Kapitel 11
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Park Jimin
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„Er hat eine tiefe, entzündete Wunde mit Mundspülung desinfiziert und anschließend selbst genäht!", hörte ich es abgedämpft und verzog schmerzhaft das Gesicht.
„Beruhige dich, Jin".
„Wie soll ich mich beruhigen? Der Junge kann davon sterben, zumal er schon an Unterernährung und Dehydration leidet!".
Die Stimmen wurden langsam lauter, weshalb ich meine Augen öffnete und an eine weiße Decke blickte.
Der Schmerz in meinem Arm ließ mich erstickt auf keuchen, während ich mich automatisch auf die Seite drehte und würgend den Kopf über den Boden hielt.
Doch es kam nichts heraus.
„oh Gott, er ist wieder aufgewacht", hörte ich es erleichtert ausatmen, „ich dachte schon, er stirbt hier im Krankenzimmer".
„Jetzt übertreibst du aber".
Gott ist mir schlecht..
Ich setzte mich auf, als ich sicher war, dass nichts aus mir herauskommen würde und musterte die Personen um mich herum.
Jeongguk und Taehyung konnte ich ausmachen, doch die anderen Beiden kannte ich nicht.
„Was.. ist los..?".
„Du bist ohnmächtig geworden, nachdem du dich selbst genäht hast", hauchte Jeongguk und reichte mir ein Glas Wasser, aus welchem ich sogleich ein wenig trank.
„Und das war richtig dumm!", meldete sich einer der Beiden, welche ich nicht kannte, zu Wort und sah mich ernst an, „die Wunde war nämlich schon entzündet! Das hätte richtig schief gehen können".
„Hätte ich es nicht gemacht, wäre ich verblutet", erwiderte ich und fuhr mir über das Gesicht. Mein Arm zog dabei unangenehm, weshalb ich mir auf die Unterlippe biss.
„Wie hast du es eigentlich geschafft, dass niemanden das aufgefallen ist?".
„Ich trage schwarze Sachen und habe eine Jacke über gezogen", zuckte ich mit den Schultern, „außerdem war es schon etwas dunkel.. keine Ahnung".
„Aber wo ist das ganze Blut hin? Das kann doch nicht einfach verschwinden?".
„Weiß ich nicht", seufzte ich, „am Zaun und im Zimmer hat es wie wild geblutet".
„Naja.. zumindest sollte es bald besser werden", gab der Mann mit den breiten Schultern von sich und atmete tief durch, „ich habe die Wunde noch einmal geöffnet und richtig verarztet. Eine neue Naht habe ich ebenfalls gesetzt, damit sich das hinterher nicht nochmal entzündet. Bis du deinen Arm aber wieder richtig bewegen kannst, werden wohl einige Wochen vergehen müssen".
„Ich muss den Arm bewegen", widersprach ich ihm sofort, „sonst überlebe ich da draußen nicht".
„Dann musst du wohl hier bleiben", brummte nun der Andere, „außerdem sollte sich Seokjin das regelmäßig anschauen, damit das auch richtig verheilt".
„Hier.. bleiben..?", hauchte ich verwirrt und schluckte, „das.. geht nicht".
Ich musste mich doch von den Menschen fern halten, damit ich nicht hintergangen werden konnte..
Hyung hatte mir das doch gesagt..
Menschen waren gefährlich.
„Wir wissen nicht, was dir passiert ist aber dein körperlicher Zustand zeigt uns, dass du kein gutes Leben führst", seufzte nun Taehyung und legte seine Hand auf meine, „du bist unterernährt und dehydriert".
„Ich teile mir meine Nahrung und das Wasser eben gut ein", widersprach ich ihm und sah auf meine Hände.
Das war noch nicht einmal gelogen..
Ich rationierte knallhart.
„Das wird dir aber nichts bringen, wenn du dadurch schwach wirst und stirbst. Wir können dir hier helfen, du musst es nur zulassen".
Warum mussten die denn recht haben..?
Ich wusste doch genau, dass ich zu streng mit mir war.
Gewohnheiten änderten sich aber nur schwer.. und die Apokalypse machte das ganze nur noch schlimmer.
Ich seufzte.
Aber ich durfte auch nicht sterben.
„was.. sind die Vorraussetzungen?", wollte ich also wissen und musterte den Verband um meinem Arm.
„Sobald deine Schmerzen nachlassen und du dich erholt hast, wirst du dich in die Gruppe integrieren", meinte nun wieder der mit dem Grübchen, „natürlich steht dir die Wahl der Tätigkeit zu, nur bedenke, dass wir dich mit deiner Wunde keine schweren oder gefährlichen Arbeiten durchführen lassen können. Die Gesundheit jedes unserer Mitglieder ist die oberste Priorität".
„Ist das.. eine Diktatur?".
„Nein", musste Jeongguk nun lachen, „wir entscheiden wichtige Dinge zusammen und du kannst dich hier auch frei bewegen. Die Arbeit ist für jeden hier wichtig, da jeder einen Beitrag leisten möchte, um die Gemeinschaft aufrecht zu erhalten. Viele nehmen dies auch als Ablenkung war und genießen die Routine".
„Das hört sich.. schön an", gestand ich und presste meine Lippen aufeinander.
Viel zu schön..
Das konnte doch nicht wahr sein..
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