[20]

Jisung PoV

"Minho, ich bin nervös...", sagte ich leise zu meinem Freund, als wir in dem Zug saßen, mit der wir zu Haewon und ihrer Frau fahren wollten. "Was wenn sie mich nicht mögen? Oder wenn sie uns nicht aufnehmen können?"

"Weißt du, Sungie, ich bin auch nervös. Sehr nervös sogar. Aber ich versuche mich nicht zu sehr davon einnehmen zu lassen. Sie mögen dich. Das haben sie mir gesagt, als du schon eingeschlafen bist."

"Musst du mich daran erinnern, dass sie mich halbnackt gesehen haben?", jammerte ich und vergrub mein Gesicht in seinem Hoodie, was ihn zum Lachen brachte.

"Das muss dir nicht peinlich sein, Babe... Der Typ vom Jugendamt hat mich auch halbnackt gesehen."

"Ja, aber da musst du dich selbst für schämen und nicht ich."

"Ich dachte, wir schämen uns zusammen.", erwiderte er, woraufhin ich mein Gesicht wieder ihm zu wandte. Er sah mich liebevoll an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, woraufhin ich unelegant eine weitere Strähne aus meinem Gesicht pustete, was ihn leise lachen ließ. Ich platzierte einen kurzen Kuss auf seinen Lippen, so kurz, dass er nicht einmal die Chance hatte zu erwidern.

"Du willst mich ärgern, oder?", fragte er und lehnte sich zu mir.

"Nein, ich weiß nur im Gegensatz zu dir, dass wir in der Öffentlichkeit sind. Ärgern kann ich dich zuhause noch so viel ich will."

"Bekommst du alles zurück, Baby."

"Kinky but okay."

"Du stehst drauf, gib's zu."

"Ohhhh jaaaa...", antwortete ich sarkastisch. "Total. Am besten fesselst du mich noch ans Bett, verbindest mir die Augen oder so."

"Also stehst du auf Bondage? Können wir ja mal ausprobieren."

"Okay, dann probieren wir es mal aus. Aber jetzt ruhe ich mich aus.", meinte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Wofür habe ich denn sonst dieses tolle Kissen?"

Anstatt einer Antwort bekam ich einen Kuss und er legte einen Arm um mich, sodass ich mich an ihn kuscheln konnte. Leider konnte ich nicht ewig so sitzen bleiben, denn nur kurz darauf mussten wir bereits aussteigen. Die Fahrt war zwar nicht besonders lang gewesen, aber Laufen hätte eindeutig zu lange gedauert. Nun wollten uns Haewon und Miyoung uns am Bahnsteig abholen, damit wir uns auf dem Weg zu ihnen nicht verliefen.

Aufgeregt drückte ich Minho's Hand, die in der meine lag, was er nur mit einem aufmunternden Lächeln beantwortete. Wir fanden Haewon und Miyoung recht schnell und ich war ziemlich überfordert damit, wie ich sie begrüßen sollte, doch Haewon zog mich, gleich nachdem sie Minho umarmt hatte, ebenfalls in ihre Arme.

"Willkommen, ihr beiden.", lächelte Miyoung und umarmte uns ebenfalls. "Jisung, richtig?"

"Ja, genau.", lächelte ich nervös, sah alle 2 Sekunden irgendwo anders hin und begann mit meinen Fingern zu spielen.

"Oh Gott, Baby, entspann dich.", meinte Minho, drückte mir einen Kuss auf die Wange und griff nach meiner Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. "Ich weiß, dass es nicht einfach für dich ist, aber ich will nicht, dass du dich so stresst. Das ist nicht gut für dich, Hannie."

"Das ist einfach schwierig für mich, tut mir Leid. Ich treffe nicht oft neue Leute..."

"Das ist okay, Jisung. Und das muss dir auch nicht leid tun.", meinte Haewon. "Ich möchte dich nur ein bisschen kennenlernen, weil du Minho sehr wichtig bist. Und wenn Minho dich liebt, bleibt mir doch nichts anderes übrig, als dich auch zu lieben. Wenn Minho das will, gehörst du zur Familie."

"Danke.", antwortete ich immer noch ein wenig überfordert, weshalb Minho mir sanft über den Handrücken fuhr.

"Na los, lasst uns nach Hause gehen und da reden. Das ist vielleicht ein wenig schöner als hier am Bahnsteig.", sagte Miyoung, woraufhin wir ihr zum Auto folgten und in diesem zum kleinen Haus der beiden fuhren. Es war gemütlich eingerichtet und zwar ordentlich, aber dabei nicht so streng ordentlich. Es war einfach einer der Orte, an denen man ankam und sich gleich wohl fühlte.

"Minnie, ich hab gerade entschieden, dass wir hier bleiben uns nie wieder gehen.", meinte ich, als ich das Wohnzimmer betrat, das auf mich in diesem Moment mehr als perfekt wirkte. Zwei Arme schlossen sich von hinten um mich und drückten mich an einen mir sehr gut bekannten Oberkörper.

"Und das entscheidest du so einfach, ja?", fragte er und drückte mir einen Kuss hinters Ohr.

"Ja, das entscheide ich so einfach."

"Freut mich, dass du dich hier wohl fühlst, Jisung.", lächelte Haewon. "Das ist doch im Endeffekt immer das wichtigste. Und wenn ihr wollt, könnt ihr ruhig öfter mal vorbeischauen."

"Machen wir bestimmt. Ji gefällt es hier ja anscheinend sehr gut."

"Hoffen wir, dass dein Ji auch Hunger hat, wir haben nämlich zur Feier des Tages Käsekuchen gebacken und Eistorte geholt, falls den einer nicht mag."

"Verbrenn mein Zugticket, Minho. Ich bleibe hier. Als wäre eins davon nicht schon toll genug, gibt es zwei Sorten Kuchen!"

"Wenn alles wieder besser läuft, mach ich dir auch Kuchen, Babe. So viel wie du willst.", antwortete er und ließ seine Hände einmal durch meine Haare wandern. Ich drehte mich um und gab ihm einen kurzen Kuss, ehe ich Miyoung und Haewon in die Küche folgte, wo sie mir einen Sitzplatz anboten.

"Bekomme ich jetzt keine vernünftigen Küsse mehr?", fragte Minho und lehnte sich an den Türrahmen.

"War doch ein vernünftiger Kuss. Er war nur nicht besonders lang.", erwiderte ich. "Setz dich zu mir und vielleicht bekommst du dann noch einen."

Er ging hinter mich und drückte mich fest an sich, ehe er begann überall auf meiner Wange und auf meinem Hals Küsse zu verteilen. Ich wehrte mich ein wenig und begann zu lachen, als er nur noch weiter machte.

"Ich bekomme keine Luft mehr.", lachte ich, woraufhin er mich wieder los ließ.

"Bevor du mir noch erstickst.", lächelte er, gab mir noch einen Kuss auf die Lippen, der seiner Meinung nach eine angemessene Länge hatte und setzte sich dann neben mich, sodass wir anfangen konnten zu essen.

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