18

Louis kam mir immer näher und machte mir damit schon mehr als nur etwas angst.
,,Ich hatte eigentlich vor dich jetzt anzuschreien, aber das würde ja eh nichts bringen. Ich hab echt keine Lust mehr, dir die ganze zeit hinterher zu laufen und zu betteln, das du mich dir endlich helfen lässt. Aber naja, es ist ja deine Entscheidung. Also Bye Harry" und mit diesen Worten verließ er fluchtartig das Krankenzimmer.

Okayy...?
Okay.
Ja doch, es ist gut das er jetzt endlich weg ist. Dann gehe ich ihm, und er mir nicht mehr auf die Nerven. So tun wir einander einen Gefallen.

Ich ließ mich erschöpft zurück ins Kissen fallen und schloss meine Augen.

Sofort kam mir Louis in den Sinn.

Ich darf nicht an ihn denken.
Ich bin es nicht wert.

Ich kniff die Augen zusammen und versuchte ihn aus meinen Gedanken zu verbannen, doch es gelang mir einfach nicht.
Die Ganze Zeit schweiften meine Gedanken zu ihm.
Zu seinen blauen Augen.
Zu seinem mehr als nur perfektem Körper.
Zu seinen wunderschönen braunen Haaren.

Ich dachte einfach an jedes Detail von ihm.

Mit Louis in meinen Gedanken schlief ich letztendlich ein.

**3 Stunden später**

Ich wurde durch ein sehr lautes Klingeln geweckt und tastete den Boden neben dem Bett nach meinem scheiß Handy ab, um diesen scheiß Ton zu beseitigen. Doch da war weder mein Handy, noch der gewohnte Teppich der auf meinem Zimmerboden lag. Verwirrt öffnete ich meine Augen und sah mich in dem Raum um, in dem ich lag.
Ich lag im Krankenzimmer der Schule.
Was zum Teufel...?

Doch da fiel mir alles wieder ein: Louis. Das Blut. Er hatte mich hierher gebracht. Er hatte mich angeschrien. Dann ist er gegangen, mit den Worten das er keinen Bock mehr auf mich hat.

Okay, top. Sehr gut.
Dann gehen wir uns gegenseitig nicht mehr auf die Nerven.

Ich setzte mich auf und sah auf die Uhr. Es ist Schulschluss.
So lange habe ich geschlafen?!
Seufzend stand ich auf und zog mir meine Schuhe an, und fragte mich dabei, wer mir die Schuhe ausgezogen hatte. Louis höchstwahrscheinlich.

Gähnend verließ ich das Krankenzimmer und betrat den Gang, der voller Schüler und Schülerinnen war.
Den Blick starr auf den Boden gerichtet, lief ich den Gang entlang.
Alle die mir im weg standen, machten Platz.
Niemand wollte mich berühren.
Als wenn ich die Pest oder so hätte.
Es trieb mir Tränen in die Augen.
Niemand wollte mich haben.
Niemand.
Und der einzige der so schien als ob er mich haben wollte, ist jetzt weg.
Naja, 'weg' im Sinne von das er sich nichts mehr aus mir machen wird.

Aber es ist auch gut so.
Meine Gegenwart schadet jedem.
Und ich will ja niemanden verderben.
Und vor allen dingen Louis nicht.
Louis soll so perfekt bleiben wie er ist.

Ich verließ das Schulgebäude und war froh endlich nach Hause gehen zu können.
Dieser Schultag war zwar nichts im Gegensatz zu den anderen Tagen, aber trotzdem.
Schule ist und bleibt scheiße.
In meinem alter lernst du nur unnützes Zeug.
In der 5&6 Klasse lernt man ja, zum Beispiel in Mathe, mit Prozenten und Brüchen zu rechnen.
Das braucht man ja im späteren leben.
Aber wer braucht bitte Parabeln, Wurzeln, quadratische Formeln und den ganzen anderen scheiß?
Genau, man braucht das alles nicht.
Aber ganz und garnicht.
Es sei denn man will Mathematiker werden.
Aber jetzt mal ehrlich, das will doch heutzutage niemand mehr.
Nur Streber wollen das.
Aber nur die hardcore-Streber.
Die 'normalen' Streber-wenn man sie überhaupt soweit als 'normal' bezeichnen kann-wollen doch eher Ärzte oder ähnliches werden.
Aber doch keine Mathematiker, darauf haben selbst die keine Lust.

Als ich vor an unserem Haus ankam, klingelte ich erst, da ja vielleicht meine Mutter zu Hause war.
Und das war sie auch.

Sie öffnete mit einem breiten Lächeln die Tür
,,Da bist du ja endlich!" Sie zog mich in die Arme.
Endlich? Warum endlich?
Wahrscheinlich hab ich wieder getrödelt.

,,Ich muss dir was erzählen!" Sie zerrte mich in die Küche und deutete mir an, mich hinzusetzten.
Ich setzte mich und sah sie erwartungsvoll an.
,,Wir sind morgen zum Essen eingeladen, bei einer Freundin von mir!"
Ich nickte.
,,Du kannst dich auch freuen, denn sie hat einen Sohn in deinem Alter! Und Gem wird auf spaß haben, denn er hat viele Schwestern, mit denen sie sich dann unterhalten kann"
,,Mhm. Wie heißt deine 'Freundin' denn?" ,,Johannah. Und ihr Sohn heißt...Moment" sie legte sich die Hand an die Stirn. ,,Wie hieß der denn nochmal?" Fragte sie sich selber und dachte angestrengt nach. ,,L..irgendwas mit L. Lucas? Nein nein nein, das war es ganz und garnicht. L...Liam? Nein Liam auch nicht. La..Lu..Li..Lou..Le..Achja! Lewis oder so!"

Ich hasse mein leben.
Ich hasse es so sehr.
Warum kann nicht einmal-wenigstens EINMAL!- alles gut laufen in meinem Leben.
Warum nicht?
Einmal!
Ist das echt zu viel verlangt?
Das kann doch nicht wahr sein!
Ich glaub das langsam echt nicht mehr.
Ich kann das langsam garnicht mehr glauben.

Louis p.o.v

Ich trat schnaufend durch die Tür von unserem Haus ,,Bin zu Hause!" Rief ich kurz und machte mich dann direkt auf den Weg zu meinem Zimmer.
,,Warte mal kurz, Boobear!"
Hörte ich meine Mutter aus der Küche rufen. ,,Jaha ich komm' ja schon" augenverdrehend ging zur Küche zu meiner Mum.
,,Wir kriegen Morgen Besuch." Verkündete sie freudig und strahlte übers ganze Gesicht. ,,Aha und von wem? Deiner Laune nach zu urteilen kommt Brad Pitt" kicherte ich. ,,Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Brad Pitt kommt" ,,Nein, sag jetzt. Wer kommt?" ,,Anne, ich hab sie letztens im Supermarkt kennengelernt. Sie hat einen Sohn und eine Tochter. Der Sohn ist in deinem Alter, ist das nicht toll? Dann hast du schon einen neuen besten Freund, wenn ihr euch gut versteht. Und so wie sie mir von ihm erzählt hat, werdet ihr ganz bestimmt bestimmt bester Freunde!" ,,Muuuum, ich hab doch schon Freunde! Ich brauch keine Schwuchtel die mir am Arsch hängt" stöhnte ich genervt auf ,,Schatz, erstens bist du auch eine -so wie du es sagst- 'Schwuchtel'. Und zweitens, sei bitte Morgen nett zu ihm ja? Er soll ziemlich sensibel sein." ,,Mhm. Wie heißt der Guteste?" ,,Harry"

Oh Fuck

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