Vater Strucker

Ich irre im Schnee herum und versuche jemanden zu finden, der mir hilft.

Ein paar Stunden zuvor...
"Etwas stimmt mit ihr nicht.", flüsterte der Doc von HYDRA. Ich schlug sachte die Augen auf. Ich lag in einem weißen Raum. Keine Möbel. Keine Einrichtung. Nur ein Bett auf welchem ich lag. Ich wollte mich aufsetzen. Es ging nicht. Ich war angekettet. Als ich hektisch daran zog, wurden die beiden Personen am Ende des Raumes auf mich aufmerksam. Der Doc, dessen Name ich mir nie merken konnte. Und Strucker. Baron Wolfgang von Strucker.

"Sarah, was sollte das eben." "Was du tust, ist nicht gerecht. Pietro und Wanda...." "Sie haben sich freiwillig gemeldet!", schrie er mich an. "Wieso hast du zuerst eine Machtwelle auf unsere Männer losgelassen.", er hatte sich nun wieder zusammengerissen. "Was?", ich war verwirrt. "Eine Machtwelle. Du hast den Tesserakt berührt und wärst fast verbrannt." Ich sah meine Handflächen an. Tatsächlich. Sie waren verbrannt. Ich hatte meine Haut komplett weggebrannt und fleischige Wunden waren stattdessen vorhanden. An meinem Unterarm waren mehrere Schusslöcher. Durch den Kurzmantel, denn ich trug. Er war mit großen, goldenen Knöpfen versehen und erinnert an einen Offizier. Er erkannte, wie perplex ich auf meine Schusswunden starrte. "Nachdem du diesen eigenartigen Tesseraktschub gehabt hast, wurde dir der Würfel aus der Hand genommen und du bekamst leuchtend, blaue Augen. Du gingst auf die Männer los und sie haben dich angegriffen." Ich begann wieder heftig an den Fesseln zu ziehen: "Du weißt, ich würde so etwas nie tun.", mir standen Tränen in den Augen. Strucker sprach noch kurz mit dem Doktor und nun wurde ich endlich von dieses Riemen befreit. Ich rieb mir die Handgelenke. "Raus aufs Schlachtfeld!", schrie der Baron mich noch an und mir wurde meine Winchester in die Hand gedrückt. Ich stand langsam auf, da mein ganzer Körper schmerzte. Ich musste da raus, ich wusste es. Ich war verletzt, hatte unzählbare Schusswunden und er schickt mich dennoch. Eine Hand um den Bauch geschlugen, ging ich mit stockendem Atem und verdammten Schmerzen nach draußen. Alle sahen mir nach. Ein paar beängstigt. Andere mitfühlend. Ich lud kurz die Winchester und versuchte meine Augen offen zu halten. Das Schwarz umfing mich langsam. Du hast es schon bald überstanden Sarah. Ich versuchte mir gut zu zureden, doch das half schon seit Jahren nicht mehr. "Mit wem haben wir es zu tun.", fragte ich Pietro, der nun neben mir stand. "Den Avengers.", es sah mich an. Musterte mich. Er hatte diesen Blick. Wie immer. Jedesmal, wenn ich von Strucker so zugerichtet werde. Sie an mir experimentieren. Alles ausprobieren und ich den Schmerz verbeiße. Mich fast nicht mehr bewegen kann und dennoch kämpfen muss.

"Alle auf Gefechtsstation. Das ist keine Übung.", kam die Durchsage. Ich stand noch in den Gängen. "Wünscht mir Glück.", sagte ich mit einem aufgezwungenen Lächeln und ging. Es herrschte irgendwie eine Anspannung. Vielleicht noch von vorhin. An das, woran ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich schlich so unauffällig wie nur möglich. Aus der Burg. Ich war die erste. Ich schloss meine Augen. Das klacken von geladenen Schusswaffen erklang. Sie standen hinter mir, ich konnte es sehen. Mit geschlossenen Augen. Ich habe verschiedene Kräfte. Nützliche. Gefährliche. Beängstigende. Besondere.

"Bist du zufrieden? Vater?" Ich drehte mich nicht um. Ich verachte ihn schon so lange. Bevor ich sterbe, will nicht in sein Gesicht sehen. All das Leid und der Schmerz, den sie mir zugefügt haben, ist alles seine Schuld. "Du weißt, das es so weit kommen musste." "Wenn du es nicht so weit getrieben hättest, stünden wir jetzt nicht hier." "Feuer." Weitere 20 Kugeln wurden in mich hineingepresst und das einzige was ich hörte, war der Schotter, der unter seinen Kampfstiefeln knirrschte. Ich fiel auf die Knie und rang nach Luft. Der stechende Schmerz verflog langsam und ich wusste, dass es nichts Gutes bedeuten würde. Die Ewigkeit. Ich begann davonzulaufen. Jemanden zu finden, der mir hilft.

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