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Zerbrochene Herzen

Die Arena war erfüllt von dumpfen Schlägen und dem rhythmischen Atem, als Seonghwa und Hongjoong erneut ihr Training aufnahmen. Der Morgen war kühl, doch die körperliche Anstrengung und der Adrenalinkick machten die Luft angenehm warm. Seonghwa beobachtete zufrieden, wie Hongjoong mit Hingabe und Präzision gegen das Hologramm antrat, seine Bewegungen geschmeidig und stark.

Plötzlich öffnete sich die Tür, und Yunho trat in die Arena. Er war in Schwarz gekleidet, die übliche Maske verdeckte sein Gesicht, doch etwas an seiner Haltung war anders. Seonghwa bemerkte es sofort, auch wenn er es zunächst nicht einordnen konnte.

„Yunho?" fragte Seonghwa freundlich, doch erhielt keine Antwort. Yunho ging stumm zu einem der Boxsäcke, zog sich die Handschuhe über und begann zu schlagen. Anfangs war es nichts Ungewöhnliches – Yunho trainierte oft auf diese Weise. Doch mit der Zeit wurden seine Schläge härter, schneller, fast wütend. Der Boxsack pendelte unkontrolliert hin und her, und das Geräusch der Schläge hallte bedrohlich durch die Arena.

Seonghwa tauschte einen fragenden Blick mit Hongjoong aus. Beide schienen zu spüren, dass etwas nicht stimmte. Seonghwa entschied sich, einzugreifen. Er ging zu Yunho, hielt etwas Abstand und sprach leise: „Yunho? Alles in Ordnung?"

Yunho reagierte nicht. Seine Bewegungen wurden noch intensiver, und es schien, als ob er all seinen Frust in die Schläge legte. Schließlich trat Seonghwa näher, legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu stoppen. „Hey, was ist los?" fragte er diesmal eindringlicher.

Das war der Moment, in dem Yunho plötzlich zusammenbrach. Seine Schultern zitterten, und ein ersticktes Schluchzen entwich ihm. Seonghwa war schockiert. Er hatte Yunho noch nie so gesehen.

„Hongjoong, schließ die Tür ab," sagte Seonghwa ruhig, aber bestimmt. Hongjoong nickte und eilte zur Tür, um sicherzustellen, dass sie ungestört waren.

Seonghwa zog seine eigene Maske ab und half Yunho, seine ebenfalls abzunehmen. Yunhos Gesicht war von Tränen überströmt, seine Augen rot und geschwollen. Seonghwa nahm ihn vorsichtig in den Arm und hielt ihn fest, während Yunho sich an seiner Schulter festklammerte.

„Was ist passiert, Yunho? Rede mit mir," drängte Seonghwa sanft.

Es dauerte eine Weile, bis Yunho sprechen konnte. Seine Worte waren abgehackt, durchsetzt von Schluchzern, aber Seonghwa verstand schließlich: „Mingi... Yeri... sie haben sich geküsst..."

Die Worte trafen Seonghwa wie ein Schlag. Alles ergab plötzlich Sinn. Yunho war in Mingi verliebt – Hals über Kopf. Und das Wissen, dass Mingi jemand anderen geküsst hatte, schien ihm das Herz zu brechen.

Seonghwa hielt Yunho weiterhin fest, während Hongjoong leise näher trat und neben ihnen auf dem Boden kniete. „Yunho," begann Seonghwa ruhig, „ich weiß, dass das wehtut. Aber du musst darüber reden. Halte das nicht in dir drin."

Yunho nickte schwach, seine Tränen versiegten langsam. „Ich... ich liebe ihn schon so lange," flüsterte er. „Aber ich habe es ihm nie gesagt. Und jetzt... jetzt ist er mit Yeri glücklich."

Seonghwa tauschte einen kurzen Blick mit Hongjoong aus, bevor er wieder zu Yunho sprach: „Das Leben ist nicht immer fair, Yunho. Aber du bist nicht allein. Wir sind hier für dich, egal was passiert."

Yunho schniefte und hob den Kopf, ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen. „Danke... Hyung."

Nach einer Weile halfen Seonghwa und Hongjoong Yunho aufzustehen. Sie beschlossen, das Training für heute abzubrechen und Yunho zurück in sein Zimmer zu bringen, wo er sich ausruhen konnte.

Als sie die Arena verließen, dachte Seonghwa nach. Er wusste, dass diese Situation kompliziert war. Doch eines war klar: Er würde alles tun, um Yunho in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

Amer Yuyu, Liebeskummer tut weh und ich spreche aus Erfahrung aber es wird besser. 

Raven

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