Paris Part II

Als Ron am nächsten Morgen mit einer nackten Hermine in seinen Armen aufwachte konnte er nicht nervöser sein. Heute war der Tag, auf den er so lange gewartet hatte und obwohl er sich ziemlich sicher war, dass Hermine seinen Antrag annehmen würde, konnte er nicht aufhören an Szenarien zu denken, wie er diesen Moment vermasseln würde.
Er schüttelte sein Kopf, um sich von diesen Gedanken zu befreien und ging im Geiste erneut seinen Plan durch. Hermine schlummerte sanft neben ihm und ahnte nichts von den Gedanken, die Ron so früh aus den Schlaf rissen.
Nachdem beide aufgestanden waren und in einem Cafe gefrühstückt hatten, wandelte Ron seinen Plan in die Tat um.

Ron
Hermine? Ich würde dich heute Abend gerne nochmal zum Essen einladen.

Hermine (zwinkernd)
Warum lassen wir heute nicht das Abendessen ausfallen und gehen früher auf unser Zimmer.

Ron wurde plötzlich blass und fing an zu schwitzen. Was sollte er jetzt tun? Mit einer simplen Bemerkung hat Hermine all seine Pläne zunichte gemacht. Er fing an zu stammeln und Hermine ergriff erneut das Wort.

Hermine (lachend)
Oh, Ronald. Du solltest dein Gesicht sehen. Keine Angst, du musst nicht zwischen mir und Essen wählen. Ich würde sehr gerne mit dir heute Abend ausgehen.

Ron (erleichtert)
Es ist nicht... Also natürlich würde ich dich...

Hermine
Schon gut, Ron. Ich weiß.
Sieh es als kleine Rache für deinen Witz bezüglich Percy.

Ron zwinkerte Hermine zu und nach ihrem Frühstück machten sie noch einen langen Spaziergang an der Seine bevor sie das magische Viertel von Paris erkundeten.
Am späten Nachmittag führte Ron, der nun zunehmend nervöser wurde, Hermine zurück ins Hotel.

Hermine
Wo möchtest du denn heute Abend essen gehen?

Ron (rasch)
Ist eine Überraschung.

Hermine (leicht verwundert)
Könntest du mir einen Tipp geben?

Ron
Nein.

Hermine
Ist alles in Ordnung, Ron? Hab ich irgendetwas falsches gesagt? Du verhältst dich so komisch, seit wir wieder auf unseren Zimmer sind.

Ron hätte sich selbst verfluchen können. Diese Nacht sollte die Schönste in ihrem gemeinsamen Leben werden und Ron war drauf und dran alles zu vermasseln.

Ron
Entschuldige. Es ist wirklich alles in Ordnung. Und seien wir mal ehrlich...Könntest du jemals was falsches sagen? Ich möchte dich einfach überraschen. Vertrau mir.

Hermine
Natürlich vertraue ich dir. Ich habe auch eigentlich nur gefragt, damit ich weiß, was ich anziehen soll...

Ron schlug sich gegen die Stirn.

Ron
Ich bin so dumm.

Hermine
Was?

Ron
Einen Moment bitte. Ich habe eine Kleinigkeit für dich.

Ron drehte sich schnell um, rannte in ihr Schlafzimmer und kam ebenso schnell zu ihr zurück. Allerdings hielt er ihr ein Paket entgegen.

Hermine
Ron...ich verstehe nicht.

Ron (strahlend)
Ich hoffe es gefällt dir und du trägst es heute Abend.

Hermine beäugte Ron skeptisch und nahm das Paket entgegen. Als sie es öffnete, sah sie ein schwarzes, klassisches Abendkleid.

Hermine
Oh, Ron. Das wäre doch nicht nötig gewesen.

Ron
Gefällt es dir?

Hermine (verschmitzt)
Das weißt du doch ganz genau.

Hermine ging auf Ron zu und ihre Lippen trafen sich abermals in einem Kuss. Gerade als Ron den Kuss vertiefen wollte, riss Hermine sich los.

Hermine
Stop, stop. Wenn wir so weiter machen, dann können wir unser Essen vergessen.

Ron
Du hast recht. Wollen wir von den zwei Badezimmern Gebrauch machen und uns umziehen?

Hermine lächelte und nickte Ron zu.
Nach einer Weile kam Ron aus dem Badezimmer. Er trug einen schwarzen Muggel-Anzug, ein weißes Hemd mit schwarzer Krawatte und dazu passende Drachenhautschuhe, die ein Weihnachtsgeschenk von George gewesen waren.
Während er auf Hermine wartete, wanderte seine rechte Hand in seine Hosentasche und umklammerte die samtüberzogene Box in der sich der Ring befand. Beinahe wäre es ihm entgangen, dass Hermine vorsichtig aus dem Badezimmer trat. Ron hob seinen Kopf und ihm stockte förmlich der Atem.

Ron
Merlin!

Hermine (unsicher)
Was? Stimmt irgendwas nicht, sehe ich etwa-

Ron
Du bist so wunderschön.

Er ging auf sie zu und Hermine atmete tief aus. Ron legte seine rechte Hand auf Hermines Hüfte, während seine linke sanft über den Stoff glitt und schließlich in ihrem Haar verschwand.

Ron
Hermine, weißt du eigentlich wie verdammt sexy du bist?

Hermine schüttelte wild ihren Kopf, lächelte aber dabei. Sie ließ ihre Hände über Rons Bauch und seine Brust fahren.

Hermine
Mmmmh...gleiches gilt für dich. Du siehst unverschämt gut aus in deinem Anzug.

Rons vorherige Nervosität schmolz bei ihren Worten und eine neue Art von Selbstbewusstsein füllte seinen Körper. Ihm war plötzlich bewusst, dass Hermine in ein paar Stunden nicht mehr seine Freundin, sondern seine Verlobte sein würde.
Er nahm Hermine bei der Hand und beide liefen durch die kalte Pariser Dezembernacht.
Im Restaurant angekommen konnte Hermine ihre Aufregung kaum unterdrücken.

Hermine
Oh, Ron. Wie...ich meine...woher wusstest du es?

Ron
Oh, als du dich vor zwei Monaten mit Fleur unterhalten hast, hörte ich zufällig mit, wie begeistert du über dieses Restaurant gesprochen hast und das du wahrscheinlich nie in den Genuss kommen wirst hier mal zu essen.
Du hast für mich auf Frankreich verzichtet und ich wollte dir damit zeigen, dass obwohl du dich für mich entschieden hast, es nicht bedeutet, dass du deine Träume aufgeben musst.

Hermine hatte Tränen in den Augen und bemühte sich mit allen Kräften diese zu unterdrücken.

Hermine
Das war eine wundervolle und aufmerksame Idee von dir. Aber Ronald, dass ich mich für dich entschieden habe bedeutet nicht, dass ich meine Träume aufgegeben habe. Ganz im Gegenteil, mit dir lebe ich meinen Traum.

Ron
Hermine...

Bevor Ron weiter reden konnte, führte der Kellner Ron und Hermine zu ihrem Tisch und erinnerte ihn an sein erstes Date mit Hermine in der Pizzeria. Damals wurden sie auch andauernd von einem Kellner unterbrochen.
Dieses Mal, lief es zu Rons Freunde allerdings komplett anders. Sie aßen gemütlich, tranken Wein und redeten über ihre Pläne für die nächsten Tage. Als es Zeit für den Nachtisch wurde, rief Ron den Kellner zu sich.

Hermine (belustigt)
Du kannst es wohl nicht abwarten endlich zum süßen Teil über zu gehen?

Ron lächelte nur und als der Kellner an ihren Tisch trat, verblüffte er Hermine, als er den Kellner in perfekten Französisch um die Rechnung und den bei der Reservierung bestellten Nachtisch zum Mitnehmen bat.

Hermine
Ron!

Ron
Hmmm...?

Hermine sah Ron nur sprachlos an. Sie konnte nicht fassen, was Ron alles geplant hatte und wie gut er sich auf diese Reise vorbereitet hatte.
Der Kellner brachte ihnen kurze Zeit später die Rechnung und ihre Desserts.

Ron
Ich dachte es wäre schöner, wenn wir im Privaten das Jahr ausklingen lassen, anstatt mit fremden Leuten in einem vollen Restaurant. Außerdem habe ich gehört, dass Muggel diesen verrückten Brauch haben, um 00:00 Uhr irgendjemanden zu küssen. Egal wen. Und wenn ich ehrlich bin, die alte Frau am Tisch gegenüber starrt mich schon die ganze Zeit an...

Hermine (lachend)
Keine Angst Ron, ich bin die einzige, die dich küsst und das gilt nicht nur für heute. Aber eines muss ich der Frau lassen. Sie hat einen verdammt guten Geschmack. In diesem Anzug siehst du zum anbeißen aus.

Hermine biss sich auf ihre Unterlippe und unterdrückte ein Stöhnen.
Sie stand plötzlich auf, nahm Rons Hand und zog ihn aus dem Restaurant.

Ron
Hermine, ist alles in Ordnung? Warum hast du es so eil-

Hermine ließ ihm keine Chance. Sie apparierte auf der Stelle. Als Ron und Hermine direkt in ihrem Zimmer landeten, traute Hermine kaum ihren Augen.
Das ganze Zimmer war überflutet mit Kerzen und Rosen, das Bett bedeckt mit Rosenblättern und die Tür zum Balkon war offen.

Hermine
Oh mein Gott! Ron, das ist wunderschön.

Ron
Du bist wunderschön.

Er ging auf sie zu, legte seine Hand auf ihre Hüfte, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich, bevor er ihre Hand nahm und sie zum Balkon führte. Eine gekühlte Flasche Champagner und zwei Gläser standen auf dem Tisch. Die Tränen, die Hermine im Restaurant noch versuchte zu unterdrücken, rollten nun über ihre geröteten Wangen.

Hermine
Ich liebe dich so sehr, Ronald Weasley.

Ron strahlte bis über beide Ohren, küsste sie sanft, schüttete ihnen jeweils ein Glas Champagner ein und setzte sich in den Schaukelstuhl neben dem Tisch. Er machte Hermine zu verstehen, dass sie ihm folgen sollte und Hermine setzte sich auf Rons Schoß und kuschelte sich an ihn. Mit einem Schwung seines Zauberstabes beschwor Ron ein paar Decken und wickelte sich und Hermine darin ein.
Danach aßen beide ihr Dessert.

Hermine
Diese Creme Brulee schmeckt göttlich. Es war eine großartige Idee von dir das neue Jahr so einzuleiten.

Ron schaute auf seine Uhr. Noch eine Minute bis Mitternacht. Mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabs löste sich der Champagnerkorken und ihre Gläser füllten sich. Ron reichte Hermine ihr Glas, die sich etwas aufrichtete, um Ron in die Augen zu schauen.

Ron
Hermine, jetzt wo das Jahr zu Ende geht, möchte ich dir für die wundervollen Monate danken, die wir bisher miteinander verbringen durften. Nicht alles was wir zusammen erlebt haben war einfach, aber es hat uns nur noch näher zusammen gebracht und mir gezeigt, dass es für mich nur dich gibt.

In diesem Moment knallte es überall in Paris und der Himmel wurde mit endlos vielen Farben erleuchtet.
Hermines Augen waren zum wiederholten Male an diesem Abend feucht. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn.

Ron
Frohes, neues Jahr, Hermine. Das erste Jahr, das wir zusammen begrüßen dürfen.

Hermine
Frohes, neues Jahr, mein Liebling. Auf das noch viele, viele weitere folgen. Nur ein Tag ohne dich wäre nicht lebenswert für mich.

Das war Rons Stichwort. Er schaffte es irgendwie Hermine sanft aus dem Schaukelstuhl zu bewegen, sodass sie vor ihm stand. Ron holte tief Luft und sah einer sehr verwirrten Hermine in die Augen. 'Gut, sie ahnt nichts, sie weiß nicht was jetzt kommt'.
Ron kniete sich nun vor Hermine und nahm ihre rechte Hand, während ihre Linke ihren Mund zu hielt.

Ron
Hermine, der Moment in dem du in mein Leben getreten bist, hat mich zu einem anderen, besseren Menschen gemacht. Bevor ich dich kannte, fühlte ich diese unerklärliche Leere, diese tiefe Traurigkeit und das Gefühl nicht komplett zu sein. Das alles änderte sich, als ich dir zum ersten Mal in die Augen sah, zum ersten Mal dein Gesicht berührte, dich zum ersten Mal küsste und wir uns das erste Mal liebten. Das Vertrauen, das du mir schenkst, deinen Glauben in mich, die Liebe, die wir füreinander fühlen hat mir gezeigt, dass meine Existenz auf dieser Welt nicht umsonst ist. Ich bin für eines gut, dich zu lieben und dich glücklich zu machen. Und wenn du mich lässt, dann würde ich genau das für den Rest unseres Lebens tun. Hermine Jean Granger, willst du meine Frau werden?

Hermine fiel schluchzend zu Boden, legte ihre Hände um Rons Nacken während sie immer wieder ein einziges Wort wiederholte: ja.
Hermine begann Ron unkontrolliert zu küssen. Ihre Tränen mischten sich mit Rons. Er nahm den Ring aus der Box und steckte ihn ihr an den Finger. Hermine japste vor Freude und Aufregung.

Hermine
Ich liebe dich auch so sehr. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als mein Leben mit dir zu verbringen.

Ron half Hermine wieder hoch, die sofort wieder damit beschäftigt war nasse Küsse über Rons Gesicht zu verteilen.
Für einen Moment lang sahen beide in den Himmel, um das Lichterspiel zu beobachten, als Hermine tief Luft holte.
Am Himmel tauchte auf einmal ein riesiges Feuerwerk-Herz auf, dass ihre Initialen trug, bevor es explodierte und sich in zwei Tauben verwandelte, die ein Banner mit der Aufschrift "Sie hat ja gesagt." in ihren Schnäbeln trugen.

Hermine
Mein Gott, Ron. Das ist so, so wunderschön.

Sie sah ihn an und presste ihren Körper an seinen.

Hermine
Du machst mich so unwahrscheinlich glücklich. Ich kann es nicht erwarten deine Frau zu werden.

Ron küsste Hermine sanft, ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten, bis diese unter ihrem Hintern stoppten. Er hob sie vorsichtig hoch, während Hermine sofort ihre Beine um seine Hüften schwang. Ihre Küsse wurden immer intensiver und Ron machte sich nun auf den Weg ins Schlafzimmer, um ihre Verlobung gebührend zu feiern.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top