23
Als ich am nächsten Morgen von dem scheiß Wecker geweckt wurde, hatte ich das Gefühl, das wenn ich aufstand sofort umkippen würde.
Mir ging es mega beschissen.
Mein Kopf dröhnte und drohte zu platzen, dazu hatte ich auch noch verdammt starke Bauchschmerzen.
'Das kommt davon wenn man zu viel Caramell Frappuccino trinkt'
Mahnte mich die stimme in meinem Kopf.
Ja, da stimmte ich ihr zu.
Nie wieder Caramell Frappuccino.
Wahrscheinlich hatte ich gestern nicht alles ausgekotzt, deshalb nun die Schmerzen.
Stöhnend setzte ich mich auf, jedoch überkam mich ein so heftiger Kälteschock, weshalb ich mich schnell wieder hinlegte und mich unter der Decke vergrub.
,,Harry! Aufstehen!"
Meine wunderbare Schwester donnerte mit ihrer Faust gegen meine Tür so das ich angst hatte das diese kaputt gehen könnte.
,,Jaja!"
Murmelte ich in mein Kissen und seufzte.
Ich wollte nicht in die schule, geschweige denn danach zu Louis gehen müssen. Ich wollte einfach im Bett liegen bleiben und in Selbstmitleid versinken.
Ja, das schien ein guter plan zu sein.
Zu was anderem war ich ja sowieso nicht zu nützen. Ich ging jedem auf die Nerven und war hässlich wie die Nacht.
Wer will so einen menschen bitte um sich haben?
Niemand, genau.
Deshalb wäre es die beste Lösung wenn ich einfach im Bett bleiben würde.
,,Harold!"
Nun war auch meine Mum mit von der Partie und schlug ebenfalls auf meine Tür ein.
,,Steh auf!"
Mühsam quälte ich mich aus dem wunderbaren warmen Bett und trottete zur Tür, um sie zu aufzuschließen.
Kaum war dies getan, sah mich Mum böse an.
,,Wag es dich ja nicht mir hier einen auf 'krank' zu machen. Du wirst zur schule gehen, selbst wenn ich dich da hinfahren muss. Und du wirst auch schön mit zu den Tomlinsons kommen. Zieh dich jetzt an, ich erwarte dich in fünfzehn Minuten unten in der Küche"
Mit diesen Worten verschwand sie auch wieder, genau so wie Gemma, welche die ganze Zeit neben Mum stand.
Augenverdrehend schritt ich zu meinem Schrank, suchte mir da ein Outfit zusammen und ging ins Badezimmer.
Dort zog ich mich schnell an, putzte mir die Zähne und stylte mir einigermaßen die Haare.
Währenddessen dachte ich die ganze Zeit daran, dass ich nach der Schule zu Louis fucking Tomlinson gehen musste. Über was soll ich, Mums Meinung nach, bitte mit ihm reden? Über Ponys und Barbie Puppen? Sollten wir uns dabei gegenseitig auch noch Zöpfe flechten oder was?
Was erwartete sie bitte von mir?!
Ich verließ das Badezimmer und machte mich auf nach unten in die Küche. Dort wartete Mum schon auf mich, und auf dem Küchentisch stand ein Teller, auf dem Brot mit Marmelade lag.
Och nö.
,,Mum ich hab aber keinen Hunger"
Murmelte ich und sah auf meine Hände.
,,Du wirst aber essen, Harry. Ende der Diskussion."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an die Theke [A/N: nennt man das so? xD] an. Abwartend sah sie mich an und deutete auf das Brot.
Mit einem gequälten Gesichtsausdruck setzte ich mich an den Tisch und fing an das Brot zu essen.
Nachdem ich es endlich runtergewürgt hatte, verabschiedete sich Mum von mir und verließ das Haus.
Kurz darauf verschwand Gemma ebenfalls.
Ich hatte nun noch zehn Minuten zeit, welche ich dafür nutzte um das scheiß Brot wieder auszukotzen, und danach meine Schultasche zu packen.
Nachdem ich dies getan hatte machte ich mich daran, mir meine Schuhe anzuziehen.
Mein Kopf dröhnte durchgehend und ich hatte Angst jeden Moment gleich losheulen zu müssen, so sehr tat er weh.
Ich nahm meine Jacke - zog sie mir schnell über - und meine Tasche, bevor ich das Haus verließ.
Nieselregen und Wind peitschten mir sofort ins Gesicht und ich hatte echt überlegt, mich einfach wieder umzudrehen und wieder rein zu gehen. Zurück in mein warmes Bett, und einfach schlafen.
Aber nein, das ging ja nicht.
Seufzend setzte ich mir meine Kapuze auf und lief los.
Dieses Wetter war einfach nur deprimierend. Es war einfach nur ekelhaft, kalt und nass. Wer wollte das bitte? Niemand.
Ich mochte den Winter zwar, aber dieses Wetter war einfach nur scheiße.
Den Weihnachts-Winter mochte ich. Wo Schnee fiel und man draußen Schneeballschlachten machen konnte. Man mit einer Decke und einer Tasse Tee vor dem Kamin saß und Weihnachtslieder hörte. Man mit seiner Familie war.
Nicht so ein ekel-Wetter.
Nach einem anstrengenden, und auch sehr nassen, Marsch, kam ich endlich an dem trostlosen Gebäude an und mir fuhr ein schauer über den Rücken.
Ich hasste die Schule.
Und das was ich in dem Moment sah, schockte mich noch mehr.
Louis stand, gemeinsam mit Zayn und den Anderen, vor der schule und rauchten.
Er hatte also wieder Freundschaft mit ihnen geschlossen..
Ich wusste nicht warum, aber in mir machte sich Enttäuschung breit.
Wahrscheinlich weil ich irgendwie gehofft hatte das er sich doch gegen sie, und für mich entschied.
HALT STOP!!!!
Was dachte ich da?!
Louis war...Louis eben, und nicht meine große Liebe oder irgendwie sowas.
Nein, das war er definitiv nicht.
Er war nichts für mich.
Er war der Typ der mir auf die nerven ging. Der mit den größten Arschlöchern der Schule rumhing. Der mein Geheimnis wusste. Und mich geküsst hatte.
Gott, dieser Kuss.
Er war so schö- NEIN!
Das war er nicht!
Nein, einfach nein!
Kopfschüttelnd betrat ich das Schulgebäude und wurde schon wieder von allen Seiten angeglotzt.
Ob sie wohl wussten das Louis und ich jetzt nichts mehr miteinander zu tun hatten?
Ach Keine Ahnung.
Schnell ging ich die Treppen rauf - wurde dort zwar von ein paar Leuten angerempelt, doch das interessierte mich nicht sonderlich - und betrat den Raum, in dem ich nun Mathe hatte. Und das neunzig Minuten lang.
Konnte mich bitte jemand umbringen? Das wäre sehr nett, danke.
Ich setzte mich auf meinen Platz und keine Minute später betrat auch schon Mr. Keine Ahnung den Raum. Ich wusste seinen Namen immer noch nicht, und ich hatte ihn schon ein Jahr lang. Er hatte so einen Komplizierten Namen, den sich niemand merken konnte.
Nachdem wir uns begrüßt hatten, fing er auch schon an uns mit Mathematischem scheiß vollzulabern.
Ich holte meinen Zeichenblock heraus und fing an einfach drauf rum zu kritzeln.
Hier malte ich eine Banane, da ein Einhorn und immer so weiter. Ich zeichnete für mein leben gerne, aber was ich zeichnen sollte war immer die Frage. Ich konnte nicht einfach so einen Baum oder so malen. Wenn ich den Drang verspürte etwas bestimmtes zu zeichnen, dann tat ich es auch, und nicht einfach so just for fun einen Baum.
Aber wenn man Langeweile hatte, malte man oft komische dinge - zum Beispiel an welche man gerade dachte - weshalb plötzlich auch irgendwann ein sehr großer Dildo auf dem Blatt erschien.
Geschockt über das was ich selbst gerade gemalt hatte versuchte ich den Block schnell wegzupacken, da Mr. Lehrer durch dir Reihen ging um zu gucken ob die Schüler arbeiteten.
Hastig wollte ich den Block in meine Tasche stopfen, doch es war schon zu spät.
,,Mr. Styles? Darf ich mal sehen was sie da so hastig wegpacken wollten?"
Ich spürte wie er hinter mir stand und konnte sein hämisches grinsen förmlich riechen.
,,Muss das sein?"
Murmelte ich flehend.
,,Ja das muss es"
Nun lagen alle Blicke auf mir, wie ich den Block wieder raus holte und ihn Mr. Arschloch übergab.
Dieser öffnete ihn sofort und ich konnte die pure Verstörung förmlich in seinen Augen sehen.
,,Nun sieh mal einer an. Schüler, sowas malt euer Kamerad Harry Edward Styles in meinem Unterricht"
Mit diesen Worten ging er zur Tafel und hielt den Block geöffnet vor seine Brust, so das alle die Zeichnung sehen konnten.
Na super.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top