Aussprache

Ron und Hermine apparierten nach Muggel-London in eine ruhige Seitengasse nahe des Hotels.
Hermine hatte es eilig und lief ein paar Schritte vor Ron.
Dieser nutzte die Situation, indem er einen Patronus an Molly schickte.

Mum, Dad,
Wir sind in Muggel-London, um Hermines Eltern im Continental United Hotel zu besuchen. Die beiden waren heute schon bei uns und es ist unschön auseinander gegangen.
Sie haben die Zimmer-Nummer 405. Benötigen eventuell eure Hilfe.
Ron

Ron holte zu Hermine auf und legte ihr seinen Arm um die Schulter .

Hermine
Wo warst du?

Ron
Ich habe meinen Eltern einen Patronus geschickt, falls wir Hilfe benötigen. Ich hoffe du bist nicht böse?

Hermine
Mein Vater wird wohl manchmal etwas sehr laut, aber er ist nicht gefährlich .

Ron
Es geht um dich Hermine, um seine Tochter. Wenn es irgendwann mal um unsere Tochter geht, dann weiß ich auch nicht, ob ich nur laut werden würde.

Hermine schaute Ron mit großen Augen an. Ihr Herz wurde warm bei diesen Worten. Als sie in das Hotel kamen, ging Hermine als erstes zur Rezeption, um zu erfragen, ob Mr. und Mrs. Granger eventuell das Hotel verlassen hatten. Sie waren laut der Angestellten auf ihrem Zimmer .
Beide gingen schweigend zu den Aufzügen .

Hermine
Zimmer 405?

Ron nickte. Hermine drückte den Knopf für die vierte Etage. Ihr wurde schlecht. Ron nahm sie bei der Hand und drückte sie beruhigend. Als sich die Aufzugtür öffnete, war eine wütende Männerstimme zu hören. Hermine sah Ron ängstlich an .

Hermine
Ich möchte erst alleine rein gehen, um mit ihnen zu sprechen. Warte bitte vor der Tür. Ich rufe Dich dann, wenn er sich beruhigt hat .

Ron
Das halte ich für keine gute Idee .

Hermine
Ron, bitte.

Ron nickte und schwieg. Er stellte sich seitlich neben die Tür, damit man ihn nicht sofort sehen konnte. Als Hermine an der Zimmertür klopfte, verstummte die Stimme von Hermines Vater. Ihre Mutter Alice öffnete die Tür .

Alice (verwundert)
Hermine Schatz. Wie kommst du hierher und woher wusstest du, dass wir hier sind ?

Hermine umarmte ihre Mutter kurz und flüsterte ihr ein Wort ins Ohr.

Hermine
Ron!

Alice nickte kaum merklich. Hermine betrat das Hotelzimmer und ihre Mutter schloss die Tür.

Jonathan (aufgebracht)
Ach, da ist ja die feine Dame. Bist du endlich zur Besinnung gekommen? Fein! Dann...

Jonathan wurde von Hermine unterbrochen.

Hermine
Dad, bitte. Hör mir doch mal zu .

Jonathan
Da gibt es nichts zum Zuhören.

Hermine
Warum kannst du nicht einmal im Leben meine Wünsche akzeptieren?

Jonathan
Weil du nicht weißt, was gut für dich ist.

Hermine
Aber du meinst du weißt das? Dir geht es immer nur um Leistung, Ansehen, Geld...

Jonathan schnitt sie ab.

Jonathan
Da hast du aber ganz gut von profitiert, wenn ich mich nicht irre. Wer hat denn den besten Kindergarten, die Grundschule und die ganze Freizeitgestaltung bezahlt... Bis zu dem Tag an dem dieser Brief kam... Da war alles vorbei .

Alice, die die ganze Zeit geschwiegen hatte, schaute Jonathan böse an.

Alice
Schämst du dich eigentlich gar nicht Jonathan? Ab da war alles vorbei! Was war vorbei? Unser Kind ist doch nicht gestorben an dem Tag. Endlich gab es eine Erklärung für die ganzen Geschehnisse .

Jonathan
Du weißt genau, wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte sie es nicht erfahren.

Hermine
Hallo? "Sie" steht hier und hört alles mit.

Mit einem Knall öffnete sich die Tür des Hotelzimmers. Alle drei zuckten zusammen und drehten sich zur Tür. Dort stand Ron, er hatte so einen eisigen Blick, dass Hermine erschauderte. Ron schloss die Tür und drehte sich zu Mrs. Granger.

Ron
Entschuldigen sie bitte Mrs. Granger, aber ich kann es nicht mehr ertragen...

Er wandte sich zu Hermine, ging auf sie zu und küsste sie auf die Stirn.

Ron
Es tut mir leid, Mine .

Er holte seinen Zauberstab aus der Tasche und legte einen Muffliato-Zauber über das Zimmer. Jonathan fing an zu schreien .

Jonathan
Was soll das? Was machen Sie da?

Ron
Ich habe einen Schweigezauber über dieses Zimmer gelegt. Es muss ja nicht halb Muggel-London mitbekommen, wie respektlos sie mit Hermine, mit meiner Freundin, sprechen.

Jonathan
Respektlos? Ha! Ich will nur nicht, dass sie ihr Leben für eine Liebelei wegwirft. Es wäre alles umsonst gewesen.

Ron
Ja respektlos. Sie lassen Hermine nicht ausreden, hören ihr nicht zu und stellen sie dann auch noch als dumm da. Das kann ich nicht ertragen. Sie ist nämlich alles andere als das. Sie sollten mal sehen, was sie alles in einer Schicht im St. Mungo leistet. Wenn nach einem Einsatz die Verletzten und mit Flüchen belegten Auroren eingeliefert werden. Sie wären stolz auf sie. Ich bin es jeden Tag aufs Neue.
Und was ein Vater niemals tun sollte ist seinem Kind, das einen liebt, das Herz zu brechen, indem er sagt:  "Du bist nicht mehr meine Tochter."

Ron war zum Ende hin immer leiser, aber schärfer in seinem Ton geworden. Jonathan war komplett verstummt und auch Alice und Hermine schwiegen. Ron erzeugte einen Patronus, der aus dem Fenster flog. Fasziniert schauten die beiden Frauen hinter dem Jack-Russell-Terrier her.
Nur einen Augenblick später erschienen Molly und Arthur mit einem Plopp im Hotelzimmer. Beide schauten sich erleichtert an, da sie keine umgeworfenen Möbel oder blutige Nasen sahen. Molly ging zu Hermine und umarmte sie .

Molly
Ist alles in Ordnung, Liebes?

Hermine
Ja danke, Molly .

Molly ging lächelnd auf Alice zu.

Molly
Sie müssen Alice sein. Hermine hat schon so viel über Sie erzählt. Am besten gehen wir Frauen jetzt erstmal einen Tee trinken und lassen die Männer in Ruhe reden .

Ron nickte Hermine beruhigend zu, sie lächelte leicht und verließ mit Molly und ihrer Mutter das Zimmer. Jonathan hatte sich derweil auf das Sofa gesetzt und seinen Kopf in seinen Händen abgestützt. Arthur gab Ron zu verstehen, dass er etwas Abstand zu ihnen halten sollte. Arthur setzte sich Jonathan gegenüber .

Arthur
Guten Tag Mr. Granger. Mein Name ist Arthur Weasley und ich bin unter anderem der Vater von Ron. Ich habe noch fünf weitere Söhne aber auch eine Tochter. Sie können mir glauben Sir, ich weiß wie sie sich fühlen, man hat Angst seinen kostbarsten Schatz zu verlieren.

Jonathan hob seinen Kopf und schaute Arthur an, bevor dieser weiter sprach... Ron hatte das Gefühl, dass Jonathan klar wurde, dass er vielleicht doch etwas überreagiert hatte. Ron sah aus dem Fenster, um auf der anderen Straßenseite Hermine, Molly und Alice im Cafe sitzen zu sehen. Hermine schien es etwas besser zu gehen, sie lächelte leicht. Nach einiger Zeit räusperte sich jemand hinter Ron. Er drehte sich um und vor ihm stand Hermines Vater. Er streckte Ron die Hand entgegen.

Jonathan
Glauben Sie, Sie könnten mir eine zweite Chance geben, Ron? Damit wir noch mal von vorne anfangen können?

Ron reichte Jonathan die Hand und nickte. Er merkte, dass er rot wurde.

Ron
Glauben Sie mir bitte, Mr. Granger, wenn ich Ihnen sage, dass ich Hermine gegenüber nur ehrliche Absichten habe. Ich liebe sie von ganzem Herzen. Wenn sie mich lässt, würde ich gerne den Rest meines Lebens mit ihr verbringen .

Arthur
Nun meine Herren wo wir das jetzt geklärt haben, würde ich sagen, wir lassen unsere Damen nicht länger als nötig alleine in dem Café warten.

Als die drei Männer auf den Tisch von Molly, Hermine und Alice zu gingen, sahen die Frauen besorgt zu ihrem jeweiligen Partner. Sie veränderten aber schnell ihren Gesichtsausdruck zu einem Lächeln, als sie sahen, dass sowohl Arthur, als auch Ron und Jonathan nickten und ebenfalls anfingen zu lächeln .

Arthur
Hallo Mrs. Granger. Entschuldigen Sie bitte die verspätete Begrüßung. Mein Name ist Arthur Weasley.

Alice
Sehr erfreut. Aber wollen wir uns nicht duzen und bei den Vornamen ansprechen wo unsere Kinder entschieden haben zusammen zu sein? Mein Name ist Alice.

Alice zwinkerte Ron und Hermine zu.

Arthur
Sehr gerne, Alice. Danke. Du musst wissen, Hermine ist nicht einfach nur Rons Freundin für uns. Sie gehört für uns zur Familie.

Alice
Das ist sehr lieb von euch.  Ich sehe ja wie glücklich sie mit Ron ist. Und Molly hat mir versprochen, dass ihr auf sie acht geben werdet .

Arthur
Das werden wir. Unsere Familie ist groß genug, da ist immer jemand da, wenn man Hilfe benötigt.

Zeitgleich war Jonathan auf Hermine zugegangen. Er stand vor ihr und wusste nicht was er sagen oder machen sollte .

Hermine
Dad?

Jonathan schaute Hermine mit glänzenden Augen an und reichte ihr die Hand. Hermine sprang auf und klammerte sich an ihren Vater.

Jonathan
Es tut mir leid mein Schatz. Ich hoffe du kannst mir jemals verzeihen. Du wirst halt immer mein kleines Mädchen bleiben, welches ich beschützen möchte.

Hermine nickte nur stumm, da ihre Stimme von Tränen erstickt war. Es herrschte eine etwas unangenehme Stille.

Molly
So ihr Lieben. Da wir uns ja jetzt alle hoffentlich öfter sehen werden, sollten wir mal anfangen, Jonathan und Alice unsere Welt zu zeigen .

Molly wandte sich an Jonathan und Alice .

Molly (lachend)
Und damit ihr nicht sofort einen Schock bei unserer Großfamilie bekommt, würde ich sagen, dass ihr morgen mit Ron und Hermine zu uns zum Frühstück kommt .

Ron
Aber Mum, wie sollen wir das machen?

Molly
Ihr könnt euch doch bei euch zu Hause treffen, Ron und dann floht ihr zu uns herüber.

Hermines Eltern schauten sich besorgt an.

Molly (grinsend)
Keine Sorge. Das geht ruckzuck und ist sicher. Ich mag dieses kitzeln im Bauch welches ich immer bekomme .

Die sechs verabschiedeten sich voneinander und machten sich jeder für sich auf den Weg ins Hotel oder nach Hause.

Am nächsten Morgen um kurz vor 8 Uhr klopfte es an der Tür von Ron und Hermine. Jonathan und Alice waren sichtlich nervös .

Hermine
Es wird alles gut. Dad, du flohst mit mir und Mum, du hältst dich an Ron fest.

Ron
Alice, wenn ich bitten darf ?

Er reichte ihr den Arm und trat mit ihr in den Kamin.

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