Shell Cottage

Ron
Halte dich gut an meinem Arm fest. Wenn Du möchtest, dann schließe die Augen und das nächste was du dann siehst ist der Fuchsbau.

Ron nahm eine handvoll Flohpulver, sagte laut und deutlich "Fuchsbau" und sie waren verschwunden. Jonathan starrte ungläubig auf den nun leeren Kamin. Hermine lächelte ihn an.

Hermine
Komm, nun sind wir an der Reihe.

Ron trat mit Alice im Fuchsbau aus dem Kamin heraus, wo Arthur und Molly schon auf sie warteten.

Molly
Guten Morgen, schön dass ihr da seid .

Alice (lächelnd)
Guten Morgen, Molly. Du hattest recht, es kitzelt nur etwas im Bauch. Ich war so nervös, dass ich die letzte Nacht kaum geschlafen habe.

Nun traten Hermine und Jonathan aus dem Kamin heraus.
Als alle am Frühstückstisch saßen, staunten Jonathan und Alice wie Molly mit ihrem Zauberstab Teller, Tassen, Besteck, Essen und Trinken auf den jeweils dafür vorgesehenen Platz dirigierte. Die Stimmung wurde immer lockerer .

Molly
Komm Alice, wir gehen in die Küche. Da zeige ich dir noch mehr Vorteile, die man als Hexe hat, wenn es darum geht alles zu spülen. Arthur, möchtest du Jonathan nicht mal deine Sammlung von Muggelartefakten zeigen? Und natürlich unseren Ford Anglia!

Arthurs Augen fingen an zu leuchten.

Arthur
Das ist eine wunderbare Idee, Molly.

Ron und Hermine gingen in den Garten, um einen Spaziergang zum See zu machen. Hermine strahlte mit der Sonne um die Wette.

Ron
Es ist schön dich nach den ganzen Tränen wieder so glücklich zu sehen .

Hermine drehte sich zu Ron um, um ihn liebevoll zu küssen. Als sie sich von seinen Lippen gelöst hatte, sah sie ihm tief in seine blauen Augen .

Hermine
Das habe ich alles dir und deiner Familie zu verdanken. Ich liebe dich so sehr, Ronald Billius Weasley.

Ron
Ich liebe dich auch Mine und ich habe nicht vor, dich jemals wieder gehen zu lassen.

Schweigend genossen sie den Rest des Weges bis zum See. Sie setzten sich auf den Steg und waren glücklich, dass Hermines Eltern ihre Entscheidungen, die sie getroffen hatte, zu akzeptieren schienen.... Es war endlich Frieden eingekehrt bei den Grangers und Ron und Hermine konnten nun mit gutem Gewissen ihre noch junge Beziehung genießen.

Hermine hatte wieder angefangen im St. Mungos zu arbeiten, wo sie auch ihre praktische Prüfung ablegen wollte. Leider hatte sich ihre Prüfung nun doch um ein Jahr verschoben, aber sie sah es als Chance sich optimal darauf vorbereiten zu können. Auch Ron arbeitete wieder als Auror, aber hatte Kingsley gebeten, vorerst nur im Büro tätig zu sein oder nur ungefährliche Aufträge anzunehmen. Er hatte dies zum Einen für Hermine getan und zum Anderen auch für sich, da er glaubte, nicht nochmal einen Cruciatus-Fluch überstehen zu können. Neben ihrer Arbeit genossen beide jede freie Minute miteinander. Sie trafen sich zu Lunchdates, während ihrer Mittagspause, gingen Abends mit Freunden aus, unternahmen Ausflüge in der Zauberer- und auch Muggelwelt, verbrachten kuschelige Abende zu Hause und konnten kaum die Finger voneinander lassen. Beide waren so glücklich wie noch nie in ihrem Leben und das genossen sie in vollen Zügen.
Der Sommer verging wie im Fluge und Anfang September verfärbten sich die Blätter an den Bäumen langsam in die goldenen Farben des Herbstes. Hermines erste große Zwischenprüfung stand an und sie hing jetzt fast pausenlos über ihren Büchern und büffelte. Ron hatte in ihrer kurzen Beziehung schnell gemerkt, dass Hermine mehr als ehrgeizig war und man sie beim Lernen lieber nicht unterbrechen sollte. Während sie, alle Bücher um sich herum ausgebreitet, im Schlafzimmer lernte, saß er am Küchentisch und laß eine Quidditchzeitung. Er entdeckte einen Artikel über Ginny, die Jägerin bei den "Holyhead Harpies" war. Er grinste, denn er fand es immer noch amüsant seine Schwester in einem Quidditchmagazin zu sehen. Er holte sich eine Schere aus einem Schubkasten und begann den Artikel auszuschneiden, als ein Habichtskauz ans Fenster pickte. Es war die Eule, die sich Hermines Eltern zugelegt hatten, nachdem sie die Vorzüge der Zaubererwelt doch noch für sich erkannt hatten.

Ron (verwundert)
Nanu? Was machst du denn hier? Willst du nicht zu Hermine?

Der Kauz schüttelte sich und hielt Ron seine Kralle hin. Ron zuckte verwundert mit den Schultern und nahm ihr das kleine Stück Pergament ab. Er rollte es auf und las.

Lieber Ron,

wir wollten dich fragen, wie deine Planung bezüglich Hermines 22. Geburtstag ist? Der 19.9. fällt ja dieses Jahr auf einen Donnerstag und unglücklicherweise muss John dort zu einer Weiterbildung. Wäre es in Ordnung für euch, wenn wir, als Familie, ihren Geburtstag an dem direkt darauffolgenden Wochenende feiern? Ich würde Hermine an ihrem Geburtstag allerdings gerne zu einer Mädels-Shopping-Runde plus Lunchdate entführen, wenn das deine Pläne nicht durchkreuzt!? Bitte schick uns schnellstmöglich eine Antwort und verrat Hermine nichts!

Liebe Grüße

Alice und John

Ron ließ schockiert das Pergament sinken. Hermine hatte in einer Woche Geburtstag und er hatte noch nichts geplant. "Du Idiot! Wieso hast du sie auch noch nie nach ihrem Geburtsdatum gefragt?!", fragte er sich im Stillen und hätte sich schon wieder ohrfeigen können. Er nahm sich schnell ein Stück Pergament, schrieb darauf "Das ist beides vollkommen in Ordnung! Beste Grüße, Ron" und schickte den Kauz wieder auf Reisen. Dann setzte er sich zurück an den Küchentisch und begann fieberhaft zu überlegen, wie er Hermines Geburtstag zu einem besonderen Tag machen konnte. Schnell hatte er Ideen für den Vormittag zusammen und auch den Shopping-Trip mit ihrer Mum konnte er in seine Pläne einbauen. Er überlegte was er für den Abend planen konnte und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Doch dazu musste er erst mit seinem Bruder Bill sprechen...

Die Woche bis zu Hermines großem Tag verging wie im Flug, aber Ron schaffte es alle seine Ideen umzusetzen. Am Morgen ihres Geburtstages schlich er sich leise aus dem Schlafzimmer, machte sich im Bad fertig und begab sich auf den Weg zum Bäcker. Er besorgte Croissants und Éclaires und machte anschließend noch an einem Blumenladen halt, um ihr einen Strauß Rosen zu kaufen. Danach kehrte er schnell nach Hause zurück, bevor Hermine wach wurde. In der Küche bereitete er ein kleines französisches Frühstück vor, weil er aus Erzählungen wusste, dass sie das an ihre Zeit in Frankreich am meisten geliebt hatte. Er legte sich ein Tablett bereit und belud dieses mit den Croissants und Éclaires, mit Marmelade und Schokocreme, ein paar Erdbeeren, einem Orangensaft und einem Café au lait. Bevor er mit Hermine zusammen kam, hatte er davon nie gehört, da er selbst nur Tee zum Frühstück trank. Hermine aber konsumierte den Kaffee seit ihrer Lernphase in rauen Mengen und so hatte er gelernt, wie man ihn zubereitet. Zufrieden mit seinem Werk, wandte er sich schnell den Rosen zu. Er belegte sie mit einem Zauberspruch, der sie länger frisch halten sollte und stellte den Strauß in eine Vase. Er nahm die Vase und brachte sie leise ins Schlafzimmer, wo Hermine immer noch schlief. Er stellte die Blumen auf dem Nachtschrank ab und holte das Tablett mit dem Essen. Auch dieses stellte er auf dem Nachtschrank ab und beugte sich daraufhin zu Hermine hinunter, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Sie begann sich zu räkeln und blinzelte leicht.

Ron (lächelnd)
Alles Gute zum Geburtstag, Mine! Ich liebe dich so sehr!

Hermine öffnete nun die Augen und setzte sich erstaunt auf.

Hermine
Oh Ron, ich liebe dich auch! Woher weißt du... Ich meine ich hab dir gar nicht erzählt wann ich Geburtstag hab!?

Ron (grinsend)
Ich hab da so meine Quellen. Und weil ich möchte, dass das heute ein besonderer Tag für dich wird, wirst du heute weder lernen noch arbeiten!

Hermine wollte gerade protestieren, wurde aber direkt von Ron unterbrochen.

Ron
Mine, du arbeitest seit Wochen so hart und gönnst dir kaum mal etwas Luft zum atmen! Mach dir keine Gedanken, ich habe mit Heiler Johnson gesprochen, er will dich vor Montag nicht auf Arbeit sehen. Und Mine, ehrlich!? Du kannst mittlerweile jedes Buch für die Prüfung im Schlaf! Also vertrau mir und genieß den Tag heute, ohne an eine Prüfung zu denken. Wenn nicht für dich, dann für mich, ok?

Hermine nickte, während ihr Lächeln immer breiter wurde.

Hermine (glucksend)
Ronald Weasley, du bist verrückt!

Ron lachte auf, beugte sich vor und gab ihr einen seichten Kuss auf den Mund.

Ron (breit grinsend)
Dann warte erstmal ab, was der Tag so bringt! Wie wäre es, wenn wir mit einem Frühstück im Bett beginnen?

Er nahm das Tablett vom Nachtschrank und stellte es vorsichtig über Hermines Beine. Diese machte große Augen, als sie sah, was für ein Frühstück er vorbereitet hatte.

Hermine (gerührt)
Französisches Frühstück im Bett? Ich glaub ich träume noch! Und du hast mir ernsthaft Café au lait gemacht?? Woher weißt du denn wie der Kaffeeautomat funktioniert ?

Ron (lachend)
Tja, du lernst aus Büchern und ich lerne von dir, was Muggelsachen angeht. Du hast dir diesen Kaffee in den letzten Wochen so oft gemacht, selbst ich weiß mittlerweile im Schlaf wie man ihn zubereitet.

Ron war erleichtert, dass bereits der Start in den Tag so gut gelaufen war und dass sich Hermine selbst über ein simples Frühstück so freuen konnte. Gemeinsam genossen sie die leckeren Sachen und als schließlich alles verputzt war, stellte Ron das Tablett zur Seite und begann unterm Bett zu kramen.

Hermine (verwundert)
Was tust du da?

Ron tauchte wieder auf und hatte zwei kleine Pakete in der Hand.

Ron (grinsend)
Na wer Geburtstag hat verdient auch Geschenke oder lieg ich da falsch? Accio Rosen!

Ehe sich Hermine versah hatte Ron einen großen Strauß Rosen in der Hand, welche sie zuvor gar nicht wahrgenommen hatte. Sie schlug die Hände vor den Mund und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Hermine (mit zittriger Stimme)
Oh Ron, Rosen? Das sind meine Lieblingsblumen! Und du musst mir doch nichts schenken, du bist doch schon das größte Geschenk was mir je gemacht wurde!

Sie nahm die Rosen in die Hand und roch daran. Der Duft durchströmte sie und sie fragte sich, womit sie das verdient hatte. Er war einfach zu gut, um wahr zu sein.

Ron (strahlend)
Ich liebe dich so sehr, Hermine Granger! Auch deinen Dickkopf. Aber den stellst du heute ab, denn ich habe noch einiges für dich.

Er reichte ihr die zwei Pakete, die in simples braunes Papier gewickelt waren. Sie schüttelte grinsend den Kopf, stellte die Rosen wieder auf den Nachttisch und nahm ihm die 2 Geschenke ab. In dem ersten war ein neues Set Schreibfedern.

Ron (erklärend)
Du schreibst aktuell so viel, deine Federn sind schon ganz ausgefranst. Ich hoffe das ist ok?

Hermine (grinsend)
Du beobachtest mich anscheinend sehr genau, Ronald Weasley. Es ist perfekt, ich wollte mir für die Prüfung eh neue kaufen!

Sie gab ihm einen Kuss und öffnete das nächste Geschenk, was ein Buch enthielt.

Hermine (lesend)
Die Märchen von Beedle dem Barden?

Sie drehte und wendete das Buch und begann es interessiert durchzublättern.

Ron
Du hast mir mal erzählt, dass du Muggelmärchen liebst und ich hab alle deine Bücher durchforstet und das war nicht dabei. Ich vermutete, dass du es vielleicht noch nicht kennst und dachte es wäre ein schönes Geschenk. Das ist ein Märchenbuch aus der Zaubererwelt und meine Mum hat es mir immer vorgelesen, als ich klein war.

Hermine (strahlend)
Oh, das ist so eine schöne Idee!! Ich liebe es! Und mit Büchern kann man mich immer glücklich machen, aber das hast du ja schon gemerkt.

Sie legte die Geschenke bei Seite und umarmte Ron. Sie kuschelte sich so fest an ihn, dass sie ihn am Liebsten nie wieder losgelassen hätte.

Hermine (flüsternd)
Womit hab ich dich verdient? Ich weiß nicht mehr wie viel Glücksgefühle mein Körper noch aushalten kann.

Ron strich ihr sanft übers Haar und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ron
Glaub mir, diese Frage stelle ich mir jeden Tag! Ich liebe dich so sehr, Worte können gar nicht ausdrücken wie sehr!

So saßen sie eingekuschelt eine Zeit lang auf dem Bett und genossen den Moment. Nach einer Weile löste sich Ron aus der Umarmung und grinste sie an.

Ron
So meine Dame! Du machst dich jetzt in Ruhe fertig und dann verbringst du den Vormittag beim Shoppen und beim Lunch. Deine und meine Mum, Ginny, Parvati und Luna müssten bald hier sein und dann genießt ihr den Tag. Und heute Nachmittag treffen wir uns wieder hier und dann hab ich noch eine große Überraschung für dich, einverstanden?

Hermine (verblüfft)
An was hast du eigentlich nicht gedacht, Ronald Weasley! Du bist so unglaublich, danke!

Sie küsste ihn noch einmal und flitzte dann ins Bad. Ron grinste in sich hinein und hoffte inständig, dass der Abend auch so gut verlaufen würde.

>>Am späten Nachmittag<<

Hermine war am Vormittag pünktlich abgeholt worden und die Frauen verbrachten einen schönen Tag in Muggellondon. Sie shoppten allerhand neue Klamotten für Hermine, darunter ein wunderschönes, schwarzes Kleid, was sie am Abend tragen wollte. Ginny hatte auch noch drauf bestanden, dass Hermine sich neue, sexy Unterwäsche kaufte, da Ron nach so einem Tag sicher auch ein Geschenk verdient hatte. Hermine war das alles äußerst unangenehm, vor allem vor ihrer und Rons Mum, aber die nahmen das Ganze mit Humor und pflichteten Ginny sogar bei. Nachdem sie also erfolgreich aus den Läden traten, aßen sie noch zusammen zum Mittag. Sie redeten und lachten über Gott und die Welt und Hermine konnte richtig fühlen, wie der Prüfungsstress von ihr abfiel. Ron hatte einfach die besten Ideen.

Während die Frauen unterwegs waren, traf Ron die letzten Vorbereitungen für seine Überraschung. Er wollte, dass es der perfekte Abschluss dieses Tages wurde. Er wusste, dass Hermine bald zurück sein würde und schmiss sich daher in seinen Anzug. Er band sich gerade die Krawatte, als Hermine zur Haustür herein kam. Er checkte sich noch einmal im Spiegel und fand, dass er ganz passabel aussah für einen rothaarigen Typen. Was Hermine an ihm fand, konnte er dennoch nicht begreifen, da sie so überaus hübsch war, dass sie jeden hätte haben können. Er schüttelte diesen Gedanken ab und begab sich in den Flur, wo Hermine gerade einige Beutel voller Kleidung abstellte. Sie strich sich schnaufend ihre Haare aus dem Gesicht und erschrak, als Ron plötzlich vor ihr stand.

Ron (grinsend)
Wie ich sehe wart ihr erfolgreich.

Er ging zu ihr, nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss. Hermine sah ihn verwundert an.

Hermine
Schatz, was hast du vor? Du trägst ja einen Anzug?

Hermine ließ ihren Blick über Ron's Körper wandern. "Oh mein Gott, er sieht so verdammt gut aus! Was will er eigentlich mit mir?", dachte Hermine bei sich und biss sich auf die Unterlippe. Sie hätte ihm am liebsten auf der Stelle alle Kleider vom Leib gerissen, aber sie verschob diesen Gedanken auf später.

Ron
Allerdings! Der Tag hat doch gerade erst angefangen und ich habe noch etwas mit dir vor! Also ich schlage vor, du machst dich schnell frisch und dann zeig ich dir, was ich noch vorbereitet habe.

Hermine nickte nur, schnappte sich eine Tüte und flitzte ins Bad. Sie hüpfte unter die Dusche, zog sich erst ihre neue Unterwäsche und dann das enganliegende schwarze Kleid an, schminkte sich leicht und versuchte ihre Haare zu bändigen. Dies gelang ihr aber wie meistens nicht und sie gab auf und ließ es einfach so. Sie schlüpfte in schwarze Schuhe mit einem kleinen Absatz und besah sich noch einmal im Spiegel. Sie grinste und dachte bei sich, was sie doch für ein großes Glück hatte. Ihr Leben war im Moment einfach nur perfekt! Sie trat aus dem Bad heraus und ging in die Küche, wo Ron am Küchentisch saß und einen Tee trank. Als er sie erblickte, verschluckte er sich fast und Hermine musste kichern.

Hermine (belustigt)
Tja, Mister Weasley! Wenn Sie sich rausputzen, kann ich ja hier nicht im Kartoffelsack aufkreuzen.

Ron
Mine, ich.. Du... Ich meine... du bist so wunderschön!

Er nahm ihr Gesicht in eine Hand und legte die andere an ihre Hüfte. Er küsste sie sanft und lächelte sie danach breit an.

Ron
Und nur damit du es weißt, selbst im Kartoffelsack würdest du noch umwerfend aussehen! Ich liebe dich!

Diesmal küssten sie sich leidenschaftlicher und Hermine konnte nicht mehr an sich halten und begann schon an seinem Hemd herumzunesteln. Plötzlich griff er nach ihrer Hand und stoppte sie.

Ron (flüsternd)
Hermine, auch wenn ich dir am Liebsten dieses Kleid vom Leib reißen würde... Lass uns diesen Part auf später verschieben, einverstanden? Ich will dir erst meine Überraschung zeigen!

Hermine (seufzend)
Einverstanden.. Aber versprich mir eins. Wenn du beim nächsten Mal einen Anzug trägst, dann plane vorher Zeit ein, damit ich über dich herfallen kann, wie ich es am Liebsten schon getan hätte, als ich vorhin zur Tür herein bin!

Ron warf lachend den Kopf in den Nacken und spürte wie seine Ohrenspitzen rot wurden. Er fragte sich, was um alles in der Welt sie so anziehend an ihm fand.

Ron
Versprochen! Und glaub mir, mir fällt das auch gerade nicht leicht! Also schnell, komm mit... ich zeig dir was.

Er nahm sie bei der Hand, schnappte sich seinen Schlüssel und gemeinsam gingen sie nach draußen. Vor dem Haus stand der blaue Ford Anglia, von Rons Eltern.

Hermine
Ron? Was hast du vor? Sag mir nicht, dass wir mit dem Auto deiner Eltern fahren dürfen!

Ron ging grinsend zum Auto und hielt ihr die Tür auf, damit sie auf dem Beifahrersitz Platz nehmen konnte.

Ron (belustigt)
Fahren? Ach Mine, das wäre doch langweilig. Wir fliegen natürlich!

Hermines Augen wurden so groß, dass sie drohten aus dem Kopf zu fallen. Ron musste lachen bei ihrem Anblick, aber er beruhigte sie sofort.

Ron
Keine Sorge, ich mach das nicht zum ersten Mal! Und du wirst sehen, es ist toll! Schau, das Auto hat sogar einen Knopf, der uns für die Muggelwelt unsichtbar macht. Wir wollen ja nicht zu viel Aufsehen erregen, es reicht ja schon, dass ich einer vom "goldenen Duo" bin.

Hermine nickte nur und war immer noch leicht verunsichert. Aber sie beschloss das Ganze mitzumachen, sie vertraute Ron. Sie schnallte sich an und hielt sich krampfhaft an ihrer Handtasche fest. Ron streichelte ihr Knie und lächelte ihr aufmunternd zu.

Ron
Keine Sorge, mein Engel! Ich bin vorsichtig. Ich könnte nie zulassen, dass dir etwas passiert.

Er startete den Motor und ein paar Minuten später flogen sie über London hinweg. Hermines Angst ließ schnell nach, viel zu schön war die Aussicht von dort oben. Es herrschte eine angenehme Stille zwischen ihnen und beide sogen den Anblick nur so ein. Sie ließen London recht schnell hinter sich und flogen die Südküste Großbritanniens entlang. Als die Sonne langsam am Horizont unterging, näherten sie sich Tinworth in Cornwall, was an der südwestlichen Spitze des Landes lag.

Hermine
Ron, wo fliegen wir denn eigentlich hin? Nicht mehr lange und wir sind überm Meer!

Ron lächelte wissend und reichte ihr einen Zettel. Sie entfaltete diesen und las "Shell Cottage". Ron sah im Augenwinkel ihren fragenden Blick und klärte sie ein Stück weit auf.

Ron
Meine Familie hat noch ein weiteres Haus, welches aber nur eingeweihte Menschen sehen können. Bill ist der Geheimniswahrer dieses Hauses, aber da du jetzt seinen geschriebenen Zettel gelesen hast, wirst du es nun auch sehen können. Mehr verrate ich dir noch nicht.

Hermine blickte ihn verblüfft an, beschloss aber erstmal nicht weiter nachzufragen, sondern den wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen. Zunächst waren noch viele Häuser zu sehen, aber die Gegend wurde zunehmend verlassener, bis nur noch meterlanger, weißer Sandstrand, Felsen, Klippen und Dünen zu sehen waren und mittendrin ein einsames, kleines Haus. Ron steuerte langsam auf den Garten des Hauses zu und landete einige Meter davor sanft auf dem Boden. Er und Hermine stiegen beide aus und Ron nahm ihre Hand. Hermine konnte ihren Blick kaum von dem bezaubernden kleinen Häuschen, was überall mit Muscheln bedeckt war, lassen.

Hermine
Oh das ist so wunderschön hier! Warum wohnt deine Familie nicht hier?

Sie blickte sich in dem Garten um und konnte in der Ferne das Meer rauschen hören.

Ron
Es ist ein Erbstück von meinem Onkel und Bill und Fleur haben eine Weile hier gewohnt. Jetzt ist es nur noch ein Zufluchtsort für uns, falls wir mal eine Auszeit brauchen. Es ist ein sicherer Ort, da wie gesagt Bill entscheidet, wer es sehen kann. Komm ich will dir jemanden vorstellen!

Er zog die verwirrte Hermine hinter sich her und nach kurzer Zeit gelangten sie zu einem kleinen Grabstein. Hermine laß "Hier liegt Dobby, ein freier Elf" und sie konnte an Rons Blick sehen, dass er sehr berührt war.

Ron (zum Grab gewandt)
Dobby, ich möchte dir Hermine vorstellen! Sie hat mein Leben genauso gerettet wie du es einst getan hast! Du würdest sie so lieben, ich wünschte ihr könntet euch kennenlernen!

Eine einzelne Träne lief seine Wange hinab und er sprach zu Hermine gerichtet weiter.

Ron
Mine, hier liegt Dobby. Der kleine Elf, der mich damals in letzter Sekunde vor dieser Hexe, die mich gequält hat, gerettet hat. Er hat sein Leben für mich und Harry geopfert und dieses Grab für ihn zu schaffen, war das mindeste was wir für ihn tun konnten. Du hättest ihn sehr gemocht, er war eines der selbstlosesten Wesen, die ich je kennen gelernt habe.

Hermine schluchzend
Oh Ron, das tut mir so furchtbar Leid! Ich hätte ihn gern kennen gelernt, schließlich hab ich ihm zu verdanken, dass du jetzt an meiner Seite stehst!

Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und kuschelte sich eng an Rons Seite. Nach einer Zeit bückte er sich plötzlich, zog einen seiner Schuhe sowie eine Socke aus und legte diese über den Grabstein. Anschließend schlüpfte er in den Schuh zurück.

Ron
Hauselfen sind frei, wenn man ihnen ein Kleidungsstück schenkt. Harry und ich legen immer eine Socke über sein Grab, wenn wir es besuchen.

Hermine (berührt)
Das ist eine wirklich schöne Idee. So schade, dass ich heute keine Socken trage!

Ron lächelte sie an und streichelte ihr Gesicht.

Ron
Komm, wir wollen an deinem Geburtstag nicht traurig sein. Ich zeig dir jetzt die eigentliche Überraschung.

Er nahm sie wieder bei der Hand und gemeinsam gingen sie am Haus vorbei Richtung Strand. Die Sonne war inzwischen untergegangen und in der Ferne konnte Hermine etwas flackern sehen. Je näher sie dem Flackern kamen, desto deutlicher wurde die Szene vor ihren Augen. Dort, mitten auf diesem weißen Strand, hatte Ron eine Picknickdecke ausgebreitet und drum herum Fackeln aufgestellt. Auf der Decke standen ein Picknickkorb sowie 2 Weingläser und die dazu passende Weinflasche. Zum wiederholten Male an diesem Tag schlug sich Hermine die Hände vor den Mund und ihre Augen begannen mit den Fackeln um die Wette zu flackern.

Hermine
Oh mein Gott, Ron! Ich weiß nicht was ich sagen soll! Das ist der schönste Geburtstag, den ich je hatte!!

Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss und hob sie dabei leicht an, sodass sie mit ihren Füßen den Boden nicht mehr berühren konnte. Er grinste in den Kuss hinein und freute sich, dass er sie in dem Moment so glücklich machte. Dabei war das Picknick gar nicht die eigentliche Überraschung.

Ron
Ich würde alles dafür tun, um dieses Strahlen in deinen Augen zu sehen! Happy Birthday, Mine!

Sie setzten sich gemeinsam auf die Decke und Ron goss ihnen Wein ein.

Ron
Auf das Geburtstagskind!

Sie stießen an und tranken andächtig ihren Wein, während sie aufs Meer sahen und beobachteten wie die Wellen immer wieder am Strand aufschlugen. Ron holte schließlich auch ein paar Sandwiches, sowie Obst aus dem Picknickkorb, was sie beide genossen, denn der lange Flug hatte sie hungrig gemacht.

Hermine
Es ist so wunderschön hier, du hättest mir kein besseres Geschenk machen können. Danke!

Sie küsste ihn abermals und konnte kaum glauben, womit sie das alles verdient hatte.

Ron (grinsend)
Bist du dir sicher? Das war nämlich noch nicht alles!

Hermine starrte ihn an und fragte sich was jetzt noch kommen konnte. Ron kramte im Picknickkorb und zog einen Moment später eine kleine, schwarze Schatulle hervor. Hermines Herz begann zu rasen, als sie das Kästchen sah. "Bei Merlins Bart! Er wird dir doch jetzt keinen...". Doch ehe sie zu Ende denken konnte, reichte er ihr die Schatulle und bedeutete ihr, diese zu öffnen. Sie nahm sie zitternd entgegen und öffnete sie vorsichtig. In dem kleinen Kästchen war eine Roségoldene Kette mit einem Herzanhänger. Hermine nahm die Kette vorsichtig aus der Schachtel und besah sie sich näher. Auf der Rückseite des Herzens waren die Worte "I'll keep you safe - R. " eingraviert und das war der Moment wo sie nicht mehr an sich halten konnte. Sie lachte und weinte gleichzeitig und fiel Ron abermals um den Hals.

Hermine
Ich.. Mir.. Mir fehlen die Worte! Womit hab ich das verdient? Du bist zu gut um wahr zu sein, Ronald Weasley.

Tränen tropften auf sein Jacket und er streichelte ihr lächelnd über ihr Haar.

Ron
Hermine, du bist das Beste was mir je passiert ist und ich bin dankbar für jeden Tag, den ich mit dir verbringen darf! Da bin ich dir so einen Tag wie heute einfach schuldig. Ich hab nie für möglich gehalten, dass ich jemanden so lieben kann wie dich, aber du hast mir gezeigt, dass es geht! Ich liebe dich mehr, als du dir ausmalen kannst!

Hermine schluchzte noch ein paar Minuten in seinen Armen und wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Zu überwältigt war sie von ihren Gefühlen. Irgendwann räusperte sich Ron.

Ron
Mine, die Worte auf der Rückseite haben übrigens noch eine tiefere Bedeutung.

Sie löste sich von ihm und schaute ihn fragend an. Er nahm die Kette und legte sie ihr vorsichtig um den Hals.

Ron
Ich will, dass du immer sicher bist, auch wenn ich mal nicht in deiner Nähe bin. Und das hier ist der perfekte Ort dafür. Mine, ich wünsche mir, dass du mit mir in dieses Haus ziehst!

Hermine war kurz davor in Ohnmacht zu fallen.

Hermine (ungläubig)
Was? Ron, ist das dein Ernst? Aber ich dachte.. Was ist.. Deine Familie brauch doch einen Zufluchtsort?

Ron (lächelnd)
Ich habe mit meiner Familie gesprochen und sie würden sich alle freuen, wenn wir beide wieder Leben in dieses Haus bringen! Bill und Fleur haben uns ihren Segen gegeben, weshalb dich Bill auch in dieses Geheimnis eingeweiht hat. Hermine, wenn du es dir vorstellen kannst, dann können wir beide jederzeit hier einziehen!

Hermine (mit Tränen gefüllten Augen)
Ich liebe dich so sehr, du Geschenk des Himmels!! Ich würde mit dir überall hinziehen und ich würde es lieben hier mit dir zu wohnen!

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