Schlichten...
So vergingen nun die ersten Wochen ihrer sehr glücklichen Beziehung. Hermine glaubte manchmal immer noch, dass sie träumen würde, wenn sie früh morgens neben einem Mann erwachte, der sie breit anlächelte und den sie so sehr liebte oder er sie mit gewissen anderen Dingen zum Aufwachen brachte. Gerade, als die beiden noch im Bett lagen und sich ziemlich leidenschaftlich küssten, klopfte es mehrmals laut gegen die Haustür. Bumm Bumm bumm
Ron jedoch ignorierte es und küsste Hermine am Hals entlang und ging unter ihr Schlafshirt.
Bumm Bumm bumm
Wieder klopfte es laut. Hermine hielt Rons Hand nun fest.
Hermine
Ron... Jemand ist an... Der Tür...
Sie keuchte etwas, während sie sprach, da Ron an ihrem Ohrläppchen knabberte.
Bumm Bumm bumm
Das Klopfen wurde immer lauter und sie hörten nun eine wütende Männerstimme hindurch dringen.
Mann
Hermine!!! Mach die Tür auf...
Hermine machte große Augen, als sie nun die Stimme erkannte. Sie sprang aus dem Bett und zog sich schnell an.
Ron
Süße... Was ist los? Wer ist es denn?
Hermine sah zu Ron und er sah wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.
Hermine
Mein Dad...
Ron geschockt
Dein... Oh bei Merlins Unterhose... Verdammt...
Hermine (ermahnend)
Ron!
Ron sah sie noch immer schockiert an und sprang ebenfalls aus dem Bett, um sich anzuziehen. Hermine ging in den Flur und sah, bevor sie die Tür öffnete, in den Spiegel und richtete kurz ihre wilden Locken. Dann lief sie zur Tür und öffnete diese. Davor standen nun ihre etwas genervt aussehenden Eltern.
Hermine (erschrocken)
Mum... Dad!!! Oh mein Gott...
Hermine rannte ihren Eltern mit Tränen in den Augen in die Arme. Auch wenn sie im Moment nicht das beste Verhältnis zueinander hatten, vermisste Hermine ihre Eltern sehr. Hermines Mum sah ebenfalls sehr gerührt aus, was man von ihrem Vater nicht wirklich behaupten konnte. Hermines Dad, Johnathan Granger, räusperte sich kurz und sah dann seine einzige Tochter ernst an.
John
Hermine, wir müssen dringend reden...
Hermine nickte und stimmte ihm damit zu.
Hermine
Das müssen wir tatsächlich. Kommt bitte rein.
Die Beiden betraten mit Hermine die Wohnung und hingen ihre Mäntel an die Garderobe.
John
Hier wohnst du? Ich dachte, dass du...
Hermines Mutter, Alicia Granger, blickte ihren Mann warnend an.
Alice
Jonathan... Bitte.
Hermine
Ähm... Ja, ich wohne jetzt hier. Es haben sich einige Dinge geändert.
John
Einige Dinge?
John sah seine Tochter mit ernstem Blick an, doch im selben Moment trat Ron aus dem Schlafzimmer heraus. Alle Blicke trafen nun auf Ron, der sich zwar ziemlich unwohl fühlte, aber versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Er wollte nichts vermasseln und sich von seiner besten Seite präsentieren. Er reichte zuerst Alice seine Hand entgegen, die von seiner Präsenz völlig hingerissen zu sein schien, denn ihr strenger Blick wurde sofort weicher und ihre gerunzelte Stirn wies kaum noch Falten auf.
Ron
Schönen guten Tag, Mrs. Granger. Schön Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Ronald Weasley.
Alice' Mundwinkel zuckten zu einem Lächeln, während Ron versuchte sich auch Hermines Dad vorzustellen, der aber völlig unbeeindruckt war und Ron eher die kalte Schulter zeigte. Ron nahm es vorerst so hin und biss sich auf die Zunge. John beäugte Ron genau.
John
Und du bist?
Hermine
Oh ähm... Dad, Mum... Das ist mein... Naja mein Freund. Ron...
John (entrüstet)
DEIN Freund?
Hermine sah zu ihrem Vater und dann zu Ron. Sie wusste, dass ihr Vater mehr als verärgert war. Sie versuchte aber ihren Zorn zu schlucken und nahm dann Rons Hand. Beide lächelten sich kurz an und Hermine sah ihrem Vater fest in die Augen.
Hermine
Ja, er ist MEIN Freund, Dad. Wir lieben uns...
Hermines Vater stieß einen zornigen Seufzer aus und betrachtete die verbundenen Hände kurz.
John
Und er soll der Grund sein, warum du nicht nach Frankreich zurückkehren willst
Alice (ermahnend)
John! Hör auf!
Hermine wurde nun sauer und sie funkelte ihren Dad mit einem zornigen Blick an. Ron beobachtete die Situation und hatte Hermine zuvor noch nie so erlebt. Er drückte beruhigend ihre Hand und hoffte inständig, dass das Problem sich ohne einen größeren Streit klärte.
Hermine (sauer)
Nein, ich werde nicht nach Frankreich zurückkehren. Ich werde hier bleiben und auch hier arbeiten... Im St. Mungos habe ich eine anerkannte Stelle als Heilerin angeboten bekommen. Ich werde Ärztin, nur nicht in eurer Welt.
Alice
Hermine, Liebling... Bitte denk noch einmal darüber nach...
Doch bevor Alice zu Ende sprechen konnte, fuhr ihr Mann ihr ins Wort. Seinen Zorn konnte man aus seiner Stimme heraus hören.
John (sauer)
Ist das deine entgültige Entscheidung, Hermine?
Hermine (schnaufend)
Ja! Ron und ich lieben uns. Ich kann nicht zurück kommen... Hier ist mein Zuhause.
Ron war gerührt von ihren Worten und umfasste ihre Hand fester. In Hermines Stimme lagen Emotionen, doch sie wollte sich die Blöße nicht geben und vor ihren Eltern in Tränen ausbrechen
John (sauer)
Das ist dein letztes Wort? Du bleibst also...
Hermine nickte und unterstrich ihre Entscheidung noch mit einem kräftigen "Ja". John ging nun zur Tür und öffnete diese.
John (sauer)
Gut... Dann warst du meine Tochter, Hermine! Komm Alice!
Hermine versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Es zerbrach ihr das Herz wie er mit ihr sprach. Als sei sie nichts mehr wert...
Alice (erschüttert)
Aber... John... Sie ist unsere Tochter.
John
Sie war...
Und John verließ die Wohnung. Alice sah mit Tränen in den Augen die beiden an. Ohne ein weiteres Wort oder eine Umarmung an ihre Tochter, verließ auch sie die Wohnung der Beiden. Als die Tür ins Schloss fiel, konnte Hermine nicht mehr an sich halten und ließ ihren Emotionen freien Lauf. Ron nahm sie sofort in den Arm und brachte sie nach einigen Augenblicken ins Wohnzimmer, wo sie schluchzend auf der Couch Platz nahm. Ron wich keine einzige Sekunde von ihrer Seite und versuchte sie zu trösten und einfach nur für sie da zu sein, so wie Hermine es auch schon für ihn war.
Hermine lag weinend in Rons Armen, während er ihr beruhigend das Haar streichelte.
Ron
Shhh, shhh. Alles wird gut.
Er küsste leicht ihr Haar und wollte sie noch fester umarmen, als Ron merkte, wie Hermine sich aus seiner Umarmung löste. Sie schaute ihn tieftraurig an und ihre Unterlippe begann unkontrolliert zu zittern, während sich ihre Augen mit frischen Tränen füllten.
Hermine
Wie, Ron? Sag mir wie?
Meine Eltern, mein Vater hasst mich. Ich-
Doch Hermine konnte nicht weiter sprechen, eine neue Welle von Tränen übermannte sie und sie warf sich in Rons starke Arme.
Ron
Deine Eltern hassen dich nicht. Ich glaube, sie waren einfach nur mit der Situation überfordert...
Deine Entscheidung nicht nach Frankreich zu gehen und als Heilerin zu arbeiten... Und zu guter letzt, komm ich auch noch daher.
Deine Eltern lieben dich. Ansonsten hätten sie nicht so reagiert. Hermine, so reagiert man nur, wenn man jemandem sehr, sehr viel bedeutet.
Hermine (hoffnungsvoll)
Meinst du wirklich?
Ron (aufmunternd)
Natürlich.
Ron küsste sie sanft auf die Stirn und Hermine schien, geschafft vom vielen Weinen, in seinen Armen eingeschlafen zu sein.
Ron hob sie vorsichtig von der Couch, ging mit ihr ins Schlafzimmer und legte sie sanft aufs Bett. Er deckte Hermine zu und küsste nochmals ihre Stirn, bevor er den Raum verließ. Ron fühlte sich irgendwie schuldig an der Situation und überlegte, wie er Hermine helfen konnte. 'Wenn er doch nur wüsste, wo die Grangers während ihres Aufenthalts wohnen...'
In diesem Moment wurde Ron klar was er zu tun hatte.
Er ging zu seinem Schreibtisch und suchte nach einem Stück Pergament und einer Feder. Nachdem er beides gefunden hatte, schrieb er hastig:
Kingsley-
Ich weiß wie beschäftigt du bist, aber ich muss dich um einen Gefallen bitten... Ich benötige so schnell wie möglich den momentanen Aufenthaltsort folgender Personen:
Jonathan und Alice Granger
Bitte gib mir so schnell wie möglich Bescheid.
Im Gegenzug, verspreche ich dir, dass wenn demnächst eine Mission ansteht, die für die anderen zu gefährlich ist, dann bin ich dein Mann.
Kingsley, bitte beeil dich, es ist wirklich wichtig.
Ron
Ron faltete das Pergament, ließ Pig aus seinem Käfig und schickte den Vogel zum Ministerium.
Er war bereit alles daran zu setzen, dass Hermine sich mit ihren Eltern aussprach. Er könnte sich nie verzeihen, wenn Hermine seinetwegen zu ihren Eltern den Kontakt abbricht. Tief in Gedanken, wurde Ron von Hermines Stimme wieder in die Realität zurück geholt.
Hermine
Ron? Wo bist du?
Ron
Im Wohnzimmer. Ich komme sofort.
Ron machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer und Hermine lächelte ihn müde an.
Hermine
Legst du dich etwas zu mir?
Ron
Natürlich.
In zwei großen Schritten durchstreifte er das Zimmer und legte sich zu Hermine, die sich sofort in seine Seite kuschelte.
Hermine
Ich bin so froh, dass ich dich habe.
Ron lächelte und strich sanft über ihren Arm.
Ron
Ich bin immer für dich da. Immer. Bitte vergiss das nie.
Hermine küsste Ron langsam und sanft. Ihre Finger glitten durch Rons Haar, über seine stoppeligen Wangen, zurück über seine Nase und streiften sanft sein Kinn bevor Hermine leichte Küsse über sein ganzes Gesicht verteilte. Als sie ihre Hand unter sein Shirt gleiten ließ, wurden beide von einem Geräusch am Fenster abgelenkt.
Ron sah Pig am Fenster, mit einem ziemlich beschädigten Brief vom Ministerium an seinem Bein.
Ron (zu sich selbst)
Das ging schnell.
Hermine
Was ging schnell?
Ron beachtete Hermine gar nicht und laß hastig den Brief durch.
Hermine
Ron, ist alles ok?
....
....
Bitte sag was...
Ron blickte Hermine an, ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen.
Ron
Zieh dich an, wir haben etwas zu klären.
Hermine
Was? Wovon redest du?
Bevor Ron die Chance hatte zu antworten, riss Hermine Ron den Brief aus der Hand und laß:
Ron,
Ich habe die Information die du wolltest. Die Grangers sind im Continental United Hotel, Zimmer 405, abgestiegen.
Und ich nehme dich beim Wort. Die nächste Mission, die keiner will, gehört dir.
Kingsley
Das Lächeln, dass zu Beginn auf Hermines Gesicht zu finden war, verschwand sobald sie die letzten Zeilen las.
Hermine (ängstlich)
Ron, was hast du nur getan?
Ron wunderte sich über ihre Reaktion und konnte nur vor sich her stammeln.
Ron
Also...ähm...ich...ich dachte...du... Was?
Hermine
Worauf hast du dich da eingelassen?
Ron schaute sie nur an, sagte aber nichts.
Hermine (verärgert)
Antworte mir, Ronald. Wofür hast du zugestimmt?
Ron
Hermine, deine Eltern. Ich wollte doch nur, dass du dich mit ihnen aussprichst.
Hermine (wütend)
Das beantwortet nicht meine Frage, Ronald. Wozu hast du dich bereit erklärt?
Ron ließ scheine Schultern fallen und sprach nun ganz leise.
Ron
Ich hab Kingsley gesagt, dass ich die nächste Miss-
Hermine, manchmal gibt es Missionen, die viele Auroren nicht machen wollen, weil sie zu gefährlich sind...
Ich hab Kingsley gesagt, dass er mich für die Nächste einsetzen kann, wenn ich so schnell wie möglich Auskunft über den Aufenthaltsort deiner Eltern bekomme.
Hermine schaute Ron fassungslos an.
Hermine (flehend)
Warum hast du das getan, Ron?
Ron (ehrlich)
Ich wollte, dass du dich so schnell wie möglich mit deinen Eltern verträgst. Ich kann nicht mit ansehen, wie du leidest.
Hermine (nun fast hysterisch)
Aber um welchen Preis, Ron?
Meinst du, dass ich irgendetwas davon habe, wenn mein Vater widerwillig meine Entscheidungen akzeptiert, mein Freund aber dafür auf eine Selbstmordmission geht? Ron, du hast mir versprochen, dass du dich nicht mehr in so eine Gefahr begibst.
Ron
Hermine, ich-
Ron machte grade einen Schritt auf sie zu, als Hermine zurück wich.
Hermine
Stop. Bitte nicht.
Ron (flehend)
Hermine, bitte.
Hermine schüttelte nur den Kopf, Tränen füllten wieder ihre Augen und sie warf sich plötzlich in Rons Arme.
Hermine
Ron, ich würde es nicht durchstehen, wenn dir etwas passiert. Verstehst du nicht, dass für mich alles wertlos, sinnlos ist, wenn du nicht an meiner Seite bist?
Ron
Hermine, es tut mir so leid...
Ich hab nicht richtig nachgedacht. Ich wollte einfach nur helfen und ich-
Hermine
Ich erlaube es nicht.
Ron
Was?
Hermine
Ich erlaube es nicht. Du gehst nicht auf irgendeine Mission.
Ron
Hermine, das ist mein Job.
Hermine
Das ist mir egal. Ich bin deine Freundin und Heilerin und ich erlaube es dir nicht.
Hermine schaute Ron in die Augen, beide wussten, dass sie Mitten in ihrem ersten wirklichen Streit waren, als sie abermals von einer Eule am Fenster gestört wurden.
Ron ließ das Tier herein und nahm den Brief entgegen. Er wollte ihn gerade lesen, als eine sowohl wütende als auch ängstlich aussehende Hermine ihm den Brief buchstäblich aus der Hand riss.
Ihre Augen überflogen den Text und zauberten ein Lächeln auf ihr Gesicht.
Ron (zögerlich)
Was ist?
Hermine reichte Ron den Brief.
Ron nahm diesen entgegen und begann zu lesen.
Ron
Vergiss meinen letzten Brief. Beziehungsweise den Teil mit der Mission. Deine Eule scheint meinen Brief zuerst in den Fuchsbau gebracht zu haben und deine Mutter muss ihn wohl gelesen haben. Wie auch immer, Molly hat mir daraufhin einen Heuler geschickt... Ich habe zwei Kriege mitgemacht, aber das... Das war furchterregend.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Kingsley
Ron schaute Hermine an und beide fingen an zu kichern bis sie in unkontrolliertes Lachen verfielen.
Ron
Na los, zieh dich an. Wir gehen zu deinen Eltern.
Hermine nickte und machte sich schnell fertig. Als beide Hand in Hand ihre Wohnung verließen, drehte sich Hermine zu Ron.
Hermine
Darüber reden wir noch mal.
Glaub ja nicht, dass ich dich so einfach vom Haken lasse.
Ron (lachend)
Das habe ich schon befürchtet.
Hermine
Ron, ich meine das verdammt Ernst.
Ron (schwer schluckend)
Ich weiß.
Hermine
Mach so etwas nie wieder, Ron. Wir sind ein Paar, ein Team. Ich will nicht, dass du solche folgenschweren Entscheidungen ohne mich triffst.
Ron
Es tut mir so leid. Ich wollte wirklich nur das Beste für dich.
Hermine
Ich weiß, aber du bist das Beste für mich. Du, nur du.
Sie sah im tief in die Augen.
Hermine
Ich liebe dich, Ron.
Ron
Ich liebe dich auch. So sehr.
Er drückte vorsichtig ihre Hand und beide machten sich auf den Weg ins Hotel.
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