Kapitel 22

"This night is sparkling, don't you let it go, I'm wonder struck, blushing all the way home. I'll spend forever wondering if you knew I was enchanted to meet you..."

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass du tatsächlich Cho gefragt hast, ob sie mit dir nach Hogsmeade geht." Heaven blickte Cedrics Spiegelung in ihrem Spiegel an, während sie grinsend versuchte, ihren Rock zurecht zu ziehen.

"Glaub mir, ich bin erstaunter darüber, dass sie 'Ja' gesagt hat", antwortete ihr Cedric, der am Tisch der Mädchen saß und versuchte, seine Haare in einem kleinerem Spiegel, der auf dem Tisch stand, zu richten. Heaven drehte sich nochmal und stöhnte laut. "Das war's mit Röcken. Ich zieh 'ne Jeans an." Damit ging sie zu ihrem Kleiderschrank und griff nach einer der zusammengelegten Jeans.

Es war der Samstag des Hogsmeadewochenendes. Und Cedric machte sich für sein Date mit Cho fertig, während Heaven immer mehr überlegte, ob es wirklich so eine gute Idee war, sich mit Fred zu treffen. Als sie ihre Jeans zuknöpfte, bereute sie ihre Entscheidung schon wieder.

"Weißt du, Ced, ich bleib doch lieber hier", sagte sie mehr zu ihrem eigenen Spiegelbild als zu Cedric. Der sah sie genervt an. "Heaven, das ist das dritte Mal diese Stunde, dass du das Date absagen möchtest." "Das ist kein Date." "Sei still! Du gehst da gleich hin. Und wenn ich dich hintragen muss oder Serena dir danach die Augen auskratzt, Fred ist es das wert!" Heaven zog unsicher die Augenbrauen nach oben.

"Apropos, wenn wir pünktlich sein wollen, müssen wir uns langsam mal beeilen." Cedric sprang auf und warf sich seinen Umhang und einen Schal um. Heaven seufzte und ließ sich auf ihr Bett fallen, um ihre Winterstiefel anzuziehen.

Nein, es war keine gute Idee. Heaven hatte das Gefühl, wenn sie an diesem Abend zurück kommen würde, wäre alles anders als jetzt. Cedric zog sie auf die Beine und reichte ihr ebenfalls ihren Schal und ihren Umhang. "Warte", sagte er danach und öffnete Heavens Kleiderschrank erneut. "Ich hab eine Idee."

Unter einem Stapel T-Shirts holte Cedric Heavens Schmuckschatulle hervor. Heaven trug nicht oft Ketten oder ähnliches, eben weil sie diese viel zu häufig verlor. Cedric öffnete das Kästchen und zog eine der Ketten heraus. Er hielt sie Heaven vor die Nase. Doch sie zögerte. Sie besaß diese Kette noch nicht allzu lang. Sie war silbern und hatte einen kleinen Anhänger in Form eines Sichelmonds. Augenblicklich erinnerte sie sich an das vergangene Jahr, die Höhen und Tiefen, die Kennenlernen und die Verabschiedungen.

"Bist du sicher?", fragte Heaven Cedric unsicher. Der nickte. "Er meinte, die Kette würde dir Glück bringen. Und das hast du nun mehr als nötig." Sie lächelte und griff nach der Kette, bevor sie sich diese ummachte.

Gemeinsam verließen sie das Schloss und passierten das Tor Richtung Hogsmeade. Sie würden Cho und Fred im Drei Besen treffen, wo diese bereits schon warten sollten. Cedric und Heaven beschleunigten ihre Schritte und erreichten bald das Zaubererdörfchen, in dem sich schon viele Schüler tummelten.
Mit jedem Schritt, den sie tat, wollte Heaven jedoch immer mehr wieder umdrehen.

Die beiden Hufflepuffs steuerten auf den Pub zu und blickten sich noch einmal unsicher an. Selbst Cedric schien nun zu zögern. Vor der Tür blieben sie stehen, keiner wollte die Tür öffnen. Und je mehr Zeit verging, wie die beiden dort standen, umso mehr unsicherer wurden sie.

Als Heaven dann tatsächlich umdrehen wollte, öffnete sich die Tür und eine Gruppe Ravenclaws verließ den Laden. Cedric griff nach der offenen Tür und hielt sie Heaven auf. Die zögerte erneut und sah verunsichert zu Cedric. Der nickte ihr aufmunternd zu. "Du schaffst das."

Heaven blickte in den Pub hinein und holte tief Luft. Dann trat sie ein, Cedric folgte ihr, und drehte sofort wieder um, als sie die Hufflepuffs an einem der hinteren Tische entdeckte, doch die Tür fiel vor ihrer Nase ins Schloss und versperrte ihr den Weg nach draußen. Bevor Heaven allerdings nach der Klinke greifen konnte, stubste sie jemand von der Seite an.

Sie blickte auf und erkannte Fred, der sich grinsend auch einen Schal umwickelte und mit dem Kopf nach draußen deutete. "Lass uns am besten gleich verschwinden. Die anderen Hufflepuffs werfen uns schon die ganze Zeit Todesblicke zu." Heaven schmunzelte und sah noch einmal zu Cedric, der ihr noch ein Lächeln zuwarf, bevor Fred sie nach draußen zog.

Als die Tür hinter den beiden ins Schloss fiel, sahen die beiden sich lächelnd an. "Erstmal hallo!", lachte Fred und Heaven kicherte. "Hi."

"Ganz ehrlich, was ist bei euch Hufflepuffs eigentlich los?", fragte Fred jetzt etwas ernster. "Lee, George und ich haben das Drei Besen betreten und eine deiner Mitbewohnerinnen blickt uns durchgehend böse an." Es fiel Heaven nicht schwer zu erraten, wer von den Mädchen das wohl war. "Ich habe das Gefühl, Serena ahnt etwas", sagte sie schulterzuckend, aber Fred sah sie nur verwirrt an. "Dass wir uns treffen, mein ich. Das ahnt sie", fügte sie schnell hinzu.

Fred nickte, um ihr zu verstehen zu geben, dass er es verstanden hatte. Dann schmunzelte er. "Dann gibst du dir aber nicht so viel Mühe, unentdeckt zu bleiben." Nun schaute Heaven ihn verwirrt an. Er deutete erst auf ihren Schal, dann auf seinen und Heaven realisierte, was er meinte.

Ihr Schal hatte die Farben Hufflepuffs, Gelb und Schwarz, Freds dagegen die Farben von Gryffindor, Rot und Gold. Jeder Schüler besaß einen Schal mit den Farben seines Hauses. Dass Heaven und Fred ihre genau jetzt trugen, war wirklich nicht sehr unauffällig.

Augenblicklich wurde Heaven wieder nervös und blickte sich erschrocken um, während sie versuchte, ihren Schal von ihrem Hals zu lösen. Fred griff beruhigend nach ihren Händen. "Hey, alles gut." Er blickte sie beschwichtigend an. "Ich hab 'ne Idee."

Dann half er ihr, den Schal abzunehmen, den Heaven kurz darauf in der Tasche ihres Umhangs verstaute. Darauf nahm Fred selbst seinen Schal ab und warf ihn Heaven über die Schultern, bevor er ihn noch einmal um ihren Hals wickelte. "So, damit siehst du doch gleich wie eine waschechte Gryffindor aus!" Begeistert grinste er Heaven an. Die runzelte die Stirn. "Frierst du ohne Schal nicht?" Dann war sie schon drauf und dran, den Schal wieder abzunehmen. Fred stoppte sie. "Nein, nein. So leicht wird mir nicht kalt. Es schneit ja nicht mal."

Heaven warf einen kurzen Blick in den wolkenbehangenen Himmel. Viel fehlte nicht, dass es endlich schneien würde. "Na gut", sagte sie ruhig und sah gespannt zu Fred. "Und was machen wir jetzt?"

Fred grinste und zuckte mit den Schultern. "Wir können in den Honigtopf gehen, wenn du Lust hast." Darum ließ sich Heaven nicht zweimal bitten. "Natürlich hab ich Lust!" Süßigkeiten klangen immer gut. Sie lief los, die Straße entlang, wo sich der Honigtopf befand. Fred folgte ihr lachend.

Gemeinsam schlenderten sie am Gehsteig entlang, während Heaven begeistert erzählte: "Weißt du, das klingt vielleicht merkwürdig, aber ich liebe Schnee und Winter! Das ist so eine magische Jahreszeit. Überall Weiß und Glanz. Und in Hogwarts schneit es ja so viel. Viel mehr als London. Obwohl ich das schwer sagen kann. Die letzten Jahre war ich zu Weihnachten nie in London."

Fred sah sie verwundert an. "Du fährst über Weihnachten wirklich nie nach Hause?" Heaven schüttelte den Kopf und blickte irritiert zu ihm auf. "Nein. Evelyn ist ganz froh, wenn sie sich Weihnachten um ein Kind weniger kümmern muss. Im Heim ist zur Weihnachtszeit immer so viel Trubel. Außerdem ist Hogwarts mein zweites Zuhause. Hier ist es genauso schön wie in London."
Sie lächelte, denn es machte ihr wirklich nichts aus. Hogwarts war immer so herzlich und heimlich zu Weihnachten, dass sie nie traurig sein konnte, ihre Freunde im Heim nicht zu sehen.

Fred lief gedankenversunken neben ihr her und betrachtete sie für einen Moment kurz an. Dann grinste er. Heaven bemerkte das und sah ihn fragend an. "Was ist?" Fred schüttelte schelmisch den Kopf. "Och nichts. Mir ist nur gerade eine Idee gekommen." "Welche denn?", fragte sie neugierig, doch Fred blickte grinsend zu ihr hinab. "Das erfährst du früh genug." Heaven verstand und drehte ihren Kopf lachend von ihm weg.

Auf der anderen Seite der Straße liefen ein paar Schüler lachend in Richtung des Drei Besen. Während Heaven diesen kurz nachsah, räusperte sich Fred. Sie drehte sich zurück und sah ihn verwundert an. "Ich wollte dich das eigentlich schon längst fragen", sagte Fred vorsichtig und Heaven ahnte, wovon er wohl sprach. "Wie- wie ist das Leben in einem Heim eigentlich so?"

Heaven lachte. Etwa jede zweite Person in ihrem Leben hatte diese Frage schon einmal gestellt. "Nicht wirklich anders als deins", antwortete sie lächelnd und stubste ihm mit ihrem Ellenbogen in die Seite. "Ich weiß, viele Menschen denken, dass das Leben in Heimen wohl der reinste Horror sei. Aber ich kenne es nicht anders. Ja, manchmal ist es sehr chaotisch, schließlich sind wir über fünfzehn Personen in einem Haushalt, aber ich liebe dieses Chaos. Ich liebe diese Menschen. Michelle, Ryan, Tim, Helen, all die anderen. Sie sind meine riesengroße Familie und ich liebe sie jeden Tag meines Lebens."

Fred sah sie bewundernd an. So fasziniert war er davon, wie begeistert sie von ihrem Leben berichtete.

"Wir haben vielleicht nicht so viel wie andere Kinder, aber ich bin froh über das, was ich habe. Ein Zuhause, Menschen, die sich um mich sorgen. Das ist mir so viel wichtiger als irgendwelche Gegenstände." Sie wendete sich wieder Fred zu. "Verstehst du?"

Der sah sie lächelnd an. "Ich verstehe, was du meinst. Meine Familie besitzt auch keine Reichtümer. Aber ich bin froh, dass ich sie habe. Meine Geschwister, meine Eltern. Ja, manchmal nerven sie auch alle, aber auch ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun würde."

Heaven blickte Fred aus großen Augen bewundernd an, als wäre das, was er gerade sagte, das ehrlichste, was er ihr jemals erzählt hatte. Und vielleicht war es das. Fred Weasley sprach aus tiefsten Herzen und Heaven könnte ihm dabei für immer zuhören.

"Das einzige, was ich nicht verstehen kann, ist, wie deine Eltern dich haben abgeben können", sagte er und schenkte Heaven eines warmes Lächeln. "Du bist ein wundervolles Mädchen mit einem großen Herzen und so einer schönen Art, dein Leben zu leben. Wie könnte man dich nicht als sein Kind wollen?"

Heaven blinzelte Fred kurz erstaunt an. Solch Komplimente bekam sie selten, doch schon antwortete sie ihm auf seine Frage. "Oh meine Eltern haben mich nicht abgegeben. Sie sind gestorben als ich zwei Jahre alt war. Ich bin Vollwaise." Sie hatte das ohne mit der Wimper zu zucken Fred mitgeteilt, sodass dieser sie erschrocken ansah. "Oh nein Heaven, tut mir leid. Ich hätte das nicht so unhöflich fragen sollen!" "Alles gut." Heaven hob lächelnd die Hände. "In das Fettnäpfchen tritt irgendwie jeder hinein. Mach dir keine Gedanken, Fred."

Dann lief sie einen Schritt schneller auf die Ladentür des Honigtopfs zu und legte ihre Hand um die Klinke, blickte dann zurück zu Fred, der aufschloss, aber den Schreck, über das, was sie ihm gerade mitgeteilt hatte, noch nicht ganz verdaut zu haben schien.

Er schenkte ihr ein kurzes, unsicheres Lächeln, als sie an der Tür zog und die beiden aus der eisigen Kälte ins warme Geschäft huschten. Fred hatte seine letzte Frage sehr rücksichtslos gefragt, doch Heaven schien die Tatsache über das Schicksal ihrer Eltern nichts auszumachen. Aber letztlich war es Heaven. Sie war positiv, in jeder Minute ihres Lebens.

Heaven umgab sofort der Geruch von Süßwaren, das Gelächter anderer Schüler, die Wärme und Heiterkeit. Sie grinste von einem Ohr zum anderen, während sich vor ihren Augen plötzlich alles vernebelte. Sie drehte sich zu Fred, der hinter ihnen die Tür schloss, und als er sie ansah, begann er zu lachen. Seufzend nahm Heaven ihre Brille ab, die durch die warme Luft beschlagen war. "Jaja, lach du nur", warf sie Fred grinsend zu, als die beiden weiter in den Laden hinein gingen.

Heaven wischte derweil den Dunst mit einem Tuch von den Gläsern. Fred legte eine Hand auf ihre Schulter und schob sie an den Auslagen vorbei, als wäre sie ohne Brille komplett blind. Heaven drehte sich zu ihm um und sah ihn verwirrt an. "Du weißt, dass ich noch alles sehen kann?" Fred schnappe nach Luft. "Ja, äh, klar, aber... auch ohne... die Brille?"

Heaven begann zu grinsen. "Die Brille hab ich nur, um schärfer zu sehen. Ich sehe ohne sie alles etwas verschwommen." Sie sah sich im Laden ein wenig um, die Brille immer noch in ihren Händen.

"Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass dort hinten eine Person steht." Sie deutete auf eines der Regale, vor dem ein Junge aus Slytherin stand und die Ware beobachtete. Fred folgte ihrem Blick. "Aber ich kann dir nicht sagen, wer das ist."

Überzeugt setzte sie sich ihre Brille wieder auf und sah weiterhin zu dem Jungen. "Okay", fügte sie nach kurzen Momenten kleinlaut hinzu und blickte zu Fred auf. "Ich kann dir auch mit Brille nicht sagen, wer das ist. Den Typen hab ich in meinem Leben noch nie gesehen." Fred hielt sich vor Lachen den Bauch, konnte er die Situation in keiner Weise ernst nehmen. Heaven stieg glücklich mit ein, während sie den Laden durchquerten und sich mit Süßigkeiten eindeckten.

Heaven wusste nicht, wie lang sie und Fred im Honigtopf gewesen waren, aber auf jeden Fall hatten die beiden genug Süßigkeiten für die nächsten Monate, als sie den Laden verließen.
Es dämmerte langsam und Heaven konnte nicht fassen, dass der Nachmittag mit Fred sich dem Ende neigte, als sie die Hauptstraße in Richtung Drei Besen zurückliefen.

Fred aß ein paar Schokofrösche und beobachtete Heaven, die neben ihm vor sich sich hin lächelte. Einmal sah sie zu ihm auf und ihre Blicke trafen sich. Während sie sich so anblickten, räusperte sich Fred. "Wo hast du die eigentlich her?"

Er deutete auf Heavens linke Wange, über die sich vom Ohr bis zum Kinn eine lange Tiefe Narbe zog. Heaven berührte die Stelle und sah Fred unsicher an. "Ach nur meine eigene Dummheit." Fred betrachtete ihr Gesicht weiterhin. "Sieht echt krass aus, also im guten Sinne, mein ich." Heaven lächelte schüchtern.

"War'n Trollkuss." Sie zuckte lachend mit den Schultern, als Fred sie verwundert anstarrte. "Was?" "Das kannst du nicht verstehen", erklärte Heaven lächelnd und sah ihn entschuldigend an. Er nickte verständlich, trotzdem verwirrt.

Heaven dachte nach. Eigentlich müsste sie Fred und den Jungs ein bisschen mehr von der Welt zeigen, in der sie lebte. Sie sollten die Muggelwelt kennen lernen, wie Heaven sie liebte. Die Musik, die Filme, die Menschen. Sie verstand nicht, wieso sich Zauberer so sehr von dem Muggeln entfernt hatten. Sie als Muggelgeborene würde sich nie zwischen ihren beiden Welten entscheiden können.

"Was hältst du davon, wenn du im Sommer zu mir kommst?" Heaven sah zu Fred, der sie verwundert musterte. "Ähm, natürlich würde ich gern im Sommer zu dir kommen, aber geht das denn so einfach?" Heaven nickte erfreut. "Aber natürlich. Gegen Cedric hatte Evelyn auch noch nie etwas einzuwenden. Ob du, George und Lee da nun noch dazu kommen, das macht nicht wirklich einen Unterschied."

Sie lächelte begeistert und auch Fred gefiel die Idee. Er und George waren im Sommer oft zuhause bei ihrer Familie. Dort rauszukommen wäre eine wunderbare Abwechslung. Aber bis zum Sommer würde noch viel Zeit vergehen müssen.

"Wir müssen nur schauen, wo ihr dann schlaft", überlegte Heaven laut und strich sich eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Haarknoten gelöst hatte, hinter ihr Ohr. "In meinem Zimmer geht das natürlich nicht." "Weil in deinem Zimmer keine Jungs schlafen dürfen?", fragte Fred und zog skeptisch eine Augenbraue nach oben.

"Nene, Cedric schläft ja auch immer bei mir. Es ist einfach nur nicht groß genug, als dass dort fünf Personen schlafen könnten." Ihr Zimmer war wirklich nicht sehr groß, eben so, dass alles nötige hinein passte. Ein Kleiderschrank, ein Schreibtisch, ein Bett.

"Ich hab eigentlich nicht so viel Platz, aber vielleicht kann man vor mein Bett eine Matratze hinlegen. Das müsste ich aber erstmal ausprobieren."

Fred sah sie verwundert an. "Und wo genau schläft Cedric sonst, wenn nicht auf dem Boden?" "In meinem Bett." "Neben dir??" "Neben mir. Ist ein Queen-Size-Bett." Fred sah sie weiterhin ungläubig an. "Du schläfst mit Cedric in einem Bett?" Heaven rollte die Augen. "Das ist nichts besonderes. Das ist wie wenn du und George in einem Bett schlafen würden." Fred zog die Stirn in Falten. "Streitet ihr euch auch um die Kissen?", fragte er Heaven. Die nickte lachend. "Ja genau."

Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Cedric ist wie ein Bruder für mich. Nicht mehr. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen." Fred blieb stehen, Heaven stoppte ebenfalls, und beugte sich ein Stück zu ihr nach unten, um sie besser mustern zu können. Dabei grinste er geheimnisvoll.

"Und warum sollte ich mir Sorgen machen?", fragte er sie fordernd, während sie sein Grinsen erwiderte. "Ich weiß nicht, sag du es mir", antwortete sie ihm genau so fordernd, als ihr schlagartig bewusst wurden, wie sehr sie gerade mit Fred flirtete. Erschrocken ging sie einen Schritt zurück und räusperte sich kurz.

Fred lächelte, ihm war klar, dass Heaven nicht für diese Art von Flirten gemacht war. Deswegen richtete er sich wieder auf, sammelte seine Gedanken, bevor er vorsichtig nach ihrer Hand griff. Heaven sah für einen kurzen Moment verwundert zu ihm auf, verschränkte kurz darauf aber auch ihre Hand mit seiner.

Gemeinsam gingen sie die das letzte Stück bis zum Drei Besen Händchen haltend. Von Heavens Hand, die Fred fest umschlungen hielt, breitete sich ein Kribbeln des Wohlgefühls in ihrem Körper aus. Sie lächelte glücklich und auch für Fred war das das schönste, was er je gefühlt hatte.

Vor dem Drei Besen standen George und Lee, etwas abseits Cedric, der mit Cho ebenfalls Händchen hielt. Heaven grinste ihm kurz zu, während Fred sie zu den anderen Jungs führte. "Na ihr", begrüßte Lee die beiden. "Wie war euer Ausflug?"

"Schön", antwortete Fred ihm, während er über seine Schulter blickte und Heavens Hand losließ. Für einen Moment war Heaven erschrocken darüber, überlegte, was sie falsch gemacht hatte, doch da legte Fred ihr schützend seinen Arm um die Schulter und zog sie etwas näher zu sich. George rückte einen Schritt zu Heaven. Doch die grinste kurz Fred an, und erzählte: "Wir waren im Honigtopf."

George lächelte sie an und sah dann zu seinem Bruder. "Hast du mir wenigstens was mitgebracht?" Fred grinste George zu und erwiderte: "Aber natürlich doch, allerliebster Bruder!" Dann lachten die Jungs.

Heaven warf einen Blick hinüber zu Cedric und drehte sich entschuldigend zu den Gryffindors zurück. "Ich denke, ich muss dann langsam mal zurück", erklärte sie entschuldigend. Fred seufzte und ließ seinen Arm von ihrer Schulter rutschen. "Ja, das musst du wohl."

Die beiden sahen sich kurz an, dann sagte Heaven: "Also dann... Bis bald..." "Machs gut, Heaven", erwiderte Fred, als wäre es ein Abschied für länger. Vielleicht war es das ja...

Heaven drehte sich um und lief einige Schritte, als ihr etwas einfiel. Sie stoppte und griff sich an den Hals, um den immer noch Freds Schal gebunden war. Schnell ging sie zu den Jungs zurück, gleichzeitig versuchte sie den Schal abzunehmen.

"Ich habe noch deinen Schal", sagte sie, während sie vor Fred zum Stehen kam. Doch der stoppte sie. "Behalt den ruhig." Er grinste sie an, als er ihr den Schal wieder umwickelte. Heaven sah ihn aus großen Augen an. Ihr wurde ganz warm.

Und als Fred sie anlächelte, nahm sie all ihren Mut zusammen. Sie durchbrach die kurze Entfernung zwischen sich, nahm Freds Gesicht in ihre Hände, zog es ein Stück zu sich hinunter und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

Als sie sich von ihm löste, war er es, der sie aus großen Augen musterte. "Danke", sagte Heaven sanft, "für diesen Nachmittag. Dafür, dass ich dir alles erzählen kann. Dass du mich verstehst." Fred begann zu lächeln und senkte kurz den Blick. "Immer wieder gerne", murmelte er und sah Heaven zufrieden an.

Die drehte sich erneut um. "Auf Wiedersehen!", rief sie den Jungs zu und lief zügig hinüber zu Cedric und Cho. Der lächelte seiner besten Freundin glücklich zu und, als sie ihn erreichte, drückte er sie kurz an sich, ohne dabei Chos Hand loszulassen. Heaven erwiderte die Umarmung und blickte ihren besten Freund genauso glücklich an.

"Hi Cho", begrüßte sie kurz die Ravenclaw. "Hi!", antwortete diese.

"Und? War alles gut zwischen euch?", fragte Cedric neugierig, während er kurz einen Blick über Heavens Schulter warf. "Alles war bestens!", strahlte Heaven überglücklich, als vor ihren Augen plötzlich etwas weißes zur Erde hinab flog.

Sie schaute verwundert zum Himmel hinauf, wo aus den dichten grauen Wolken weiße Flocken niederschwebten. Es schneite. Erstaunt schaute sie hinüber zu Fred, der im selben Moment auch sie ansah. Die beiden blickten sich lachend an. Ja, es schneite. Und es war einfach magisch!
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...bitte lasst uns einfach so tun, als wäre das das erste Kapitel nach einem halben Jahr .-.

Ähem, ja, ich werde versuchen, wieder etwas aktiver zu sein. Aber jetzt wünsche ich euch noch schöne restliche Osterfeiertage, genießt die freie Zeit.

Außerdem hatte ich heute übrigens Geburtstag :))
Ich bin jetzt 16 huch

Aber, wie immer, vielen Dank an die, die meine Geschichte immer noch so aufmerksam verfolgen!
Eure @missswizzle <3

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