Kapitel 2
Liam fuhr rückwärts in die Einfahrt von Tyler Reed. „Bis dann Mädels!" Cecilia und Kenya stiegen aus dem Auto und schauten Liam hinterher wie er davonfuhr. „Na dann mal los." Kenya lächelte und drückte Cecilias Hand. Der sauber gepflasterte Weg, mit schwarz-weißen Steinen führte zu dem Haus der Reeds. Ringsum waren ordentlich geschnittene Bäumchen und Büsche. Anscheinend hatten sie auch einen Gärtner, der hier alles pflegte. Nirgendwo war Unkraut zu sehen. Alles war paletti. Die beiden liefen den Weg nach oben. Das Haus stand etwas höher gelegen als die Straße und wirkte noch imposanter, als sowieso schon. Auch hier gab es keine Makel. Alles wirkte friedlich und perfekt. Fast schon zu perfekt. Kenya klopfte an die Tür. „Scheint keiner da zu sein?" Sie lugte durch das kleine Fenster in der Tür. „Komm, lass uns da entlang gehen." Cecilia deutete auf einen Weg der am Haus vorbei führte und ging darauf zu. Sie mussten ein Stückchen laufen, eh sie das Haus umrundet hattet. Ein paar Jungs und Mädels aus ihrem Jahrgang waren schon da. Sie stellten ein paar Stühle und Tische um. Manche kümmerten sich um den Grill und andere um die Dekoration. Abgesehen von den wuselnden Teenagern war auch der Garten wunderschön. Ein ebener Rasen bedeckte das gesamte Grundstück. Immer mal wieder tauchten die korrekt geschnittenen Bäumchen und Sträucher auf - wie sie auch vor dem Haus vorzufinden waren. An einer Ecke befand sich ein kleiner Springbrunnen und an der anderen ein mit Hecken umzäunter Whirlpool. Ein Stück weiter weg erstreckte sich auch ein eingesenkter Pool mit Liegen und Sonnenschirmen. „Wow, das ist ja wie im Urlaub hier!" Kenya konnte sich kaum satt sehen. „Das stimmt! Aber schau mal auf die Uhr, es ist kurz nach 7, ich dachte die Party steigt schon?" Cecilia wackelte mit ihrer Uhr vor Kenya's Gesicht hin und her. „Hey Mädels!" Ein großer, muskulöser Typ mit schwarzen Locken und braun leuchtenden Augen stand hinter ihnen. Kenya wirbelte herum. „H-hey, Tyler." Sie streckte ihm die Hand aus, zog sie dann aber schnell wieder zurück, als sie merkte was sie da tat. Cecilia räusperte sich. „Also das ist Kenya und ich bin Cecilia." Tyler lächelte und zeigte mit dem Kinn zur Terassentür. „Wenn ihr wollt könnt ihr eure Sachen ins Haus bringen, da wo die anderen sind." Die beiden tänzelten los. „Oh mein Gott, er hat uns angesprochen Cili!" Kenya stellte ihre Tasche zu den anderen. „Dir war es schön ein bisschen peinlich als du die ihm die Hand geben wolltest oder?", gluckste Cecilia neckisch. Kenya rollte verträumt die Augen. „Ich war hin und weg von seinem Anblick! Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hinschauen sollte!" Beide kicherten und betrachteten nun das Erdgeschoss, obwohl sie bei weitem nicht alles sahen. Es war modern in weiß eingerichtet, Küche sowie Wohnzimmer. An der Wand prangte ein riesen Flachbildfernseher und davor eine vierteilige Couch. Der Essbereich war nicht abgetrennt und stand davor. Die Küche war in einem extra Raum mit Durchgang zum Esstisch. Auch dort war alles in weißem und hellbraunen Holz eingerichtet worden. Überall standen tropische Pflanzen und im ganzen Haus roch es leicht nach Parfüm und frischem Holz. Zu ihrer rechten Seite war ein Badezimmer und eine Wendeltreppe die nach oben führte. „Komm, lass uns draußen mithelfen, dann machen wir gleich einen guten Eindruck.", schlug Kenya vor und zerrte sie nach draußen. „Hey Tyler!" Kenya rannte etwas unbeholfen auf ihn zu. Was machte sie da? Tyler, der gerade quer über den Rasen lief, drehte sich suchend um. „Hier!" Kenya fuchtelte mit ihren Armen in der Luft. „Können wir helfen? Vielleicht mit dekorieren oder so?" Tyler schaute sich stumm und lässig um. Auf einmal wirkte alles still, bis Tyler sich endlich räusperte. „Ihr könnt mir helfen, wenn ihr wollt. Drinnen sind noch Snacks und Drinks, die wir draußen verteilen müssen." Tyler ging voran und die beiden hinterher. Kenya schenkte ihrer besten Freundin ein Grinsen und fokussierte sich dann wieder auf Tyler. Während sie die Snacks und Drinks verteilten, merkte Cecilia, dass ihr Tyler immer wieder Blicke zuwarf, die sie nicht deuten konnte. Es war eine Mischung aus Ichweißmehralsdudenkst und werbistdueigentlich? Cecilia wurde immer unentspannter, sie fühlte sich überhaupt nicht wohl - wie ein Tier im Zoo, das alle anstarrten. Auch die Stille die zwischen den dreien herrschte, machte die Situation nicht angenehmer. Es kamen immer mehr Leute und der Garten füllte sich ziemlich schnell. Trotzdem hatte Cecilia das Gefühl allein zu sein. „Jo Ty!" Finley Wilson, Tylers bester Freund, kam auf ihn zu und boxte ihn freundschaftlich. „Heute wird richtig fett geballert, klar?" Tyler kam mit ihm ins Gespräch und verschwand in der Menge. Gott sei Dank! Cecilia atmete auf. Vorsichtig schlich sie sich zu Kenya, die immer noch fleißig Muffins verteilte. „Hast du seine Blicke gesehen?" Kenya leckte ihre Finger ab und drehte sich um. „Ja, er steht total auf dich Cili! Schnapp ihn dir!" Dabei wackelte sie mit ihren Augenbrauen. Cecilia schob ihre Freundin aus der Menge. „Nein, so war das nicht gemeint. Ich hab mich beobachtet gefühlt, aber nicht positiv!" Die Sonne ging langsam hinter den Bäumen unter und färbte den Himmel in lila und orange. „Alles gut Cili, amüsiere dich einfach und denk nicht so viel nach!" Kenya tätschelte ihr die Schulter und verschwand dann ebenfalls in der Menge. Cecilia versuchte das zu tun und setzte sich an einen Tisch. Sie schnappte sich einen Erdbeer-Muffin und knabberte daran. Eigentlich war sie immer noch satt von der Pizza, aber sie brauchte Ablenkung und das war das Einzige was sie für gut empfand. „Hey." Jemand zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Cecilia. Es war Tyler. „Tut mir leid, dass ich vorhin so einfach abgehauen bin, aber ihr habt das ja gut hinbekommen." Er deutete auf die Snacks und lächelte zufrieden. Cecilia verschluckte sich fast an einem Krümel, aber als sie sein wunderschönes ichtukeinerfliegewaszuleide Lächeln sah, entspannte sie sich wieder. „Es war ja nicht mehr viel." Plötzlich schaltete einer die Musik an und viele fingen an mit Tanzen. Cecilia sah Kenya in der Menge ebenfalls tanzen, mit einem Becher Bier in der Hand. Na das kann ja was werden, dachte sie. Kenya fing ihren Blick auf und nickte ihr aufmunternd zu. Anscheinend hatte sie Tyler neben ihr bemerkt und dachte da läuft etwas.
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