Luke's P.O.V.

Michael's Blick hielt Ihn gefangen. Selbst wenn Luke es gewollt hätte, wäre es ihm unmöglich, sich von diesen atemberaubenden graugrünen Augen losreissen. Die waren es auch, auf die Luke als erstes aufmerksam wurde. Nicht auf die Haare oder die Klamotten, wie es zu erwarten wäre, Michael's Augen hatten ihn fasziniert. Die Art, wie sie sich geweitet hatten, als ihn zum ersten mal sah. Wie sie auf ihm gelegen hatten, als sich im Unterricht gemeldet hatte. Und das funkeln in ihnen, als er die Akkorde zu Jasey Rae spielte.

Und jetzt, wie sie ein wenig überrascht und voller Liebe strahlten.

Liebe? Wieso Liebe. Wie konnte man und vorallem Michael so jemanden wie ihn lieben.

Er war ein Fehler. Ungewollt. Ein Bastard, wie sein Vater ihn gerne nannte. Sein Vater, der ihn sein ganzes Leben lang schlug und mißbrauchte. Er konnte seine Physischen Verletzungen gut unter seinen Kleidern und ein wenig Make - up verstecken. Doch seine Psychischen hatten ihn zu einem Aussenseiter gemacht, zu einem Mobbingopfer. Weil er versuchte seinen Schmerz in Arbeit zu ertränken, nie etwas mit seinen Mitmenschen zu tun haben wollte, denn nichts wäre schlimmer, als wenn jemand davon erführe. Denn dann wären die Folgen fatal, wenn nicht sogar tödlich für ihn.

Seine Mutter war schon ein Opfer des unberrechenbaren Zorns seines Vaters geworden. Sie floh als Luke zehn Jahre alt war und liess ihn alleine, bei dem Monster, das nicht einmal sein biologischer Vater war.

Luke hasste sein Leben. Er würde alles dafür geben seinem Stiefvater den Rücken zu kehren und einfach weit weg zu gehen. Leider würde dies niemals möglich sein.

Luke's Stiefvater gehörte einer Sekte an, die ihre Arme und Augen überall hatten.

Er war sich zwar nicht sicher, was sie in der Sekte zu erreichen versuchten aber der Mißbrauch von Kindern gehörte dazu.

Luke war gebrochen. Niemand liebte ihn. Niemand. Also auch Michael nicht.

Er schloss die Augen, drehte den Kopf vom Michael weg und eine einzelne Träne rollte ihm über die Wange.