Kapitel 09


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Park Jimin
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Ich hatte mich in den letzten Wochen sehr verändert. Ich war nicht mehr der unschuldige und ängstliche Junge, der von seinem großen Bruder andauernd beschützt werden musste.

Nein, ich war nun jemand, der für das eigene Überleben tötete und stahl.

Doch auch wenn ich keine Hemmungen dabei hatte, jemanden einen meiner Bolzen in den Kopf zu schießen, konnte ich nicht mit ansehen, wie gute Personen vor meinen Augen starben.

Menschen, die es wert waren zu beschützen und zu retten, denen versuchte ich auch zu helfen.

Deswegen war ich den Beiden gefolgt.

Es war gefährlich im Dunkeln herumzulaufen. Raider oder große Massen an Zombies könnten die beiden Männer überfallen und töten.

Auf letzteres waren Sie ja schlussendlich getroffen.

„Ehm.. wie heißt du eigentlich?", wollte der schmächtigere der Beiden wissen. Ich bemerkte dabei seinen unsicheren Blick auf mir.

„Park Jimin", erwiderte ich und blickte weiterhin nach vorne.

„Ich bin Kim Taehyung und das ist Jeon Jeongguk", sprach er nun etwas selbstsicherer und holte zu mir auf, um neben mir herzugehen.

Er war viel zu unvorsichtig.

„Seinen Namen kenne ich schon", brummte ich und spielte damit auf die Erkennungsmarke an, die sein Kumpane mir hinterlassen hatte, „Du solltest außerdem nicht so unaufmerksam sein".

Taehyung fing an zu schmollen, während der Andere amüsiert ausatmete.

„keine Sorge, ich passe auf ihn auf".

„Er sollte in dieser Zeit selbst auf sich aufpassen können, ansonsten sterbt ihr irgendwann beide", erwiderte ich und musterte dann die Mauern, die zum Vorschein kamen, als wir rechts abbogen.

Ein Militärstützpunkt.

Ich wusste gar nicht, dass sich hier einer befindet.

Licht wurde auf uns gerichtet, weshalb ich die Augen zusammen kniff und meine Hand über meine Stirn legte, um etwas besser erkennen zu können.

„Namen!".

„Kim Taehyung und Jeon Jeongguk!", rief Jeongguk und Taehyung hob seine Hundemarke in die Luft, woraufhin das Tor geöffnet und wir hinein gelassen wurden.

„Dann verschwinde ich mal wieder", meinte ich und reichte dem Braunhaarigen seine Erkennungsmarke, der diese zwar annahm aber dennoch unzufrieden wirkte.

„Sicher, dass du nicht doch mit rein kommen möchtest? Die Nacht sollte selbst für dich Gefährlich sein".

Ich seufzte.

Er hatte recht. Für mich als Einzelperson wäre es sogar noch gefährlicher als für die Beiden zusammen.

„Ich werde bei Sonnenaufgang wieder aufbrechen", atmete ich tief durch und folgte ihm dann, während ich das zufriedene grinsen bemerkte.

„Dann ist ja gut", nickte er und führte mich über den Hof. Taehyung war schon verschwunden.

Mein Blick huschte über den Platz.

In der Mitte war eine Versammlungsstelle mit einer Feuerstelle, links gab es Garagen, weiter vorne waren zwei riesige Gebäude und rechts wurden Dinge angepflanzt, sowie Tiere gehalten.

Der Stützpunkt war gut gesichert und überall liefen Patrouillen herum.

Strom und fließend Wasser schien es auch zu geben.

Alles in allem war dieser Ort ein Traum für jeden Überlebenden.

Aber leider auch ein Zielort für Raider.

„bevor ich dir ein Zimmer zeige, wo du dich für die Nacht ausruhen kannst, würde ich gerne mit dir in der Küche etwas essen", sprach Jeongguk nach einer Weile, weshalb ich zu ihm sah und bemerkte, dass er mich beobachtet hatte.

Ich nickte daraufhin nur.

„Gut", nickte auch er und brachte mich in die Küche. Auf dem Weg dorthin kamen uns nur vereinzelnde Personen entgegen, die mich misstrauisch musterte.

„Wir haben viele Vorräte, aber trotzdem ist alles rationiert", sprach der Soldat und holte zwei Packungen aus einem Schrank, „wir können dir also kein wirkliches Traumessen servieren".

„meine Nahrungsmittel sehen nicht anders aus", brummte ich amüsiert und nahm die Tüte mit dem Fertigessen entgegen.

Dann riss ich sie auf und fing an, mich damit zu sättigen.

„Hätte ja sein können, dass du dir was besseres zubereiten würdest".

„Nein", erwiderte ich kopfschüttelnd, „geht sehr stark auf das gleiche aus, allerdings kann ich manchmal frisches Obst essen".

„frisch geerntetes Obst klingt vielversprechend. Wir suchen noch nach Samen, um uns diesen Traum zu ermöglichen".

„Ich habe welche übrig", erwiderte ich und schmiss die leere Tüte in den Müll, „wenn ihr wollt, kann ich euch welche vorbeibringen".

„wir können auch morgen mitkommen", schlägt er vor, „ich würde nämlich echt gerne sehen, wie du lebst".

„Glaub mir, das wäre viel zu enttäuschend für dich".

Denn ich hatte mich womöglich mit dem Baumhaus überschätzt..

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Naaa, wie gehts wie steht's?

Habt ihr Wünsche für diese Story?🤭🥰

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