Kapitel 1

Celline

Es klingelte gerade zum Schulschluss, als ich auf den Schulhof trat. Unser Lehrer hatte uns schon früher gehen lassen, da er noch einen Termin beim Rektor hatte. Wie auf Kommando rannten nach und nach Schüler an mir vorbei. Ich hatte es nicht eilig, da ich heute nicht mit dem Bus fahren musste. Ich traf mich heute Mittag nämlich wieder mit Kiana, Bianka und Lorena. Zusammen waren wir The Brain.

Schon früh hatten wir uns zu dieser Clique zusammengeschlossen, da wir die Dinge, die unmöglich schien, möglich machten. Langsam spazierte ich die Straße entlang, zu Kianas Haus. Der Weg von meiner Schule zu ihr war ungefähr 20 Minuten lang. Kianas Eltern waren sehr reich, weshalb sie ein riesiges Grundstück besaßen. Hinter der riesigen Villa stand eine Hütte, die fast so groß wie ein normales Haus war, aber im Gegensatz zu der Villa, war die Hütte nichts.

Weil ich noch keine von den dreien gesehen hatte, ging ich einfach schon zu unserem Quartier. Dabei durchquerte ich den wunderschönen Garten, mit einer riesigen Obstbaumwiese und einem Schwimmteich. Ich zückte den Schlüssel, um die Tür aufzuschließen. Niemand außer uns vier wusste, was sich drinnen verbarg und das sollte auch so bleiben!

Ich ging durch die Tür und trat in den Vorraum. Dieser war unser Notfallraum und als normales Zimmer eingerichtet, nur für den Fall, dass doch mal jemand einen Blick in unsere Hütte warf.  Wir hatten den Vorraum gemütlich mit einem Sofa, einem Fernseher, einem Bücherregal und vielen anderen Dingen die normal wirkten, eingerichtet. Es war einfach die perfekte Tarnung.

So konnte keiner der Wahrheit auf die Spur kommen. Denn wenn jemand herausfinden würde, was sich in der Hütte wirklich verbarg, würde das sicher nicht gut ausgehen!

Ich setze mich auf das Sofa und nahm mein Handy zur Hand, um die Wartezeit zu verringern. Nach ungefähr fünf Minuten, ging die Tür auf und Kiana kam herein. ,,Hi, wie geht's?", fragte ich sie, worauf sie mich nur anstarrte. Kiana war nicht so der Smalltalk Fan. Sie war allgemein nicht die gesprächigste. Trotzdem antwortete sie mir. ,,Hi, wieso bist du denn schon so früh da?", fragte sie mich, mit hochgezogenen Augenbrauen. ,,Mein Lehrer war so nett und hat uns früher gehen lassen. Er hatte noch einen Termin", erklärte ich ihr. ,,Aber jetzt zu dir, wie wars bei dir in der Schule?", fragte ich sie interessiert.

Kiana ging auf ein Privatinternat, wegen ihrer Eltern. Dort hatte sie zwar viele Fans, sie bekam täglich Liebesbriefe und ab und zu ein Lied gesungen, doch sie hatte keine Freunde. Chiara tatsächlich mit solchen Dingen einfach schwer. Sie war sehr verschlossen und wird dir deshalb kalt, doch wenn man sie näher kennenlernte, fand man ihr wahres Ich, denn Kiana war unglaublich nett. Chiara war außerdem wunderschöne und das war vermutlich der Grund, weshalb sie so viele Jungs am Hals hatte. Sie tat mir unglaublich leid. Ihre Eltern hatten wir die Kindheit zerstört und sie auf diesem Internet allein gelassen. Sie hatte nun zu einer riesige Villa mit etlichen Buttlern, jedoch nur alle vier Wochen eine Mum und einen Dad.

,,Äh Celli, hörst du mir überhaupt zu?", holte Kiana mich aus meinen Gedanken. ,,Ähm tut mir leid, ich war so in Gedanken. Was hast du gesagt?", entschuldigend sah ich sie an. Sie verdrehte nur die Augen und begann wieder von vorn. „Wir haben einen kurz Test geschrieben und alle haben mal wieder bei mir abgeschrieben. In der Pause wollte Timmy schon wieder ein Date, aber ich hab ihm seine Kinokarten aus der Hand gerissen, es in den Müll geschmissen und ihm eine geklatscht!“. Während sie sprach, zeigte sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht. „Ich musste dann zwar zum Direktor, aber das war es mir wert!“, beendete sie ihre Erzählung.

Ich starrte Kiana mit offenem Mund an. Klar ich wusste, dass sie schnell aggressiv wurde und sie bekam auch Karateunterricht, aber in der Schule hatte sie davon noch nie etwas gezeigt. Sie schien meine Gedanken lesen zu können, denn sie sagte: „Keine Sorge ich hab nicht Richtig zugeschlagen. Ich hab ihn quasi kaum berührt.“ Ihre Worte beruhigte mich wenig.

Gerade wollte ich ihr eine Standpauke erteilen, als die Tür aufging und Lorena und Bianka rein kamen. Ich schluckte meine Sorge hinunter und lächelte die beiden an. „Hey, wie gehts?“ , begrüße ich die beiden. „Super! Der Schultag war toll, ich hatte heute ein Butterbrot dabei und es war lecker!“, Lorena war so gut wie immer fröhlich. Sie konnte immer und überall lachen! Sie war ein Sonnenschein, immer voller Energie und sie konnte es nicht leiden, wenn irgendjemand traurig war. Außerdem war sie die größte Tratsch Tante überhaupt. Bianka war eher das Gegenteil, sie war sehr verträumt und etwas verpeilt, doch auch sie hatte ein gutes Herz.

„Lasst uns anfangen, es wird bestimmt toll!“, rief Lorena voller Vorfreude und rannte voraus. Kiana verdrehte die Augen, ging jedoch auch durch die Tür. Ich stand auf und wollte auch den Raum verlassen, doch dann bemerkte ich Bianka, die sich nicht von der Stelle rührte. „Bianka, kommst du?“, fragte ich sie vorsichtig, denn wenn sie vor sich hinträumte und man sie erschrak, wurde ihr schwindelig und manchmal fiel sie dann sogar um. „Oh… ja… du hast Recht“, meinte sie, schüttelte sich kurz und folgte ebenfalls den anderen durch die Tür.

Ich habe mich für ein relativ offenes Ende entschieden, weil ich auf eure Ideen gespannt bin. Falls dazu niemandem etwas einfallen sollte, werde ich einfach meine Idee fortsetzen und das nächste Kapitel darf jemand von euch übernehmen. Aber ich bin mir sicher, dass ihr auch ganz wundervolle Ideen habt.

Das nächste Kapitel wird von LilliTikki geschrieben. So könnt ihr euch noch ein bisschen mehr inspirieren lassen.

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