Kapitel 05


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Park Jimin
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„Er ist ein Mörder".

„Er hat uns einfach getötet".

„so ein Monster".

Ich schreckte aus dem Schlaf, weshalb ich mir ans Herz fasste und die Wand anstarrte.

Ich hatte zwei Menschen ermordet..

Meine Finger fingen an zu zittern, während sich Tränen in meinen Augen sammelten.

Mörder.

Monster.

Ich schluchzte auf und vergrub mein Gesicht in den Händen, doch diese Stimmen verschwanden nicht.

Schlimmer noch, tauchten nun auch die Gesichter der beiden Vergewaltiger vor meinem inneren Auge auf..

Der Junge, den ich nicht retten konnte..

„Verdammt", atmete ich zittrig durch und ließ meine Hände schlapp in meinem Schoß fallen.

Dann griff ich in meinem Rucksack und zog ein abgepacktes Sandwich heraus, welches noch bis heute haltbar war.

Ich biss lustlos in dieses und starrte dabei weiterhin an die Wand.

Mörder.

Monster.

Ich verschluckte mich und hustete, während ich mit glasigen Augen nach der Wasserflasche griff und einen großen Schluck von der kühlen Flüssigkeit trank.

„Sei stark..", murmelte ich und atmete tief durch, „für Jihyun.. für Eomma".

Ich aß den Rest und war erleichtert, als ich nun endlich etwas richtiges im Magen hatte. So konnte ich länger durchhalten und mir würde nicht nach jeden zehn Minuten schwindelig werden.

Ich sammelte somit meine Sachen zusammen, entdeckte dabei einen kleinen Taschenkalender, welchen ich mir sofort in die Jackentasche stopfte.

Anschließend verließ ich das Haus wieder und machte mich erneut auf dem Weg, um aus dieser Stadt zu entkommen.

Ich seufzte und kickte einen Kieselstein vor mir weg, ehe ich zur Seite blickte und einen Zombie musterte, der zwischen einem Fahrrad und einem Strauch hing.

Wie er da wohl hineingeraten war?

Ich atmete leise aus und zuckte lustlos mit den Schultern, bevor ich halt machte und die Gabelung musterte, die sich vor mir aufgetan hatte.

Ich konnte jetzt zwischen Feld und Meer entscheiden.

Wollte ich wirklich in die ländliche Gegend? Oder wäre das Meer eine bessere Entscheidung?

„Verdammt..", murmelte ich und fuhr mir verzweifelt durchs Haar.

Was tat ich nur?

Ich wusste es nicht..

Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich tun sollte.

„Hyung..", wimmerte ich und bekam glasige Augen, „..hilf mir doch".

Halte dich von anderen Menschen fern.

Ich schluckte und umfasste die Armbrust einwenig mehr.

Im ländlicheren Viertel sollten weniger Menschen auftauchen.. oder?

Wobei.. sie auch genauso denken könnten, wie ich.

„Das ist doch beschissen", wisperte ich und lief dann einfach den rechten Pfad entlang.

Es würde schon nichts passieren.
Und wenn doch, würde ich die Menschen töten.

Töten..

Wieso konnte ich so einfach darüber nachdenken..?
Wieso konnte ich es vorhin so einfach ausführen..?

War ich etwa wirklich ein Monster..?

Ich schüttelte hastig den Kopf und verschnellerte meinen Gang.

So durfte ich gar nicht erst anfangen zu denken! Es reichte ja schon vollkommen aus, dass mein Unterbewusstsein das tat!

„So frustrierend", nuschelte ich und blickte mich um.

Weizen waren in großen Mengen angepflanzt worden.
Die Pflanzen waren ausgewachsen und bereit zur Ernte.

Eine Schande, dass dies nun alles verschwendet wurde.

Ich seufzte traurig und kämpfte mich durch den Weg, der mit jedem weiteren Schritt immer unebener wurde.

Feldweg eben.

Ich würde bestimmt noch einige Stunden so durch die Felder wandern.
Immerhin waren diese Kilometer weit und bedeckten Tausende von Quadratmetern.

Ich sollte mich aber nicht in einen der Bauernhäuser verschanzen.

Vielleicht baute ich mir ein kleines Baumhaus.

So wie mein Bruder es damals für mich getan hatte.

Es würde zwar etwas dauern, bis alles ausgebaut und schön war aber zum Leben als Einzelperson würde es definitiv ausreichen. Außerdem wäre es versteckter und schwieriger anzugreifen, was für mich viel besser war, da die Verteidigung dementsprechend gering gehalten werden konnte.

Mal hier eine Falle, dann da eine und meine Armbrust!

Das ganze klang wirklich nach einem Plan.

Ich hoffte nur, dass die Zombies mir da nicht zu sehr dazwischen funkten.

Oder Menschen..

Menschen waren in dem Punkt wohl ein viel größerer Gefahrenfaktor, den ich besser im Auge behalten sollte.

———

Ui, Jimin fühlt sich schuldig und hat Probleme auf alles klarzukommen aber trotzdem muss er funktionieren und weiter machen. Für seine Familie, damit sie nicht umsonst gestorben sind🥺🥲

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