"I'll keep you safe!"
Der Brief, der an ihn gerichtet war, war sehr kurz.
Ronniekinns,
Komm in den Fuchsbau. Wir kriegen das bestimmt wieder hin.
Molly
Ron schrieb auf die Rückseite .
Ich melde mich. Bin erstmal weg.
Ron
Ron band das Pergament an das Bein der Eule und schickte sie zurück. Den Brief an Hermine legte er ebenfalls auf den Wohnzimmertisch.
Es wurde Zeit. Ron hatte Kingsley versprochen um 17 Uhr den Portschlüssel zu nehmen, der im Zaubereiministerium für ihn bereitstand, um auf seine letzte Mission zu gehen. Er wusste, dass sie gefährlich war und alleine war er schon lange nicht mehr unterwegs gewesen. Insgeheim hoffte er zurückzukehren um sich mit Hermine auszusöhnen.
11. Oktober abends
Hermine
Hermine war nervös. Es war 18 Uhr und ein Teil in ihr hoffte, dass Ron zu Hause war. Der andere Teil war immer noch wütend. Rons Eifersucht war ihr so peinlich vor all den Leuten im Tropfenden Kessel gewesen. Sie trat aus dem Kamin und sah die Blumen auf dem Wohnzimmertisch stehen .
Hermine
Ron? Bist du da?
Sie ging zum Tisch und sah die beiden Pergamentrollen. Auf der einen erkannte sie die Schrift von Molly und der anderen die von Ron. Sie nahm Mollys Brief und las.
Unsere Liebe Hermine.
Egal was Ron auch angestellt hat oder anstellt. Vergiss bitte nicht, dass du zu unserer Familie gehörst. Du kannst jederzeit in den Fuchsbau kommen oder Ginny, Fleur oder ich kommen vorbei, wenn du jemanden zum Zuhören brauchst.
Deine Weasleys.
Hermine setzte sich in die Küche und obwohl sie tieftraurig war, wusste sie, dass sie nie alleine sein musste, wenn sie nicht wollte. Sie machte sich etwas zu essen, da sie den ganzen Tag kaum was gegessen hatte. Der Brief von Ron blieb unberührt liegen. Nach dem Essen ging sie nach oben, um zu duschen und um in was Bequemes zu schlüpfen. Als sie nach dem Duschen den Schrank öffnete, fiel ihr ein Pullover entgegen. Sie vergrub ihre Nase in dem braunen, viel zu großen Pulli mit dem "R" darauf und sog Rons Geruch ein. Sie wünschte er wäre da. Dann könnten beide ihre Wut herausschreien und sich dann wieder vertragen. So war es doch... Normalerweise... Oder? Hermine griff nach der Phiole mit dem orangenen Schlafmittel und trank sie leer. Sie legte sich auf Rons Bettseite, sein Kissen roch nach ihm und sie deckte sich mit seiner Decke zu. Abermals liefen ihr stille Tränen die Wangen herunter, als sie die Augen schloß.
12. Oktober
Hermine
Als Hermine am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sich ihr Körper erholt an. Aber ihr Herz und ihre Seele taten weh.
Ihr fiel der Brief von Ron wieder ein. Sie rannte die Treppe runter, schnappte sich den Brief und rannte wieder nach oben ins Bett. Nachdem sie den Brief gelesen hatte, saß sie einfach nur da und starrte aus dem Fenster. Mit einem Mal sagte Hermine laut zu sich selbst "Scheiße, er ist weg." Sie zog sich schnell an, schnappte sich den Brief und ihre Tasche und flohte zum Fuchsbau. Sie kam so schnell aus dem Kamin, dass sie ins Straucheln kam.
Hermine (schreiend)
Molly, Arthur, er ist weg .
Molly kam mit nassen Händen aus der Küche.
Molly
Was, wer ist weg? Entschuldige Hermine. Guten Morgen Liebes, aber wer ist weg?
Hermine hielt ihr das Pergament hin, Arthur stellte sich hinter Molly und beide lasen zeitgleich den Brief .
Arthur
Ich flohe ins Zauberei-Ministerium und spreche mit Harry und Kingsley. Hermine darf ich bitte das Pergament mitnehmen?
Hermine
Natürlich. Aber die Münze möchte ich gerne hier behalten.
Arthur nickte und machte sich auf den Weg. Hermine war froh wieder im Fuchsbau zu sein und erzählte Molly die Geschehnisse aus ihrer Sicht. Gegen Mittag kam Arthur mit Harry in den Fuchsbau zurück. Harry war fast so blass wie Ron geworden. Er wusste nichts von einem Einsatz und machte sich Sorgen. Zumal Kingsley auch seit dem Morgen nicht gefunden werden wollte. Molly konnte sich denken warum!
Kingsley wusste, dass er sich vor Molly besser in Acht nahm, wenn es um ihre Familie ging. Nach dem Essen flohte Harry zurück ins Zauberei-Ministerium, um im Laufe des Tages vielleicht noch ein paar Informationen zu bekommen. Hermine machte sich auch auf den Weg zurück nach Shell Cottage, versprach aber morgen zum Essen zu kommen .
Wieder zurück versuchte Hermine sich auf ein Buch zu konzentrieren, was aber nicht wirklich funktionierte. Sie musste immer wieder auf die Münze schauen... Aber nichts. Abends nichts, Nachts nichts. Am nächsten Tag auch nichts. Und Harry hatte auch noch nichts Neues erfahren.
13. Oktober
Hermine
Als Hermine am dritten Tag abends im Bett lag, wusste sie ehrlich gesagt gar nicht, wie sie den morgigen ersten Arbeitstag überstehen sollte. Sie fiel in einen unruhigen Schlaf. Die nächsten Tage waren schlimm. Sie versuchte sich auf der Arbeit zusammenzureißen, aber sie funktionierte nur. Heute war der 17. Oktober. Es war schon eine Woche her, dass sie sich im Streit getrennt hatten. Abends nach der Arbeit stand Hermine unter der Dusche. Sie fühlte plötzlich wie ihr schwindelig wurde und ihr Herz schien sich zu verkrampfen, als würde ein Teil herausgerissen. Konnte man wirklich am Broken-Heart-Syndrom sterben? Sie hatte davon gelesen. Aber sollte sie tatsächlich zu den 3% gehören, die daran starben? Sie hatte keinerlei Vorerkrankungen oder ähnliches. Hermine stellte die Dusche ab...
Was war das für ein Geräusch gewesen? Da, schon wieder, ein Schnaufen. Sie nahm sich ihren Bademantel, griff nach ihrem Zauberstab und öffnete vorsichtig die Tür vom Badezimmer. Das Schnaufen kam aus dem Schlafzimmer. Sie ging bis zur Tür und schaute vorsichtig um die Ecke. Das Schnaufen kam von dem Goldstück. Hatte Ron nicht geschrieben, dass es nur leuchten würde? Das Goldstück pulsierte stark und war sehr hell und hüpfte auf und ab, während immer wieder ein Schnaufen aus ihm herauskam. Hermines Herz rutschte ihr bis in die Kniekehlen und sie konnte kaum noch laufen. Sie nahm ihren Zauberstab, tippte auf die Münze und sprach mit zittriger Stimme.
Hermine
Draconis excitat.
Hermine hörte wieder ein Schnaufen, sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie zog sich in Windeseile an.
Es war immer noch nur dieses Schnaufen zu hören. Dann mit einem Mal hörte sie ganz leise die Stimme, die sie so sehr liebte und vermisst hatte.
Ron
Hermine Schatz. Ich hoffe du bist da. Es tut mir alles so leid. Sag meiner Familie bitte, dass ich sie liebe. Und du, du Liebe meines Lebens, pass auf dich auf. Hier ist es zwar kalt und dunkel wo ich bin, aber wenn ich an dich denke wird mir wenigstens warm ums Herz. Ich liebe dich bis in alle Ewigkeit.
Das pulsierende Licht wurde immer schwächer bis es plötzlich ganz aus war. Hermine rannte zum Kamin. Es war schon spät, aber es war ihr egal. Sie wusste Ron war in Gefahr. Das unter der Dusche war kein Broken-Heart-Syndrom. Das war ihre Verbindung zu Ron, ihre Liebe.
Arthur zuckte zusammen, als Hermine durch den Kamin kam. Er saß in seinem Sessel und lass die Zeitung.
Arthur
Hermine um Himmels Willen was ist los?
Hermine
Es geht um Ron, er hat durch die Münze gesprochen, er ist in Gefahr und ich habe Angst, dass er stirbt.
Durch den Krach im Wohnzimmer kam Molly aufgeregt die Treppe herunter. Hermine erzählte ihr was passiert war. Währenddessen schickte Arthur seinen Patronus an Kingsley. 2 Minuten später stand Kingsley im Fuchsbau in der Küche, aber immer darauf bedacht, dass zumindest der Küchentisch zwischen ihm und Molly war.
Kingsley
Molly es tut mir leid .
Molly
Sei froh, dass du der Zaubereiminister bist sonst... sonst.. Wie kannst du es wagen?
Kingsley
Molly, ich habe Ron die besten Auroren zur Hilfe geschickt, die ich habe. Was Ron und ihr nicht wisst, ist dass ich die Münze, die er hat, jederzeit orten kann.
Molly (wütend)
Die besten Auroren? Wage es nicht, dass du Harry losgeschickt hast. Wenn den beiden was passiert, dann sitzen wir morgen beide in Askaban.
Kingsley
Nein, Harry wäre nicht objektiv genug für diesen Einsatz gewesen. Und ich weiß, dass er wie euer Sohn und Ginnys Freund ist. .
Hermine hatte Molly in den Arm genommen, um sie zu beruhigen.
Plötzlich erschien ein Patronus in der Gestalt eines Hirsches im Fuchsbau und sprach mit Harrys Stimme.
5 Auroren sind ins St. Mungo eingeliefert worden. Ich weiß noch nicht, ob Ron unter ihnen ist.
Da Harry höchster Auror war, bekam er darüber Bescheid, wenn die ihm unterstellten Auroren ins Krankenhaus gebracht wurden. Daran hatte Kingsley im Eifer des Gefechts l nicht gedacht. Er wurde von zwei böse drein blickenden Augenpaaren angeguckt, Molly und Hermine. Sie rannten zum Kamin und flohten ins Krankenhaus.
Arthur
Tja, Kingsley, du solltest dich, glaube ich, demnächst auch lieber vor Hermine fürchten. Ich mache mich jetzt auch auf den Weg und gebe dir Bescheid.
Als Molly und Hermine dicht gefolgt von Arthur im Warteraum ankamen, saßen dort schon Harry und Ginny. Die drei Frauen fielen sich wortlos in die Arme.
Hermine
Ich werde mal sehen, was ich in Erfahrung bringe.
Hermine ging zum Schwesternzimmer und öffnete die Tür.
Hermine
Hallo Betty .
Betty
Hermine, was machst du hier ?
Hermine
Ich würde gerne wissen, ob mein Freund Ronald Billius Weasley unter den eingelieferten Auroren dabei ist?
Betty
Tut mir leid, Hermine. Ich habe noch keinen Namen.
Hermine
Betty, bitte geh fragen. Ron hat rote Haare, ihn erkennt man überall.
Betty
In Ordnung, Hermine. Geh bitte zurück in den Warteraum. Ich gebe dir Bescheid.
Hermine wollte gerade in den Warteraum hinein gehen, da kam Betty von der anderen Seite angelaufen.
Betty
Hermine, er ist dabei, er hat ein paar Schnittwunden und einen Arm in der Schlinge, aber er ist bei Bewusstsein. Er liegt im Zimmer 215.
Hermine
Danke, Betty. Ich bin dir was schuldig!
Hermine öffnete die Tür zum Wartebereich.
Hermine
Ron ist bei Bewusstsein, vermutlich nur ein gebrochener Arm und ein paar Kratzer. Er liegt im Zimmer 215.
Sie gingen zusammen zu Rons Zimmer. Hermine schaute Molly an.
Hermine
Geht bitte ohne mich, ich brauche noch Zeit.
Als sich die Tür öffnete, konnte Hermine einen Blick auf Ron erhaschen. Er sah furchtbar aus. Aber sie wollte, wenn Ron nach ihr fragen sollte, gerne alleine mit ihm sprechen.
Nach etwa zehn Minuten öffnete sich die Tür und Molly, Arthur, Ginny und Harry kamen heraus. Molly nahm Hermine in den Arm.
Molly
Ron fragt, ob du bitte zu ihm kommen würdest?
Hermine nickte, löste sich aus der Umarmung, holte tief Luft und betrat das Zimmer. Sie schloss die Tür und ging rüber zu dem Bett in dem Ron mit geschlossenen Augen lag. Sie schaute ihn stumm an und wusste nicht was sie sagen oder tun sollte.
Ron lief eine Träne über die Wange.
Ron (flüsternd)
Hasst du mich jetzt?
Hermine setzte sich auf den Hocker neben dem Bett und legte ihre Hand auf seine.
Hermine
Dann wäre ich nicht hier oder?
Ron schüttelte den Kopf. Er drehte ihn zu Hermine, öffnete seine Augen und sah sie an.
Ron
Ich habe dich vermisst, Mine und es tut mir so unendlich leid.
Hermine
Das war unnötig.
Ron
Ich weiß. Gibst du mir... uns... Noch eine Chance?
Hermine
Wir müssen, wenn du wieder zu Hause bist, über vieles reden. Das weißt du oder?
Ron schloss die Augen und nickte, seine Ohrenspitzen waren rot geworden.
Ron
Das war mein letzter Einsatz als Auror, Mine. Ich will das nicht mehr.
Hermine gab ihm einen Kuss auf seine Wange und fuhr mit ihrer Hand durch seine Haare.
Hermine
Schlaf jetzt etwas, Ron. Wir flohen jetzt alle nach Hause. Aber ich verspreche dir, ich werde morgen früh wieder da sein. Als deine persönliche Heilerin muss ich mir doch deinen Therapieplan genau ansehen. Du weißt doch "I'll keep you safe".
Ron fing an zu lächeln .
Ron
Danke. Ich liebe dich .
Hermine (seufzend)
Ich dich auch, Ronald Billius Weasley. Ich dich auch.
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