Obliviate

Hermine
Ruby war sehr unruhig, ich glaube sie hat ihren Papa vermisst...

Ron und Harry erschraken, als sie Hermines Stimme hörten. Sie stand mit Ruby im Arm im Wohnzimmer.

Ron
Seit wann stehst du schon da Schatz und wie viel hast du gehört?

Hermine
Nur das sie die Tränke in die Toilette geschüttet hat und auf Grund dessen, weil sie gegen ihre Auflagen verstoßen hat, jetzt nach Askaban soll.

Harry und Ron sahen sich erleichtert an, aber Hermine konnte Rons Mimik und Gestik mittlerweile sehr gut lesen, sodass sie wusste, dass da noch etwas war.

Hermine (leicht gereizt)
Raus mit der Sprache ihr beiden, was war noch?

Ruby fing an zu quengeln, sie spürte, dass sich Hermines Gemütszustand veränderte.

Harry
Ich meld mich später Kumpel.

Und schon war Harrys Kopf aus den Flammen verschwunden.

Ron stand auf und ging auf Ruby und Hermine zu.
Er nahm Ruby aus Hermines Armen, setzte sich auf das Sofa und legte sie auf seine Brust. Sofort beruhigte sich die Kleine und schloß zufrieden die Augen.
Ron lächelte und deutete Hermine an , sich zu ihm zu setzen. Sie setzte sich auf seine linke Seite, legte den Kopf auf seine Schulter und seufzte.

Hermine
Ron?

Ron
Mmmh?

Hermine
Eigentlich möchte ich nicht, dass Lavender nach Askaban kommt.

Ron
Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob es das richtige für sie ist.

Hermine
Erzählst du mir bitte, über was du und Harry bezüglich Lavender noch gesprochen haben?

Ron
Es war wirklich Lavender, die ich nachts bei uns im Zimmer gesehen habe. Als sie das Zimmer von Lavender durchsucht haben, haben sie dort Babykleidung gefunden und sie hat von Ruby gesprochen. Allerdings war es nicht unser kleines Mädchen, sondern von ihr und mir.

Ron drehte seinen Kopf, um Hermine anzusehen, ihr liefen stumme Tränen über die Wangen.

Hermine
Ich muss mit meinem Chef sprechen.

Ron (besorgt)
Wieso? Was ist denn los? Geht es dir nicht gut?

Hermine
Naja... Nein... Doch schon, aber es gibt da was und deswegen möchte ich mit Heiler Johnson sprechen.

Ron
Na dann ziehen wir uns um und flohen los. Wir müssen sowieso noch etwas einkaufen.

Kurze Zeit später kamen die drei im St. Mungos an und wurden sofort von Hermines Arbeitskolleginnen umringt, die unbedingt einen Blick auf Ruby werfen wollten.
Rons Brust schwoll bei den ganzen verzückten Ooohs und Aaahs vor lauter Stolz immer weiter an.
Schließlich stieß auch Heiler Johnson zu der Gruppe, da er schon seine ganzen Mitarbeiterinnen vermisst hatte.

Heiler Johnson (lächelnd)
Ich dachte, ich komme mal gucken, ob es hier etwas umsonst gibt. Meine ganzen Mitarbeiterinnen sind nämlich plötzlich alle verschwunden.

Hermine
Hallo Heiler Johnson. Das tut mir leid, das ist unsere Schuld.

Heiler Johnson
Ich bitte Sie, Miss Granger. So einen süßen Besuch hat man ja schließlich auch nicht jeden Tag auf unserer Station. Kann ich etwas für euch tun?

Hermine
Ehrlich gesagt ja! Können wir evtl. in Ihr Büro gehen?

Heiler Johnson
Aber natürlich. Bitte nach Ihnen.

Hermine zwinkerte Ron zu und ging mit Heiler Johnson in sein Büro.

Hermine
Ich möchte gleich zur Sache kommen. Ich weiß darum, was Miss Brown vorhatte und sie jetzt eigentlich nach Askaban soll...

Heiler Johnson
Ich höre da ein großes "Aber" heraus.

Hermine
Ja, Ron und ich sind uns nicht sicher, ob dass das richtige ist. Ich habe am Anfang meines Studiums einen Vortrag über forensische Psychiatrie besucht und da gab es eine interessante, wenn bisher auch nur wenige Male durchgeführte Option, für Zauberer, bei denen keine anderen Heilungsversuche erfolgreich waren.

Heiler Johnson
Ich glaube, ich weiß, worauf Sie hinaus wollen, Miss Granger. Dafür müssen wir allerdings unter anderem mit Minister Shacklebolt sprechen.

Hermine
Das ist mir bewusst. Er hat uns aber auch bisher immer geholfen und er sagte wir sollen uns bei Problemen an ihn wenden.
Wäre das denn hier im St. Mungo generell durchzuführen?

Heiler Johnson
Ja, das geht. In dem schweren Fall finde ich es für Miss Brown eine barmherzige Lösung und für ihre Familie die sicherste Möglichkeit, dass sie unbeschwert Leben können.

Hermine
Vielen Dank. Sie wissen gar nicht wie sehr mich das beruhigt. Ich melde mich bei Ihnen, sobald wir mit Kingsley Shacklebolt gesprochen haben.

Als die beiden aus dem Büro kamen, musste Heiler Johnson seine Mitarbeiterinnen erstmal von Ruby loseisen. Diese lag entspannt bei Ron im Arm und saugte an ihrer kleinen Faust.

Ron
Alles klar, Miss Geheimnisvoll?

Hermine
Ja, alles klar. Lass uns in den Fuchsbau Flohen. Ich möchte euch etwas erzählen.

Ron legte seine Stirn in Falten, er hasste es wenn sie so geheimnisvoll tat und sie wusste es, dass er es nicht leiden konnte. Schnute ziehend trat er zu ihr in den Kamin.

Arthur und Molly freuten sich riesig über den Besuch und besonders Arthur wollte die kleine Ruby nicht mehr hergeben. Er ging mit ihr auf dem Arm von Raum zu Raum und fing an ihr alles im Fuchsbau zu zeigen.
Molly, Ron und Hermine setzten sich an den großen Küchentisch.

Hermine
Ich möchte mit euch über Lavender sprechen. Harry wird ja mit Sicherheit schon mit euch gesprochen haben oder?

Molly
Ja, das hat er.

Hermine
Es gibt eine Alternative zu Askaban. Diese wird allerdings nur in sehr schweren Fällen und wenn dann nur mit Genehmigung durch den Zaubereiminister durchgeführt. Aus diesem Grund habe ich auch vorhin mit Heiler Johnson gesprochen.

Molly
Was ist es?

Hermine holte tief Luft

Hermine
Es besteht die Möglichkeit Lavender zu obliviieren. Allerdings vergisst sie dann auch, dass sie eine Hexe ist und sie würde dann in der Muggelwelt in eine Klinik kommen, wo sie dauerhaft behandelt wird.

Molly
Das heißt im Klartext, sie vergisst ihre Eltern, ihre Familie, ihre Schulzeit in Hogwarts aber auch euch und ihr könntet in Ruhe leben?

Hermine
Ja. Aber die Kliniken in der Muggelwelt sind besser als die Abteilung in Askaban.
Es gibt dort auch kleine betreute Wohngruppen. Sie leben dann wie hier mit anderen zusammen und das ist dann quasi wie eine Familie.

Stille machte sich in der Küche breit und Hermine schaute abwechselnd zu Ron und Molly.

Arthur
Ich finde das mit den Wohngruppen hört sich doch gut an. Da würde ich sehr gerne Kingsley hin begleiten und mir das mal genauer ansehen.

Molly augenverdrehend
Ja genau und wenn du dich dann wieder so komisch verhältst, dann behalten sie dich auch sofort da.

Hermine und Ron mussten grinsen. Arthur öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, begegnete dann aber Mollys Blick und sagte dann lieber doch nichts und grinste ebenfalls.
Rons Bauch fing an zu knurren und auch Ruby wurde unruhig.

Molly
Es geht Richtung Mittag, also lasst uns erstmal etwas kochen und dann können wir in Ruhe entscheiden.

Ron zuckte nur verlegen mit seinen Schultern. Hermine ging zu Arthur und nahm ihm Ruby ab, um mit ihr ins Wohnzimmer zu gehen, damit sie sie dort stillen konnte. Ron verschwand derweil mit Molly in der Speisekammer um zu gucken, was es leckeres zu Mittag geben könnte.

Arthur
Gut, dann verschwinde ich noch in meinen Schuppen, wenn alle beschäftigt sind.

Im Wohnzimmer räusperte sich Hermine verlegen.

Hermine
Entschuldige bitte, Arthur, aber könntest du Harry fragen, ob er gegebenenfalls Zeit hat zum Mittagessen zu kommen? Er weiß noch nichts von der Sache mit dem obliviieren.

Arthur
Oh, aber natürlich...
Mollywobbles ich bin nochmal kurz im Ministerium um Harry zu holen.

Bevor Molly etwas antworten konnte, war Arthur schon im Kamin verschwunden.
Ron kam, breit lächelnd, zu Hermine ins Wohnzimmer.

Ron
Na wie geht es meinen beiden hübschen?

Hermine
Sehr gut. Aber warum lachst du so?

Ron
Mum hat einen ganz roten Kopf bekommen als Dad sie Mollywobbles genannt hat. Das gibt nachher Ärger, wenn er wieder nach Hause kommt.

Hermine
Warum, das ist doch niedlich.

Ron (augenzwinkernd)
So nennt Dad sie eigentlich nur, wenn die beiden alleine sind. Oder möchtest du gerne, dass ich dich vor der Familie so nenne, wie ich es tue, wenn du mich in den Wahnsinn treibst?

Jetzt bekam Hermine rote Wangen, lächelte aber frech...

Hermine
Unterstehe dich, sonst verknote ich dir deinen Zauberstab.

******
Etwa eine Stunde später saßen Molly, Arthur, Ron, Hermine und Harry am Küchentisch. Arthur hatte die Babywiege vom Dachboden geholt und Ruby lag zufrieden schlummernd darin.

Hermine hatte Harry alles über ihre Überlegungen bezüglich Lavender erzählt und auch Harry fand, dass es durchaus sinnvoll sei so zu handeln. Er wollte nachmittags mit Kingsley darüber sprechen und abends auch mit Ginny. Ron wollte George über die Sache informieren.
Hermine war derweil immer stiller geworden, hatte ihren Kopf auf Rons Schultern gelegt und ihre Augen geschlossen.

Ron
Möchtest du nach oben in mein altes Bett? Wir können Ruby mit der Wiege nach oben schweben lassen und dann könntet ihr beiden eure wohlverdiente Pause machen.

Hermine (müde)
Das wäre wundervoll.

Ron
Na dann komm.

Er nahm Hermine in seine Arme und trug sie die Treppe hinauf, während Molly die Wiege mit Ruby hinterher schweben ließ.
Ron hatte Hermine noch nicht ganz zugedeckt, da schien sie schon eingeschlafen zu sein. Molly hatte die Wiege direkt neben das Kopfteil gestellt und das Zimmer etwas verdunkelt.

Bevor Molly und Ron das Zimmer verließen, küsste er liebevoll seine Hermine auf die Stirn und strich Ruby sanft über ihr Köpfchen.
In der Küche angekommen sah Molly mit Tränen in den Augen zu Ron.

Molly
Weißt du eigentlich, dass ich nicht stolzer auf dich sein könnte?

Rons Ohren wurden feuerrot.

Molly
Vor zwei Jahren habe ich noch gedacht du wirst irgendwann im Dienst umkommen oder der Feuer-Whisky holt dich... Aber jetzt? Jetzt bist du ein fürsorglicher Vater und bald auch Ehemann.

Molly zog Ron in eine feste mütterliche Umarmung.

Ron
Danke Mum. Ich könnte auch kaum glücklicher sein. Ich würde jetzt aber gerne zu George in den Laden flohen. Meine beiden Frauen sind hier ja bestens versorgt. Sag Hermine bitte, dass sie mit Ruby hier auf mich warten soll.

Als Ron 2 Stunden später wieder im Fuchsbau ankam, lag Ruby im Wohnzimmer auf einer Decke und Molly und Hermine knieten mit gezogenen Zauberstäben vor ihr.

Ron (besorgt)
Was macht ihr beiden denn da mit meinem kleinen Engel?

Molly
Ich zeige Hermine, wie man mit Magie deinen kleinen
Pups-Engel einfacher und schneller wieder sauber bekommt.

Ron (verblüfft)
Sowas gibt es auch?

Molly (lachend)
Das hat mir bei Fred und George ungemein das Windelwechseln erleichtert.

Hermine
Das ist genial. Davon habe ich aber kein Buch o.ä. gefunden.

Molly
Das gibt es glaube ich auch nicht wirklich, da es in den Familien von Hexe zu Hexe weitergegeben wird. Ich denke ich sollte dir mal alles aufschreiben. Es gibt da so einige Sprüche oder Tränke, die z.b. bei Bauchweh, Fieber, Schluckauf oder Appetitlosigkeit helfen... Obwohl da brauche ich mir ja wohl keine Gedanken zu machen.

Später am Abend waren Ron, Hermine und Ruby schon lange wieder zu Hause, da klopfte eine Eule an das Fenster. Ron ließ sie herein und nahm ihr das Pergament ab. Nachdem er ihr einen Eulenkeks gegeben hatte, hopste sie zurück zum Fenster und verschwand in der Dunkelheit.

Ron
Es ist von Kingsley. Er möchte sich gerne mit dir und Heiler Johnson treffen. Lavender ist so lange im St. Mungos in der geschlossenen Abteilung.

Hermine
Das ist gut. Dann hat es ja bestimmt ein paar Tage Zeit oder? Ich fande den heutigen Tag extrem anstrengend und hätte einfach gerne mit Ruby und dir meine Ruhe.

Ron
Ich schicke Harry meinen Patronus, dass wir uns in ein paar Tagen bei Kingsley melden werden.

In den nächsten Tagen versuchte Hermine einen gewissen Rhythmus mit Ruby zu finden, weil sie Ron nicht alles alleine machen lassen wollte, obwohl dieser alles mit einem Lächeln erledigte. Er war einfach euphorisch vor Glück und konnte die Arbeiten gar nicht schnell genug erledigen, damit er wieder mit Hermine und Ruby kuscheln konnte.
Wenn Molly oder Ginny mittags das Essen vorbei brachten und sich nicht an Ruby satt sehen konnten, drängte Ron sie spätestens nach 10 Minuten ihm seine Tochter wiederzugeben. So war es auch heute Mittag wieder.

Ginny
Hermine? Kannst du meinen Bruder bitte mal wieder zur Arbeit schicken! Ich will auch mal Zeit mit meiner Nichte verbringen.

Hermine musste lachen. Diese Neckereien schienen wohl niemals aufzuhören.

Ron (leicht säuerlich)
Die nächsten 2 Wochen gehe ich noch nirgendwo hin. Und wenn es nach mir ginge, danach auch nicht.

Hermine guckte Ginny achselzuckend an.

Ginny
Ich lach mich tot. Mister Ronald- ist-mir-egal-ob-ich-im-nächsten-Einsatz-sterbe-Weasley wird zum windelwechselnden Haushexer.

Ron (leise)
Weißt du Gin, ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass ich gebraucht wurde. Ich war nur der sechste Junge der Weasleys, also nichts besonderes... Aber als Auror,  da war ich wer. Ich hatte Erfolge, man hat positiv über mich gesprochen. Endlich war ich das, was vor mir noch kein Weasley war. Wenn ich da gestorben wäre, dann als Held.

Hermine
Du warst mehr tot als lebendig, als du damals eingeliefert wurdest.

Ron
Ich weiß, aber dann warst du da und hast mir ein neues Gefühl für mein Leben gegeben.

Hermine ging zu Ron und kuschelte sich feste in seine Arme.

Ron
Und jetzt ist auch noch Ruby da... Ich habe Angst etwas zu verpassen.

Ginny
Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du so fühlst. Du hast ja auch nie etwas gesagt.

Ron
Als Auror denkt man auch nicht wirklich darüber nach, das Gesehene mit seiner kleinen Schwester zu teilen. Und durch den Krieg hatten wir alle schon genug mitgemacht. Auch Hermine weiß bis heute noch nicht alles.
Manchmal reden Harry und ich ein paar Worte... Er hat es ja schließlich miterlebt.

Ginny
Ist es denn wie damals in Hogwarts?

Ron
Oftmals schlimmer.
Aber erzähle Harry bitte nicht, dass ich dir das gesagt habe... Wir wollten euch da eigentlich raushalten.

Ruby wurde etwas knatschig, der Hunger schien sich bemerkbar zu machen. Ginny reichte sie an Hermine und verabschiedete sich von den dreien.
Ron hatte sich auf das Sofa gesetzt und Hermine lehnte an ihm, während sie Ruby stillte.

Ron (zufrieden)
Ich liebe euch beiden so sehr und ich genieße solche Momente wie diesen, das ist für mich pures Glück.

Hermine
Ich liebe dich auch und es tut mir unendlich leid, was du alles erleben musstest.

Ron
Lass uns nicht mehr darüber sprechen, ich habe euch und das wiegt das alles wieder auf.

******
4 Tage später brachten Ron und Hermine die kleine Ruby zu Molly, da sie sich mit Heiler Johnson, Zaubereiminister Shacklebolt und einem Dr. Miller aus dem Nightingale Hospital in London treffen wollten. Dr. Miller, dessen Mutter eine Hexe war und der Vater Muggel, war mit beiden Welten vertraut. Heiler Johnson hatte ihm vor einiger Zeit bei einem schweren Fall mit Rat und Tat zur Seite gestanden und so war Dr. Miller froh, dass er sich revanchieren konnte.
Im Nightingale Hospital, welches in London zwischen dem Hyde Park und dem Regents Park lag, würde sie nach dem obliviieren dauerhaft unterkommen können. Dort könnte man ihr unter anderem mit einer repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (kurz rTMS) helfen können.
Dabei werden mit Hilfe starker Magnetfelder Bereiche des Gehirns sowohl stimuliert als auch gehemmt. So erklärte Dr. Miller auch, dass das Obliviieren nicht so stark sein müsste, da sie in der Klinik weiterhin bestimmte Hirnareale hemmen könnten und das ohne starke Medikamente, die dazu führen, dass die Patienten wie nach Cruciatus Flüchen, vor sich hin vegetieren.

Das Obliviieren und der anschließende Transport wurden für den nächsten Tag festgelegt.

Als Ron und Hermine aus Heiler Johnsons Büro kamen, saß dort Mrs. Brown. Ron erkannte sie sofort und blieb abrupt stehen.

Ron
Das ist Lavenders Mutter.

Mrs. Brown erkannte Ron natürlich auch sofort, sie stand auf und ging auf die beiden zu.

Mrs. Brown
Hallo Ron.
Und du musst Hermine sein!?

Hermine
Ja Mrs. Brown. Mein Name ist Hermine Granger

Mrs. Brown
Ich wollte mich bedanken, dass du das für Lavender möglich gemacht hast und sie nicht nach Askaban muss. So kann ich sie wenigstens regelmäßig besuchen.

Hermine
Es tut mir leid, dass ich nicht mehr machen kann.

Mrs. Brown
Nein, es tut mir leid, dass ich das Problem nicht eher erkannt habe. Ich dachte es wäre nur normaler Liebeskummer und nachdem sie ausgezogen war, hat sie das gut versteckt.

Ron
Es ist auch meine Schuld, ich hätte vernünftig mit ihr sprechen sollen.

Mrs. Brown
Ja, das stimmt vielleicht. Du hättest mit ihr sprechen sollen, aber ich glaube nicht, dass es viel an der Situation geändert hätte. Als kleines Kind hat sie schon den Tod ihres Opas sehr schlecht verkraftet und hat über Monate hinweg mit ihm gesprochen als sei er immer noch da.

Heiler Johnson
Mrs. Brown, kommen sie bitte in mein Büro.

Mrs. Brown
Auf Wiedersehen ihr beiden

Ron und Hermine
Auf Wiedersehen.

****
Als am nächsten Tag der Termin von Lavenders Obliviation und Verlegung immer näher rückte, flohten Ron und Hermine mit Ruby in den Fuchsbau. Sie wollten ungern mit ihren Gedanken alleine sein und waren dankbar, dass Molly und Ginny versuchten für schöne Gespräche zu sorgen.
Nach einem eher stillen Mittagessen flammte der Kamin grünlich auf und Arthur und Harry erschienen in ihm.
Ron war sofort aufgesprungen.

Ron
Harry, wie ist es gelaufen?

Harry
Beruhige dich Kumpel. Alles ist gut.

Hermine
Harry, bitte. Alles ist gut reicht uns nicht.

Harry (lachend)
Das war klar.

Als alle am Tisch saßen, erzählten Harry und Arthur wie Lavender obliviiert wurde und anschließend mit einem Krankenwagen in das Nightingale Hospital gebracht wurde. Dort wurde sie an ein Muggeluntersuchungsgerät namens EEG angeschlossen. Damit konnte die Reaktion des Gehirns gemessen werden, indem man ihr z. b. verschiedene Bilder zeigte. Bei kleinen Tierbabys schlug es unter anderem sehr stark aus. Bei Bildern von Ron jedoch waren kaum noch Ausschläge zu registrieren und diese Areale sollten auch weiterhin dreimal wöchentlich mit der rTMS-Therapie behandelt werden, um einen Rückfall zu vermeiden und ihr im Nightingale-Hospital ein angenehmes Leben zu ermöglichen...

Alle waren glücklich, dass diese nervenaufreibende und zum Schluss mit Angst erfüllte Zeit jetzt vorbei war.

Nun konnten alle beruhigt in Richtung der bald anstehenden Hochzeit schauen...

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