Kapitel 7

Seth

Auf Alanas Drängen hin, bewege ich mich auf die große Wiese zu. Sie hat mir ihre Tasche aufgeladen, weshalb ich hoffe nicht noch weiter laufen zu müssen. Ich meine, wie viel kann man zum Schwimmen bitte einpacken?! Ich lege ihr den Arm um die Schulter und deute auf den nächstbesten freien Platz, der mir ins Auge springt: "Wollen wir da hin?"

Sie mustert den Fleck erst ungewöhnlich lange und zuckt denn mit den Schultern: "Wenn du meinst." Bei dem Platz angekommen, stelle ich als Erstes ihre Tasche ab und sehe, dann zu wie sie ihr Handtuch ausbreitet. Unterdessen ziehe ich mir mein T-Shirt über den Kopf und pfeffere es auf den Boden. Natürlich fällt mir auf Alana mich mit einem süffisanten Grinsen mustert, doch ich ignoriere sie. Stattdessen will ich nun lieber ins Wasser.

Schon den ganzen Schultag über war es viel zu heiß, weshalb ihre Idee mit dem Schwimmbad ziemlich gelegen kam. Eine Abkühlung kann bei diesem Wetter ist keine schlechte Idee und eine zugegebenermaßen schöne Begleitung kann auch nicht schaden.

Da ich unbedingt ins Wasser will, sehe ich sie erwartungsvoll an: "Kommst du?" "Wohin?", fragt das Mädchen daraufhin ein wenig dümmlich und lässt sich auf ihr Handtuch fallen. Ich muss mich zusammenreißen, um nicht mit den Augen zu rollen. Vielleicht hätte ich doch lieber Nolan mitnehmen sollen.

"Ins Wasser", sage ich und versuche kein 'Wohin denn sonst?' hinzuzufügen. Daraufhin zuckt sie nur mit den Schultern: "Ich glaube, ich sonne mich lieber erst ein wenig und komme dann nach." Ich seufze, erwidere darauf aber nichts. "Oder ist das ein Problem für dich?", hakt sie nach und ich schüttele den Kopf. Soll sie doch rumliegen. Ich lasse mich von meinen Plänen nicht abhalten und vielleicht finde ich ja noch jemanden anderen, mit dem ich meine Zeit verbringen kann.

"Okay, gut. Dann bis später", mit diesen Worten setzt sie sich ihre Sonnenbrille auf und schließt die Augen. Nun rolle ich doch mit den Augen. Das hätte mir eigentlich klar sein können.

Um mich nicht noch weiter zu ärgern, verlasse ich unseren Platz und begebe mich auf eine der Außenduschen zu, um mich kurz nass zu machen. Als ich gerade fertig bin, tritt ein Mädchen in mein Blickfeld und ich beobachte sie mit einem leichten Grinsen.

Sie trägt einen roten Bikini, der ihr gut schmeichelt und trägt ihr dunkelbraunes Haar offen. Ich folge ihr mit dem Blick und bemerke, als sie in meine Richtung schaut, dass es sich um eines der Mädchen aus der Schule handelt.

Allerdings ist sie nicht irgendeine, die ich vom sehen kenne. Tatsächlich bin ich heute schon mehrmals auf sie aufmerksam geworden. Erst habe ich sie in Deutsch und auf dem Schulhof gesehen und dann hatte sie sogar noch Sport mit ihr.

Den Gedanken an den kurzen Gesprächsversuch mit ihr, unterdrücke ich lieber schnell, da nicht an den Korb erinnert werden möchte, den sie mir gegeben hat, bevor ich mich überhaupt vorstellen konnte.

Wie aus einem Instinkt heraus folge ich ihr bis zu einem Snackstand, an dem sie sich anstellt. Ich stelle mich absichtlich hinter ihr an und mustere sie weiter.

Leider bemerkt sie meinen Blick nach einiger Zeit und dreht sich herum. Nun starre ich mitten in ihre braunen Augen. "Hey", begrüße ich sie mit einem breiten Grinsen.

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