Zwölf narrensichere Methoden...?

Als Ron in das Badezimmer kam, lag seine wunderschöne Hexe schon in einem wohlduftenden Schaumbad. Hermine hatte ein paar Kerzen angezündet, die die Szenerie mit ihr in ein wunderschönes Licht tauchten.
Ron lächelte und er wusste genau, an was bzw. an wen er denken musste, wenn er das nächste Mal seinen Patronus heraufbeschwören wollte. Bei Merlin, er wusste nicht, dass man so viel auf einmal fühlen könnte. Hermine zwinkerte ihm zu.

Hermine
Gefällt dir was du siehst?

Ron
Und ob! Du bist das Schönste was ich bisher in meinem Leben gesehen habe.

Hermine setzte sich hin und rutschte ein Stück in der Wanne nach vorne, um Ron zu zeigen, dass er sich hinter sie setzen sollte. Er lächelte und nahm diese Einladung nur zu gerne an. Sobald Ron hinter Hermine saß, kuschelte sie sich mit einem langgezogenen Seufzer an ihn. Er schlang seine Arme um sie und lehnte sich sanft mit seinem Kinn auf ihre Schulter.

Ron
Was ist los mit meiner wunderschönen Hexe? Ist alles in Ordnung oder bereust du, dass du nicht gewartet hast?

Hermine hob ihren Arm nach hinten und legte ihre Hand auf Rons Wange.

Hermine
Was? Nein! Um Himmels willen, Ron. Warum denkst du immer so schlecht von dir? Ich bereue nichts... Ich liebe dich.

Ron
Tut mir leid Mine. Ich liebe dich auch. Aber trotzdem bedrückt dich doch etwas oder?

Hermine nahm ihren Zauberstab vom Badewannenrand und belegte das Wasser mit einem Wärmezauber.
Sie ließ mit ihrem Zauberstab Schaum aus der Wanne in die Luft aufsteigen und formte in eleganten Bewegungen etwas daraus.

Ron
Der Eiffelturm...

Hermine (leise)
Mmh

Ron
Du machst dir Sorgen, wegen deinen Eltern oder?

Hermine legte ihren Zauberstab an die Seite und fing an zu schluchzen.
Ron nahm sie fest in seine Arme, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war.

Ron
Meine arme Hermine. Erzähl mir bitte was dich bedrückt.

Hermine schüttelte den Kopf. Ron küsste Hermine auf die Wange.

Ron
Weißt du, mir hat da letzte Nacht eine sehr schlaue Hexe und fast Heilerin gesagt, dass es besser ist, wenn man darüber redet. Und so wie du meinen Schmerz mit mir teilen möchtest, so möchte ich, dass du deinen Schmerz mit mir teilst.

Hermine holte tief Luft und atmete langsam aus.

Hermine
Weißt du Ron, es ist alles nicht so einfach.

Ron
Ich bin bei dir. Wir werden eine Lösung finden. Und ich bin mir sicher, dass wenn uns nichts einfällt, meine Familie uns hilft. Hermine, meine Familie liebt dich. Das erkennst du daran, dass meine Mutter dich jedesmal, wenn sie dich sieht, in eine knochenquetschende Umarmung zieht.

Hermine musste lächeln. Ron hatte recht. Wie so oft. Sie war zwar gut darin, Diagnosen zu stellen oder Zaubertränke zu brauen, aber auf die Fragen des Lebens hatte sie bisher keine Antworten gefunden. Brauchte sie auch eigentlich nicht. Ihre Eltern hatten ja bisher alles geplant. Ausbildung als Heilerin. Job im Muggel-Krankenhaus und einen zukünftigen Muggel-Schwiegersohn hatten sie bestimmt auch schon für sie ausgesucht. Hermine wurde wütend und haute mit der Faust auf das Wasser, als es lauter als geplant aus ihr heraus platzte .

Hermine
Nein. Stopp. Jetzt ist Schluss. Ich will das nicht mehr.

Ron war in Gedanken versunken und suchte nach einer Lösung, obwohl er nur wusste, dass Hermines Eltern nicht sehr begeistert von ihrer Welt waren und sie sie gerne zurück nach Frankreich holen wollten.
Er zuckte erschrocken zusammen, als Hermine laut wurde und zog sich von ihr zurück.

Ron (erschrocken)
Was willst Du nicht mehr Mine? Das mit uns... Aber ich dachte...

Hermine unterbrach ihn mit ihrer immer noch wütenden Stimme und drehte sich zu ihm um, sodass sie ihn ansehen konnte.

Hermine
Ronald Billius Weasley, wenn du nicht aufhörst an dir oder an uns zu zweifeln, dann werde ich dich verhexen. Dann musst du nicht nur mehr vor deiner Mutter und Ginny Angst haben.

Sie sah seinen erschrockenen Gesichtsausdruck und nahm sein Gesicht in ihre Hände bevor sie mit sanfter Stimme weiter sprach

Hermine
Entschuldige bitte, aber an deinem Selbstbewusstsein müssen wir definitiv noch arbeiten, Ron.
Ich habe mit dir gerade erst mein Glück gefunden und das möchte ich nicht verlieren. Natürlich liebe ich meine Eltern und wollte ihnen bisher immer zeigen, dass ich alles schaffen kann, was sie sich für mich vorstellen. Aber meine Vorstellungen von einem glücklichen Leben sehen mittlerweile ganz anders aus... Mit dir... Bei dir.

Ron beugte sich vor, um Hermine zu küssen. Sie musste seufzen. Diese Lippen brachten sie völlig aus dem Konzept... Ron schaute Hermine an

Ron
Wissen sie von uns?

Hermine
Nein, das tun sie noch nicht. Vor unserem ersten Date habe ich ihnen nichts von dir erzählt, weil ich mir den Abend nicht vermiesen lassen wollte und seitdem waren wir eigentlich die ganze Zeit zusammen.

Ron
Und ich will es auch nicht mehr anders haben.

Hermine
Ich auch nicht, aber ich muss spätestens morgen früh zurück ins Studentenwohnheim. Ich brauche Wechselkleidung, ich muss mit meinem Professor sprechen, ob ich meine Prüfung verschieben kann, meinen Eltern muss ich schreiben und....

Hermine wurde panisch und redete immer schneller.

Ron
Hey langsam Hermine. Das machen wir alles. Aber erst einmal holst du jetzt tief Luft, beruhigst dich und wir steigen glaube ich erst einmal aus der Wanne, sonst wissen wir beide gleich wie wir mit 80 Jahren aussehen.

Ron bekam einen Lachanfall. Hermine bekam rote Wangen und musste nun auch lachen.

Ron
Na siehst du.

Ron griff zu seinem Bademantel und duplizierte ihn. Er zog sich seinen an und half Hermine erst aus der Badewanne heraus und wickelte sie dann in den viel zu großen Bademantel ein .

Ron
Ich werde mal nachsehen, ob ich nicht was bequemes für dich zum anziehen finde .

Kurz Zeit später kehrte Ron mit einem T-Shirt und einer kurzen Sporthose zurück .

Ron
Wenn Du möchtest, helfe ich dir den Brief zu schreiben, also schreiben musst du ihn schon selber... aber ich könnte einfach nur hinter dir sitzen und dir den Rücken streicheln.

Hermine lächelte ihn an.

Hermine
Das wäre wunderbar, Ron. Magst du schon einmal alles zusammen suchen, während ich mich anziehe?

Ron
Natürlich.

Ron gab ihr die Kleidung und küsste sie liebevoll auf die Stirn. Er saß auf dem Sofa und lächelte warm, als Hermine ins Wohnzimmer kam.
Sie sah in seinen viel zu großen Klamotten einfach umwerfend aus.

Ron
Wenn Du möchtest, dann können wir den Brief nachher noch einer Posteule geben. Dann müssten deine Eltern ihn morgen früh bekommen. Sie kennen doch Posteulen oder?

Hermine
Ja, sie finden es zwar komisch, aber das ist ja klar... Ist ja auch magisch.

Hermine setzte sich vor Ron auf das Sofa und nahm das Pergament und die Feder, die vor ihr auf dem kleinen Tisch lagen und fing an den Brief an ihre Eltern zu schreiben.

Hallo
Es tut mir leid, dass ich mich bei euch so lange nicht gemeldet habe, aber es ist in den letzten Tagen sehr viel passiert.

Hermine blickte zu Ron. Er fing an ihren Rücken zu streicheln. Sie schloss für einen Moment die Augen bevor sie sich zurück drehte und weiter schrieb.

Zuerst einmal geht es mir sehr gut. Das ist auch der Grund, warum ich euch schreibe. Ich habe einige Entscheidungen getroffen, die ihr wahrscheinlich nicht gutheißen werdet. Nach unserem letzten Streit, wo ihr wieder nicht meine Bedürfnisse beachtet habt, ging es mir sehr schlecht.
Ich dachte es wäre mal wieder meine Schuld. Weil meine Leistungen eventuell nicht gut genug für euch sein könnten. Nur weil ich magische Fähigkeiten habe, heißt das nämlich nicht, dass alles so einfach mit dem Zauberstab und Abrakadabra (gibt es nur bei euch in der Muggelwelt den Spruch) zu erledigen ist.
Ich musste hier ebenso hart dafür lernen und arbeiten, dass ich das Praktikum im St. Mungo machen durfte.
Nun zu meinen Entscheidungen.
Erstens werde ich morgen mit meinem Professor sprechen, um meine Abschlussprüfung, wenn möglich, ein halbes Jahr nach hinten zu verschieben. Zweitens werde ich versuchen bis zu meiner Prüfung nebenbei im St. Mungo zu arbeiten, um unter anderem Erfahrungen zu sammeln, damit ich Drittens dort eine Festanstellung bekommen kann.
Ihr habt richtig gelesen! Ich möchte weiterhin hier bleiben. Wenn ihr den Grund lest, dann weiß ich werdet ihr das für kindisch und unreif halten.
Ich bin euch unendlich dankbar dafür, dass ihr eigentlich nur das Beste für mich wolltet. Aber in meinem Leben, in meiner Welt (wo ihr euch leider bisher sehr wenig für interessiert habt) fühle ich mich wohl und das bringt mich zu meiner wichtigsten Entscheidung.
Ich  habe den nettesten, aufrichtigsten und treuesten Mann kennengelernt, den man sich nur wünschen kann. Er heißt Ronald Weasley und ich werde zu ihm in seine eigene Wohnung ziehen. In seiner Familie bin ich willkommen und ich fühle mich so wohl wie ich es seit meiner Kindheit, bevor ich "anders" wurde, nicht mehr getan habe.
Wenn ihr mich erreichen möchtet, könnt ihr weiterhin eine Eule an meine alte Adresse schicken. Ich werde dort zweimal die Woche mein Postfach leeren. Es tut mir leid, aber ich hoffe ihr versteht mich irgendwann.
Ich liebe euch.
Eure Hermine

Hermine gab Ron den Brief, um ihn zu lesen. Als er ihn fertig gelesen hatte, schaute er sie mit großen Augen an.

Ron
Wow. Ich bin so unglaublich stolz auf dich. Und wie fühlst du dich jetzt?

Hermine
Besser. Ich würde jetzt gerne den Brief wegbringen, etwas Essen und dann einfach Arm in Arm mit dir einschlafen .

Ron (grinsend)
Das hört sich nach einem guten Plan an.

Als sie später im Bett lagen, hatte Hermine sich bei Ron in den Arm gekuschelt. Er war eingeschlafen und atmete gleichmäßig ein und aus. Hermine konnte einfach nicht einschlafen. Sie war so unendlich glücklich, hatte aber auch Angst vor der Reaktion ihrer Eltern...
Hermine wachte mitten in der Nacht auf. Sie lag noch immer fest umschlungen in Rons Armen. Das Mondlicht schimmerte durch das Fenster und erlaubte Hermine seine schlafende Form zu beobachten. Sie gab einen zufriedenen Seufzer von sich und ließ ihre Finger sanft über Rons Brust gleiten. Als sie über die Geschehnisse der letzten Stunden nachdachte, wurden ihre Wangen feuerrot und sie vergrub ihren Kopf in seiner Schulter. Sie atmete tief ein und ließ sich von seinem Duft verzaubern. Er war so einfühlsam und zärtlich. Wie er sie berührt und ihr langsam die Angst genommen hatte, sie immer und immer wieder Höhen erreichen ließ von denen ihr nicht bewusst war, dass ihr Körper fähig war sie zu spüren.
Und dass er es war, der es in ihr auslöste. Er schien ganz genau zu wissen, was er tat und wie er es tun sollte.
Plötzlich dämmerte es Hermine und sie gab einen panischen Laut von sich.
'Er wusste was er tat, natürlich... Er hat es schon mal gemacht. Wahrscheinlich weit mehr, als nur einmal. Er war schließlich in einer langjährigen Beziehung'.
Hermine kam sich plötzlich dumm und unerfahren vor. Sie hatte gerade ihre Unschuld an einem Mann verloren, der viel erfahrener war, als sie und er hatte wahrscheinlich ganz andere Vorstellungen bezüglich ihrer Liebesnacht.

Ron
Hermine? Ist alles in Ordnung?

Hermine erschrak beim Klang seiner Stimme, da sie gar nicht bemerkt hatte, dass Ron aufgewacht war.

Hermine (reserviert)
Natürlich. Schlaf weiter.

Sie wollte sich gerade aus seinen Armen lösen, als er sie fester an sich ran zog.

Ron
Du lügst. Bitte sag mir was los ist. Hast du Zweifel, wegen deinen Eltern? Du weißt, dass ich immer für dich da bin und wenn du dich wohler fühlen würdest, wenn du nach Frankreich gehst, dann werde ich dich natürlich begleiten. Ab jetzt gibt es nur noch uns beide.

Bei seinen Worten merkte Hermine wie ihre Augen leicht feucht wurden und sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Sie wusste ihr Verhalten war dumm und unreif.
Ron schaute sie liebevoll an und küsste ihre Schulter. Er machte beruhigende Laute und streichelte sanft ihren Arm.

Hermine (seufzend)
Das ist es nicht. Ron, ich komm mir so dumm vor... du bist so großartig und der Tag heute war so wunderbar. Du warst so unglaublich einfühlsam...

Ron (beunruhigt)
Aber?

Hermine (tief atmend)
Aber mir ist etwas klar geworden...

Ron
Was ist es, Hermine? Wenn es dich so sehr bedrückt, dann kann es nichts dummes sein.

Hermine (verzweifelt)
Du wusstest einfach genau was du machen solltest, wie du mich berühren musstest, um in mir dieses Verlangen und diese Lust zu wecken. Ron, auch wenn mir das eigentlich klar war, mir ist jetzt erst wirklich bewusst geworden, dass das heute für dich nicht das erste Mal gewesen ist. Und...und...ich bin neidisch auf Lavender, dass sie diejenige war, die dieses Erlebnis mit dir teilen durfte und dazu noch peinlich berührt, dass ich mir meiner Unerfahrenheit deine Erwartungen wahrscheinlich nicht erfüllen konnte.

Hermine setzt sich nun auf und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht. Sie schämte sich. Für ihr Verhalten, ihre Unerfahrenheit... Ron schaute sie nun ganz perplex an und seine Ohren glühten wie Feuer.

Ron (bestimmend)
Schau mich an, Hermine.

Verwundert über seinen Ton, schaute Hermine ihm tief in die Augen. Sein Blick war intensiv, fast so, als ob sie seine blauen Augen von etwas überzeugen wollten... Ron holte tief Luft und schloss die Augen.

Hermine
Ron, du brauchst nichts zu sagen, ich weiß, dass das ganz allein mein Prob-

Ron (sanft)
Bitte hör auf. Als erstes musst du wissen, dass du mich nie enttäuschen könntest. Was wir beide heute erlebt haben, was wir miteinander geteilt haben, war einzigartig für mich. Hermine, ich liebe dich und die Tatsache, dass du dich mir hingegeben hast, dass du mir vertraust... Ich kann dir gar nicht sagen wie viel mir das bedeutet.

Hermine
Ron... Ich-

Ron unterbrach sie abermals.

Ron
Hermine, bitte lass mich ausreden.
Als ich mit Lavender zusammen kam, war ich noch sehr jung. Sie war meine erste und bis ich dich kennen lernte, meine einzige Freundin. Aber wie ich dir schon gesagt habe, sie hatte tiefgehende Gefühle für mich, die ich nicht erwidern konnte und auch nicht wollte.

Hermine
Ron, ich versteh nicht, was du mir damit-

Ron
Bei Merlins Bart, Hermine! Was ich dir versuch zu sagen ist, dass ich bis vor ein paar Stunden noch Jungfrau war.

Hermine (überrascht)
Jungfrau?

Ron nickte verlegen.
Hermine konnte nicht glauben, was Ron ihr gerade gesagt hatte und strahlte ihn glücklich an.

Ron
Ja, Jungfrau.

Hermine
Aber....aber du...ich meine...du...also...du wusstest genau, an welchen Stellen du mich berühren musstest und wie du mich berühren solltest. Und du warst überhaupt nicht nervös...

Rons Gesicht nahm nun eine Farbe an, die sie bei ihm noch nie vorher gesehen hatte. Ron aber stieg wortlos aus dem Bett, ging an seinen Schrank und kramte in einer seiner Schubladen.
Hermine beäugte ihn leicht verwirrt, als er sich mit einem Buch in der Hand wieder ins Bett legte.

Ron
Also...ich...es ist so. Also Fred und George haben mir dieses Buch gegeben, als ich älter wurde. Sie meinten, sie könnten es nicht zulassen, dass ich mich vor Lavender blamiere, schließlich sei ich ein Weasley und unser Name bürgt für Qualität und lauter so Schwachsinn. Naja, typisch Fred und George halt. Auf jeden Fall gaben sie mir dieses Buch.

Er reichte Hermine das Buch und sie las leise den Titel.

Hermine
'Zwölf narrensichere Methoden, Hexen zu verzaubern'?

Ohne Hermine auch nur zu beachten, sprach Ron schnell weiter.

Ron
Ich begann auch darin zu lesen, aber wie gesagt, ich war nicht in Lavender verliebt. Also habe ich nie das angewendet, was ich gelesen habe. Wir haben nichts wirklich anderes gemacht, als uns zu küssen. Ich habe sie noch nicht mal im BH gesehen... Ich hoffe du hälst mich jetzt nicht für einen Perversling, aber nachdem du mir geschrieben hast, dass du mich wiedersehen wolltest, hab ich wieder begonnen in dem Buch zu lesen.

Er fuhr sich nun verlegen durch sein Haar und kratze sich am Nacken.

Ron
Hermine, ich wollte dich nicht enttäuschen.

Hermine konnte nicht anders, sie legte ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich. Ron verlagerte fast sein komplettes Körpergewicht auf Hermine und sie begann ihn wild und leidenschaftlich zu küssen.
Nach ein paar Augenblicken löste Hermine sich von Rons geschwollenen Lippen.

Hermine
Oh, Ron. Weißt du, wie glücklich du mich machst? Ich bin so froh, dass wir beide dieses Erlebnis miteinander teilen konnten. Ich liebe dich!

Ron (erleichtert)
Ich liebe dich auch. So sehr.
Und du hälst mich also nicht für einen...naja...

Hermine schüttelte den Kopf und streifte mit ihren Fingern zärtlich sein Kinn.

Hermine
Nein, Ron. Natürlich nicht. Ehrlich gesagt, finde ich es unheimlich süß, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast.

Ron
Weil du es wert bist.

Hermine seufzte zufrieden und legte ihren Kopf wieder auf seine Brust, während Ron seinen Arm um sie legte. Nach ein paar Minuten Schweigen, ergriff Hermine plötzlich wieder das Wort.

Hermine (leise)
Ron?

Ron
Hmmmm?

Hermine
Also...ähm...was ich dich noch fragen wollte...ist Fred dein anderer Bruder? Deine Mutter erwähnte im St. Mungos so etwas, wie 'Ich kann nicht noch einen Sohn verlieren.'

Ron
...ähm...ja.

Hermine (verständnisvoll)
Du brauchst nicht darüber reden, wenn du nicht willst.

Ron
Doch...mit dir schon. Er ist im Krieg gestorben und...und...ich...ich konnte nichts tun. Ich hätte da sein müssen, ihm helfen sollen, aber Harry und ich...

Hermine merkte, wie stark Ron diese Erlebnisse immer noch belasteten. Wie sehr seine Vergangenheit sein Leben beeinflusste.

Hermine
Du gibst dir die Schuld für seinen Tod, nicht wahr?

Ron
Indirekt, ja. Ich war es, der Harry in unsere Familie gebracht hat...Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, ich liebe Harry wie einen Bruder, aber...naja...du weißt schon wie ich das meine.

Hermine
Ich weiß, was du meinst. Aber Ron, so wie du mir das alles erzählt hast, war ein Krieg doch unvermeidlich, oder? Und deine Familie hätte doch sowieso gekämpft, unabhängig davon, ob du mit Harry befreundet gewesen wärst oder nicht.

Ron
Ich weiß, ich weiß. Aber du hättest damals Georges und Mums Gesichter sehen sollen. Weißt du, manchmal denke ich, dass es für alle besser gewesen wäre, wenn ich an seiner Stelle-

Hermine
Hör auf! Sofort! Ron, dass kann nicht dein Ernst sein? Weißt du nicht, wie sehr deine Familie dich liebt? Weißt du wie sehr sie gelitten haben und was für eine Angst sie hatten dich zu verlieren? Ich habe sie im St. Mungos gesehen.
Und Ron, ich will nie wieder hören, dass du noch einmal so über dich sprichst. Du sollst noch nicht mal so etwas denken, hörst du?

Ron (leise)
Ok.

Hermine
Ron, sieh mich an, bitte. Du bist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben und du wirst so sehr geliebt. Nicht nur von mir, sondern auch von deiner Familie und deinen Freunden. Bitte vergiss das nie.

Ron küsste Hermine sanft und nickte. Er nahm sie in seine Arme und Hermine fuhr ihre Finger in sanften Bewegungen über seine Unterarm. Nach ein paar Minuten hörte Hermine Rons leichtes schnarchen. Sie lächelte und küsste sein Kinn.

Hermine (flüsternd)
Gute Nacht, Ron. Ich liebe dich!

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