ⅩⅩⅢ

Ein Tag, der alles veränderte

Yeosang öffnete die schweren Türen des Schlosses und trat hinaus in den strahlenden Morgen. Die Sonne schien warm auf sein Gesicht, und der Duft frisch gemähter Wiesen erfüllte die Luft. Hinter ihm hörte er Jongho's fröhliches Pfeifen.

„Ein perfekter Tag, um die Natur zu genießen," sagte Jongho, während er neben Yeosang trat.

Yeosang nickte. „Ja, und ein guter Tag, um den Kopf frei zu bekommen."

Die beiden Freunde schlenderten durch den Garten des Schlosses, der in voller Blüte stand. Bunte Blumenbeete reihten sich entlang gepflegter Wege, und die Vögel zwitscherten in den alten Bäumen. Jongho erzählte lebhaft Geschichten, während Yeosang den Moment genoss und immer wieder die Schönheit der Umgebung bewunderte.

„Yeosang, sieh mal!" rief Jongho plötzlich und zeigte auf einen kleinen Frosch, der sich am Rand eines Teiches versteckt hatte.

Yeosang konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Du bist wie ein Kind, wenn es um solche Dinge geht."

Jongho grinste nur. „Man muss die kleinen Dinge im Leben schätzen, weißt du?"

Sie verbrachten Stunden damit, durch den Garten zu wandern, Jongho sammelte Steine und Blätter, die er interessant fand, während Yeosang hin und wieder tief durchatmete, um die frische Luft zu genießen.

Als die Sonne ihren Zenit erreichte, beschloss Jongho, dass es Zeit war, in die Stadt zu gehen. „Lass uns etwas Spannenderes machen. Ich habe gehört, dass es auf dem Markt eine neue Bäckerei gibt."

Yeosang stimmte zu, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Die Stadt war, wie immer, voller Leben. Händler boten ihre Waren an, Kinder spielten auf den Straßen, und die Düfte von frisch gebackenem Brot und gebratenem Fleisch wehten durch die Luft.

Die beiden schlenderten durch die Marktstände, probierten Gebäck und lachten über Jonghos Begeisterung für alles, was er sah. Sie kauften kleine Geschenke für die anderen im Schloss und genossen die lebhafte Atmosphäre.

Doch plötzlich veränderte sich die Stimmung. Yeosang bemerkte, dass eine Gruppe von Männern in dunkler Kleidung sie aus der Ferne beobachtete. Er blieb stehen und runzelte die Stirn.

„Was ist los?" fragte Jongho, der die Veränderung in Yeosangs Haltung bemerkte.

„Ich bin mir nicht sicher," antwortete Yeosang leise. „Aber irgendetwas stimmt hier nicht."

Die Männer näherten sich langsam, und Yeosang spürte, wie sich seine Muskeln anspannten. Plötzlich brach das Chaos aus.

Die Männer griffen an, ihre Fäuste flogen, und Yeosang und Jongho mussten sich verteidigen. Jongho, der körperlich stark war, wehrte sich tapfer, während Yeosang mit schnellen, präzisen Bewegungen kämpfte.

„Jongho, bleib dicht bei mir!" rief Yeosang, als einer der Angreifer ein Messer zog.

Die beiden schafften es, die meisten der Männer zu überwältigen, doch dann geschah es. Einer der Angreifer zog eine Waffe. Yeosang sah, wie die Mündung direkt auf Jongho zielte, der mit dem Rücken zum Angreifer stand und nichts bemerkte.

„Jongho!" schrie Yeosang, ohne nachzudenken.

In einer blitzschnellen Bewegung schubste er Jongho zur Seite. Ein ohrenbetäubender Knall erfüllte die Luft, und Yeosang spürte einen stechenden Schmerz in seiner Seite. Er fiel zu Boden, sein Atem stockte, während Blut aus der Wunde strömte.

„Yeosang!" Jonghos Stimme klang panisch, als er zu ihm eilte.

Die Angreifer rannten davon, als die Umstehenden anfingen zu schreien und Hilfe zu rufen. Jongho kniete sich neben Yeosang, seine Hände zitterten, während er versuchte, die Blutung zu stoppen.

„Du darfst nicht aufgeben!" rief Jongho verzweifelt.

Yeosang fühlte, wie die Welt um ihn herum verschwamm. Er sah Jongho an, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. „Es... ist alles okay... Hauptsache, dir geht es gut."

Die Zeit schien stillzustehen, bis schließlich Hilfe kam. Sanitäter eilten herbei, und Yeosang wurde auf eine Trage gelegt. Jongho wich nicht von seiner Seite, hielt seine Hand und sprach beruhigend auf ihn ein.

Als sie ins Krankenhaus gebracht wurden, wurde Yeosang sofort in den Operationssaal gebracht. Jongho saß draußen und wartete, sein Herz schwer vor Angst und Schuldgefühlen.

„Bitte, lass ihn durchkommen," flüsterte Jongho, während er die Hände vor dem Gesicht verschränkte.

Stunden später kam ein Arzt heraus. „Er wird es schaffen," sagte er, und Jongho fühlte, wie eine Welle der Erleichterung über ihn hinwegspülte.

Jongho betrat das Zimmer, in dem Yeosang lag. Er war blass und schwach, aber er lächelte, als er Jongho sah.

„Du bist ein Idiot," sagte Jongho mit Tränen in den Augen, während er sich neben ihn setzte.

Yeosang lachte leise, obwohl es ihm Schmerzen bereitete. „Vielleicht. Aber du bist mein Freund, und ich würde es wieder tun."

Die beiden saßen schweigend zusammen, ihre Freundschaft durch den Vorfall nur noch stärker geworden. Und obwohl der Tag in einem Albtraum geendet hatte, wussten sie beide, dass sie alles füreinander tun würden.


Amer Yeosang, ob es ihm bald wieder besser geht oder es doch noch schlimmer wird? Wer weiß


Raven

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