkenntnis zu verlieren. Stattdessen starrte sie Hanna-Junior nur mit offenem Mund an. Diese lachte. ,,Ja, ich bin Hanna. Also- die jüngere Version natürlich." Langsam gelang es ihr die Fassung zu erringen und Fragen stauten sich in ihrem Kopf. Sie stellte die zuerst, die ihr am wichtigsten schien: ,,Bin ich tot? Ist das hier das Paradies? Das Reich der Toten?". Hanna schwieg für einen Moment, dann sagte sie schließlich: ,,Tot... so würde ich das nicht nennen.". Vega runzelte die Stirn. ,,Wie denn dann? Bin ich etwa noch am Leben?". Hanna seufzte, als wäre ihr diese Frage schon tausend mal gestellt worden. ,,Nein. Das nicht. Betrachte das hier einfach... als eine Art Zwischenzustand. Aber so wie es aussieht...". Erneut hüllte sie sich in Schweigen. Vega musste ihr wirklich jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen. ,,Wonach sieht es aus?". ,,Na ja, deine Chancen zu überleben sind nicht gerade sehr hoch." Das Mädchen schien verlegen. ,,Eigentlich dürfte ich dir das gar nicht sagen.", fügte sie hastig hinzu. ,,Du machst dich jetzt besser auf den Weg.", schlug sie vor und deutete auf den Pfad, der zum Highway führte. ,,Warte doch! Ich habe aber noch mehr Fragen!". Vega wollte sie am Arm packen, doch sobald sie ihre Haut berührte, zerfiel sie zu Staub. Na toll! , dachte Vega. Dort stand sie nun, allein gelassen von einem...Was genau war Hanna eigentlich? Ein Geist vielleicht? Aber das ergab keinen Sinn. Sie war doch noch am Leben- oder etwa nicht? Ein kalter Schauer lief Vega den Rücken hinunter. Was, wenn Hanna ihrem Beispiel gefolgt war und ebenfalls Suizid begannen hatte. Nein! Das passte einfach nicht zu Hanna! Obwohl- Vega würde auch von sich selbst nicht behaupten, dass sie jemand war, der zu Suizidgedanken neigte. Und trotzdem hatte sie es getan. Das war dann wohl Ironie des Schicksals. Wie dem auch sei- sie wusste absolut nicht, was sie jetzt machen sollte. Hatte der 'Geist' nicht gemeint, sie müsse in Richtung Highway aufbrechen? Vega sah zur Straße und ließ ihren Blick ein letztes mal über die Lichtung schweifen, bevor sie zwischen den Bäumen verschwand. Sie war erst gute fünfundzwanzig Meter gelaufen, als sie ein Schluchzen vernahm. Sie sah zur Seite und bemerkte ein Kind, das mit angewinkelten Knien zwischen den Tannen hockte. Es trug keine Schuhe, dafür aber ein schwarzes Shirt, das etwa sechs Nummern zu große war und ein Paar Kniestrümpfe, die früher mal weiss gewesen sein mussten. Unter der bei dem Sonnenschein komplett unnötigen Wollmütze, lugte ein roter Haarschopf hervor. Dieses mal erkannte Vega sofort, um wen es sich handelte. Das war eindeutig Sarah. ,,Geh nicht!", sagte sie. ,,Ich kann es nicht ertragen, noch jemanden zu verlieren.".Tränen kullerten über ihre sommersprossigen Wangen, als sie aufsah. Es tat weh, sie so gebrochen zu sehen. Vega wollte sich für alles entschuldigen- dafür, dass sie alle im Stich gelassen hatte, dafür, dass sie dabei nur an sich selbst gedacht hatte, dafür, dass sie sich nicht einmal richtig verabschiedet hatte. ,,Wie auch immer.", schniefte die Kleine und richtete sich auf. ,,Hanna bist du ja bereits begegnet." ,,Woher weißt du das?", wollte Vega wissen. Sarah zuckte lediglich mit den Schultern. Na toll! Einer so schweigsam wie der Andere! ,dachte Vega genervt. ,,Ich nehme mal an, Hanna hat dir nicht alle deine Fragen beantwortet.". Vega bestätigte mit einem Nicken. ,,Kannst du es?", fragte Vega. Das kleine Mädchen schüttelte den Kopf. ,,Jeder von uns kann nur auf ein paar deiner Fragen eine Antwort geben. Aber lass uns doch währenddessen weiter gehen. Ich werde mal sehen was ich tun kann.". Mit einem zwinkern schulterte sie einen ausrangierten Rucksack, den Vega bis dahin noch nicht einmal bemerkt hatte und trottete den Pfad hinunter- immernoch barfuß. ,,Was ist in dem Rucksack?",fragte Vega, als sie das Kind eingeholt hatte. ,,Dinge.". ,,Was für Dinge?". Jetzt war Vega neugierig. Noch im gehen öffnete Sarah den Rucksack und zog zwei Messer- ein verkohltes und ein intacktes, an dem jedoch Blut klebte- eine Halskette, die Vega als ihre wiedererkannte, eine gigantische Scherbe und ein paar Autoschlüssel hervor. ,,Erkennst du die hier?", fragte Sarah und hielt ihr die Gegenstände hin. ,,Klar! Das da-" Vega zeigte auf das kaputte Messer ,,Damit hast du Anouk verletzt...". Vegas Stimme wurde gegen Ende des Satzes deutlich leiser. Das war nicht gerade die freundlichste Art und Weise Sarah mit ihrer Tat zu konfrontieren. Sie ließ die Schultern hängen. ,,Ich bin nicht gerade stolz darauf, aber ich habe beschlossen, dazu zu stehen!", gestand Sarah. Nach längerem Schweigen, kam Vega wieder auf die Gegenstände in Sarahs Händen zurück. ,,Die anderen beiden Sachen kenne ich auch- Das eine ist das Messer, mit dem ich mich umgebracht habe, das andere meine Halskette- ,aber was ist mit der Scherbe und den Schlüsseln?". Sarah suchte kurz nach den richtigen Worten, bevor sie zu Vega sagte: ,,Ich habe dir ja bereits gesagt, dass meine Antworten begrenzt sind. Aber eines kann ich dir doch mitteilen: Alle diese Gegenstände haben das Geschehen beeinflusst, beeinflussen es im Moment, oder werden das noch tun." Vega zog eine Augenbraue hoch. ,,Und wie hat meine Kette bitte das Geschehen beeinflusst?" ,,Da wären wir.", meinte Sarah, ohne weiter auf Vegas Frage einzugehen. Tatsächlich, sie waren an der Straße angekommen. Jetzt erst fiel Vega auf , dass das Wetter sich geändert hatte. Vorhin war es lediglich angenehm warm gewesen, jetzt aber brannte die Hitze und die Straße flimmerte in der Ferne. Vega fragte sich, wie Sarah es hier nur mit einer gefütterten Mütze aushielt. Auf einmal entdeckte Vega eine kleine Gestalt in der Ferne, die immer näher kam. Sie kniff die Augen zusammen und sah ein weiteres Kind- dieses mal einen Jungen. Er trug Khaki-Shorts, Turnschuhe und eine gefütterte rote Sweatjacke. Vega drehte sich um, um Sarah zu fragen, ob dies der junge Riccardo sei, musste jedoch feststellen, dass sie verschwunden war. ,,Schon wieder!", knurrte Vega und als der Junge sie erreichte blickte sie immernoch missmutig drein. ,,Hallo Vega!", grinste er, so breit, dass Vega befürchtete, sein Gesicht könne platzen. ,,Nenn mich Ricci!". Vega hatte also recht gehabt: Dieser kleine Bengel war tatsächlich Riccardo. ,,Hi.", sagte Vega in einem Tonfall, der sich ziemlich nach Ich-reiß-dich-gleich-in-Stücke-wenn-du-noch-ein-Wort-sagst anhörte. ,,Hey, hey, hey! Ganz ruhig! Warum denn so schlecht gelaunt?", versuchte der freche Junge sie zu beschwichtigen. ,,Na ja, ich bin gerade gestorben und begegne dann den Leuten, die davon Zeugen werden mussten als Kinder. Sie sagen mir, sie können mir meine Fragen beantworten, bei den wirklich wichtigen aber weichen sie aus oder verschwinden plötzlich.". Riccardos Blick war plötzlich voller Verständnis. Er biss sich auf die Unterlippe und überlegte, was er sagen solle. ,,Unsere Antworten sind begrenzt.". Vega verdrehte die Augen. ,,Das hat mir Sarah auch schon gesagt!". Riccardo sah zur Straße. ,,Jetzt muss ich dir aber erstmal eine Frage stellen.". Vega zog die Augenbrauen in die Höhe, was unter ihrem Pony allerdings nicht erkennen konnte. ,,Schieß los!", forderte sie Riccardo auf, der sich das kein zweites mal sagen ließ. ,,Dieser Ort... Du kennst ihn. Weißt du woher?". Erst war da nur leere in Vegas Kopf. Sie hatte aus unerfindlichen Gründen Gedächtnisprobleme seit sie hier gelandet war. Aber dann ging ihr endlich ein Licht auf. ,,Aber natürlich! Wie konnte ich nur so dumm sein? Selbstverständlich kenne ich diesen Platz- Das hier ist die Straße, auf der wir hergekommen sind! Und die Lichtung, auf der ich aufgewacht bin, war der Campingplatz. Nur, dass es jetzt Sommer ist, weshalb es mir zusätzlich schwer gefallen ist das alles wieder zu erkennen! Aber- warum zeigst du mir das? ",fragte sich das Mädchen. ,,Du musst eine Wahl treffen.",meinte er und für einen Moment war seine Stimme nicht die des kleinen Jungens, sondern die, vom älteren Riccardo. ,,Welche Wahl?", fragte Vega. Riccardo seufzte. ,,Du musst dich entscheiden, zwischen Leben und Tod.", raunte er. Vega kapierte gar nichts mehr und fragte: ,,Habe ich das nicht schon?". Riccardo zeigte zum Berggipfel. ,,Mag sein. Aber es sieht ganz danach aus, als wären da ein paar Leute, die dich einfach nicht aufgeben wollen. Sie brauchen dich, Vega." Riccardo schnippte mit den Fingern und sie standen plötzlich in der Hütte. Vega hatte nicht viel Zeit, sich darüber zu wundern, wie er das angestellt hatte, denn ihre Aufmerksamkeit haftete auf etwas ganz anderem. Auf ihr selbst. Sie befanden sich noch immer in ihrem Zimmer, der ältere Riccardo gab sein bestes sie zu verarzten und biss sich unter der Anspannung auf die Unterlippe. Anouk half ihm dabei so gut sie konnte, während Sarah vergeblich versuchte, mit ihrem Handy einen Krankenwagen oder so etwas zu rufen, bekam aber kein Signal. Hanna schleppte pausenlos Sachen, wie benutzte Verbände von einem Raum zum anderen und riss auf der Suche nach Nachschub sämtliche Schubladen auf. Riccardo-Junior warf Vega einen vielsagenden Blick zu und Vega fühlte sich mit einem mal undenkbar schlecht und irgendwie schuldig. Der Gedanke an die Gefahr, die in der Hütte auf sie lauerte ließ sie jedoch zögern. ,,Du sagtest, ich habe die Wahl. Rein theoretisch betrachtet, falls ich mich für das lebendig Sein entscheide... Welche Zukunft stünde mir dann bevor?" Vega machte der Gedanke Angst, sowieso sterben zu müssen, sodass alles umsonst wäre, wenn sie sich für das Leben entschied. Sollte dem so sein, dann würde sie nur eines schmerzvolleren Todes sterben, was sie vermeiden wollte. ,,Das kannst nur du herausfinden.", antwortete der 'Geist'. Vega seufzte. Sie war genau so schlau wie vorher. Sie setzte sich. ,,Ich muss das gut überdenken.", beschloss das Mädchen. ,,Sehe ich auch so.", ertönte plötzlich eine Mädchenstimme. Vega drehte sich um und erblickte Anouks 'Geist'. Das erste, was ihr an der kindlichen Gestalt auffiel, waren die großen grünen Augen. Sie trug einen gleichfarbigen viel zu großen Parka, darunter ein rotes Shirt und Jeans, die sie in ihre kniehohen schwarzen Gummistiefel gesteckt hatte. Ihre dichten braunen Haare fielen über ihre Schulter und den Fellkragen der Jacke. Sie lächelte nicht, ganz im Gegenteil: Sie wirkte betrübt. ,,Was soll ich sagen. Ich hoffe, du fällst deine Entscheidung weise. Das hier ist deine letzte Chance. Wenn du dich jetzt für den Tod entscheidest, gibt es kein zurück mehr.",erläuterte sie. ,,Das klingt fast wie eine Warnung.",bemerkte Vega. ,,Das ist eine!". Resigniert seufzend wandte sie sich Vegas sterbendem Körper zu, der nach wie vor auf dem Bett lag. ,,Was wirst du tun, wenn ich mich fürs Aufgeben entscheide?" Anouk schwieg lange während sie nachdenklich ihr verzweifeltes zweites-Ich im Raum musterte. ,,Ich würde mir das nie verzeihen.", sagte sie schließlich mit melancholischem Unterton. ,,Aber das ist doch nicht deine Schuld!". Anouk vermied es, Vega ins Gesicht zu sehen, als sie antwortete: ,,Trotzdem. Weißt du noch, wie blöd ich mich am Anfang aufgeführt habe? Ich wollte die Gruppe anführen und meinte deshalb, dir vorschreiben zu müssen, wer du zu sein hast. Erst nach und nach habe ich begriffen, was das mit dem inoffiziellen Gruppenleiter wirklich bedeutet: Verantwortung, Pflichtbewusstsein und das Können, alle trotz Unterschieden und Konflikten zusammen zu halten. Sieht so aus, als wäre ich gewaltig an der Aufgabe gescheitert. Es tut mir leid! Und mal ganz davon abgesehen, werde ich mir auch an deinem Tod die Schuld geben. Wo ich meine Lektion als Gruppenleiterin gelernt habe, hätte ich deinen Suizidversuch vorhersehen müssen." Vega starrte sie entsetzt an. ,,Das mit dem Selbstmord habe noch nicht einmal ich selbst kommen sehen, wie hättest du es da bitte tun können?" Sie zuckte mit den Schultern. Vega seufzte, warf einen letzten Blick auf ihr anderes Ich, das nach wie vor zwischen den Lebenden und den Toten schwankte. ,,Hast du dich entschieden?", wollte Anouk wissen. ,,Ja.", meinte Vega entschlossen. ,,Ich habe meine Wahl getroffen..."




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