St. Mungos
Harry (schreiend)
Achtung Ron!!!
Und ein weiterer Fluch schoss von einer anderen Richtung. Ron schmiss sich gerade so auf den Boden und feuerte einen erneuten Abwehrzauber aus seinem Zauberstab direkt auf einen der Todesser, die sie umzingelt hatten. Auch Harry feuerte um sich und versuchte Ron zu decken, doch aus dem Nichts tauchten wieder einige Todesser auf, wodurch Ron und Harry es noch schwieriger hatten. So ging es nun seit fast einer halben Stunde, als sie das kleine Haus am Rande von England gestürmt hatten, um ehemalige Todesser zu beschatten und diese dann festzunehmen. Doch nun waren sie umzingelt. Es gab keinen Ausweg. Seit fast zwei Jahren waren Ron und Harry Auroren und die Besten ihrer Einheit, dennoch gab es dieses Mal fatale Probleme mit denen niemand von ihnen gerechnet hatte. Ron war ein absolut großartiger Stratege, der in null-Komma-nix umdenken konnte und Harry schmiedete alle Pläne und tüfftelte an jedem Einsatz bevor er stattfand. Damit ergänzten sich beide, wie schon in ihren Hogwarts-Schuljahren, großartig.
Nun aber saßen sie fest. Alle Pläne, die sie hatten, waren nun völlig überflüssig, denn sie waren umzingelt von mehreren Todessern. Wie viele es bisher waren, Ron konnte es nicht mehr zählen. Es waren zu viele... Er betete, dass sein bester Freund und er da lebend raus kamen... "Wir haben gegen Lord Voldemort gekämpft und ihn besiegt und jetzt sollen wir hier sterben? Ich kann Harry nicht sterben lassen. Er liebt meine Schwester und sie ihn. Sie würde mich umbringen... Und was hast du schon zu verlieren, Ron? Du bist Single seit Lavender und...", doch weiter konnte Ron nicht nachdenken. Er hörte Harry aufschreien. Ron sprang auf und sah wie einer der Todesser auf Harry zielte und Harrys Zauberstab davon flog. Ron fluchte und sprang vor seinen besten Freund. Er zielte auf den Angreifer von Harry und dieser fiel zu Boden, doch nur einen Augenblick später wurde alles schwarz um Ron herum und er fiel zu Boden....
*Sicht- und Ortswechsel*
Im St. Mungo brach gerade die Hölle los. Einige Heiler rannten umher, sowie auch die Krankenschwestern. Hermine war völlig im Stress, da ständig neue Verletzte herein kamen. Sie sah wie ein Mann mit dunklen Haaren und Brille herein gerannt kam und einen Mann mit orange-roten Haaren herein trug. Der Mann war völlig aufgelöst und sah erschrocken umher.
Mann
Hilfe!!! Hier her... Ich brauche Hilfe!!!
Hermine rannte sofort hin, sowie auch einige Heiler.
Hermine
Sir, wir kümmern uns um ihn.
Heiler (erschrocken)
Auror Potter... Und das ist Auror Weasley oder?
Hermine sah den Heiler fragend an, da sie nicht genau wusste, warum er die beiden offenbar kannte.
Harry (aufgelöst)
Ja... Bitte kümmern Sie sich um ihn. Er wurde von einem Fluch getroffen. Ich weiß nicht genau was es für einer war...
Die Heiler trugen Ron auf einer heranschwebenden Trage davon und Hermine blieb noch kurz vor dem Mann stehen, der offenbar Potter mit Nachnamen hieß.
Hermine
Mr. Potter... Folgen Sie mir doch kurz bitte. Ich bräuchte von Mr. Weasley einige Daten, damit wir ihn stationär aufnehmen können. Und geht es Ihnen gut? Oder brauchen Sie auch einen Heiler?
Harry blickte Ron besorgt hinterher, wurde aber von Hermine aus seinen Gedanken gerissen.
Hermine
Mr. Potter? Geht es Ihnen gut, wollen Sie sich sicherheitshalber auch untersuchen lassen?
Harry (kopfschüttelnd)
Was.. Wie? Oh, eh, nein! Mir geht es gut.. Zumindest körperlich. Ich mache mir nur riesige Sorgen um meinen Partner. Er hat.. er wurde... dieser Todesser hat ihn mit diesem Fluch getroffen... der eigentlich für mich bestimmt war!
Harry ließ sich auf einen der Stühle sinken, welche im Empfangsbereich des St.Mungos bereit standen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Hermine setzte sich neben ihn und legte sanft ihre Hand auf seine Schulter.
Hermine (beruhigend)
Mr. Potter, ich verstehe Ihre Sorge vollkommen, aber Sie sollten sich keine Vorwürfe machen. Ihr Partner wird seine Gründe gehabt haben Ihnen zu Hilfe zu eilen und er wird sicher nicht wollen, dass Sie sich an allem die Schuld geben. Ich verspreche Ihnen, dass wir uns hier gut um seine Gesundheit kümmern werden! Es wird alles gut werden, wir haben nicht umsonst die besten Heiler hier im St. Mungos.
Sie lächelte Harry aufmunternd an und hoffte, ihn etwas beruhigt zu haben. Harry atmete einmal tief durch und lächelte, wenn auch noch etwas gequält, zurück.
Harry
Danke. Sie haben recht, aber wissen Sie, es haben sich schon so oft in meinem Leben Menschen für mich geopfert.. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er jetzt auch...
Er konnte nicht weiter reden, da er die aufkommenden Tränen herunter schlucken musste.
Hermine
Okay, ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich bitte eine Kollegin, gemeinsam mit Ihnen, die wichtigsten Daten zu Mr. Weasley zu erfassen und ich werde in der Zwischenzeit nachschauen was genau für ein Fluch ihn getroffen hat und wie schnell wir ihm helfen können. Ich werde Sie dann auf direktem Wege informieren. Ist das in Ordnung?
Hermine hatte keine Ahnung was der Mann, der vor ihr stand, schon alles in seinem Leben erlebt haben musste, aber sie merkte, dass es wichtig war ihm wenigstens ein paar Sorgen abzunehmen. Er schien ihren Vorschlag anzunehmen, denn er blickte auf und nickte stumm.
Hermine ging kurz zum Empfangsschalter des Krankenhauses und bat eine Kollegin gemeinsam mit Mr. Potter, Mr. Weasleys Daten aufzunehmen. Sie stellte die beiden kurz vor und sie selbst begab sich, so schnell sie konnte, in das Behandlungszimmer, wo der rothaarige Mann zu diesem Zeitpunkt untersucht wurde.
Als sie in das Behandlungszimmer kam, wuselten mehrere Heiler um den rothaarigen Mann herum, der scheinbar bewusstlos war. Hermine trat näher herein und sah sein Gesicht nun genauer. Es war blutig, sowie auch sein ganzer Körper. Er war übersät mit Schnittwunden.
Hermine
Scheinbar "sectum sempra"?
Mr. Johnson, der Chefheiler sah Hermine an und nickte ihr zu.
Heiler Johnson
Sehr gut, Miss Granger. Was würden Sie noch zu seinem Zustand sagen?
Hermine trat näher heran und besah sich Rons Zustand noch genauer. Sie nahm ihren Zauberstab heraus und überprüfte seine Vitalwerte.
Hermine
Sehr niedriger Puls... Liegt sehr wahrscheinlich an seinem Blutverlust.
Hermine murmelte etwas vor sich hin und fuhr mit ihrem Zauberstab die Konturen des Körpers entlang. Sie sah dann schockiert zu ihren lehrenden Chefheiler, der die angehenden Heiler im St. Mungos unterrichtete.
Hermine
Cruciatus...
Heiler Johnson
Sehr gut und?
Hermine
Aber Sir... Er hätte...
Heiler Johnson
Ja, eigentlich sterben können...
Hermine sah auf den Rotschopf, der noch immer bewusstlos auf der Liege lag. Sie betrachtete ihn näher und bemerkte, wie hübsch er eigentlich war. Sein orange-rotes Haar war etwas wild durcheinander und jetzt, wo die letzten Blutspuren beseitigt waren, sah sein Gesicht so liebevoll aus, wie sie es noch nie zuvor bei einem Mann sah. Er hatte rote Bartstoppeln, die sein Kinn und seine Wangen zierten und ihn männlicher wirken ließen. Sein Körper war muskulös und er sah sehr groß und schlank aus. Hermine schluckte kurz schwer.
Hermine
Ich... Ähm, ich sag seiner Familie Bescheid...
Hermine ging nun wieder hinaus und sie dachte kurz darüber nach, warum sie das Schicksal des jungen Mannes so bewegte. Sie konnte es sich nicht erklären. Etwas war einzigartig an ihm und sie wusste nicht genau, was es war.
Hermine begab sich zurück in den Empfangsbereich, wo der Partner des rothaarigen Aurors noch immer wartete. In der Zwischenzeit schienen sämtliche Familienmitglieder dazu gestoßen zu sein, denn der Raum war gefüllt mit weiteren unzähligen Menschen mit kupferroten Haaren. Ein Paar, etwa Mitte 50, hielt sich in den Armen, wobei der Mann der weinenden Frau beruhigend über den Rücken strich. Hermine dachte bei sich, dass das die Eltern des Mannes sein mussten. Um die beiden herum standen 4 nervös aussehende junge Männer, die sich leise unterhielten. Neben dem jungen Auror saß eine junge Frau, die schluchzend in seinen Armen lag und Hermine konnte hören wie sie so etwas sagte wie, dass sie nicht noch einen Bruder verlieren kann. Sie sah, wie er die rothaarige sanft in den Arm nahm, ihr etwas beruhigendes ins Ohr zu flüstern schien und anschließend ihre Stirn küsste. Auch die beiden mussten ein Paar sein, mutmaßte Hermine. Gleichzeitig fragte sie sich, ob diese Familie in dem Krieg, der in der Zaubererwelt Großbritanniens geherrscht hatte, Schlimmes erlebt hatte. Die Andeutungen von Mr. Potter kurz zuvor und die Worte der jungen Frau deuteten darauf hin. Hermine schüttelte ihre Gedanken ab und trat auf die Familie zu.
Hermine (räuspernd)
Familie Weasley?
Harry stand auf und ging auf sie zu.
Harry
Wie geht es ihm? Wird er durchkommen??
Molly (schluchzend)
Wir sind seine Familie. Oh bitte sagen Sie uns, dass unser Sohn und Bruder nicht sterben wird!
Die Tränen rannen nur noch so über das Gesicht der Frau, die flehend vor Hermine stand und sie konnte es kaum mit ansehen. Sie fühlte sich selbst schon ganz mitgenommen durch die ganzen verzweifelten Gesichter vor ihr.
Hermine
Ich bin Hermine Granger, angehende Heilerin. Ich komme gerade aus dem Behandlungszimmer und ich möchte ehrlich mit Ihnen sein, Mr. und Mrs. Weasley. Ihr Sohn hat sehr viel Blut verloren und ist aktuell nicht bei Bewusstsein. Er wurde sowohl vom Cruciatus Fluch als auch von Sectum Sempra getroffen und es grenzt an ein Wunder, dass er noch lebt.
Sie sah in die geschockten Gesichter vor sich und beschloss schnell weiter zu sprechen, um ihnen die Angst zu nehmen.
Hermine
Aber ich kann Ihnen sagen, dass er aktuell über den Berg ist. Seine Wunden wurden verschlossen und er bekommt nun über die nächsten Tage einige Heiltränke, damit sein Blutverlust wieder ausgeglichen werden kann. Wir haben ihn aber aktuell in ein Koma versetzt damit sein Körper sich schneller erholen kann.
George (erleichtert)
Merlin sei Dank! Und das mit dem Koma, Mum, ist wahrscheinlich das Beste für ihn! Du kennst doch unseren Ronniekins, sobald er wach wird, will er wahrscheinlich aufspringen und zur nächsten Mission aufbrechen!
Hermine sah wie die Frau leicht lächeln musste, bei den Worten des großen, schlacksigen Rothaarigen. Er legte dabei einen Arm um ihre Schulter, drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf ihr Haar.
Harry (zustimmend)
Da könntest du nicht ganz Unrecht haben, George. Wie lange wird er in dem Koma bleiben müssen? Und dürfen wir zu ihm?
Hermine
Ich schätze 24 Stunden sollten genügen, dann werden wir ihn wieder ins Hier und Jetzt holen. Aber er sollte danach auf jeden Fall noch 2-3 Tage hier bleiben und auch zu Hause sollte er auf jeden Fall ein paar Wochen Unterstützung bekommen. Arbeiten und generell zu viel Anstrengung, Sport und auch... äh sexuelle Aktivitäten...sollte er für mindesten 2 - 3 Wochen sein lassen! Ach und sobald die Heiler ihn in sein Zimmer verlegt haben, können Sie natürlich gerne zu ihm.
Molly
Ich bin Ihnen so dankbar! Danke dass Sie alle meinen Sohn gerettet haben! Ich hätte nicht noch einen Verlust verkraftet. Und natürlich werde ich darauf achten, dass er sich nicht überanstrengt. Wir sind eine große Familie und wir werden ihm alle helfen in den nächsten Wochen, oder?
Molly blickte sich um und alle nickten einstimmig. George konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
George (feixend)
Natürlich Mum! Und das mit dem Sex, na das dürfte kein Problem sein für unseren ewigen Junggesellen.
Dafür erntete er, von der jungen Rothaarigen, einen Schlag auf den Hinterkopf.
George (entrüstet)
Hey, wofür war das denn?
Ginny
Es kann halt nicht jeder so ein Playboy sein wie du, George! Und das ist auch gut so!
Hermine musste lächeln bei dem Anblick und aus irgendeinem Grund war sie sehr erleichtert zu hören, dass der hübsche rothaarige keine Freundin zu haben schien.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top