Der junge Captain

Lila lag ganz still an meiner Seite. Den Teddy fest in der Hand und schlief immer noch nicht ein. "Lust auf eine Gute-Nachtgeschichte?" Sie nickte und funkelte mich mit ihren noch ein wenig verängstigten Augen an. "Gut. Also es war einmal ein junger Captain, der verliebte sich in eine Soldatin. Sie war wunderschön mit ihren schwarzen Haaren. Sie war verletzt. Der junge Captain zögerte keine Sekunde ihr zu helfen. Er nahm sie mit. Lernte ihre Freunde kennen. Diese Augen waren es, in die sie sich verliebten. Beiden verliebten. Es war einfach um die zwei geschehen. Eines Tages verließ der junge Captain die Soldatin. Er ließ sie zurück. Ganz allein und traurig. Der Captain kam wieder heim und sie lebten glücklich bis an ihr Ende. Das glaubt man zumindest.", den letzten Satz brachte ich nur noch hauchend hervor. Es war unsere Geschichte. "Ich hoffe das es so war.", hauchte die Kleine neben mir und kuschelte sich noch ein wenig enger an mich. Ich legte einen Arm um sie und starrte nur den Mond am Himmel an. Wie er langsam schwarz und dann orange-rot wurde. Eine Sternschnuppenraste vorbei. "Hey Dad.", begann ich leise. "Ja, du hattest recht. Immer. Die Liebe ist etwas schlimmes. Ein zerfetzendes Gefühl. Du bist unfähig es zu bezwingen. Man muss einfach zusehen, wie es passiert. Hast du damals schon an so etwas gedacht? Das ich mihc in den Feind verliebe? Den Supersoldaten der Aliierten? Ich glaube nicht. Und wenn hättst du es mir nie gesagt.", ich lachte kurz und verdrückte damit auch ein paar Tränen, "Sag Mum einen lieben Gruß. Vielleicht bin ich auch gleich bei euch." Ein Stern funkelte auf. Er beleuchtete die Tränen die gerade über meine Wangen kullern. So viele wegen dem Schmerz.


Ich habe die ganze Nacht nichts geschlafen. Immer wieder geweint. Um 6 bin ich mal aus den Federn gehüpft und habe mich vor das Haus auf die Stiegen gesetzt. So leise ich nur konnte. Die Vögel begannen zu zwitschern. Jemand stürmte an mir vorbei. Dessen blauen Augen mich noch kurz streiften. Es war Steve. Mit extrem verwuscheltem Haar. Er sah aus, als hätte er nicht viel geschlafen. "Steve!!!", schrie ihm Tony nach, der nun in der Tür stehen müsste. "Sarah, ich habe dich gesucht. Gefunden habe ich nur...." "Lila, ich weiß. Sie konnte nicht schlafen und ist zu mir gekommen." Ich stand auf und ging an ihm vorbei. Vorher klopfte ich ihm auf die Schulter: "Ich könnte auch nicht schlafen, wenn du vor mir gestanden wärst." "Heyyyyyy!", er boxte mich zurück und wir lachten darüber. Am Frühstückstisch habe ich nicht viel gegessen. Ein halbes Brötchen. An dem ich immer noch nage. "Was ist denn los?", fragte Clint, "Alle sind so unten mit der Stimmung. Der Captain. Sarah...." Er knurrte etwas schmerzverzerrt. Jemand muss ihm einen kräftigen Schlag mit dem Ellbogen gegen die Rippen versetzt haben. Tony. "Ich weiß auch nicht recht.", setzte ich ein Lächeln auf, stopfte mir das letzte Stück Weißbrot in den Mund und kaute drauf rum. Den Kopf abgestützt.

Ein Trampeln über die Treppe. Ein Teddy. Und eine aufgeweckte kleine Barton. "Tante Sarrrraaaaahhhhh!!!", schrie sie und lief auf mich zu. Ich bin aufgestanden und habe mich gebückt, so dass sie in meine Arme laufen konnte. "Was ist den passiert?", belächelte ich das ganze. "Ich habe von dem Captain geträumt." Ich konnte spüren wie sich die anderen gegenseitig verwirrt ansahen. "Und was ist passiert?" "Die Soldatin und er haben sich geküsst." Ich musste mein Lächeln wirklich erzwingen. "Das ist toll. Daddy wartet sicher auch schon auf eine Guten-Morgen-Begrüßung." Ich stand auf und ging hinaus. Lehnte mich an das Geländer, das Clint gestern vollendet hat.

"Sarah. Telefon für dich.", sagte Lora und kam um die Ecke. Ein wenig verwundert nahm ich es an. "H-Hallo?", fragte ich verwirrt.

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