Mission
Am nächsten Tag brach ich früh auf. Der Weg nach Konoha war zu Fuß ziemlich lang, also hatte ich beschlossen, die Schuhe mit den Mörder-Hacken, die mich eines Tages umbringen würden, erst kurz vor Konoha anzuziehen. Ich hatte von Konan einen schwarzen Umhang bekommen, damit es mich nicht fror. Ich hatte am Abend noch den Koffer gecheckt, den mir Konan gegeben hatte. Es war nur noch mehr Bürokleidung und solche Dinge darin. Und Geld. Ziemlich viel Geld. Wenn Kakuzu davon wüsste, er würde wahrscheinlich ausrasten. Ich hatte in seiner Akte gelesen, dass er sich um die Finanzen von Akatsuki kümmerte, und selbst ein Kopfgeldjäger war. Es war zwar ein ziemlich grotesker Beruf, aber er passte zu ihm. Wie auch immer. Jetzt war ich auf dem Weg nach Konoha, und natürlich schüttete es wie aus Eimern. Gut dass Konan mit diesen Umhang mitgegeben hatte, denn er hatte zum Glück eine Kapuze, sodass ich nicht ganz so nass wurde. Ich war fast 5 Tage unterwegs, bis ich in Konoha ankam. Ich schlüpfte in die Schuhe, und stöckelte auf das große Tor zu. In dem kleinen Wachhäuschen saßen zwei abgestellte Shinobi, beziehungsweise schliefen. Ich klopfte auf die Holzplatte und sie schreckten hoch. "Entschuldigen Sie bitte, aber ist hier die Ausweiskontrolle?", fragte ich und stellte mich mit Absicht etwas dumm. "Ja, das stimmt. Kotetsu! Wach endlich auf!", sagte der eine und ich rückte meine Brille zurecht. "Ich habe einen Termin beim Hokage der dritten Generation.", sagte ich und kramte in meiner Tasche herum, bis ich den Haufen von Blättern und Papieren fand, den ich brauchte. "Das ist aber ziemlich viel, das Sie da mitbringen.", sagte der, der vorhin den anderen geweckt hatte. Sein eines Auge wurde von seinem braunen Haarschopf verdeckt. "Ja ich weiß.", erwiderte ich und lachte verlegen. Nachdem sie alles gecheckt hatten, sagte der eine namens Kotetsu: "Scheint alles in Ordnung zu sein, kommen Sie. Ich bringe sie zum Hokage." "Vielen Dank, das ist sehr freundlich von Ihnen.", während ich das sagte, stolperte ich über ein kleines Steinchen und segelte in hohem Bogen in Richtung Boden. "Vorsicht!", rief Kotetsu und fing mich gerade noch rechtzeitig auf. Innerlich verfluchte ich diese Schuhe. "E-Entschuldigen Sie bitte. Ich bin etwas tollpatschig.", sagte ich als er mich wieder auf die Füße stellte. "Halb so schlimm, ist ja nichts passiert.", erwiderte er, und schien leicht genervt von mir zu sein. Der Weg zur Residenz des Hokage verlief weitgehend unfallfrei. "Sie müssen jetzt einfach die Treppe hoch, dann nach links, und dann die erste Tür rechts.", sagte er und verschwand dann. Ich nahm den Umhang ab, der sich mittlerweile schon ziemlich aufgeheizt hatte. In Konoha war es wirklich ziemlich warm. Ich ging nach links, wie Kotetsu gesagt hatte, und blieb vor der ersten Tür stehen. Was für ein Spaßvogel, denn links gab es keine Tür. Ich atmete einmal tief durch, und klopfte dann an. Aber ich bekam keine Antwort, also versuchte ich es erneut. "Machen Sie sich nicht die Mühe, mein Fräulein. Der Hokage ist nicht zugegen.", hörte ich eine Männerstimme sagen, und drehte mich in deren Richtung. Dort stand ein älterer Herr, der mir ziemlich nach dem Hokage aussah. Er hatte weißes Haar, einen gleichfarbigen Kinnbart und ein vom Alter gezeichnetes Gesicht. Er trug einen rot-weißen langen Hokagemantel und den Hokagehut, auf dem das Kanji "Hi" für Feuer imprägniert war. "S-Sind sie der Hokage der dritten Generation?", fragte ich und trat etwas beiseite. "Ja, der bin ich. Und wer sind Sie?", fragte er und schloss die Tür auf. "Mein Name ist Suzume Matabei. Ich hatte Ihnen eine Bewerbung zur Sekretärin geschickt.", sagte ich und er bat mich in sein Büro. Hier war es ziemlich ordentlich, musste ich feststellen. "Nehmen Sie doch bitte Platz.", sagte er und deutete auf einen Stuhl der vor seinem Schreibtisch stand. "Vielen Dank." "Dann beginnen wir mit dem Bewerbungsgespräch.", sagte er, und ich schluckte unmerklich. Nachdem er mich eine halbe Stunde mit Fragen gelöchert hatte, hatte ich den Job. Er organisierte mir auch sogleich eine Wohnung. "Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass ich dich duze. Du bist ja immerhin noch ein halbes Kind.", sagte er lächelnd und ich nickte. Dann gab er mir einen Plan des Dorfes, wo er eingezeichnet hatte, wo sich meine Wohnung befand. Sie befand sich Gott sei Dank am äußeren Rand des Dorfes. "Sei morgen um 8 Uhr hier, dann zeige ich dir alles.", sagte er und geleitete mich nach draußen. "Vielen Dank, Meister Hokage.", erwiderte ich und machte eine kleine Verbeugung. Dann verließ ich den Hokageturm, und rannte prompt in jemanden hinein. "Oh! Entschuldigung! Das tut mir leid!", sagte ich, und als ich aufsah, sah ich einen Jonin. Es war ein großer, junger Mann mit dunklen Augen und grauem, aufstehendem Haar. Er trug sein Stirnband mit dem eingravierten Symbol von Konoha schief über der Stirn, so dass sein linkes Auge bedeckt wurde. Er trug die reguläre grüne Jonin-Weste und darunter blaue Kleidung. Seine Shuriken-Tasche trug er am rechten Oberschenkel, hatte aber zusätzlich noch eine über seiner linken Gesäßhälfte, soviel ich erkennen konnte. In der rechten Hand hielt er die aktuelle Ausgabe der Flirtparadies-Buchreihe, in der er anscheinend gerade gelesen hatte. Außerdem trug er eine Maske, die sein Gesicht bis unter die Augen verdeckte. "Ist doch nichts passiert.", lachte er und ging weiter. Wer war denn das? Ich sah ihm nach, während er im Gebäude verschwand. Ich schüttelte den Kopf und versuchte in diesem riesigen Dorf meine neue Wohnung zu finden. Als ich sie endlich gefunden hatte, war es bereits später Abend und ich war ziemlich hungrig. Ich verstaute meine Sachen in meinem, in einer Schriftrolle transportierten, Save. Ich nahm etwas Geld und verstaute es in meiner Brieftasche. Ich würde etwas essen gehen und morgen einkaufen. Während ich nach einem Restaurant suchte, dachte ich über die vergangenen Tage nach. Ich hätte nie erwartet, dass sich die Dinge so entwickeln würden. Ich beschloss, in das kleine Nudelsuppen-Restaurant zu gehen, Ichirakus. Es duftete herrlich. Ich setzte mich auf einen der Hocker und las mir die Karte durch. Als mein Blick über die Köstlichkeiten wanderte, lief mir das Wasser im Mund zusammen. "Was darf es sein?", fragte mich der etwas pummelige Koch und lächelte mich freundlich an. "Ich hätte ger-" "Eine große Schüssel Miso-Suppe mit Ei und Spiralnudeln!", sagte der Junge, der plötzlich auf dem Hocker neben mir saß. Ich sah ihn tadelnd an. "Naruto, sei bitte nicht so unhöflich.", sagte das Mädchen mit den braunen Haaren, das offensichtlich auch hier arbeitete. Sie kannte den Jungen anscheinend schon. "Ist nicht schlimm. Ich nehme dasselbe.", sagte ich lächelnd. Der Junge, dessen Name anscheinend Naruto war, hatte grell blonde Haare und blaue Augen. Er hat einen etwas gebräunteren Hautton. Anscheinend war Narutos Lieblingsfarbe Orange, welche sich in seiner Kleidung wiederspiegelte. Auf der Rückenseite seiner Jacke ist ein Kringel bzw. Strudel aufgenäht, welcher sich auch auf den - und Jonin-Westen befand. "Hier bitte. Guten Appetit.", sagte der dicke Mann, der, wie sich herausstellte, der Besitzer war. "Du bist nicht von hier, oder?", sagte der Junge, mit dem Mund voller Nudeln. "Nein. Ich bin heute angekommen.", sagte ich, und nahm das Ei mit meinen Stäbchen und ließ es in meinem Mund verschwinden. "Ich bin Naruto Uzumaki! Und ich werde der Hokage sein, der alle vorigen übertreffen wird, echt jetzt!", sagte er und deutete mit seinem Daumen auf sein Stirnband. "Ich bin gestern Genin geworden, siehst du?", sagte er stolz, und ich spürte plötzlich ein sehr starkes, und heißes Chakra. War das dieser Junge? "Freut mich Naruto. Ich bin Suzume Matabei, neue Sekretärin des Hokage.", erwiderte ich mit einem Lächeln und zusammengekniffenen Augen. "Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung zur Kunoichi und zum Iryounin, und arbeite jetzt als Sekretärin.", sagte ich und ich sah in große, staunende Kinderaugen. Und er war wirklich noch ein Kind. Er war zwar schätzungsweise zwischen 12 und 13 Jahre alt, doch er war gutgläubig wie ein kleines Kind. "Man sieht sich bestimmt noch einmal, Naruto Uzumaki, spätestens wenn du Hokage geworden bist.", sagte ich lächelnd, legte das Geld für meine und Narutos Suppe auf den Tresen, verabschiedete mich, und ging davon. "Warte! Hast du mich gerade eingeladen?", rief er mir nach, und ich hob nur die Hand, zum Zeichen dass ich ihn gehört hatte. Dabei rutschte mein Ärmel runter und mein Tattoo kam zum Vorschein. Schnell bedeckte ich es. Morgen würde ich einen Verband darüber tragen. Als ich wieder in der Wohnung war, zog ich als erstes diese blöden Schuhe aus, befreite mein Haar aus der Spange und schälte mich aus dem Kimono, als es an der Tür klopfte. Ich fuhr erschrocken herum, setzte die Brille auf, und tapste barfuß zur Tür. Ich öffnete und da stand ein mir fremder Mann. Schnell zog ich meinen Kimono enger um den Körper. "Hallo? Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich. "Hallo, ich bin Asuma Sarutobi, und soll Sie im Namen meines Vaters, des dritten Hokage, und allen anderen Jonin in Konoha willkommen heißen.", sagte er und lächelte freundlich. Er trug das typische -Outfit eines Jonun, mit einem blauen Kampfanzug und der dazugehörigen Weste . Augenfällig waren seine etwas bläulichen Haare und sein Bart. Er trug das Zeichen der 12 Ninja-Wächter um seine Hüfte, was mich stutzig machte . Ein Merkmal war die Zigarette, die er im Mund hatte. Um seine Hüften geschnallt trug er ziemlich seltene Waffen, nämlich Chakraklingen. "Oh ähm...vielen Dank. Ich würde Sie ja hereinbitten, aber ich habe mich leider noch nicht eingerichtet.", sagte ich und schob die Brille hoch. "Nein, nein, machen Sie sich keine Umstände.", sagte er und lächelte. "Auf gute Zusammenarbeit.", sagte er und schüttelte mir die Hand. Dann verabschiedete er sich und verschwand. Irgendwie waren hier in Konoha alle so freundlich und aufgeschlossen. Das war mir etwas suspekt. Ich beschloss, eine warme Dusche zu nehmen und dann schlafen zu gehen. Es würde die erste Nacht seit langem sein, in der ich in einem normalen Bett schlafen konnte.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um mich fertig zu machen, und pünktlich zu sein. Demnächst würde ich mir Schuhe suchen, deren Absatz nicht ganz so hoch war. Ein weiterer Grund, warum ich früh aufstand, war, dass ich die Namen der Menschen, die ich kennengelernt hatte, in einem kleinen Buch aufschrieb, um sie, wenn ich an die Akten kam, zu überprüfen. Die ersten waren Hiruzen Sarutobi, Naruto Uzumaki, Kotetsu und Asuma Sarutobi. Dann steckte ich die Haare hoch, setzte die Brille auf, und wickelte einen Verband um mein rechtes Handgelenk. Dann machte ich mich auf den Weg zum Hokageturm. In den Straßen wimmelte es schon vor Menschen. Viele hatten ein kleines Geschäft oder einen Laden, um den sie sich kümmern mussten. Meine Eltern hatten damals auch einen kleinen Blumenladen gehabt. Serena und ich hatten auch immer mitgeholfen. meine 3 Jahre ältere Schwester hatte Blumen geliebt, genauso wie ich. Ich kam an einem Blumenladen vorbei, aus dem gerade ein blondes Mädchen stürmte. Das Mädchen trug von ihren Knien aufwärts Bandagen am Körper und darüber einen lilafarbenen Rock. Dazu ein bauchfreies, ärmelloses Oberteil mit einem sehr weitläufigen Kragen und an ihren Armen trug sie weiße Stulpen. Das Stirnband Konohas trägt sie als Gürtel um den Bauch gebunden und hat daran ihre Shuriken-Tasche befestigt. Die Tasche für ihre Kunai trägt sie am linken Bein. Ich schüttelte darüber nur den Kopf. Wie konnte man in diesem Alter nur schon so freizügig herumlaufen? Ich ging weiter, und ging somit unweigerlich dem blonden Mädchen hinterher. Aus einem weiteren Haus kam ein Mädchen mit rosafarbenen Haaren. Sie hatte langes Haar und sie trug ein rotes Qipao, auf dessen Vorder- und Rückseite, sich jeweils ein weißes kreisförmiges Symbol befand, was möglicherweise das Wappen ihres Clans symbolisierte. Unter dem Qipao trug sie dunkelgrüne Shorts sowie blaue Sandalen. Am rechten Oberschenkel befand sich die Tasche für ihre Kunai, sowie eine weitere Tasche für die Shuriken über ihrem Gesäß. Sie schien mit dem blonden Mädchen in Konkurrenz zu stehen, so wie es aussah. Mit einem Affenzahn rasten sie auf die Akademie zu. Ich konnte nur erneut den Kopf schütteln. Ich führte meinen Weg fort, zum Hokageturm, und kam gerade so pünktlich an. "Suzume, wie schön dass du da bist. Guten Morgen.", grüßte mich der Hokage. "Guten Morgen, Meister Hokage.", erwiderte ich mit einem Lächeln. Irgendwie hatte dieses Dorf einen guten Einfluss auf mich. "Ich zeige dir heute, wo du arbeiten wirst, wo die Küche ist und was deine Aufgaben sein werden. Da ich viele meiner Termine und Aufgaben selbst plane und erledige, wirst du nicht all zu viel zu tun haben.", erklärte mir der alte Mann, während wir die Treppen hinauf stiegen. Er führte mich zu einem großen Büroraum, der mich sehr an ein Archiv erinnerte. Er war vollgestopft mit Regalen, die vor Ordnern, Pergament und Schriftrollen nur so überquollen. Ein Schreibtisch stand frontal vor der Tür. Zum Glück gab es in diesem Raum auch ein Fenster, sonst würde man hier wahrscheinlich wahnsinnig werden. "Deine Vorgängerin hat ihren Job leider nicht besonders gut gemacht. Vielleicht könntest du hier etwas Ordnung ins Chaos bringen. Es kommen oft Shinobi vorbei, die Informationen von dir brauchen werden, also zögere nicht zu fragen, wenn es ein Problem gibt.", erklärte er weiter. Dann zeigte er mir die Küche und noch etliche andere Räume. Danach begann ich mit meiner Arbeit. Zuerst einmal zog ich die Schuhe aus, die noch dazu total unbequem waren, und begann, das Regal auf der rechten Seite auszuräumen.
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